Literatur: Bücher von Albert Schweitzer
mit medizinischen Angaben über die Urwald-Medizin
Medizinische Berichte aus Afrika:
1)
Zwischen Wasser und Urwald (Edition
Haupt, Berne 1921 - Englisch: On the edge of the primeval
forest - Spanisch: Entre el agua y la selva virgen)
2)
Briefe aus Lambarene 1924-1927
(Englisch: Letters from Lambarene 1924-1927)
3)
Aus meinem Leben und Denken 1931
(Englisch: Out of My Life & Thought - Spanisch: Mi
vida y pensamientos)
Weitere Quellen
Quellen für die Zeit von 1924-1927 in Lambarene sind auch
die Hefte des C.H.Beck-Verlags, die vor allem für die
SpenderInnen des Spitals geschrieben wurden:
--
Mitteilungen aus Lambarene. Erstes und
zweites Heft (Frühjahr 1924 - Herbst 1925).
C.H.Beck-Verlag, 164 Seiten
--
Mitteilungen aus Lambarene. Drittes Heft
(Herbst 1925-Sommer 1927). C.H.Beck-Verlag, 74 Seiten
Die Hefte liegen auch in schwedischer, englischer und
holländischer Ausgabe vor, englisch mit dem Titel: "More
from the Primeval Forest"
(Leben+Denken, S.219)
Gabun 1521 bis 1850:
Sklavenhandel+Alkohol+Deportationen+Einschleppen neuer
Tiere und Krankheiten zerstören die schwarzen
Gesellschaften in Afrika
ab 1521
Jesus-Fantasie-Katholiken siedeln an der Afrikaküste,
[ohne die Schwarzen zu fragen?]
(Zwischen Wasser+Urwald, S.324)
Die Portugiesen organisieren Nahrungsmittel für Afrika
Die Portugiesen führen in Äquatorialafrika wichtige
Nahrungsmittel ein:
-- Banane
-- Maniok
-- Yamswurzel
-- Süsskartoffel (Batate)
-- Ölpalme.
Wo diese Nahrungspflanzen nicht verbreitet sind, herrscht
gemäss Albert Schweitzer angeblich Hungersnot (Zwischen
Wasser+Urwald, S.381).
Um verfallene Dörfer sind heute [Stand 1914] noch
Ölpalmhaine angelegt, ansonsten findet man kaum irgendwo
Ölpalmen (Zwischen Wasser+Urwald, S.381).
[Bis dahin scheint alles "gut" zu verlaufen,
aber dann kommen Sklavenhandel, Alkohol und neue
Tierarten werden eingeschleppt, die in Afrika neue
Krankheiten verbreiten und die Katholiken wie die
Protestanten werden in Afrika wie in "Amerika"
hyperkriminell]:
ab 1578
Gabun: Gründung der Stadt Cap Lopez
Cap Lopez ist die Hafenstadt in der Bucht von Cap Lopez
mit dem Ogowe-Fluss, um auf dem Flussweg ins Innere von
Gabun zu gelangen. Da gab es mal einen
Jesus-Fantasie-Missionar Odoardo Lopez, er kam 1578
(Zwischen Wasser+Urwald, S.324).
Sklavenhandel+Alkohol zerstören die Gesellschaft der
Schwarzen
-- die mächtigen Stämme der Schwarzen am Ogowe-Fluss
werden durch den Sklavenhandel und durch den Alkohol der
Weissen systematisch zerstört (Wasser+Urwald, S.324)
18.Jh.
Jesus-Fantasie-Jesuiten machen an der Küste
Landwirtschaft mit viel Sklaverei
(Zwischen Wasser+Urwald, S.324)
19.Jh.
GB+F gegen Sklavenhandel
England und Frankreich unternehmen grosse Schritte, um die
Sklaverei gegen Schwarze zu beenden (Zwischen
Wasser+Urwald, S.324).
1849
Gründung von Libreville für befreite Sklaven
(Zwischen Wasser+Urwald, S.324)
Die Bucht von Cap Lopez und das Delta des Ogowe-Flusses
Die Schwarzen verschweigen, dass die vielen kleinen
Mündungen zu einem einzigen Fluss Ogowe gehören
(S.324-325), das wird erst später von den Weissen entdeckt
(Zwischen Wasser+Urwald, S.325).
1862
Weisse entdecken den Ogowe-Fluss im Landesinnern
dass alle kleinen Mündungen an der Bucht von Cap Lopez zu
einem einzigen Fluss gehören. Ausserdem wird nun eine
Verbindung zum Kongofluss gesucht, um einen Wasserweg in
den Kongo zu finden, das ist aber wegen der Stromschnellen
am Oberlauf des Ogowe-Flusses unmöglich, ist mit normalen
Schiffen nicht praktikabel (Zwischen Wasser+Urwald,
S.325).
ab 1870ca.
Die Verbreitung der Schlafkrankheit durch die weissen
Kolonialisten ab 1870ca.
Solange in Afrika kein Verkehr war, beschränkte sich die
Schlafkrankheit auf wenige Zentren, denn die Stämme
liessen keine Fremden anderer Stämme in ihre Territorien
rein. Dann kamen die weissen Kolonialmächte, sie brachten
Schwarze über lange Strecken [durch Deportation oder für
den Handel] in andere Territorien und so wurde die
Schlafkrankheit auf ganz Afrika ausgebreitet. Ca. 1880 kam
die Schlafkrankheit durch Träger aus Loango nach Lambarene
(Zwischen Wasser+Urwald, S.389). Zitat Albert Schweitzer:
"Wie verbreitet sie sich? Sie scheint von
jeher in Äquatorialafrika gewesen zu sein. Aber sie
blieb auf ihre Herde beschränkt, da kein Verkehr
herrschte. Der Handel unter den Eingeborenen ging
nämlich so vor sich, dass jeder Stamm die Waren vom Meer
nach dem Innern und vom Innern nach dem Meer bis an die
Grenze seines Gebietes brachte, wo sie von den Händlern
des anderen Stammes übernommen wurden. Von meinem
Fenster aus sehe ich die Stelle, wo die N'Gounje in den
Ogowe mündet. Bis dorthin konnten die Galoas, die um
Lambarene wohnen, reisen. Wer diesen Punkt überschritt
und weiter nach dem Innern ging, wurde aufgegessen.
