Gemüsetricks
Permakultur-Pflanzenbeet
dreidimensional [25]
Gemüse anbauen, das es in den Supermärkten nicht gibt, das
hebt das Selbstwertgefühl und eventuell ergibt sich ein
Verkauf der Produkte an andere [Flo Scott - web25].
Abstände: Abstände bei gleichen Gemüsen einhalten,
nicht zu dicht pflanzen: Die Empfehlungen der
"Abstandsanweisungen" haben ihren Sinn: Zu dicht
gepflanzte Gemüse nehmen sich gegenseitig das Wasser weg
[web20], nehmen sich die Nährstoffe weg, können keine
volle Grösse erreichen, sind schwächer und auch anfälliger
für Schädlinge [web25].
Abstände: Gemüse ist dicht pflanzbar, wenn es
verschiedene sind: Verschiedene Gemüse lassen
sich auch auf dichtem Raum kombinieren, so die Erfahrung
von Obstwaldbesitzer Robert Hart. Es gibt keine Probleme
beim Giessen oder Wasserraub, wenn es Gemüse mit
verschiedenen Wurzeln sind [web20] [weil verschiedene
Gemüse Wasser und Mineralien verschieden aufnehmen und
einander dabei nicht blockieren].
Gemüse brauchen Sonne - Pilze und Farne wachsen im
Schatten: Wo Bäume einen geschlossenen
Schatten bilden, kann man kein Gemüse pflanzen, das Sonne
braucht, sondern da muss man Pilze und Schattenpflanzen
wie Farne setzen, die im Frühling rasch wachsen, bevor das
Laub der Bäume im Sommer dann den geschlossenen Schatten
provoziert [web23].
Dürreresistente Gemüse und Gewürze mit langen
Wurzeln
Gewisse Gemüse und Gewürze haben bis zu 3m lange Wurzeln.
Hier sind einige genannt:
-- Topinambur (englisch: Jerusalem Artichoke), geht bei
Dürre nicht eingeht, vermehrt sich in normalem Klima wie
Unkraut [web20]
-- Lauch [web20]
-- Pastinak [web20]
-- Karotten [web20]
-- Oregano [web20]
-- Thymian [web20]
-- Rosmarin [web20]
-- Sauerampfer: Französischer Sauerampfer ist nicht nur
essbar, sondern auch ein dynamischer Akkumulator von
Mineralien wie K, P, Ca, Cu, Fe, Mg. Sauerampferwurzeln
tunneln vier bis sechs Fuss und ziehen Mineralien nach
oben an die Oberfläche, die jeden Winter an der Oberfläche
verbleiben, wenn die Blätter absterben [web22]
Boden-Lockerer
Pfahlwurzel-Pionierpflanzen anbauen, die den Boden
aufbrechen:
-- Bockshornklee [web26]
-- Löwenzahn [web26].
Pflanzengruppen anpflanzen
Die Natur ist so angelegt, dass mehrere Pflanzen zusammen
(Polykultur, Biodiversität) besser wachsen als
alleinstehende Pflanzen [web26]. Eine Pflanze allein in
einem Blumenbeet ist wie ein Mensch in der Wüste ohne Hut
[web26]. Gut kombinierte Pflanzen verschiedener Pflanzen
bewirken
-- ein eigenes Mikroklima,
-- eine eigene Temperatur,
-- eigenen Schatten und Sonnenschutz,
-- gegenseitigen Windschutz
-- eigene Feuchtigkeit und
-- unterstützen sich gegenseitig im Wachstum [web26]
-- die Produktivität steigt in der Pflanzengruppe [web26].
Wenn verschiedene Pflanzen in einer Gruppe angebaut
werden, kommunizieren die untereinander mit Signalen und
profizieren gegenseitig durch Mineralien im Boden und mit
Blütendüften - und gleichzeitig gibt es Kombinationen, die
sich behindern. Man muss also genau wissen, welche
Kombination man pflanzt. Man kombiniert also Hauptpflanzen
und Begleitpflanzen, bzw. Partnerpflanzen in einer
"Mischkultur" (
Wikipedia-Link)
und so kann man alle Kosten für Pestizide SPAREN:
Begleitpflanzen
-- stimulieren Pflanzenwachstum, Produktivität
-- bewirken mehr Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und
Krankheiten,
-- können Pflanzen vor Schädlingen verstecken,
-- können den Duft gewisser Pflanzen maskieren bzw.
neutralisieren, damit Schädlinge sie weniger finden
-- können nützliche Insekten anziehen, die dann bestäuben
-- können Raubinsekten anziehen, die die Schädlinge im
Garten fressen (Marienkäfer [fressen Blattläuse],
Florfliegen [fressen Blattläuse], Schwebefliegen [fressen
Blattläuse]) [web26].
