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von Michael Palomino (2018)
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Inhalt
1. 6.4.2018: Bundesumweltministerin Schulze kündigt Aktionsprogramm für Insekten an - Schluss mit Glyphosat, Vielfalt statt Monokulturen
2. Region Murcia 2.6.2018: Kriminelle Chemie-Landwirtschaft in Südspanien verseucht ganze Lagune
3a. Böden 17.6.2018: Maschinenlandwirtschaft mit Pestiziden zerstört ALLES - Experimente mit Böden am Helmholtz-Zentrum in Bad Lauchstädt (Halle)
Die Maschinenlandwirtschaft mit Pestiziden KOSTET VIEL und ZERSTÖRT ALLES -- Die Feldexperimente mit verschiedenen Böden in Bad Lauchstädt bei Halle -- Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung: Die Überschwemmung von 2013 und die Zeit danach: Die variierte Blumenwiese wächst so stark wie nie zuvor -- Das Leben in der Wurzel: Natürliche Pilze und Bakterien garantieren eine gute Abwehr der Pflanze gegen Schädlinge -- Mineraldünger und die Auswirkungen: Pflanzen verzichten auf Pilze und Bakterien ("Symbionten") und sind dann weniger robust
3b. Permakultur 17.6.2018: Landwirtschaft OHNE Pestizide - Bio-Permakultur Bauernhof "Bec Hellouin" (Normandie) - Nützlinge, Artenvielfalt, Wurzeln, KEINE Maschinen, KEINE Pestizide, aber hohe Erträge pro m2
Der Bio-Permakultur-Hof Bec Hellouin in der Normandie ohne Dünger und ohne Maschinen: Hügelförmige Beete, Gemüse und hohe Pflanzen, Ertrag 50 Euro pro m2 -- Die Pflanzen sind widerstandsfähiger, keine Kosten für Pestizide, Dünger, Maschinen, keine künstliche Bewässerung notwendig, kaum Risiken oder Ausfälle durch Wetter oder Schädlinge -- Bio-Permakultur im grossen Massstab müsste funktionieren
3c. Gartenbau - Amazonas-Erde mit Holzkohle ergibt "Terra Preta" - Mulch+Kompost
Gartenbau mit Werner Olig: Die Bodenprobe im Garten - Aussähen von Grosspflanzen, deren Wurzeln den Boden auflockern -- Sandboden - Gartenboden - Kompost -- Humusrezept aus dem Amazonasbecken: Terra Preta "Schwarze Erde": Holzkohle+Dung+Küchenabfälle -- Natürlicher Pflanzenschutz: Kompost macht die Pflanzen widerstandsfähiger - natürliche Stärkungsmitte (z.B. Sud von Brennnesseln) - schädlingsresistente Sorten pflanzen -- Gartenbau ohne Holzschutzmittel
3d. Der Regenwurm (Trickfilm) - naturbelassene Erde mit Mineralien wirkt wie ein Antidepressivum
4. Enabavi (Indien) 23.7.2018: Bio-Landwirtschaft - Bayer und Monsanto braucht es NICHT - mit traditionell-natürlicher Landwirtschaft lebt die Bevölkerung gesund und OHNE Krebs
5. "USA" 4.8.2018: "USA" mit Raubbau in der Landwirtschaft seit der Beseitigung des Prärie-Grases
Landwirtschaftsmaschinen OHNE SINN! -- Schlussfolgerung 5.8.2018: Die Industrialisierung mit Ldw-Maschinen macht die Landwirtschaft kaputt!!!
1. 6.4.2018: Bundesumweltministerin Schulze kündigt Aktionsprogramm für Insekten an - Schluss mit Glyphosat, Vielfalt statt Monokulturen
Schulze kündigt rasches Aktionsprogramm gegen Insektensterben an
https://www.extremnews.com/nachrichten/natur-und-umwelt/abb916b1c40bc9b
<Thorsten Schmitt
Die neue Bundesumweltministerin Svenja Schulze will rasch konkrete Schritte zum Schutz von Insekten einleiten. "Das Insektensterben nimmt rasant zu", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Ich will noch in den ersten 100 Tagen Eckpunkte für ein Aktionsprogramm zum Insektenschutz vorlegen." Schulze forderte, sämtliche Pflanzenschutzmittel zurückhaltender einzusetzen. Mit einem grundsätzlichen Glyphosat-Ausstieg, der in dieser Wahlperiode erfolgen müsse, sei es nicht getan. Die Ministerin sprach sich zugleich für "ein neues System der europäischen Agrarförderung" aus.
Notwendig sei ein "Naturschutzfonds auf europäischer Ebene". Für Landwirte müsse es sich auszahlen, wenn sie auf Vielfalt statt auf Monokulturen setzten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur>
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2. Region Murcia 2.6.2018: Kriminelle Chemie-Landwirtschaft in Südspanien verseucht ganze Lagune
„Schwere Verbrechen gegen die Umwelt“: Gemüselieferant von Aldi, Edeka, Lidl und Rewe beschuldigt
https://volksbetrugpunktnet.wordpress.com/2018/06/02/schwere-verbrechen-gegen-die-umwelt-gemueselieferant-von-aldi-edeka-lidl-und-rewe-beschuldigt/
Die ganze Sendung von Report Mainz im Video:
Der Artikel:
<Wir sind es gewohnt bei Aldi, Edeka und Co. zu jeder Jahreszeit alle Arten an frischem Obst und Gemüse zu finden. Um den Ertrag zu steigern, greifen Gemüsehändler jedoch auf umweltschädliche Methoden zurück. Der Sendung „Report Mainz“ zufolge ist es in Spanien deshalb zu einer Umweltkatastrophe gekommen.
Erdbeeren, Gurken, Salat oder Sellerie – jede Menge Obst und Gemüse in unseren Supermärkten stammt aus Spanien. Die Region Murcia gilt sogar als „Gemüsegarten“ Europas. Und das obwohl sie eine der trockensten Gegenden Europas ist.
[Kriminelle Landwirte bringen die Lagune "Mar Menor" bei Murcia 2016 zum Kippen - 80 bis 85% der Wasserpflanzen sterben]
Das Recherche-Team von Report Mainz ist nach Murcia gereist und hat sich die Zustände vor Ort genauer angesehen. Die Zustände sind teilweise erschreckend: Um die Pflanzen zu bewässern, nutzen die Landwirte Plastikschläuche unter der Erde oder pumpen Grundwasser ab – teilweise illegal. Noch schlimmer: Über verdeckte Zuleitungen werden stark nitrathaltige Abwässer und andere Umweltgifte aus der Landwirtschaft in die Lagune „Mar Menor“ oder in den Boden geleitet.Größte Lagune Europas in Gefahr
Die Auswirkungen sind fatal: 2016 ist das Ökosystem von Mar Menor gekippt – Report Mainz zufolge sind 80 bis 85 Prozent der Wasserpflanzen in der Lagune abgestorben. Mar Menor ist die größte Lagune Europas und galt als Naturparadies mit kristallklarem Wasser. Die Abwässer aus der Landwirtschaft haben sie schwer beschädigt.
Eines der Unternehmen, das mit illegalen Methoden Wasser gefördert und abgeleitet hat, ist „G´S España“. Die Firma gehört laut Report Mainz zu den größten Gemüselieferanten Europas und beliefert unter anderem Rewe, Edeka, Lidl und Aldi Süd.
Die Preispolitik der Lebensmittelkonzerne - [Stawa Murcia mit einer Anzeige gegen die kriminellen Landwirte, Agrarfirmen und Verantwortliche]
Es gibt jedoch Hoffnung, dass sich etwas tut: Die Staatsanwaltschaft Murcia hat G´S España und 40 weitere Landwirte, Agrarfirmen und Amtsträger angezeigt. Sie macht die illegalen Methoden der Landwirte für die Umweltkatastrophe in der Lagune verantwortlich.
In der Reportage von Report Mainz kommt auch ein Bauer zu Wort, der Felder illegal bewässert. Er beschuldigt die Preispolitik der großen Lebensmittelketten – auch die von deutschen Konzernen: „Das sind echte Spekulanten. Das sind Piraten in schicken Anzügen, die mit der Nahrung für ganz Europa spielen. Sie wollen alles billig einkaufen. Je billiger, desto besser. Das zwingt viele von uns, illegal zu bewässern“, sagt der Mann in dem Beitrag.
Weiterlesen auf utopia.de
3. Permakultur 17.6.2018: Landwirtschaft OHNE Pestizide - Bio-Permakultur, Nützlinge, Artenvielfalt, Wurzeln, Regenwürmer - Video
In Deutschland wird Klärschlamm mit Schwermetallen als Dünger auf die Felder verteilt
In Deutschland werden "Schädlinge" definiert und mit Herbiziden bekämpft, die auch die Nützlinge abtöten
Dr. Martin Schädler
Video: DOKU - Unsere Landwirtschaft tötet Insekten und vergiftet das Wasser (58'55'')
Video: DOKU - Unsere Landwirtschaft tötet Insekten und vergiftet das Wasser (58'55'')
https://www.youtube.com/watch?v=CXl71o8MrOQ
Interviewpartner:
-- Dr. Martin Schädler, Bodenökologe am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Leipzig und Halle
-- Prof. Volkmar Wolters, Universität Giessen
-- Werner Ollig, Leiter der Gartenakademie Rheinland-Pfalz, Vizepräsident der Deutschen Gartenbaugesellschaft
Das Videoprotokoll:
3a. Die Maschinen-Landwirtschaft zerstört ALLES und KOSTET VIEL
Konventionelle Landwirtschaft: Dünger mit Nitrat, Chemie auf dem Acker durch Klärschlamm, Pestizide töten alles weg
Auf 1/3 der deutschen Äcker werden die Grenzen für Nitratbelastung überschritten (42sek.). Klärschlamm bringt Nährstoffe, aber auch chemische Rückstände, die dann wieder in der Nahrung landen (49sek.). Pestizide töten nicht nur als "Schädling" definierte Tiere. Speziell Pilzmittel (Fungizide) töten sämtliches Leben im Boden, und immer mehr Unkräuter entwickeln Resistenzen gegen Herbizide (1'8''). Insektizide töten auch viele positive Insekten ab (1'21''). "Nahezu 75% der Insekten sind in den letzten Jahrzehnten verschwunden, und mit ihnen fast ebenso viele Vögel." (1'29'') - Erosion bewirkt zusätzlich eine Bodenvernichtung von 10 Millionen Tonnen weltweit jährlich (1'38'').