Als die Europäer kamen, führten sie in ihren
Rudermannschaften und Trägerkarawanen Schwarze aus einer
Gegend in die andere. Waren unter diesen Schlafkranke,
so brachten sie die Krankheit in neue Gegenden. Am Ogowe
war sie früher unbekannt. Sie wurde vor etwa 30
Jahren [1880ca.] durch Träger aus Loango eingeschleppt."
(Zwischen Wasser+Urwald, S.389)
Bei einer erstmaligen Infektion sterben 1/3 der
Bevölkerung an der Schlafkrankheit. In einem Bezirk von
Uganda sterben aber 2/3, die Bevölkerung reduziert sich
von 300.000 auf 100.000 (S.389). Ein Dorf mit 2000
Einwohnern hat nach der erstmaligen Infektion mit
Schlafkrankheit nur noch 500 Einwohner (Leben+Denken,
S.389-390). Dann geht die Tödlichkeit etwas zurück, kann
aber wiederkommen (Zwischen Wasser+Urwald, S.390). Albert
Schweitzer Zitat:
"Kommt die Schlafkrankheit in ein neues
Gebiet, so richtet sie zunächst ungeheure Verheerungen
an. Im ersten Ansturm kann sie ein Drittel der
Bevölkerung dahinraffen. So zum Beispiel brachte sie im
Bezirke von Uganda in 6 Jahren die Einwohnerzahl von
300.000 auf 100.000 herunter. Ein Offizier erzählte mir,
dass er im Oberlauf des Ogowe ein Dorf mit etwa 2000
Einwohnern angetroffen habe. Als er zwei Jahre später
wieder dort vorüberkam, zählte er noch (S.389) 500. die
anderen waren unterdessen an der Schlafkrankheit
gestorben." (Zwischen Wasser+Urwald, S.390)
Symptome der Schlafkrankheit
Die Schlafkrankheit ist eine chronische Hirnhautentzündung
und Hirnentzündung (Zwischen Wasser+Urwald, S.393). Die
Symptome sind:
-- leichtes Fieber, das kommt und geht
-- rheumatische Schmerzen
-- Gedächtnisschwund
-- Schlaflosigkeit
-- eventuell geisteskrank mit Melancholie oder Tobsucht
oder Selbstmordgedanken
-- in manchen Fällen: schwere Kopfschmerzen
-- bis zum Einschlafen kann die Entwicklung zwei bis drei
Jahre dauern, es kommt zu Nickerchen im ruhigen Sitzen
oder nach dem Essen (Zwischen Wasser+Urwald, S.390)
-- am Ende wird der Schlaf dauerhaft und geht ins Koma
über, die Patienten koten und urinieren, ohne es zu
merken, magern ab, es bilden sich Geschwüre an den
Liegestellen, es kommt zur Embryostellung mit Knien am
Hals, manchmal kommt eine Besserung vor dem endgültigen
Tod, am Ende tritt auch oft eine Lungenentzündung auf
(Zwischen Wasser+Urwald, S.391).
Weisse Leute mit Schlafkrankheit werden nach Paris ans
Institut Pasteur geschickt (Zwischen Wasser+Urwald,
S.390).
Die weissen Kolonialisten verbreiten die Schlafkrankheit
durch die Deportationen von Schwarzen in ganz
Äquatorialafrika von der Ostküste bis an die Westküste, im
Norden bis zum Niger, im Süden bis zum Fluss Sambesi
(Zwischen Wasser+Urwald, S.395).
1872: Import des Sandflohs aus Süd-"Amerika" - und auch
noch die Sangunagenta-Ameise
Der Sandfloh wird 1872 aus Süd-"Amerika" in Handelskisten
eingeschleppt und verbreitet sich nun in ganz
Zentralafrika, ebenso die Sangunagenta-Ameise, die
ebenfalls aus Süd-"Amerika" importiert wurde (Zwischen
Wasser+Urwald, S.396).
Bilanz: Der Welthandel verbreitet Krankheitserreger in
Afrika - und die weissen Regierungen wollen es nicht
wahrhaben
Die weissen Kolonialisten haben mit ihrem Welthandel viele
hässliche Krankheiten nach Afrika gebracht und bewirken
grosses Elend (Zwischen Wasser+Urwald, S.400-401).
"Dass ein grosser Teil der Arbeit des
Tropenarztes der (S.400) Bekämpfung hässlicher und
hässlichster Krankheiten gilt, die die Europäer zu den
Naturkindern gebracht haben, kann ich hier nur andeuten.
Welches Elend aber steht hinter dieser Andeutung!"
(Zwischen Wasser+Urwald, S.401)
Europa hilft Albert Schweitzer nicht, keine einzige
Regierung hilft, sondern die [Freimaurer]-Regierungen
geben lieber Millionen für Rüstung aus (Zwischen
Wasser+Urwald, S.396). Zitat Albert Schweitzer über die
Verbreitung der Schlafkrankheit durch die Kolonialisten in
Afrika:
"Zur Zeit hat sich die Schlafkrankheit [durch
die Deportationen von Schwarzen innerhalb Afrikas] von
der Ostküste Afrikas bis zur Westküste und vom Niger im
Norden bis zum [Fluss] Zambesi im Süden ausgebreitet.
Werden wir ihrer (S.395) Herr werden? Ihre systematische
Bekämpfung in diesem weiten Gebiet würde viele Ärzte und
viel, viel Geld erfordern... und wo der Tod schon als
Sieger einherschreitet, knausern die europäischen
Staaten mit den Mitteln, ihm Einhalt zu tun, um dafür in
sinnlosen Rüstungen ihm die Möglichkeit einer neuen
Ernte in Europa selbst zu schaffen." (Zwischen
Wasser+Urwald, S.396)
Hinter Albert Schweitzer stehen all seine Freunde im
Elsass, die Geld gespendet haben, aber nicht dabeisein
können (Zwischen Wasser+Urwald, S.402).