Permakultur mit Partnerpflanzen, Zeichnung [26]
Pflanzengruppen zusammen anpflanzen -
Mais+Bohnen+Kürbis "Die drei Schwestern":
Diese Pflanzen einer Gruppe steigern sich gegenseitig, und
man spart auch noch Platz. In den "USA" entwickelten die
Ureinwohner eine Kombination "Die drei Schwestern":
Mais+Bohnenkletterer+Kürbis (Speisekürbis). Am Mais
klettern die Bohnen hoch, und die Bohnen binden den
Stickstoff im Boden und liefern so mehr Nährstoffe. Der
Kürbis wächst am Boden und verhindert die Austrocknung des
Bodens und unterdrückt das Unkraut. Als Bodenschutz kann
man auch Kapuzinerkresse pflanzen [Flo Scott - web25].
Weitere Kombinationsmöglichkeiten:
--
Kletterbohnen am Boden mit Kapuzinerkresse am
Boden - die Kapuzinerkresse vertreibt schwarze
Fliegen von den Bohnen [Flo Scott - web25]
--
Rettich+Pastinak zusammen ansäen, so
wächst der Rettich schnell und der Pastinak wächst noch
lange weiter [Flo Scott - web25]
--
Karotten+Zwiebeln wechselweise ansäen,
der Zwiebelgeruch vertreibt die Karottenfliege [Flo Scott
- web25].
--
Kräuter+Gemüse in einer Polykultur
anpflanzen, so dass der Kohlweissling (Kohlweissfalter -
Pierinae) und andere schädliche Tierchen verwirrt werden
[Flo Scott - web25].
Fruchtfolge: Frühlingspflanzen - Sommerpflanzen -
Winterpflanzen
-- mit geschickter Planung kann man mehrfach pro Jahr
ernten [web25], so dass sich die Pflanzen in günstiger
Reihenfolge ablösen [web26]
-- dabei können sich die Perioden auch etwas
überschneiden, damit die Beete nie leerstehen [web26]:
Beispiele:
-- violette Bohnen, dann Sommersalat, und dann Saubohnen,
dazwischen frischen Kompostmulch auf den Boden legen [Flo
Scott - web25]
Überproduktion verschenken:
So kann man die nachbarschaftlichen Beziehungen pflegen
[Flo Scott - web25].
Tricks mit einzelnen Gemüsen
Gemüse, die Schatten spenden:
"Hopfen und Bohnen anbauen, um im Sommer sonnige Teile des
Hauses zu beschatten und die Temperatur auf dem Beet zu
senken." [web24]
Brokkoli: Beim Brokkoli sind die Dolden
zuerst reif, die als Brokkoligemüse auf den Markt kommen.
Erst später tauchen die Seitenblumen auf, von denen man
den Samen speichern kann [web22].
Lauch: Wenn man ca. 4cm Lauch stehenlässt,
wächst ein neuer Lauch nach [web24].
Knollengemüse / Wurzelgemüse
Knolle von Karotten, Zwiebeln und Rüben abschneiden
und neu setzen: Wenn man die Knolle
abschneidet und die Oberseite neu pflanzt, wird sich die
Pflanze erholen und eine neue Knolle bilden, nicht so
schön wie die erste, aber viel schneller, als wenn man
neuaussäen würde [web24].
Und Kommunikationspartner
Simon J. aus der CH ergänzt: Auch mit den Kartoffeln
kann man das so machen:
"Das hat man einst auch mit Kartoffeln gemacht. Man hat
die Knolle einfach halbiert. Oder gar geviertelt."
[web33]
Fenchel: Wenn man die Fenchelzwiebel
entfernt, wächst Fenchel erneut nach [web24].
Karotten: Übersetzung: "Achten Sie darauf,
dass Sie genügend von der Oberseite für das vegetative
Nachwachsen lassen, insgesamt etwa 2 cm Wurzel und Blatt.