Dr. Martin Schädler: Es geht bei der konventionellen Landwirtschaft nur um billige Lebensmittel (1'55''). Die Nachhaltigkeit ist nicht vorgesehen, und die Folgen sind nun immer mehr sichtbar (3'22''). Ausserdem verringert die konventionelle Landwirtschaft die Vielfalt der Kulturpflanzen (4'6''). Also der Markt wird auf Weizen manipuliert, und somit werden andere Getreide kaum noch angebaut (4'39''). Pestizide und Mineraldünger gibt es gar noch nicht lange (5'50'').
Die Feldexperimente mit verschiedenen Böden in Bad Lauchstädt bei Halle
Feldexperimente mit verschiedenen Böden und Bedingungen finden in Bad Lauchstädt bei Halle statt (6'50'').
Das Experimentierareal Bad Lauchstädt bei Halle
Böden leiden unter Klimawandel in Deutschland
Klimawandel in Deutschland: Die Auswirkungen werden eine höhere Durchschnittstemperatur und weniger Sommerregen sein, ev. in den anderen Jahreszeiten mehr Regen (10'12''). Dadurch werden sich auch die Böden ändern (11'2''). Die Mikroflora und Bodentiere leiden unter der Sommertrockenheit (11'53''). Mikroflora nimmt ab, der Bestand an Bodentieren nimmt ab, Enzyme im Boden gehen zurück (12'10'').
Die Funktion von Erdböden
Ein gesunder Boden ist Wasserspeicher, Schadstofffilter oder CO2-Speicher (12'57''). Prof. Wolters von der Universität Giessen nimmt in einem deutschen Wald eine Bodenprobe (13'9''). Grossflächiger Anbau mit Landwirtschaftsmaschinen, starke Düngung und Pestizide zerstören das Bodengefüge der Mikroorganismen (13'24''). So geht viel fruchtbarer Boden verloren und wird unbewohnbar, die Wüste kommt (13'36'').
Professor Wolters von der Universität Giessen -Deutsche Walderde mit Regenwürmern - Bodentiere arbeiten in der Erdoberschicht, Schema
Im Boden arbeiten Pilze, Bakterien, Mikrolebewesen, Tausendfüssler, Asseln, und dann wird die organische Substanz von den Regenwürmern in den Boden gezogen, so dass sich Pflanzen mit Wurzeln ansiedeln können (15'10''). Pilze siedeln sich an, die mit ihren Wurzeln die Nährstoffe in die Tiefe oder aus der Tiefe hochbringen (15'22'').
Wer frisst wen im Boden? - Die Nahrungskette
Martin Schädler: Pilze sind beim Aufbau wie beim Abbau von organischer Substanz beteiligt (16'7''). Pilze sind Nährstoffe für unterirdische Tiere, und Pilze kollaborieren mit anderen Pflanzen und sind Pflanzennährstoff (16'20''). Bestimmte Bakterien (Knöllchenbakterien) können den Stickstoff aus der Luft aufnehmen und in Stickstoff umwandeln, der für die Pflanzen dann verfügbar ist (16'38''). Die Knöllchenbakterien erhalten von der Pflanze Zucker, und die Pflanze erhält dafür Stickstoff (17'13''). Die Kleinstlebewesen werden von kleinen Atopoden, kleinen Insekten, Fadenwürmern, Hämatoden gefressen - die "nächste Stufe" (17'44'').
Die Kleinstlebewesen produzieren Humus, wandeln Humus in Nährstoffe um, auch Regenwürmer produzieren Humus (18'19''). Je mehr Humus, desto mehr Wasser und Nährstoffe kann der Boden speichern (18'31''). Also die Kleinlebewesen sind verantwortlich, dass ein Boden locker ist (18'42'').
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung: Pflanzen mit ihren Wurzeln bereichern das Bodenleben
Ein Experiment mit verschiedenen Blumenbereichen auf einer Wiese, mal nur 1 Blume auf einem Stück Land, mal eine Blumenmischung mit 30 Blumen etc. Das Experiment läuft schon über 15 Jahre (19'30''). Bodenbiologe Prof. Nico Eisenhauer von der Universität Jena: Bodenproben haben ergeben, dass die Bodenpopulation je nach Bepflanzung unterschiedlich ist, und dass die Bodenpopulation zunimmt, je mehr verschiedene Pflanzen auf der Wiese angepflanzt sind (19'54''). Je mehr Pflanzenvielfalt auf einem Boden angepflanzt ist, desto vielfältiger ist auch das Bodenleben mit höherer Bodenqualität (20'6'').
Bad Lauchstädt bei Halle, die Versuchswiese - Bad Lauchstädt, Professor Nico Eisenhauer
Bad Lauchstädt, Professor Nico Eisenhauer nimmt eine Bodenprobe 01, 02
Pilze, Flechten und Mikroorganismen, pro Gramm Erde sind es bis zu 1 Milliarde (20'15''), die die Pflanzen mit Nährstoffen versorgen (20'18''). Die Insekten mit Bestäubung befruchten die Blütenpflanzen und sorgen so für die Frucht- und Samenbildung (20'35''). So entsteht der "biologische Wiesenkreislauf": Läuse ernähren sich von der Pflanze, Marienkäferlarven und Marienkäfer fressen die Läuse (20'50''). Abgestorbene Insekten düngen den Boden und liefern so Stickstoff für besseres Pflanzenwachstum (20'58''). Artenreiche Wiesen produzieren viele Nährstoffe (21'3'').
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung: Die Überschwemmung von 2013 und die Zeit danach: Die variierte Blumenwiese wächst so stark wie nie zuvor
2013 war die Testwiese am Fluss Saale 3 Wochen lang überschwemmt (21'30''). Die Auswirkungen des Hochwassers sind danach ein neuer Untersuchungsbereich (21'36''). Resultat: Die besonders artenreichen Flächen mit vielen verschiedenen Blumen wachsen so toll wie nie zuvor, waren also besonders widerstandsfähig (21'47''). Die Flächen mit nur geringer Variation oder Monokulturen erholen sich dagegen nur sehr langsam (21'51''). Schädler meint, die hochvariierte Blumenwiese habe einen gigantischen Vorteil für jede Wetterlage, denn immer ist irgendeine Pflanzenart da, die mit den jeweiligen Bedingungen gut zurechtkommt, die dann neue Biomasse produziert (22'37''). Bei den Monokulturen ist nur eine Pflanze für eine Wetterbedingung da, und da kommt es bei Überschwemmungen dann zur Katastrophe und zum Totalausfall (22'39''). Die Nutzung der Nährstoffe ist bei einer variierten Wiese viel besser als bei einer Monokultur, weil variierte Pflanzen die Nährstoffe in verschiedener Tiefe und von verschiedenen Arten nutzen (22'52''). Nach der Überschwemmung war die Wiese mit neuen Nährstoffen angereichert, und so hatte die variierte Blumenwiese noch mehr Nährstoffe als vorher, und deswegen wuchs sie nach der Überschwemmung so stark wie nie zuvor (23'1'').
Bei einer Vielfalt in der Blumenwiese wachsen die Blumen besser, und auch der Boden wird besser genutzt und unterhalten (23'15''). Schädler: Je mehr verschiedene Pflanzen, desto mehr verschiedene Bodentiere (23'22''), denn auch die Wurzeln sind verschieden, die wiederum mehr Nischen für die Kleintiere herstellen, und die verschiedenen Wurzeln bilden eine breitere, stoffliche Basis im Boden, so dass mehr Tierarten im Boden leben können (23'58''). Schädler: Die verschiedenen Wurzeln scheiden verschiedene Stoffe aus: Einfache Ionen, komplexe, organische Verbindungen, Enzyme, Hormone (24'25''), und sie kommunizieren miteinander, warnen sich gegenseitig vor Frass durch Tiere, oder die Pflanzen können um Hilfe rufen, wenn Frass besteht (24'38''), z.B. können Pflanzen mit Düften den Fadenwurm anlocken, oder andere beliebte Mikroorganismen anlocken (Symbianten), oder durch andere Substanzen kann die Pflanze bestimmte Mikroorganismen fernhalten (25'7''). Die Wurzel ist also nicht nur dafür da, um die Pflanze am Ort zu halten oder zur Wasseraufnahme, damit ist viel mehr verbunden (25'33'').
Das Leben in der Wurzel: Natürliche Pilze und Bakterien garantieren eine gute Abwehr der Pflanze gegen Schädlinge
Pilze und Bakterien ("Symbionten") dringen in die Wurzeln ein (25'42''). So werden die Wurzeln mit Nährstoffen versorgt, im Austausch gegen Fotosynthesenprodukte, also Zucker - insgesamt wächst die Pflanze dann besser (25'59''). Ausserdem sind die Pilze und Bakterien ("Symbionten") Signalgeber. Wenn die Pflanze befallen wird, können die Pilze und Bakterien Abwehrmechanismen in Gang setzen (26'18''). Eine Pflanze mit Bakterien und Pilzen ("Symbionten") ist schneller in der Lage, Wirkstoffe gegen Befall zu bilden, als Pflanzen ohne die Symbionten (26'23''). Pflanzen ohne Bakterien und ohne Pilze (ohne "Symbionten") verteidigen sich anders. Mit Symbionten wird die Verteidigung mit mehr Nährstoffen gestaltet, die ja durch die Symbionten auch vorhanden sind (26'45'').