1876-1913
Der Vorlauf mit der Planung eines Spitals
im Urwald
ab 1874
Gabun: Jesus-Missionar-Terror im Ogowegebiet durch
Ami-Jesus-Fantasie-Missionare
(Leben+Denken, S.187; Zwischen Wasser+Urwald, S.325)
1876
Gründung der Missionsstation Lambarene durch Dr. Nassau
(Leben+Denken, S.128, 151); Dr. Nassau ist ein
"amerikanisch"-evangelischer Jesus-Fantasie-Missionar aus
den "USA" (Leben+Denken, S.128).
ab den 1880er Jahren
Französisch-"christlicher"
Jesus-Fantasie-Kolonialismus in Afrika
Die Jesus-Fantasie-Missionen und ihre
Jesus-Fantasie-Missionare
-- haben viele "Funktionen" wie
Jesus-Fantasie-Bischofssitz, Jesus-Fantasie-Schulzentrum,
Bauernhof und Markt
Jesus-Missionare leben hier ohne Ende
-- als Stationsleiter,
-- als Psychoterror-Reisender
("Evangelisations-Missionar") zur Manipulation von
Schwarzen [z.B. gegen ihre eigene Familie] in den Dörfern,
-- als Lehrer für die schwarzen Buben
-- als Lehrerin für die schwarzen Mädchen
-- zwei Handwerkermissionare
-- und ein Arzt sollte auch noch auf einer
Jesus-Fantasie-Mission vorhanden sein (Zwischen
Wasser+Urwald, S.460).
Wenn keine Handwerkermissionare vorhanden sind, geht viel
Zeit für die anderen verloren, ausserdem wird handwerklich
oft nur Pfusch produziert, was am Ende noch mehr
Zeitverlust bringt (Zwischen Wasser+Urwald, S.461).
-- alle Jesus-Fantasie-Missionare sollten eine
Nebenausbildung haben, und ohne Nebenausbildung seien sie
ein Unglück für die Jesus-Fantasie-Missionsstation
(Zwischen Wasser+Urwald, S.461).
[Das gilt für jede Familie! Leute mit nur
EINEM Beruf sind arm - es sollten mindestens drei
verschiedene sein!]
Die Jesus-Fantasie-Missionare sind immer mit dem
Psychoterror gegen Schwarze beschäftigt und erschöpfen
alle ihre geistige Energie mit der Manipulation der
Schwarzen zu ihrer Fantasie-Bibel aus Rom [totale
Zeitverschwendung!] (Zwischen Wasser+Urwald, S.461-462).
Die Jesus-Fantasie-Missionare sollen nicht
"verniggern": sich nur noch über kleine Sachen aufregen
-- Jesus-Fantasie-Missionare sollen eine "gründliche
Bildung" haben, um von den Schwarzen nicht eingenommen zu
werden und zu "verniggern": Albert Schweitzer Zitat:
"Soll ein Missionar eine gründliche Bildung
besitzen? Ja. Je entwickelter das geistige Leben und die
geistigen Interessen eines Menschen sind, desto besser
hält er es in Afrika aus. Im anderen Falle gerät er
leicht in Gefahr, wie man hier sagt, zu "verniggern"."
(Zwischen Wasser+Urwald, S.465)
"Verniggern" heisst konkret:
-- den grossen Zusammenhang des Lebens verlieren [die
Jesus-Fantasie-Evangelisation und die Diskriminierung und
Zerstörung aller anderen Kulturen)
-- die geistige Spannkraft einbüssen [nicht mehr daran
interessiert sein, alle anderen Kulturen zu diskriminieren
und zu zerstören]
-- sich über kleine Dinge aufregen und elend lang über
kleine Dinge diskutieren und damit Zeit verlieren
(Zwischen Wasser+Urwald, S.465). Zitat Albert Schweitzer:
"Dies zeigt sich darin, dass er [der
verniggerte Jesus-Fantasie-Missionar] die grossen
Gesichtspunkte aus den Augen verliert, seine geistige
Spannkraft einbüsst und fast wie ein Neger anfängt, sich
über kleine Dinge aufzuhalten und darüber zu
disputieren. Auch gründliche theologische Bildung ist
besser als eine weniger gründliche." (Zwischen
Wasser+Urwald, S.465)
Ein "guter Missionar" ohne Theologiestudium: Herr Félix
Faure
-- Faure ist in Lambarene ein guter
Missions-Stationsleiter, auch ohne Theologie studiert zu
haben (Zwischen Wasser+Urwald, S.465)
-- er ist landwirtschaftlicher Ingenieur und leitet die
Pflanzungen der Jesus-Fantasie-Mission
-- er terrorisiert die Schwarzen mit Jesus-Fantasien und
mit der Fantasie-Bibel aus Rom wie wild (Zwischen
Wasser+Urwald, S.466). Albert Schweitzer Zitat:
"Er ist von Hause aus landwirtschaftlicher
Ingenieur und kam nach dem Ogowe hauptsächlich, um die
Pflanzungen der Mission zu leiten. Zugleich erwies er
sich aber als Prediger und Evangelisator
[Fantasie-Manipulant] so tüchtig, dass er mit der Zeit
mehr Missionar als Pflanzer wurde." (Zwischen
Wasser+Urwald, S.366)
Der Jesus-Fantasie-Stationsleiter einer Missionsstation
-- muss die Lügendienste abhalten und Aufsicht halten
-- muss den Markt abhalten, die Eingeborenen bringen
Maniok, Bananen und gedörrte Fische, tauschen das ein
gegen europäische Waren wie Salz, Petroleum, Nägel,
Fischgerät, Tabak, Sägen, Messer Beile, Tücher, das geht
3mal wöchentlich am Morgen so, Alkohol gibt es auf
Missionsstationen nicht zu kaufen
-- muss die Buchhaltung machen, muss die Ruderer
einplanen, muss die Pflanzungen kontrollieren (Zwischen
Wasser+Urwald, S.462)
-- muss Bauten organisieren, Baumaterial vorbereiten
-- muss Fische nachräuchern, um sie für Schädlinge
ungeniessbar zu machen
-- muss Pflanzen richtig pflegen, also: Wenn z.B.