Dieser Prozess findet in einer Erweiterung von steckling
seed carrots statt. Steckling ist die Methode, um Karotten
für die Selektion von Wurzelmerkmalen zu ziehen und sie
dann nach einer kurzen Vernalisationsphase wieder zu
pflanzen, um Samen anzubauen. Für weitere Informationen
zum Steckenpferd lesen Sie die Grundsätze und Praktiken
der Produktion von Bio-Karottensaatgut im pazifischen
Nordwesten (PDF) der Organic Seed Alliance." [web24]
Kartoffeln
Kartoffeln abschneiden und neu setzen
Wenn man die Knolle abschneidet und die Oberseite neu
pflanzt, wird sich die Pflanze erholen und eine neue
Knolle bilden, nicht so schön wie die erste, aber viel
schneller, als wenn man neuaussäen würde [web24]. Das geht
so mit Karotten, Zwiebeln, Rüben und auch mit Kartoffeln
[web23,web33].
Kartoffeln im Hochbeet, um Nagefrass zu vermeiden
Eine Permakulturgruppe aus Süd-Oregon meint (Übersetzung):
"Pflanzen Sie Ihre Kartoffeln in leeren Hochbeeten.
Nachdem ich letztes Jahr wieder Kartoffeln von Hand aus
dem Boden gegraben hatte, schwor ich: "Nie wieder". Das
Ausgraben von Kartoffeln aus dem Boden ist nicht nur viel
Arbeit und ein Jagd- und Suchspiel, sondern Sie
konkurrieren auch mit den Nagetieren um Ihre Ernte. Hier
sind vier alte Hochbeete mit 1/4 Zoll Draht-Hardwaretuch,
das auf den Boden genagelt ist, um die Nagetiere davon
abzuhalten, sich von unten einzuarbeiten. Wir pflanzten
die Kartoffeln in 2-3 Zoll Kompost und bedeckten sie dann
mit altem Stroh. Wir werden weiterhin Luzerne hinzufügen,
wenn die Kartoffelpflanzen entstehen, um unseren Ertrag
vertikal zu steigern. Alfalfa ist wegen seines geringen
Stickstoffgehalts dem Stroh vorzuziehen. Ich schätze, dass
wir unseren Ertrag pro Quadratfuss nicht nur durch tiefere
Beete, sondern auch durch eine einfachere Ernte und
weniger Nagetierverlust mindestens verdoppeln werden.
Nachdem die Kartoffeln in diesem Herbst entfernt wurden,
werden wir die Luzerne in den Komposthaufen werfen und im
nächsten Frühjahr mit einer frischen Abdeckung beginnen.
Dadurch wird die Anhäufung von Kartoffelschädlingen durch
den Austausch des Nährbodens verhindert." [web24]
Knollengemüse im hängenden Topf mit hängenden Wurzeln und
Knollen, die unten rauskommen:
https://www.pinterest.de/pin/492299803011697750/
Klettergemüse
Bohnen, Erbsen, Gurken: Rankengemüse darf
hochranken (Bohnen, Erbsen, Gurken), am Boden wachsen dann
Bodengemüse (Mangold, Salate, Rote Beete). Kletterbeeren
wachsen an den Zäunen (Weinbeeren, Loganbeeren,
Heidelbeeren). In Hängekörben wachsen Erdbeeren [Flo Scott
- web25].
Saubohnen eignen sich für tiefere Temperaturen und geben
dem Boden Stickstoff wie alle Hülsenfrüchte [web26]
Hülsenfrüchte (Bohnen) geben dem Boden Stickstoff und
machen ihn fruchtbarer [web26]
========
Samen sammeln
Samen sammeln mit Kennzeichnung der Pflanzen:
"Kennzeichnen Sie Pflanzen, von denen Sie Samen speichern
möchten, oder erinnern Sie sich an die Quelle. Dies ist
eine Selbstverständlichkeit für Frühlingsanläufe oder
Direktsaat. Aber es ist wichtig, daran zu denken, die
Etiketten im Hochsommer zu aktualisieren, da sie durch
Sonne und Bewässerung verblassen. Setzen Sie sich für ein
paar entspannende Minuten in den Garten und aktualisieren
Sie verblasste Etiketten. Notieren Sie sich den
allgemeinen Namen, die Sorte, die Initialen der
Saatgutquelle und das Aussaatdatum. Verlassen Sie sich
nicht auf Saatgutumschläge auf einem Stock." [web22]
Brokkoli: Beim Brokkoli sind die Dolden
zuerst reif, die als Brokkoligemüse auf den Markt kommen.
Erst später tauchen die Seitenblumen auf, von denen man
den Samen speichern kann [web22].