Mineraldünger und die Auswirkungen: Pflanzen verzichten auf Pilze und Bakterien ("Symbionten") und sind dann weniger robust
Schädler: Eine Mineraldüngung ist eine direkte Düngung der Pflanze, und die Pflanze ändert ihr Verhalten: Sie stösst die Bakterien und Pilze ab, weil nun die Mineralien, die normalerweise nur mit Bakterien und Pilzen kommen, nun "von oben" durch den Menschen kommen. So kann die Pflanze die Abgabe von Zucker sparen. Bakterien und Pilze, die nur Zucker saugen, aber keine Mineralien geben, werden sowieso durch eine Zuckerblockade abgewehrt (27'40''). Mineraldünger bewirkt also, dass die Pflanze auf die Zusammenarbeit mit Bakterien und Pilzen ("Symbionten") verzichtet (27'55'').
3b. Normandie: Der Bio-Permakultur-Bauernhof "Bec Hellouin": KEINE Maschinen, KEINE Pestizide, aber hohe Erträge pro m2
Der Bio-Permakultur-Hof Bec Hellouin in der Normandie: Die Permakultur verzichtet auf Mineraldünger und Landmaschinen
In Frankreich wird in der Normandie seit 2003 der erfolgreichste Biohof "Bec Hellouin" betrieben, und zwar mit Permakultur, also ohne Dünger und ohne Erdölprodukte (28'13''). Die Kunst ist es, "von wenig Land viel zu ernten" (28'37''). Es sind 1400m2 Land an einem Bach, mit 70 Gemüsesorten (29'7''). Die verschiedenen Pflanzen ziehen verschiedene Insekten an, Nützlinge und Schädlinge sind im Gleichgewicht, seltene Vögel kommen zurück, wilde Erdhummeln sind die Bestäuber, Bienen nicht (29'14''). Die Permakultur bestimmt den Verzicht auf Kunstdünger und Landmaschinen (29'34''). Die Beete sind hügelförmig angelegt und lassen sich maschinell auch nicht bearbeiten (29'40'').
Der Permakultur-Bauernhof "Bec Hellouin" in der Normandie
Charles Herve Gruyer hat den Permakultur-Bauernhof "Bec Hellouin" in der Normandie aufgebaut - Permakultur-Bauernhof "Bec Hellouin" in der Normandie, der Anbau erfolgt auf Minifeldern mit jeglicher Vielfalt
Der Bio-Permakultur-Hof Bec Hellouin in der Normandie: Hügelförmige Beete, Gemüse und hohe Pflanzen, Ertrag 50 Euro pro m2
Charles Hervé-Gruyer vom Biohof Bec Hellouin erklärt: Man macht ein hügelförmiges Beet, das dicht bepflanzt wird, Gemüse abwechselnd mit hohen Pflanzen, "so entsteht eine Pflanzengemeinschaft" (29'50'').
Permakultur-Hof "Bec Hellouin" (Normandie), in ein Hügelbeet werden Setzlinge gesetzt 01, 02
Permakultur-Hof "Bec Hellouin" (Normandie), Charles Herve Gruyer erklärt das Hügelbeet, Schema
Der Boden ist voller Wurzeln, jeder Boden bekommt sein "Mikroklima" (29'59''). Die hohe Wurzeldichte verhindert die Erosion bei Regen (30'3''). Ein solcher Boden ist voller Leben mit Regenwürmern, Bakterien, Pilze (30'8''). Mit jeder Ernte wird der Boden auf diese Weise immer fruchtbarer [weil die Wurzeln im Boden bleiben und neuen, besten Humus bilden] (30'17''). Ein Prinzip der vielfältigen Landwirtschaft ist es, die hügelförmigen Beete in Form eines Mandalas anzulegen, das "Mandala-Feld" aus Asien (30'27''). Dabei sollten alle Beete optimal zur Sonne ausgerichtet sein (30'35''). So kommt ein Ertrag von 50 Euro pro m2 zustande (30'48''). Das ist fast das Zehnfache des Ertrags auf einem konventionellen Traktor-Landmaschinen-Pestizid-Hof (30'56'').
Permakultur-Hof "Bec Hellouin", ein Hügelbeet mit Kohl - Permakultur-Hof "Bec Hellouin", Hügelbeete im Mandalafeld 01, 02
Permakultur-Hof "Bec Hellouin", Hügelbeete im Mandalafeld, Luftaufnahme
Der Bio-Permakultur-Hof Bec Hellouin in der Normandie: Die Pflanzen sind widerstandsfähiger, keine Kosten für Pestizide, Dünger, Maschinen, keine künstliche Bewässerung notwendig, kaum Risiken oder Ausfälle durch Wetter oder Schädlinge
Das Landwirtschaftsministerium in Paris bestätigt, dass auf dem Biohof in der Normandie 3 bis 4x mehr Gemüse pro m2 wächst als in einem konventionellen Beet - und alles ohne Kosten für Pestizide oder Maschinen (31'20''). Der Bio-Permakultur-Bauernhof Bec Hellouin ist extrem effizient, weil ohne Pestizide, ohne Maschinen, ohne Kunstdünger und ohne künstliche Bewässerung kaum Betriebskosten anfallen. Jedoch muss man ein paar Leute zusätzlich einstellen, das ist alles (31'39''). Ausserdem werden die Beete mit hofeigenem Mulch angereichert und geschützt (31'46'').
Permakultur-Hof "Bec Hellouin": Mulch wird auf die Hügelbeete gelegt - Der Bio-Permakultur-Bauernhof "Bec Hellouin" in der Normandie, Luftaufnahme
François Léger vom Nationalen Landwirtschaftlichen Forschungsinstitut Paris (Institut National de la Recherche Agronomique): Wer clever ist und alle Faktoren der Natur berücksichtigt und ausnützt, dann produziert man dieselbe Menge, aber mit niedrigeren Produktionskosten, weil die Pflanzen widerstandsfähiger sind (32'2''), und die Risiken und Ausfälle durch Wetter und Schädlinge sind ausserdem kleiner (32'6''). So arbeitet der Bio-Permakultur-Hof viel kostengünstiger (32'11'').
Das Landwirtschaftliche Untersuchungsinstitut in Paris, die Versuchspflanzen auf der Dachterrasse -- François Léger vom Landwirtschaftlichen Forschungsinstitut Paris
Die Frage ist, ob diese Bio-Permakultur-Landwirtschaft auch auf grossen Flächen angewendet werden kann (32'24'').
Ausserdem fördert die Bio-Permakultur die Artenvielfalt (32'27'').
Bio-Permakultur im grossen Massstab müsste funktionieren
Martin Schädler: Die Prinzipien müssten auch in grossem Massstab anwendbar sein (32'35''). Geschlossene Kreisläufe und Mischkultur ist alles machbar, auch die Selbstregulation mit Schädlingen-Nützlingen (Räuber-Beute-Systeme). Die Bestäubung sollten im grossen Massstab eigentlich sogar besser laufen als im kleinen Massstab (32'50''). Wie es sich ökonomisch auswirkt, muss man ausprobieren, weil Maschinen auf grossen Flächen effizienter sind (33'0''). Allgemein muss der Bauer für die Permakultur einen intelligenten, kombinatorischen Kopf haben, ist nicht so stur wie das Regelwerk der konventionellen Landwirtschaft (33'6''). Also die Bauern sollen es ausprobieren, zuerst im kleinen Rahmen, und dann auf dem grossen Feld (33'14'').
3c. Gartenbau mit Werner Ollig
Werner Ollig, Portrait
Die Bodenprobe im Garten - Aussähen von Grosspflanzen, deren Wurzeln den Boden auflockern
Werner Ollig, Leiter der Gartenakademie Rheinland-Pfalz, Vizepräsident der Deutschen Gartenbaugesellschaft: Hausbesitzer haben oft ihre Vorgärten zu Parkplätzen gemacht, komplett zugebaut, oder mit Kies zugeschüttet mit einer Folie im Boden, damit kein Unkraut von unten kommen kann (34'13''). Es kann also jeder Hausbesitzer mit einem gepflegten Vorgarten zu mehr Insekten und Vögeln beitragen (34'55''). Gartenbau-Tipps: Bei Boden, wo nichts wächst, haben die Leute keine Ahnung, was ein Boden ist. Eine Bodenprobe im Labor bringt Aufklärung, sollte man alle 3 bis 5 Jahre machen (36'51''). Wenn kein Humus in der Erde ist, wächst auch nichts (37'14''). Nährstoffmangel ist nicht die Ursache, sondern der fehlende Humusanteil, im Garten sollte er 4 bis 6% betragen (37'57''). Ausserdem fehlt die "Gründüngung": Klee, Raps, Sonnenblumenkerne oder Fazilia aussähen (38'9''). Diese Pflanzen wachsen mit, kann man nach dem Ausblühen abschneiden und als Mull auflegen (38'13''). So wird Humus aufgebaut, werden Nährstoffe angereichert, die Wurzeln lockern den Boden auf, und Unkraut wird verdrängt (38'22''). Bei der Bodenprobe werden u.a. der pH-Wert gemessen, Phosphor, Kalium und Magnesium gemessen, und der Humusgehalt (39'2'').
Werner Ollig beklagt: In D werden viele Vorgärten zu Parkplätzen - Werner Ollig mit Gründüngung - Werner Ollig präsentiert zwei Bodenproben: Sandboden und Gartenboden
Sandboden - Gartenboden - Kompost
Sandboden ist hellbraun und in der Tiefe rötlich, wenn man ihn zerreibt, bleiben Sandkörner übrig, schmirgelt (39'51''). Der Humusgehalt von Sandböden ist niedrig bei 1,5% (40'3''). Dunkelbrauner Erdboden enthält dagegen viel Humus, 5 bis 6% Humus (40'27''). Kompostdüngung ist in der Regel 3 Liter Kompost pro Jahr (41'31''), bei Sandöden 5 Liter Kompost pro Jahr (41'40''). Den Kompost auftragen und einarbeiten, damit die Milliarden Mikroorganismen im Boden arbeiten und ihn verbessern können (41'52''). Kompost entsteht durch Laub, Blätter, Äste, Gemüse, Gemüseblätter, Kartoffelschalen etc. (42'24''). Kompost speichert auch CO2 (43'22'').