Kaffeesträucher kaum beschnitten werden, wachsen sie zu
hoch, tragen kaum noch und man muss sie unten abschneiden
und jahrelang warten, bis sie wieder tragen (Zwischen
Wasser+Urwald, S.463)
-- muss Diebstähle untersuchen bzw. die Untersuchung
führen, denn auf den Missionsstationen kommen oft
Diebstähle vor
-- muss alle Rechtsstreitigkeiten der Schwarzen
schlichten, wenn er schnell machen will, wird er von den
Schwarzen nicht ernst genommen und behauptet, er sei kein
"gerechter Richter"
-- muss Ruderer unterbringen, wenn fremde Kanus kommen
-- muss Post und Warenkisten an der Dampfer-Landungsstelle
in Empfang nehmen, die nicht so nah ist
-- bei Lebensmittelknappheit muss er Kanus aussenden, um
Lebensmittel zu holen (Leben+Denken, S.463), manchmal
kommt das Kanu leer zurück und es braucht eine Fahrt in
eine andere Richtung (Zwischen Wasser+Urwald, S.464)
-- muss am Morgen und am Abend die Schulkinder mit
Jesus-Fantasien terrorisieren, [statt etwas über Mutter
Erde zu zeigen]
-- muss am Sonntag eine Predigt über Jesus-Fantasien
abhalten [statt etwas über Mutter Erde zu zeigen]
-- muss immer "christliche Freundlichkeit" und
"christliche Sanftmut" bewahren = "Predigt ohne Worte"
(Zwischen Wasser+Urwald, S.464).
Die Jesus-Fantasie-Missionsschulen
-- viele afrikanische Regierungen gründen keine Schulen,
sondern lassen die Missionsschulen alles machen, wobei
dann teilweise emanzenhafte Kinder dabei herauskommen, die
von der afrikanischen Gesellschaft abgelehnt werden:
schwarze Regierungsangestellte und Faktoreiangestellte -
sie sind alle von Missionsschulen ausgebildet und
ermöglichen Diplomatie und internationalen Handel
(Zwischen Wasser+Urwald, S.460)
-- die Schulkinder werden am Morgen und am Abend die
Schulkinder durch den Stationsleiter mit Jesus-Fantasien
terrorisiert, [statt etwas über Mutter Erde zu zeigen]
(Zwischen Wasser+Urwald, S.464)
-- die Kinder kommen teilweise aus Dörfern, die über 100km
entfernt liegen, und wohnen dann auf der Missionsstation
selbst und schlafen auf Holzpritschen
-- die Kinder bekommen Holzpritschen als Betten und Essen
und müssen deswegen auf der Missionsstation auch etwas
arbeiten, auch die Mädchen
-- Eltern bringen die Kinder im Oktober [Anfang der
Regenzeit] und holen sie im Juli wieder ab [Anfang der
Trockenzeit], so dass die Kinder bei den Fischzügen bei
der Familie sind [Camping auf den Sandbänken] (Zwischen
Wasser+Urwald, S.464)
[-- und wenn im Spital von Albert Schweitzer
zu viele PatientInnen sterben, müssen die Kinder der
angrenzenden Missionsstation Gräber schaufeln].
Der Tagesablauf der Kinder auf
Jesus-Fantasie-Missionsschulen
-- von 7 bis 9 Uhr: Arbeit: Gras+Gebüsch um die
Missionsstation schneiden (das ist der ewige Kampf gegen
den Urwald)
-- von 9 bis 10 Uhr: Ruhestunde, kochen mit Kochbananen in
Gruppen von 5-6 Kindern
["Morgenandacht" fehlt?]
-- von 10 bis 12 Uhr: Schulunterricht (Zwischen
Wasser+Urwald, S.464)
-- von 12 bis 13 Uhr: Erholung mit Baden und Fischen
(Zwischen Wasser+Urwald, S.464-465)
-- von 14 bis 16 Uhr: Schulunterricht
-- von 16 bis 17:30 Uhr: Arbeit:
-- Helfen in der Kakaopflanzung
-- Helfen beim Handwerker-Missionar: Ziegel
vorbereiten, Baumaterial transportieren, Erdarbeiten
machen (Zwischen Wasser+Urwald, S.465)
-- von 17:30 bis 18 Uhr: Lebensmittel für den folgenden
Tag in Empfang nehmen
-- von 18 bis 19 Uhr: Psychoterror mit Jesus-Fantasie und
Fantasie-Bibel aus Rom ("Abendandacht")
-- von 19 bis 21 Uhr: Abendessen kochen und essen
-- 21 Uhr: Schlafen auf Holzpritsche unter Moskitonetz
(Zwischen Wasser+Urwald, S.465).
[Trick gegen Mücken: Leute, die viel
Knoblauch essen, werden nicht gestochen - man müsste
ausprobieren, ob das auch im Urwald funktioniert].
Spezialprogramme für die Kinder
-- am Sonntagnachmittag werden Kanufahrten gemacht
-- die Mädchen rudern für die Lehrerin
-- in der kleinen Trockenzeit [im Januar] werden auf
Sandbänken Spiele gemacht (Zwischen Wasser+Urwald, S.465).
Der Jesus-Fantasie-Evangelisationsmissionar
-- er nimmt die Knaben der Knabenschule als Ruderer mit,
die dann ganze Wochen keine Schule haben (!)
-- dieses Problem wird erst gelöst, wenn Motorboote zur
Verfügung stehen (Zwischen Wasser+Urwald, S.465)
Lambarene spezial:
Die Taufe auf der Missionsstation von Lambarene
-- es werden nur Erwachsene getauft
-- es werden nur Leute getauft, "die in ihrem Wandel
erprobt sind"
-- die "christlichen Gemeinden" schliessen also viele
Leute aus und bleiben klein [eine kleine Jesus-Mafia]
(Zwischen Wasser+Urwald, S.466).
