aus:
-- Anke-Usche Clausen und Martin Riedel: Plastisches
Gestalten in Holz. Methodisches Arbeitsbuch Band III; J. Ch.
Mellinger-Verlag GmbH, Stuttgart 1970 ca.
-- Jean-Denis Godet: Bäume und Sträucher. Sehen, staunen,
bestimmen; Einheimische und eingeführte Baum- und
Straucharten. Arboris-Verlag, Hinterkappelen-Bern 1986
-- Fritz
Friedli-Boss: Schnitzen / La sculpture sur bois; Verlag
des Schweizerischen Vereins für Handarbeit und
Schulreform, 2. Auflage 1981
Namengebung
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Gestalt
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Verbreitung
Pappeln haben allgemein eine Vorliebe für das Wasser und
können mit ihren weitverzweigten Wurzeln Bachläufe, Moorränder
und Flüsse befestigen. Pappeln sind gleichzeitig
Pionierpflanze auf dem Ödland. Die Pappeln waren nach der
Eiszeit die ersten Bäume auf dem moorigen und nassen Land und
bereiteten es für weitere Baumarten vor wie Espe oder
Moorbirke.
Boden
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Rinde
Pappelrinden können zum Gerben von Fellen verwendet werden,
zum Zubereiten der Lohe, die wiederum zum Gerben des
"Zurichtleders" verwendet wird, ein besonders beanspruchbares
Leder. Aus der Pappelrinde wird ferner ein gelber Farbstoff
zum Gelbfärben von Leinen hergestellt. Pappelrinde ist
überdies sehr saftreich. Die Indianer Nord-"Amerikas"
verwenden die im Frühjahr abgeschälte Pappelrinde als
Notration. Frische Pappelrinde dient auch als Wundverband.
Holz
Pappelholz ist ein weissliches, eher grobfaseriges Holz, oft
durchsetzt von schwarzen, eingewachsenen Ästchen. Für
plastische Arbeiten ist Pappelholz deswegen wenig geeignet
(Friedli, S.10).
Blatt
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Blüte
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Frucht
Die Samen mit dem baumwolligen Haarschopf im Herbst können
gesammelt werden. Damit wurden früher Kissen und Decken
gestopft, eine regelrechte Baum-Wolle.
Volksglaube
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Volksmedizin
Vor allem die Knospen der Pappel sind begehrtes
naturmedizinischen Objekt. Das Sammeln der Knospen erfolgt im
Frühjahr im Februar und März. Es werden davon Pappelsalben
hergestellt zur äusserlichen Anwendung bei Verbrennungen,
Wunden, Hämorrhoiden und Gliederschmerzen. Die Pappelknospen
können auch als Tee zubereitet werden, der bei Rheuma, Gicht,
Blasenleiden und Prostataerkrankung Anwendung findet.