Gartenbau im Amazonasbecken mit dem Holzkohlen-Humus "Terra Preta"
Amazonas-Urwald mit Flüssen (Amazonas-Fluss?)
Humusrezept aus dem Amazonasbecken: Terra Preta "Schwarze Erde": Holzkohle+Dung+Küchenabfälle
Ureinwohner im Amazonas haben ein spezielles Humusrezept, "schwarze Erde" (portugiesisch: "Terra Preta"). Die Mischung besteht aus Holzkohle, Dung und Küchenabfällen (44'19''). Die Schichten wurden z.T. meterdick aufgetragen (44'26''). Die Holzkohle in der "schwarzen Erde" speichert viel Wasser und Nährstoffe (44'30''). Die "schwarze Erde" ist wahrscheinlich der fruchtbarste Ackerboden der Welt (44'38'').
Amazonasbecken: Komposterde mit Holzkohle "Terra Preta" (portugiesisch: Schwarze Erde) - Die Humusschicht mit Terra Preta ist teilweise meterdick
In D wird die "schwarze Erde" analysiert und nachgemacht: Holzkohle, Grünschnitt und Gärreste einer Biogasanlage, die Masse wird mit Bakterien und Pilzen angereichert und 2 Wochen gelagert, dann auf Beete ausgebracht (45'8''). Gemüse wie Rote Beete werden riesig und schmecken ausgezeichnet, Zucchetti werden bis zu 4mal so gross wie normal (45'23''). Also, das ist ein Super-Dünger (45'30''), ist ein sehr guter Torf-Ersatz (46'6'').
Untersuchung der Terra Preta am Henstbacher Hof: Bestandteile Holzkohle+Grünschnitt+Überreste aus einer Biogasanlage
Hengstbacher Hof: Die neue Terra Preta wird 2 Wochen ausgelegt - Riesengemüse Rote Beete und Zucchetti
Das Mulchen ist wichtig
Werner Ollig, Portrait
Mulchen ist wichtig, spart 3 bis 5x wässern (46'41''). Der Mulch verhindert die Wasserverdunstung, verhindert die Austrocknung, man kann viel Wasser sparen, und der Mulch sind wieder Nährstoffe, die dem Boden zugeführt werden, z.B. Rasenschnitt (46'57''). So spart man sich die Entsorgung des Rasenschnitts UND das Giessen (47'39''). Man kann den Rasenschnitt auch auf der Rasenfläche gleich liegenlassen, so wird der Boden fruchtbarer und trocknet kaum aus (48'9'').
Natürlicher Pflanzenschutz: Kompost macht die Pflanzen widerstandsfähiger - natürliche Stärkungsmittel (z.B. Sud von Brennnesseln) - schädlingsresistente Sorten pflanzen
Kompost stärkt die Pflanzen und macht sie weniger anfällig. Natürliche Stärkungsmittel schützen zusätzlich. Ausserdem kann man schädlingsresistente Sorten anbauen. Dann geht das Gärtnern ganz OHNE Pestizide (48'47''). Spezielle Nützlingspflanzen sind z.B. die Brennnessel, wo viele Nützlinge leben (49'10''). Mit Brennnesseln kann man einen Sud machen, ist ein toller Dünger, stärkt die Pflanzen mit viel Silizium (49'19''). Damit hat man das Pflanzenstärkungsmittel selbst hergestellt (49'27'').
Gartenbau ohne Holzschutzmittel
Holzschutzmittel sollte nie in Bodenkontakt kommen. Holzschutzmittel kann man mit resistenten Holzarten vermeiden, Edelkastanie z.B. [oder Eiche]. (50'38'')
3d. Comic "Rudi Regenwurm"
Gartenbau mit Regenwürmern - Buch von Charles Darwin "Der Regenwurm"
Comic "Rudi Regenwurm" - Comic: Auf 1 m2 befinden sich bis zu 400 Regenwürmer - Comic: Regenwürmer ziehen Laub nach unten in den Boden hinein
Regenwürmer: In gesunder Erde sind es bis zu 400 Regenwürmer pro m2 (51'8''). Regenwürmer graben Kanäle, fressen Pflanzenreste, und die Ausscheidungen sind an der Erdoberfläche und sind neuer Humus (51'24''). Saure Erde wird neutralisiert, die Gänge lockern den Boden auf und belüften ihn (51'32''). Den Wert von Regenwürmern wurde erst 1881 von Charles Darwin erkannt mit dem Buch "Der Regenwurm". Regenwürmer sind Stollenbauer, graben mehrere Meter tief, so dass Böden mehr Regenwasser aufnehmen können (52'25''). Bei Regen flüchten die Regenwürmer dann nach oben, sonst würden sie beim Volllaufen der Stollen ersticken (52'32''). Regenwürmer kann man nicht zerteilen, es lebt nur der vordere Teil weiter (52'51''). Regenwürmer werden über 8 Jahre alt (53'5''). Ollig: Unter Grasboden fühlen sich Regenwürmer am wohlsten, deswegen gibt es unter Grasböden am meisten Regenwürmer (53'25'').
Comic: Regenwurm-Tunnelsystem mit Häufchen an der Oberfläche für besten, neuen Humus - Charles Darwin untersuchte Regenwürmer und schrieb 1881 ein Buch "Der Regenwurm"
Comic: Regenwürmer sind Stollenbauer für die Belüftung des Bodens und um Regenwasser aufzunehmen - Humuserde mit einem Regenwurm
Gartenbau als Antidepressivum
Neue Naturmedizin mit Erde: Antidepressive Wirkung im Gartenbau
Wenn Leute oder Bauern im Garten oder auf Feldern in der Erde zu wühlen, provoziert das die Aufnahme von Mineralien und bestimmten Bakterienarten, die durch die Haut oder durch die Atmung eingenommen werden, und die Wirkung ist wie bestimmte Antidepressiva, ohne oder nur mit positiven Nebenwirkungen (54'28''). Wer also mit blossen Händen im Garten arbeitet, bei dem wirkt es stark, wenn man mit Gummihandschuhen im Garten arbeitet, kommt die Wirkung nur durch die Atmung (54'43''). Gartenarbeit ist wie eine Mineralstoff-Antidepressivum-Kur (55'3'').
Der Balkongarten
Kompost ist auch für Balkontöpfe (55'43''). Auf dem Balkon kann man z.B. Küchenkräuter, Minze, Erdbeeren, kleine Johannisbeeren oder Mini-Apfelbäume wachsen lassen, das ist wie ein Naschgarten (56'25''). Regenwürmer füttert man mit organischem Material [Laub, Küchenabfälle] (56'50''). Insekten und Vögel kommen mit blühenden Gärten (56'53'').
Gartenbau: Mulch, Mischkultur, Gründüngung
Also mit Mulchen, Mischkultur und Gründüngung hat man schon viel erreicht (57'52'').
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4. Enabavi (Indien) 23.7.2018: Bio-Landwirtschaft - Bayer und Monsanto braucht es NICHT - mit traditionell-natürlicher Landwirtschaft lebt die Bevölkerung gesund und OHNE Krebs
Indien macht es vor – Ökologischer Landbau statt BayerMonsanto! – INDIA: Organic farming instead of Bayer Monsanto!
https://netzfrauen.org/2018/07/23/organic-2/
Telangana village agriculture…. Village women’s singing songTelangana village agriculture…. Village women’s singing songZusammenfassung des Vorspanns:
How This Telangana Village Banished Poverty And Farmer Suicides Through Organic Farming
[Hohe Kosten für NWO-Gen-Saatgut - hohe Kosten für Pestizide - und WENIGER Ertrag - und viele KRANKHEITEN und SELBSTMORDE!]
Die kriminelle NWO verleiht weiterhin "Welternährungspreise" an die kriminelle Pestizid-Pharma wie Monsanto, und an Genforscher, die Pflanzen mit Genen manipulieren. So erhielt 2014 der Inder Sanjaya Rajaram den "World Food Prize" für einen neuen Genweizen gegen die Weizenkrankheit Rost, an dem er über Jahrzehnte lang geforscht hatte. Er wurde 1943 in Varanasi, Indien, geboren. Zusammenhänge: Bill Gates, Norman Borlaug, CIMMYT und Dr. Sanjaya Rajaram finden Sie hier: USA-Welternährungspreis 2014 mit Gift und Genen!
Im selben Jahr 2014, im März 2014, warnte der Weltklimarat IPCC, dass die Lebensmittelversorgung der Welt gefährdet sei.
Gleichzeitig war Indien, das voll auf genmanipuliertes Saatgut gesetzt hatte, von einer Selbstmordwelle unter den Bauern betroffen, die mit dem Gen-Saatgut und den Pestiziden immer höhere Ausgaben hatten, aber gleichzeitig um bis zu 50% weniger Ernte verzeichneten. Anfangs bleiben die Erträge gleich, aber mit den Jahren werden die Pflanzen durch die Pestizide immer schwächer, ausserdem ist der Boden dann immer mehr vergiftet, und die Schädlinge entwickeln Resistenzen gegen die Pestizide, so dass die Ernten immer weniger werden. Ausserdem verursachen die Pestizide nicht nur die Ausrottung von Insekten und Vögeln, sondern auch viele Krankheiten bei den Bauernfamilien wie Krebs etc. und somit neue Gesundheitskosten und Personenverluste.
Ausserdem wird mit der Maschinen-Pestizid-Landwirtschaft und Monokulturen das Wasser knapp, wenn man den Boden nicht mit Mull schützt.
Die Folgen sind dramatisch: Bei der Maschinen-Pestizid-Landwirtschaft entstehen magere Böden oder sogar neue Wüsten (Desertifikation).