Die Spaltung der Jesus-Mafia zwischen
Katholiken und Protestanten
Die Fantasie-Bibel-Christen konkurrenzieren sich noch
untereinander mit katholischen und protestantischen
Verirrten (S.466), was die Schwarzen nur noch mehr
verwirrt und die Jesus-Mafia noch unglaubhafter erscheinen
lässt (Zwischen Wasser+Urwald, S.467).
Katholische Jesus-Fantasie-Missionen
-- sind in einigen Punkten besser organisiert als die
protestantischen Missionen
-- aber die Ziele sind verschieden:
-- protestantische Jesus-Fantasie-Missionen
wollen "christliche" Persönlichkeiten ausbilden
-- katholische Jesus-Fantasie-Missionen
wollen eine solide Kirche gründen, was ein "weniger hohes
Ziel" ist als das protestantische Ziel (Zwischen
Wasser+Urwald, S.467).
[Die sind beide gleich verrückt, weil sie
Mutter Erde nicht sehen und an der Naturmedizin und
allen Erd-Tricks vorbeileben].
ab den 1880er Jahren
Holzschlag in Afrika in der Nähe der Flüsse
Afrika hat weder Strassen noch Lastwagen, und der
Urwaldboden in Afrika besteht nur aus Wurzeln und Sumpf
[Bäume kommunizieren miteinander über ihre Wurzeln]. Man
müsste für hohe Kosten Strassen bauen. Ausserdem macht die
Hitze in Äquatorialafrika es unmöglich, Fremdarbeiter aus
anderen Klimaten in die Region zu bringen (Zwischen
Wasser+Urwald, S.404).
ab 1892
Gabun wird französisches Kolonialgebiet - die Franzosen
machen die Schwarzen mit Alkohol kaputt
Die französische Jesus-Fantasie-Missionsgesellschaft
übernimmt die Ami-Jesus-Fantasie-Missionen, weil die Amis
kein Französisch können und somit die Anforderungen nicht
erfüllen (Leben+Denken, S.128; Zwischen Wasser+Urwald,
S.325).
Nun kommen französische Jesus-Fanatiker-Missionare von der
Pariser Missionsgesellschaft (Zwischen Wasser+Urwald,
S.325).
-- der Schnaps der Europäer zerstört die afrikanischen
Stämme, zerstört ganze Dörfer (Zwischen Wasser+Urwald,
S.340). Albert Schweitzer Zitat:
<Am Ufer verlassene und zerfallene Hütten.
"Als ich vor 20 Jahren ins Land kam", sagt ein Kaufmann
neben mir, "waren dies alles blühende Dörfer." - "Warum
sind sie es nicht mehr?" frage ich. Er zuckt die Achseln
und sagt leise: "Schnaps..."> (Zwischen
Wasser+Urwald, S.340)
Die Einnahmen der Schwarzen vom Holzhandel in Gabun am
Ogowe-Fluss gehen in den Schnapskonsum. Gabun ist im Elend
durch Alkohol. Albert Schweitzer Zitat:
"Das meiste Geld, das durch den Holzhandel ins
Land kommt, wird in Schnaps umgesetzt. Ich bin in den
Kolonien der verschiedensten Völker herumgekommen. Der
Schnaps ist der Feind aller Kulturarbeit." (Zwischen
Wasser+Urwald, S.340)
Die Missionsärzte vor Albert Schweitzer in Gabun
-- Frau Lantz in Talagouga (gestorben 1906, eine
Elsässerin)
-- Herr Robert in N'Gômô
Beide heilen die Schwarzen mit Erfolg und bereiten dem
nächsten Missionsarzt eine gute Ankunft (Zwischen
Wasser+Urwald, S.351).
[Aber Lantz und Robert haben sicher nicht ein
ganzes Spital mit eigenem und gesammeltem Geld bezahlt.
Es fehlt Forschung].
ab 1895ca.: Studium von Albert Schweitzer in Strassburg
Albert Schweitzer wohnt im Thomasstift (Leben+Denken,
S.115)
1898
Kongo: Einweihung der Kongobahn Matadi-Brazzaville
Ab sofort ist der Oberlauf des Ogowe-Flusses für die
weissen Kolonialisten uninteressant und die dortige
Forschung wird eingestellt (Zwischen Wasser+Urwald,
S.325).
Berlin 1899
Diskussion im Hause Curtius
In der Diskussion fällt das Stichwort "Epigonen". Seitdem
hat Albert Schweitzer ein Werk "Wir Epigonen" im Kopf mit
der Schilderung negativer Tendenzen bei Wissen und Ethik
(Leben+Denken, S.159).
ab 1899
Albert Schweitzer warnt einige Kollegen vor der
Scheinheiligkeit der weissen Technik-Kultur, die nur aus
"Epigonen" bestehen würde
aber er wird von seinen Freunden nicht ernst genommen,
sondern seine Einstellung wird als
Endjahrhundert-Pessimismus ("Fin-de-siècle-Pessimismus")
abgetan. Seitdem schweigt Schweitzer über diese Gefahren,
ausser in seinen Predigten, da bringt er seine Warnungen
immer wieder hervor (Leben+Denken, S.159).
ab 1900ca.
Albert Schweitzer warnt in seinen Predigten vor einer
negativen Entwicklung der weissen Technik-Kultur
mit Kritik an der Technik-Entwicklung, die auch ins
Negativ-Destruktive laufen könne (Leben+Denken, S.159).
1905ca.? / einige Jahre vor 1913
Lambarene: Erste Operationen in der Missionsstation
durch Jauré-Guibert
Der französische Regierungsarzt Jauré-Guibert führt in
Lambarene einige Operationen durch. Dies ist
Pionierarbeit, von der dann Albert Schweitzer später
profitieren sollte (Leben+Denken, S.153).
1905
Gründung der Bachgesellschaft mit Albert Schweitzer als
Organist
Die Gründung der Pariser Bach-Gesellschaft erfolgt
-- mit Gustave Bred (Dirigent)
-- Dukas [Komponist]
-- Fauré [Komponist]
-- Widor [Komponist+Dirigent]
-- Guilmant
-- d'Indy (Leben+Denken, S.113)
-- Albert Schweitzer (Organist) (Leben+Denken, S.113,
156).
1905: Der Plan: Ein Spital in Afrika für
die Schwarzen bauen - und dafür Medizin studieren
Die Motivation, im tropischen Afrika die Schwarzen zu
heilen
Albert Schweitzer liest über das medizinische Elend der
Schwarzen in Afrika und den Regierungen in Europa ist das
alles egal. Die Schwarzen haben keine Mittel (Zwischen
Wasser+Urwald, S.319).
Die Regierungsärzte in den Kolonien sind ein paar 100, das
sind viel zu wenige, und sie heilen meist nur die Weissen,
die Schwarzen kaum (S.319-320). Deswegen studiert Albert
Schweitzer mit 30 noch Medizin [und will ein Beispiel
setzen: Er will in Afrika die Schwarzen heilen] (Zwischen
Wasser+Urwald, S.320).
1905: Albert Schweitzer will noch Medizin studieren
Albert Schweitzer will als Arzt nach Afrika, denn
-- Lehrer und Jesus-Fantasie-Prediger sein ist dem Albert
Schweitzer einfach zu wenig
aber
-- seine Kollegen und seine Familie finden das
Medizinprojekt "unvernünftig"
-- Albert Schweitzer muss noch ein Medizinstudium hinlegen
(Leben+Denken, S.108)
-- Albert Schweitzer will "dienen"
-- gemäss Berichten im Jesus-Fantasie-Missionsblatt
braucht Äquatorialafrika unbedingt Ärzte, es wird laufend
beklagt, dass Kranke dort nicht behandelt werden können
-- Albert Schweitzer vergleicht sich mit dem
Fantasie-Hannibal [den es gemäss neuer historischer
Forschung auch nie gab]: Vor den Mühen des Medizinstudiums
hat Albert Schweitzer keine Angst, denn Hamilkar+Hannibal
mussten auch erst Spanien erobern, bis sie Rom besetzen
konnten [das ist gemäss neuester Forschung aber Fantasie]
(Leben+Denken, S.109)
[Albert Schweitzer sollte der erste "Arzt
ohne Grenzen" mit einem kompletten Spital werden - ein
Pionier].
Herbst 1905: Das Medizinstudium von Albert Schweitzer -
wenn ein Fantasie-Religionsprofessor noch Medizin
studiert - ein Spezialfall
Das Medizinstudium von Albert Schweitzer
-- ist "tagtägliche Arbeit" mit "tagtäglichen Sorgen"
-- da bleibt keine Zeit für Glaubensfragen mehr
(Leben+Denken, S.111), er hält aber weiterhin Vorlesungen
für Jesus-Fantasie-Religion im zweiten Hörsaal der Uni
Strassburg (Leben+Denken, S.125)
-- Albert Schweitzer meldet sich bei der medizinischen
Fakultät Strassburg als Medizinstudent an - beim Dekan
Professor Fehling - Dekan Fehling glaubt Albert Schweitzer
aber nicht und meint, er solle in die Psychiatrie
(Leben+Denken, S.111)
-- damit ein Fantasie-Religionsprofessor nochmals Student
sein darf, braucht es die Erlaubnis der Regierung,
ausserdem sind für Fantasie-Religionsprofessor Albert
Schweitzer alle Vorlesungen gratis, weil er ja der
"Kollege" der Professoren ist (Leben+Denken, S.112). Zitat
Albert Schweitzer:
"Nun galt es, noch eine rechtliche Frage zu
lösen. Als Angehöriger des Lehrkörpers der Universität
konnte ich nicht auch zugleich als Student
immatrikuliert sein. Hörte ich aber die medizinischen
Kollegien nur als Gast, so konnte ich den geltenden
Bestimmungen nach nicht zu den Prüfungen zugelassen
werden. In freundlichem Entgegenkommen erlaubte die
Regierung, dass ich auf Grund der Zeugnisse, die mir die
Professoren der Medizin über die bei ihnen gehörten
Vorlesungen ausstellen würden, mich zu den Prüfungen
melden könne. Die Professoren ihrerseits beschlossen,
dass ich als ihr Kollege alle Vorlesungen unentgeltlich
hören sollte." (Leben+Denken, S.112)
Ende Oktober 1905
Das Medizinstudium von Albert Schweitzer: Die 5
vorklinischen Semester
Albert Schweitzer geht in sein erstes Kolleg - in Anatomie
(Leben+Denken, S.112).
Die 5 vorklinischen Semester sind:
-- Anatomie bei Schwalbe, Weidenreich, Fuchs
-- Physiologie bei Hofmeister, Ewald, Spiro
-- Chemie bei Thiele
-- Physik bei Braun, Cohn
-- Zoologie bei Goette
-- Botanik bei Graf Solms, Jost (Leben+Denken, S.112).
Die 5 vorklinischen Semester sind ziemlich anstrengend,
weil der Stoff uneinheitlich ist (Leben+Denken, S.112).
[Eventuell widersprechen sich die Professoren,
Daten stimmen nicht überein etc.].
ab 1905
Freundin Helene Bresslau unterstützt Albert Schweitzer
voll und ganz
bei der Fertigstellung von Manuskripten und
Druckkorrekturen (Lektorarbeiten) (Leben+Denken, S.126)
[und mit dem Projekt, Medizin zu studieren und dann im
Urwald ein Spital für Schwarze einzurichten].