Links:
Indien leidet unter 33% Landdegradierung und 25% Desertifikation:
http://food.ndtv.com/health/ignoring-climate-change-may-increase-nutrition-disorders-746425
Wenn die Nahrungsmittelproduktion weiterhin zurückkeht, kann der jährliche Hungertod von 2,2 Millionen Menschen jährlich eintreten:
http://food.ndtv.com/food-drinks/lack-of-food-safety-killing-2-2-million-every-year-experts-752560
[Viele Bauern wenden sich der biologischen Landwirtschaft zu]
Mit biologischer Landwirtschaft - die GRUNDLAGE der Natur, werden alle Nachteile der Maschinen-Pestizid-Landwirtschaft überwunden. Die Erträge sind STEIGEN dann stetig, weil die Vitalität des Bodens immer mehr zunimmt und auch die Pflanzen immer stärker werden. Burkina Faso hat z.B. die Gen-Baumwolle aufgrund schlechter Erträge rausgeworfen (weltweit sind 85% der Baumwollernten genmanipuliert).
Meldungen:
Immer mehr Farmer kehren GMO den Rücken – Hinter dem Monsanto-Deal mehren sich Zweifel an der GMO-Revolution:
https://netzfrauen.org/2016/11/09/gmo-zweifel/
Aus für genmanipulierte Baumwolle von Monsanto – zurück zur Natur !: https://netzfrauen.org/2017/03/16/burkina-faso/
Tricks gegen Pestizide: http://food.ndtv.com/food-drinks/simple-tricks-to-remove-pesticides-from-fruits-and-vegetables-696039
Das Dorf Enabavi im Bundesstaat Telangana (Indien) erlangt durch Bio-Landwirtschaft von Mutter Erde seine Gesundheit zurück
[Enabavi in Telangana (Indien): Bio-Landwirtschaft bringt den Bauern ihre Gesundheit zurück - Böden sind wieder normal - normale Erträge]
Beispiel: Das Dorf Enabavi in der Region Telangana in Indien hat im Jahre 2006 von Maschinen-Pestizid-Landwirtschaft aus biologische Landwirtschaft umgestellt, und die Ernten sind gross, die Menschen sind gesund, die Bauern müssen sich nicht mehr bei Monsanto verschulden und die Selbstmorde haben aufgehört.
<Durch die Umstellung auf organische Landwirtschaft hat ein Dorf in Telangana seine kargen Böden in üppige grüne Farmen verwandelt, die unsäglichen Selbstmorde von Farmern und die Gesundheitsprobleme überwunden und die Erträge der einzelnen Betriebe gesteigert.Von Chithra Ajith*, Warangal, Telangana
Es gab eine Zeit, da Enabavi nur eines von vielen verarmten Dörfern auf der unfruchtbaren Ebene von Warangal im indischen Bundesstaat Telangana war. Seine Landwirte waren frustriert und einige begingen Selbstmord, um Verschuldung und Elend zu entfliehen. Aber das kleine Dorf mit seinen 52 Haushalten gab nicht auf und schloss sich zusammen, um sein Schicksal zu verändern.
Im Jahr 2006 schrieb es Geschichte, als es das erste Dorf [Enabavi] in Telangana wurde, das vollkommen biologisch und gänzlich ohne [chemische] Pestizide, [chemischen] Dünger und genmanipulierte Pflanzen arbeitet. Seitdem haben Tausende Enabavi besucht, um sich von seinem nachhaltigen Lebensstil inspirieren zu lassen, was durch einen Auftritt in Sathyameva Jayathe gekrönt wurde, einer beliebten Fernseh-Talkshow, die durch den Filmstar Aamir Khan betrieben wird.
Man überquert karge Felder, geht an riesigen Entkörnungsmühlen für Baumwolle und an überfüllten Baumwollmärkten an staubigen Straßen vorbei und sieht [plötzlich] grasende Schafe und Kühe, grüne Felder und Ochsenkarren, die das Bild eines typischen Dorfes zeigen. Die Dorfbewohner [von Enabavi in Telangana] rangen mit vielen Problemen, bevor sie sich auf ihre Reise zu einer bio-dynamischen Oase begaben. Wachsende Betriebskosten und niedrige Erträge, zunehmende Selbstmorde und Gesundheitsprobleme brachten die Dorfbewohner dazu, sich auf alte Verfahrensweisen zu besinnen. Sie entschieden sich dafür, Chemikalien zu vermeiden und [stattdessen] den bio-dynamischen Anbau zu praktizieren. Diese Veränderung brachte viele positive Veränderungen mit sich.
Viele Probleme, eine [einzige] Lösung
Die Bäuerinnen und Bauern, die mit dem Ausbringen der Chemikalien betraut waren, litten verbreitet unter Hauterkrankungen. „Frauen, die während der ersten Monate ihrer Schwangerschaften auf den Feldern arbeiteten, wenn chemische Pestizide und Dünger ausgebracht wurden, erlitten Fehlgeburten“, teilte Ponnam Padma, die selbst drei Fehlgeburten hatte, VillageSquare.in mit. Zusätzlich klagten Landwirte über Atemprobleme, Kopfschmerzen und Benommenheit. Was aber den Dorfbewohnern am meisten zusetzte, waren die Selbstmorde. Ernteverluste und daraus resultierende wachsende Verschuldung trieb viele Farmer in den Selbstmord. Dies verschlimmerte die finanziellen Probleme der Hinterbliebenen.
Durch die Umstellung auf bio-dynamischen Anbau wurden die kargen Äcker von Enabavi grün, dank der Initiative des Dorfältesten Ponnam Mallaya.
Ponnam Mallaya, der Dorfvorsteher, hatte zu Beratungen im Dorf gerufen. Die Dorfbewohner fühlten bereits eine Einigkeit ohne [nennenswerte] Konflikte, und zwar in ihrer ganzen Gemeinde. Sie kamen zusammen, um eine Lösung für ihre Probleme zu finden.
Organisationen wie Centre for Sustainable Agriculture (CSA) und Centre for Rural Operations and Programs Society (CROPS) ermutigten sie dazu, Enabavi in ein chemiefreies Dorf zu verwandeln. Die Dorfbewohner entschieden sich für Bio-Landbau.
Diese Entscheidung wurde nicht an einem einzigen Tag getroffen. Die Dörfler zögerten. Sie brauchten eine lange Zeit, um diese Idee anzunehmen. Ein Landwirt erinnert sich an die Fragen, die sie [damals] beschäftigten. „Wird Bio-Landbau gute Erträge bringen? Wird er unsere Gesundheitsprobleme lösen? Wird er unsere Schuldenlast verringern?“
Nachdem Experten von CSA und CROPS ihre Zweifel ausgeräumt hatten, stimmten sie darin überein, den Einsatz von Chemie aufzugeben.
Vielfacher Lohn
Die meisten der Dorfbewohner sind Farmer und besitzen jeweils nur wenige Morgen Land. Die 52 Familien arbeiteten hart auf ihren [insgesamt] 272 Morgen Land. Sie wechselten zu traditionellem Saatgut, natürlichen Pestiziden und natürlichem Dünger. Ebenso gewann das Vieh wieder seine [frühere] Bedeutung. Eine private Molkerei sammelt die überschüssige Milch der circa fünf Kühe, die jede Familie hat. Dies steigerte das Einkommen.
Die Landwirte kompostieren inzwischen organische Abfälle und bereiten Dünger aus Kuhfladen zu. Sie stellen Pestizide aus Knoblauch, grünem Chili, Neem und anderem organischen Material her. Eine biologische Ackerbegrenzung durch Ringelblumen und stark duftende Blumen hält schädliche Insekten fern. Sogar die aus Kuhställen ausgewaschene Gülle wird als Dünger verwendet. „Früher mussten wir für die chemischen Dünger 3.500 Rupien (44,78 ¤) pro Morgen bezahlen. Organischer Dünger kostet nur 600 Rupien (6,40 ¤)“, teilte Ponnam Padma VillageSquare.in mit.
Früher hatte das Dorf einen einzigen Teich. Die Farmer arbeiteten auf dem Feld, wenn Wasser verfügbar war. Die meisten hatten [nur] eine einzige Baumwollernte [pro Jahr]. In der übrigen Zeit lag das Land brach. Bei der Umstellung auf Bio suchten sie den Rat von Experten, wie sie ihre Wasservorräte besser verwalten konnten. Sie bohrten 26 Rohrbrunnen und 11 offene Quellen. Ebenso fingen sie das Regenwasser auf.Weiser Umgang mit Wasser
Umsichtiger Einsatz von Wasser machte aus ihrem kargem Land grüne Felder mit Baumwolle, Gemüse und Hülsenfrüchten. Sie bauten mehrere verschiedene Ackerfrüchte an und dies in rotierender Weise. Sie gaben BT-Baumwolle (genmanipuliert) auf. Da ihre Böden hervorragend für Baumwolle geeignet sind, erleben die Dorfbewohner eine gute Nachfrage ihrer Bio-Baumwolle. „Käufer kommen zu uns, um sicherzugehen, dass sie die wünschte Menge bekommen.“
„Sogar die Kühe, die Blätter der BT-Baumwolle gefressen hatten, wurden krank“, sagt ein Dorfbewohner. Inzwischen hat das Dorf fast keine Gesundheitsprobleme mehr, es kommen keine Klagen mehr über Hauttrockenheit, Jucken und Hautablösungen. Die Farmer haben Selbsthilfegruppen gegründet, um Saatgut zu teilen und die Erlöse für ihre Ernteerträge paritätisch zu aufzuteilen. Sie verkaufen ihre Produkte mittels einer Marketingfirma unter der Bezeichnung „Sahaja Ahara“, was „natürliche Lebensmittel“ bedeutet. „Seit 2006 hält Enabavi die Position als vollkommen biologisches Dorf unter landwirtschaftlichen Kriterien“, teilt G. V. Ramanjaneyalu, leitender Direktor des CSA VillageSquare.in mit. Enabavis Erzeugnisse sind sehr gefragt auf dem Markt, weil sie biologisch sind.