1905-1906: Albert Schweitzer überlastet sich
Albert Schweitzer überlastet sich total mit
-- Professur und Vorlesungen in Fantasie-Theologie UND
-- mit Jesus-Fantasie-Predigten in der Kirche Nicolai am
Sonntag UND
-- mit dem Medizinstudium (Leben+Denken, S.112-113)
-- Albert Schweitzer schreibt nebenher die "Abhandlung
über Orgelbau" und die "letzten Kapitel der Geschichte der
Leben-Jesu-Forschung" (Leben+Denken, S.115)
[Er studiert Tonnen von Büchern, aber das
Natron und die Hormonpflanzen als billige und effektive
Heilmittel sieht er nicht. Albert Schweitzer ist blind
vor Bibel...].
ab Frühjahr 1906: Albert Schweitzer reduziert sein
Pensum - muss umziehen und gewinnt neue Beziehungen nach
"ganz oben": Friedrich Curtius - Gräfin von Erlach
-- und tritt als Direktor des Jesus-Fantasie-theologischen
Studienstifts zurück (Leben+Denken, S.113), das
Thomasstift, und muss nun dort ausziehen (Leben+Denken,
S.115) und zieht im Haus von Friedrich Curtius ein, der
Präsident der lutherischen Jesus-Fantasie-Kirche im
Elsass, Sohn des Berliner Griechenland-Kenners (Hellenist)
Ernst Curtius - Studenten machen Albert Schweitzer den
Umzug ins Dachgeschoss des Thomaskapitels (Leben+Denken,
S.116).
Friedrich Curtius ist mit Ehefrau Gräfin Luise Erlach
verheiratet, und im Thomaskapitel wohnt ebenfalls Gräfin
von Erlach, geboren Gräfin May, sie stammt aus der Region
Neuenburg am Neuenburgersee in der Schweiz. Da die
hochbetagte Gräfin von Erlach keine Konzerte mehr besuchen
kann, spielt Albert Schweitzer ihr eine Stunde täglich auf
dem Klavier vor, und sie beeinflusst ihn in seinem
allgemeinen Verhalten (Leben+Denken, S.116). Zitat Albert
Schweitzer:
"Mit der Zeit gewann diese bedeutende und edle
Frau einen grossen Einfluss auf mich. Ihr verdanke ich
es, dass ich manche Kanten meines Wesens abgeschliffen
habe." (Leben+Denken, S.116)
Gräfin von Erlach hat 2 unverheiratete Töchter, Ada+Greda,
die beide ein Talent zur Malerei haben (Ada ist
Henner-Schülerin). Albert Schweitzer sitzt für sie auch
Modell. Sie malt ihm ein Bild zum 30. Geburtstag
(Leben+Denken, S.117).
ab 1906: Durch die Reduktion von Posten und
Jesus-Fantasie-Gottesdienst muss Albert Schweitzer mehr
Konzerte geben
denn er ist knapp bei Kasse (Leben+Denken, S.122)
Gräfin von Erlach: Der Rat zum Kolonialistenhut
gegen Malariamücken
Gräfin von Erlach hat einen Onkel, der in der
holländischen Kolonialarmee tätig war und meinte, dank des
Kolonialistenhuts auf dem Kopf sei er nie an Malaria
erkrankt und habe nie Malaria-Fieberschübe gehabt. Also
weist Gräfin von Erlach den Albert Schweitzer an, auch
immer den Kolonialistenhut aufzuhaben, um nie an Malaria
zu erkranken (Leben+Denken, S.117).
[Knoblauch essen ist Prävention gegen
Mückenstiche].
-- und
Albert Schweitzer mit Konzerten an der Orgel - die
Zugfahrten mit Frauen aus "hohen Kreisen"
Albert Schweitzer hat auch noch Orgelkonzerte in der
Pariser Bach-Gesellschaft, also da muss er jedes Jahr im
Winter mehrfach von Strassburg nach Paris reisen, um
Orgelsachen aufzuführen und verliert jeweils 3 Tage. Im
Zug entwirft Albert Schweitzer dann seine
Jesus-Fantasie-Predigten für seine St.
Nicolai-Jesus-Fantasie-Kirche in Strassburg (Leben+Denken,
S.113). Ausserdem sind die Zugfahrten von Strassburg nach
Paris zum Teil sehr unterhaltsam
-- mit Fanny Reinach, die Ehefrau von Theodor Reinach
-- mit der Gräfin Mélanie de Pourtalès, die Freundin von
Kaiserin Eugenie etc. (Leben+Denken, S.113).
Die Pariser Bachgesellschaft führt auch Konzerte in
Barcelona auf, z.B. den Orféo Català, auch dort muss
Albert Schweitzer Orgel spielen (Leben+Denken, S.113).
Insgesamt spielt Albert Schweitzer jetzt mehr
Orgelkonzerte, um den Ausfall der Einnahmen zu
kompensieren (Leben+Denken, S.113).
Die Gräfin Mélanie de Pourtalès
-- sie lebt auf einem Landsitz bei Strassburg
(Leben+Denken, S.113)
-- dort trifft Albert Schweitzer öfters die Fürstin
Metternich-Sandor, eine grosse Helferin der Kunst in
Frankreich, die Ehefrau des österreichischen Botschafters
Metternich in Paris während Napoléon III
-- auch die Fürstin Metternich hatte direkte Verbindungen
zu Napoleon III., z.B. gab sie Napoléon III. den Wink, den
Tannhäuser in der Pariser Oper aufzuführen (Leben+Denken,
S.114).
Albert Schweitzer mit Beziehungen in Paris - "hohe
musikalische Kreise"
Albert Schweitzer trifft sich immer wieder
-- mit Adele Herrenschmidt, eine Lehrerin aus dem Elsass,
die in Paris arbeitet
-- mit Luis Millet, der Dirigent des Orféo Català
-- mit dem katalanischen Baumeister Gaudi aus Barcelona,
ein Freund von Millet. Gaudi war da gerade mit dem Bau
einer Monster-Jesus-Fantasie-Kathedrale beschäftigt
(Sagrada Familia) (Leben+Denken, S.114).
[Man fragt sich, wieso immer noch Millionen
Leute an einen falschen Jesus und Rom-Gott glauben, die
solch gigantischen Kathedralen benötigen - die Sagrada
Familie ist bis 2020 noch nicht fertiggestellt (!) - Link]
1906-1908: Studium der Naturwissenschaften im
Medizinstudium
Albert Schweitzer analysiert "mit Eifer" die
Naturwissenschaften, damit erarbeitet sich Schweitzer den
Boden für die Philosophie, die er bereits gemacht hat
(Leben+Denken, S.118). Zitat Albert Schweitzer:
"Endlich durfte ich mir die Kenntnisse
erwerben, deren ich bedurfte, um in der Philosophie den
Boden der Wirklichkeit unter den Füssen zu haben!"