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Chitra Ajith ist Journalist in Kozkikode, Kerala. Dieser Artikel wurde zum ersten Mal in VillageSquare.in veröffentlicht, einer Plattform des öffentlichen Interesses, das sich auf das ländliche Indien fokussiert.
5. "USA" 4.8.2018: "USA" mit Raubbau in der Landwirtschaft seit der Beseitigung des Prärie-Grases
von Kommunikationspartner R.J., Schweden
<die USA hatten in den dreissigern schon den Öko-Zusammenbruch per Beseitigung des Prärie-Grases - ähnl. UDSSR per gescheiterten Anbauprojekten (wie Grossbritannien lang vorher per Wald-Beseitigung und noch mehr vorher das Römerreich hin zur Macchie anstatt Pinienwald wie vorher, in England bzw. Grossbritanniem wird ja nun vielfach neue Aufforstung betrieben).>
Landwirtschaftsmaschinen OHNE SINN!
von Kommunikationspartner R.J., Schweden
<was man per youtube an Landmaschinen sehen kann ist ungeheuerlich: Traktoren mit Rädern von 2m Höhe - vierfach bereift und vorne zweifach.
Motor mit vielen hundert PS.
Mir schien das was ich bisher kenn schon untuemlich genug. Hat sich ausgewachsen (ich kenn noch, dass Kuehe eingespannt waren!).
Grad in dem USA, dann europ. Grossbetrieben scheint das mit BIGFOOTS normal geworden zu sein.
Wie das Abholzen von Bäumen im Wald mit riesigen Ketten. Das kann doch nicht wahr sein!
Und als ich mich hier mal in die landwirtschaftliche Pampa verirrt hab: da ist kein Herauskommen mehr, wenn man mal vom maschinengerechten Weg abgebogen ist.
Man befindet sich in der Acker-'Wueste'.
Ich war entsetzt.
Normalerweise kommt da kein Mensch hin.
Nicht zu fassen, wie agrarindustriell die Landschaft ausserhalb der Stadt umgemodelt worden ist. Dann Vergnuegnungszentren drin.
Nur per Auto und Touristenbus erreichbar.>
Schlussfolgerung 5.8.2018: Die Industrialisierung mit Ldw-Maschinen macht die Landwirtschaft kaputt!!!
von Michael Palomino
<Die sinnvolle Bio-Permakultur-Landwirtschaft braucht KEINE einzige Maschine, die Tricks gehen alle OHNE Maschine.
Lustig, wie die Industrialisierung Ldw-Maschinen propagiert, um die Ldw. KAPUTTZUMACHEN!!!>
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12.8.2018: Russland mit Gesetz zur Bio-Landwirtschaft ab 1.1.2020
Russland: Bio à la russe: Russland setzt Maßstäbe für ökologische Nahrungsmittelproduktion
https://deutsch.rt.com/russland/74392-bio-a-la-russe-russland-bio-nahrungsmittel/
<Präsident Wladimir Putin hat ein Gesetz unterzeichnet, das Produktion, Lagerung und Transport von Bio-Nahrungsmitteln in Russland regelt. Die Norm verbietet den Einsatz von Agrochemikalien, Pestiziden, Antibiotika, Wachstumsförderern und Hormonen.Das neue Gesetz, das zuvor von beiden Kammern des russischen Parlaments verabschiedet wurde, wird am 1. Januar 2020 in Kraft treten. Das Gesetz definiert unter anderem Begriffe wie "Bioprodukte", "Hersteller von Bioprodukten" und "Biolandbau" und regelt Produktion, Lagerung, Kennzeichnung, Verkauf und Transport von Waren dieser Art.
Die Gesetzgebung gilt nicht für Waren aus den Bereichen Parfümerie, Kosmetika und Medikamente sowie Saatgut von Waldpflanzen oder für Jagd- und Fischereierzeugnisse, die außerhalb von Aquakulturen produziert werden.
Ähnliche Regelungen wurden bisher in mehr als 80 Ländern eingeführt. Die ersten Versuche, eine solche Maßnahme in Russland zu ergreifen, wurden vor 15 Jahren unternommen. Das nun auf den Weg gebrachte Gesetz könnte es Russland ermöglichen, perspektivisch bis zu 25 Prozent der Anteile am globalen Bio-Markt zu übernehmen, erklärte der russische Premierminister Dmitri Medwedew Anfang des Jahres.
Die Maßnahme, die auch die Schaffung eines nationalen Registers für Bio-Erzeuger beinhaltet, werde dazu beitragen, unehrliche Akteure vom Markt zu drängen und sich positiv auf die Qualität von Bio-Nahrungsmitteln auswirken, so Staatsduma-Sprecher Wjatscheslaw Wolodin.>
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18.9.2018: Beispiel Schweinz (Schweiz): Der Westen muss endlich seine Landwirtschaft umstellen: Es werden zerstörerische Pestizide und zerstörerische Maschinen subventioniert!
«Bio-Lebensmittel sollten die Norm sein»
https://www.infosperber.ch/Artikel/Wirtschaft/Bio-Lebensmittel-sollten-die-Norm-sein
ETH-Agronom Hans Rudolf Herren sieht die hochsubventionierte industrielle Landwirtschaft als «Sackgasse» und fordert ein Umdenken.
Insektenforscher, Weinbauer, Buchautor, Gründer der Stiftung Biovision, Mitglied des Club of Rome sowie Gewinner unzähliger Umwelt- und Landwirtschaftspreise: Hans Rudolf Herren, geboren und aufgewachsen im Kanton Wallis, hat sein Leben lang zu Ernährung und Umwelt geforscht – zuerst an der ETH Zürich, später jahrzehntelang in Afrika. Heute lebt der 70-Jährige auf einem kleinen Bauernhof im Capay-Valley, etwas ausserhalb von Sacramento/Kalifornien und kümmert sich dort um einen Rebberg sowie Zitrus-, Aprikosen-, Pfirsich-, Apfel-, Birnen- und Feigenbäume. Alles Bio. Um die Wiesen zu mähen, mietet er eine Schafherde vom Nachbarn, und gönnt sich dann gelegentlich auch ein Stück Schaffleisch. «Allerdings versuche ich nur noch so viel Fleisch zu essen, wie mein eigenes Land produzieren könnte», sagt der dreifache Vater.
Herren ist ausserdem Präsident des Millennium-Instituts in Washington. Dieses berät Regierungen und erarbeitet Strategien, um die 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO umzusetzen. Diese sind vor knapp zwei Jahren in Kraft getreten und sollen bis 2030 umgesetzt sein.
Romano Paganini: Hans Rudolf Herren, Ihr Institut berät weltweit Regierungen bei Fragen zur nachhaltigen Entwicklung. Was raten Sie kleinen Ländern mit wenig Anbauflächen wie der Schweiz, wenn es um Ernährungssouveränität geht?
Hans Rudolf Herren: Ob klein oder gross ist nicht so wichtig, entscheidend ist die Bevölkerungsdichte und der Zugang zu Anbauflächen. Dicht bevölkerten Ländern wie der Schweiz empfehle ich eine Auslegeordnung zu machen, um zu sehen: Was können wir selbst produzieren? Weltweit gibt es im Moment für jeden Menschen rund 2000 Quadratmeter Land. Das ist mehr als genug, um die Menschheit ernähren zu können.
Selbst wenn alle fünfzig Kilogramm Fleisch pro Kopf und Jahr essen wie in der Schweiz?
Natürlich hängen die 2000 Quadratmeter mit der Diät zusammen. Und Fleischesser brauchen auf Grund des Getreideanbaus für Tierfutter oder Weideflächen fürs Vieh automatisch viel mehr Platz. Damit möchte ich jetzt aber nicht sagen, dass wir alle Veganer oder Vegetarier werden sollen.
Sondern?
Wir können einfach weniger Fleisch essen. Unsere aktuelle Ernährung ist ohnehin zu proteinhaltig. Wichtig scheint mir, dass wir den Rindfleischkonsum reduzieren. Rinder brauchen viel Boden, Getreide und Wasser. Das sieht man im Mittelland. Dort verfügen wir eigentlich über gute Erde, etwa für den Gemüse-, Früchte-, Getreide- oder Kartoffelanbau, produzieren aber vorwiegend Mais, um ihn dann an die Kühe zu verfüttern. Dabei gibt es genügend Grasland für die Produktion von Qualitätsfleisch, auch in der Schweiz. Doch im Moment hängen wir von den Futtermittel-Importen aus Übersee ab. Dieses Futter wird heute auf der gleichen Anzahl Quadratkilometer angebaut, wie der Futtermittelanbau innerhalb der Schweiz.
Da sind die 2000 Quadratmeter Land pro Kopf bald aufgebraucht.
Wir sind bezüglich Fleischproduktion tatsächlich an einem Limit angelangt. Deshalb ist es wichtig, eine Auslegeordnung zu machen, den Ist-Zustand zu analysieren und zu erkennen, welche Lebensmittel wir nachhaltig lokal anbauen können – so wie es die Initiative verlangt.
Welche sähen Sie?
Grundnahrungsmittel wie ein Teil der Getreidearten für unser Brot, Milch für den Käse oder Knollengewächse und Zuckerrüben produzieren wir bereits selbst. Mengenmässig lässt sich der Bedarf in der Schweiz zwar nicht ganz abdecken, wir kämen vielleicht auf siebzig bis fünfundsiebzig Prozent. Doch dank der Böden und des Klimas können wir enorm vielfältig anbauen. Natürlich gibt es ausserhalb der Saison dann gewisses Gemüse nicht, aber wir können ja auf bewährte Methoden zurückgreifen und Chabis, Sauerkohl oder Kohlrabi einmachen und mehr Treibhäuser bauen. Früher, als es noch keine Lebensmittelimporte aus Spanien, Chile, Südafrika oder Asien gab, haben wir das auch so gemacht.
Womit wir beim Kern der Initiative der Ernährungssouveränität sind. Technisch lässt sich diese umsetzen. Doch ist die Gesellschaft in der Schweiz bereit für diesen Schritt?
Wenn ich sehe, was mit der Vollgeld-Initiative passiert ist, bin ich mir da nicht so sicher. Das wäre nämlich mal etwas gewesen, bei dem die Schweiz mit gutem Beispiel hätte vorangehen können. Bei Ernährungsfragen sind wir allerdings am selben Punkt wie beim Finanzsystem: Wir müssen eine Lösung finden, denn so wie es im Moment läuft, kann es nicht weitergehen.
Warum?
Weil wir uns in einer Sackgasse befinden. Wir müssen uns fragen, ob wir in einem Umfeld mit gesunden Böden, Tieren und Pflanzen leben wollen oder nicht. Die Schweiz gehört europaweit zu jenen Ländern, in denen am meisten Pestizide pro Hektar ausgebracht werden. Unsere Landwirschaft ist also enorm abhängig von der Chemie. Gleichzeitig ist die Hälfte unserer Gesundsheitskosten auf schlechte Ernährung zurückzuführen. Dazu kommen die Kosten für Umwelt und Soziales – sie sind irgendwann nicht mehr tragbar.
Apropos Kosten: Die GegnerInnen der Initiative argumentieren, dass bei einer Annahme die Lebensmittelpreise steigen würden. Ein berechtigter Einwand?
Nein, denn das ist nur ein kleiner Teil der Wahrheit. In der Schweiz wird heute weniger als acht Prozent des Einkommens für Lebensmittel ausgegeben – im Vergleich zu anderen Staaten extrem wenig. Und warum? Weil unsere Bauern hochsubventioniert sind und unsere Einkommen im internationalen Vergleich hoch sind. Der Konsument zahlt zwar wenig im Laden, doch was er nicht sieht, ist, dass diese Lebensmittel über Steuern und andere Abgaben mitfinanziert werden.
Der tatsächliche Preis der Lebensmittel ist also wesentlich höher.
Natürlich, sonst könnten die Bauern gar nicht überleben. Wie zuvor erwähnt, verursacht die billige Nahrung in der Schweiz noch ganz andere Kosten.
Worauf wollen Sie hinaus?
Mir ist wichtig, dass die Konsumenten über die Hintergünde der heutigen Lebensmittelproduktion informiert werden. Denn die billigen, industriell produzierten Produkte versauen derzeit unsere Umwelt, gefährden unsere Gesundheit, verschmutzen das Wasser und tragen zum Klimawandel bei. Während die Profite zum grossen Teil der Agrarindustrie zukommen, werden die Kosten nirgends erwähnt. Was kostet es beispielsweise eine Gemeinde, wenn sie eine Anlage für die Wasseraufbereitung unterhalten muss? Dieses Geld könnte man einsparen und den Bürgern im Gegenzug offerieren, dass sie die ersten 20‘000-30‘000 Franken ihres Einkommens nicht versteuern müssten. Davon würden in erster Linie die ärmeren Menschen profitieren, die dann etwas mehr Geld hätten, sich besser ernähren zu können. Es kann ja nicht sein, dass sich nur Reiche Bio leisten können und sich die Ärmeren weiter vergiften.
Müsste der Staat eine aktivere Rolle übernehmen und allen BewohnerInnen den Zugang zu gesunder Ernährung ermöglichen?
In erster Linie müssten die Lebensmittelimporte auf ein Minimum reduziert werden, genauso wie die Abhängigkeiten gegenüber der Industrie. Vom heutigen Produktionsmodell profitieren in erster Linie die grossen Transportunternehmer und Maschinenbauer, die Düngemittel- und Pestizidproduzenten sowie die Saatguthersteller. Dabei bräuchten wir das alles gar nicht. Qualitätsprodukte, das haben unsere Forschungen zum Bio- und Ökolandbau in Afrika schon vor Jahrzehnten gezeigt, lassen sich auf allen Kontinenten herstellen. Doch dazu brauchen die Bauern Unterstützung von den Konsumenten. Schliesslich sind sie Mitgestalter der Gesellschaft und bestimmen, was auf den Markt kommt.
Können Sie ein Beispiel nennen?
Wenn die Leute keine konventionellen Kartoffeln mehr wollen, weil sie wissen, dass die dort eingesetzten Herbizide Krebs erregen, dann wird der Bauer versuchen, auf Bio umzustellen, weil er sonst seine Produkte nicht mehr verkaufen kann.
Nun, ganz so einfach wie Sie sagen, ist das ja nicht.
Klar, solange der Bauer jährlich tausende Franken für eine Biozertifizerung ausgeben muss, bleibt es schwierig. Bio ist gut, muss meiner Meinung nach aber nicht zertifiziert werden. Bio sollte die Norm sein. Ich plädiere ohnehin schon lange dafür, dass die Bauern, die Chemie einsetzen, diese erstens deklarieren und zweitens eine Abgabe dafür zahlen müssen. Dadurch würden die Preise der kontaminierten Lebensmittel automatisch steigen und die Bioproduktion bevorteilt. Heute ist es genau umgekehrt: Man bestraft das Gute und fördert das Schlechte.
Können Sie das ein bisschen präzisieren?
Der Konsument erwartet ja eigentlich, dass die Regierung sicherstellt, dass das was im Laden verkauft wird, nicht giftig ist. Doch diese Erwartung wird nicht erfüllt. Natürlich gibt es Schwellenwerte bezüglich Pestizid-Rückständen. Doch wer sagt, dass diese genügen? Schliesslich wurden sie zusammen mit der Industrie erarbeitet. Wenn ich jeden Tag zehn Kartoffeln mit einem Promille Pestizide esse, kann das nicht gesund sein. Darüber wird kaum gesprochen. Oder es wird gar verneint, dass Rückstände, die unterhalb der Grenzwerte liegen, einen negativen Effekt haben können.
Sie würden also sagen, dass der Staat, der oft auf Druck der Agrarindustrie handelt, es in Kauf nimmt, seine BürgerInnen anzulügen?
Ja, das könnte man so sagen. In der Verfassung steht zum Beispiel, dass die Menschen ein Anrecht auf sauberes Trinkwasser haben. Aber warum finden sich dann regelmässig Pestizidrückstände darin? Statt die Produktion von kontaminierten Lebensmitteln und die dadurch entstehende Umweltverschmutzung zu besteuern, um dann Geld zu haben, diese auf ihre Giftigkeit zu untersuchen, macht man der Industrie Steuergeschenke, damit sie in der Schweiz bleibt – Eine total verkehrte Welt!
Hängt die zunehmende Industriealisierung unserer Landwirtschaft auch damit zusammen, dass wir den Bauern und ihrer Arbeit zu wenig Wertschätzung entgegenbringen?
Viele haben heute ein Problem, dass unsere Bauern von Subventionen leben. Man schaut auf sie herunter, sagt ihnen, dass sie teuer sind, die Landschaft kaputt machen und gibt ihnen so das Gefühl, das letzte Glied der Gesellschaft zu sein. Das hat inzwischen soweit geführt, dass Einzelne die Schweiz in Richtung Osteuropa verlassen haben, weil sich dort einfacher Landwirtschaft betreiben lässt. Wenn ein Strassenwischer heute mehr verdient als ein Bauer, dann suchen sich die Leute halt einen Job als Strassenwischer. Wir sollten generell mehr Leute in der Landwirtschaft beschäftigen und nicht weniger. Sonst leeren sich die Regionen immer mehr und das ganze soziale Gewebe fällt in sich zusammen.
Die Schweiz war über Jahrhunderte ein Land der Bauern. Fehlt es im Jahr 2018 an einem landwirtschaftlichen Grundverständnis?
Die Bauern werden vom Volk wenig geschätzt. Sie sind willkommen am Schwingfest, aber wenn es darum geht, sie als unsere Ernährer und damit wichtigstes Glied unserer Gesellschaft anzuerkennen, dann bleiben sie auf der Strecke. Statt sie zu subventionieren, sollte man ihnen die Möglichkeit geben, in einer gesunden Umwelt gesunde Produkte zu produzieren und sie im Gegenzug fair entlöhnen. Doch das wollen wir gar nicht! Die Bevölkerung – übrigens auch in anderen Ländern – will immer noch günstigere Lebensmittel, ohne dabei die Konsequenzen zu erkennen. Denn wenn wir die Ernährung nur noch vom Ladenpreis abhängig machen, dann brauchen wir in der Schweiz gar keine Landwirtschaft mehr und können gleich alles importieren.
Das wäre dann das Gegenteil von dem, was die Initiative zur Ernährungssouveränität fordert.
Richtig. Aber wir sollten uns diesen Extremfall vor Augen halten und uns fragen: Wollen wir das wirklich? Vielleicht merken die Leute dann, dass sie an den Wochenenden eigentlich gerne in einer gepflegten Umgebung spazieren gehen und es schätzen, an einem Rapsfeld oder einem Kartoffelacker vorbeizukommen. Würden wir all unsere Lebensmittel importieren, gäbe es im Schweizer Mittelland bald nur noch Wälder, Städte und überwucherte Flächen.
Überproduktion, Foodwaste und Subventionen in den Ländern des Nordens – Hunger, Unterernährung und Rodungen von Regenwäldern in den Ländern des Südens: Wenn es um Ernährung geht, hat man das Gefühl, die Welt sei aus den Fugen geraten. Fehlt es an einer ganzheitlichen Wahrnehmung der Realität, wie Sie sie vom Millenium-Institut propagieren?
Wir sind heute tatsächlich nicht mehr fähig, in grösseren Zusammenhängen zu denken. Deshalb erkennen wir auch nicht, dass Landwirtschaft direkt mit dem Klimawandel zusammenhängt und damit auch mit sozialen und gesundheitlichen Themen. Nur wenige Leute bedenken, dass ihr Handeln unerwartete Folgen haben könnte – vielleicht nicht heute oder morgen, aber in fünf, zehn oder fünfundzwanzig Jahren. Wir denken nicht weiter als an das Hier und Jetzt. Ich persönlich habe nach all den Jahren Forschung und Umsetzung festgestellt, dass Systemdenken und Wissenschaft in der Politik kaum Einfluss haben. Politiker entscheiden kurzfristig und schnell und haben vor allem eins im Sinn: die Wahlen in vier Jahren.
Daran dürfte die Initiative zur Ernährungssouveränität auch nichts ändern.
Vielleicht nicht, aber wenn wir wieder verstärkt lokal wirtschaften – gerade wenn es um Lebensmittel geht – würde das Systemdenken innerhalb der Gesellschaft gestärkt und Verständnis für die Themen unserer Zeit geschaffen: Emissionen, Klimawandel, Gesundheit et cetera. Ausserdem würde es für mehr Demokratie sorgen.
Inwiefern?
Indem der Bürger wieder direkt neben jener Person lebt, die ihn ernährt. Da kann er viel einfacher mitentscheiden, was in seinem Umfeld passiert und was in seinen Magen kommt. Darum geht es ja bei der Ernährungssouveränität: dass wir wieder Einfluss haben, wenn es um Ernährungsfragen geht. Vielleicht musst du dann im Laden oder auf dem Hof etwas mehr bezahlen, aber dafür sinken die Steuern, du zahlst weniger Gesundheitskosten und die Bauern werden wieder als tragender Teil der Gesellschaft angesehen. Man muss den Leuten erklären, dass diese Initiative ganz direkt mit ihnen zu tun hat – nicht nur als KonsumentIn, sondern als BürgerIn.>
21.9.2018: Brutale Industrie-Landwirtschaft: Stierkälber werden in Massen getötet - und der Euter von Kühen wird "abgeflammt"
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„Grausames Geheimnis“ der Milchindustrie – männliche Kälber werden direkt nach der Geburt getötet und offene Flammen unter den Eutern der Kühe – Shocking Videos – Dairy’s ‘dirty secret’ male calves being killed straight after birth and Udder Flaming on Cows
https://netzfrauen.org/2018/09/21/dairy/
<Immer mehr Grausamkeiten aus der Milchindustrie werden aufgedeckt. Erst kürzlich wurde bekannt, dass in Großbritannien es immer noch billiger ist, männliche Kälber zu töten, als sie aufzuziehen und nicht nur dort, sondern auch in Deutschland. Neue Zahlen belegen, dass etwa 95.000 männliche Kälber jedes Jahr entsorgt werden. Aber auch die neusten Aufnahmen von der Tierschutzorganisation ARM sind erschreckend und an Tierquälerei schwer zu toppen. Udder flaming nennt sich diese Methode. Ein Arbeiter brennt die kleinen Haare am Euter der Milchkühe mit einer Flamme ab.Dies soll das Melken erleichtern. In der Natur sind die Zitzen der Kühe für die Kälber, die daran saugen. Doch würden Kälber unter Dauervakuum saugen wie die Melkmaschinen, würden sie sich verschlucken. Allein schon dass heute in der industriellen Landwirtschaft mit zu hohem Vakuum gemolken wird, weil es scheinbar schneller geht, aber auch noch Udder flaming? Die armen Kühe, es soll nicht nur sehr schmerzhaft sein, auch haben Kühe Angst vor Feuer. Wir dachten erst, es würde sich um ein Fake handeln, aber es ist in der Tat eine grausame Praxis in vielen Milchviehbetrieben. Das „schmutzige“ Geheimnis der Milchindustrie, sollten Sie sich anschauen.
Die Animal Recovery Mission veröffentlichte ein Video von einer verdeckten Ermittlung bei Dean Foods (McArthur Dairy) in Okeechobee, Florida. Die Untersuchung ergab den grausamen Missbrauch von Milchkühen. Neben Udder flaming (Euterflammen) zeigt dieses schockierende Video von Animal Recovery Mission (ARM) andere grausame Praktiken, die in Milchviehbetrieben auftreten, wie z. B. die Zwangsernährung, Schlagen mit scharfen Gegenständen und vieles mehr.
Es ist mittlerweile der Dritte Milchbetrieb in Florida der wegen Tierquälerei angezeigt wurde.
Männliche Kälber hochgezüchteter Milchkühe setzen kaum Fleisch an, die männlichen Kälber werden „entsorgt“
Die Zahl der männlichen Kälber, die direkt nach der Geburt getötet werden, steigt wieder in Großbritannien an, trotz Bemühungen der Milchindustrie, die als „schmutziges Geheimnis“ bekannte Praxis zu beenden. Milchviehbetriebe sind auf weibliche Kühe angewiesen, um Milch zu produzieren. Wenn also männliche Kälber geboren werden, sind sie überschüssig, und die Landwirte haben derzeit nur wenige Möglichkeiten. Die Milchbauern entsorgen das männliche Kalb, indem sie es selbst erschießen. Laut den neuesten Zahlen der Molkereiindustrie AHDB sind es geschätzte 95.000 Kälber, die auf dem Hof entsorgt werden.
Männliche Kälber – wert- und schutzlos
Auch in Deutschland: Manche Bauern lassen schwächere Kälber aus schierer Existenznot einfach verenden. Eine ehemalige Landwirtschaftsgehilfin sagt aus, dass sie angewiesen wurde, den Tieren kein Wasser mehr zu geben, damit sie verdursten. „Das Sterben und das Stöhnen der Kälber, das ist grauenhaft!“, erinnert sie sich. Doku und Quelle NDR.
Es scheint ein weltweites schreckliches Verfahren zu sein, dass man männliche Kälber einfach entsorgt, wie auch das folgende Video aus Australien zeigt. Die Fleisch- und Milchindustrie tötet Kälbchen, die nur ein paar Tage alt sind. Diese schreckliche Entdeckungen ist von Animal Liberation ( https://www.animal-lib.org.au ) und Animal Liberation Tasmania ( http://al-tas.org ).
Verheizt für billige Milch
Dass Tierschützer nicht gern gesehen sind, die solche Schandtaten aufdecken, zeigt auch die Äußerung der neuen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. „Wir brauchen keine selbsternannte Stallpolizei, die die Einhaltung des Tierschutzes kontrolliert“. Siehe: Deutsche Politik will Tierschützer kriminalisieren!
In einem Beitrag vom Oktober 2016 schreibt die Milchindustrie: „Nach zwei Rekordjahren der deutschen Milchwirtschaft rückt der Milchpreis wieder in den Vordergrund der Diskussion. Die Milchpreise, das gute Exportergebnis und die guten Futtergrundlagen in 2013 und 2014 haben weltweit für ein Mehr an Rohmilch gesorgt. Der Russlandboykott und die Kaufzurückhaltung in China haben aber bereits ab Ende 2014 Absatzprobleme verursacht.(…) Milch besitzt als gesundes Lebensmittel einen guten Ruf. Zugenommen haben aber die „Milchgegner“. Anscheinend macht es einigen Kritikern Spaß, schlecht über Lebensmittel zu schreiben. Man gewinnt den Eindruck, dass daraus ein Geschäftsmodell entsteht. Früher war die Atomkraft der Lieblingsgegner bestimmter politischer Strömungen, heute ist es die Lebensmittelwirtschaft geworden.“
Schon erstaunlich, dass die Milchgegner mit den Atomkraftgegnern verglichen werden. Erst kürzlich entschied das BGH, dass die Verbreitung ungenehmigter Filmaufnahmen aus Bio-Hühnerställen nicht rechtswidrig sei. So werden sicher auch weiterhin grausame Tierquälerei aufgedeckt werden und es gibt ja immer noch ausländische Tierschutzorganisationen, die zeigen, wie Milch und Fleisch produziert werden, incl. Qualen.
Netzfrau Doro Schreier>
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12.4.2019: China-Biolandwirtschaft ohne Kontrolle:
„Ziemlich schockierend“: Betrug und nachlässige Kontrollen in Chinas Öko-Landbau
https://www.epochtimes.de/china/china-essen/ziemlich-schockierend-betrug-und-nachlaessige-kontrollen-in-chinas-oeko-landbau-a2854120.html
========<Der chinesische Öko-Landbau ist laut einem Medienbericht geprägt von Betrug und nachlässigen Kontrollen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ laut Vorabmeldung in seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf einen internen Bericht der deutschen Kontrollstelle Ceres.
Wegen des verbreiteten Betrugsverdachts ließ Ceres demnach seine chinesischen Kontrolleure über Jahre immer wieder von anderen Prüfern begleiten und führte Buch über diese Stichproben-Audits.
Das Ergebnis, so Ceres-Geschäftsführer Albrecht Benzing, sei „ziemlich schockierend“ gewesen, berichtet der „Spiegel“. Ein chinesischer Inspektor habe laut dem Ceres-Bericht einem Betriebsleiter geholfen, „ein Pestizidlager zu verbergen“. Mitunter hätten beteiligte Bauern nicht einmal gewusst, dass sie Teil eines Bioprojekts waren. Wenn es bei Kontrollen kritisch geworden sei, sei Prüfern mehrfach Geld angeboten worden.
Auf Bildern ist demnach dokumentiert, wie Bauern chemischen Dünger ausbringen, der im Bioanbau verboten ist. Auf weiteren angeblichen Biofeldern lägen leere Glyphosat- oder Bakterizidflaschen herum. 51 dieser begleiteten Kontrollen hielt Ceres zwischen 2007 und 2017 in der Statistik fest, in 41 Prozent der Fälle gab es mehr als drei Verstöße gegen die Prüfrichtlinien.
Kein Land außerhalb der EU liefert inzwischen mehr Bioprodukte nach Europa als China: laut „Spiegel“ kamen im vergangenen Jahr 415.000 Tonnen Soja, Sonnenblumenkerne, Tee oder etwa Goji-Beeren aus der Volksrepublik. Inzwischen hat auch die EU die Einfuhrregeln verschärft: Seit Anfang des Jahres müssen chinesische Biobetriebe neben der angekündigten Jahreskontrolle mindestens einmal im Jahr unangekündigt geprüft werden. (afp)>
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