(Leben+Denken, S.118)
Schweitzer: Die Naturwissenschaften zu studieren war die
"ersehnte Vervollständigung des Wissens." (Leben+Denken,
S.118)
Also: Die gesamte Philosophie, die nur aus Meinungen
besteht, wird bei Albert Schweitzer nun mit den
Naturwissenschaften bestätigt oder widerlegt. Bei Albert
Schweitzer schält sich der "Sinn für das Wirkliche"
heraus. Die Naturwissenschaften sind wie "ein anderes
Land" mit Logikern, für die es normal ist, Beweise zu
erbringen (Leben+Denken, S.118).
Manche "Philosophen" rufmorden die Naturwissenschaften als
unwichtig, beurteilen sie mit "Geringschätzung". Aber es
gilt für Albert Schweitzer klar: Naturwissenschaften sind
die "einfach festgestellte Wahrheit", und die Philosophie
ist die "Denkwahrheit" (Leben+Denken, S.119).
Dabei stuft Albert Schweitzer aber auch ab wie die
anderen:
-- Erkenntnisse der Philosophie sollen "Erkenntnisse der
höheren Art" sein
-- Erkenntnisse der Naturwissenschaften sollen
"Erkenntnisse der einfachen Art" sein (Leben+Denken,
S.119).
ab 1908ca.
Die Geldsorgen von Albert Schweitzer sind behoben
-- durch die deutsche Ausgabe des Buchs über Johann
Sebastian Bach
-- durch Konzerthonorare (Leben+Denken, S.122; Zwischen
Wasser+Urwald, S.320)
-- am Ende kommen auch noch Spenden vom Thomaskantor aus
Leipzig und von Freunden aus dem Elsass, F, D+der Schweiz
(Zwischen Wasser+Urwald, S.320).
April 1909:
Die Vorbereitung des "Physikums" - der "Paukverband"
Albert Schweitzer lässt sich überreden, in einen
"Paukverband" zu gehen, um die Abschlussprüfung des
"Physikums" vorzubereiten mit Fragen und Antworten in der
Art, wie sie die Professoren stellen werden (Leben+Denken,
S.120).
ab 13.5.1909
Albert Schweitzer absolviert das "Physikum"
(Leben+Denken, S.119) aber er ist schlecht vorbereitet, er
hat zu viel reine Wissenschaft betrieben und hat wegen
Überlastung "die schwerste Müdigkeitskrise" seines Lebens.
Aber Albert Schweitzer besteht gut (Leben+Denken, S.120).
1909-1911: Studium der realen Medizin im
Medizinstudium: Die "klinischen Semester"
Der Stoff ist einheitlich und alles ist somit weniger
anstrengend [also ohne Widersprüche, ohne Datendivergenzen
etc.]. Die Professoren für die klinischen Semester sind:
-- innere Medizin: Moritz, Arnold Cahn, Erich Meyer
-- Chirurgie: Madelung, Ledderhose
-- Gynäkologie: Fehling, Freund
-- Psychiatrie: Wollenberg, Rosenfeld, Pfersdorff
-- Bakteriologie: Forster, Levy
-- pathologische Anatomie: Chiari
-- Pharmakologie: Schmiedeberg
-- Arzneimittellehre:
-- Arnold Cahn für den praktischen Unterricht
-- Schmiedeberg für den theoretischen
Unterricht (Erforscher der Digitalissubstanzen)
(Leben+Denken, S.120)
1910
Drolliges aus Strassburg
-- Darwinismus kann man präsentieren, wenn man das Wort
"Affe" nicht erwähnt
-- Hegel und Ernst Haeckel können in Strassburg leicht
verwechselt werden, weil im Elsässischen beide Namen wie
Häggel ausgesprochen werden (Leben+Denken, S.121).
1910ca.
Holzplätze in Afrika - der Holzhandel wird
komplizierter
Die Holzplätze an den Flussufern sind alle schon weg, man
muss nun Holzplätze im Urwald-Innern suchen (Zwischen
Wasser+Urwald, S.405).
September 1911
München: Albert Schweitzer ist in München auf dem
"französischen Musikfest" und verdient das Geld für das
Staatsexamen
Dort wird die Symphonia Sacra für Orgel und Orchester von
Komponist Widor aufgeführt, mit Widor als Dirigent
(Leben+Denken, S.122).
Oktober bis Dezember 1911
Strassburg: Albert Schweitzer absolviert das
medizinische Staatsexamen (2 Monate lang Prüfungen)
(Leben+Denken, S.122)
17.12.1911
Strassburg: Albert Schweitzer absolviert seine Prüfung
des Medizin-Staatsexamens
bei Chirurgie-Professor Madelung. Am Abend ist das
Medizin-Staatsexsamen endlich vorbei (Leben+Denken,
S.122). Zitat Albert Schweitzer:
<Als ich am 17. Dezember, nach der letzten
Station bei dem Chirurgen Madelung, aus dem Spital in
das Dunkel des Winterabends hinausschritt, konnte ich es
nicht fassen, dass die furchtbare Anstrengung des
Medizinstudiums nun hinter mir lag. Immer wieder
vergewisserte ich mich, dass ich nicht träumte, sondern
wach war. Wie aus weiter Ferne hörte ich Madelung, der
neben mir ging, einmal über das andere sagen: "Nur weil
Sie so eine gute Gesundheit haben, haben Sie so etwas
fertigbringen können."> (Leben+Denken, S.122)
Es fehlen noch:
-- "das praktische Jahr als Volontär"
-- die Doktorarbeit mit dem Thema: War der Fantaise-Jesus
geisteskrank oder nicht? (Leben+Denken, S.122)
-- für die Doktorarbeit sind Arbeiten von de Loosten,
William Hirsch und Binet-Sanglé die Ausgangsbasis
(Leben+Denken, S.122).
Also: Albert Schweitzer will prüfen, ob das
"Messianitätsbewusstsein" des Fantasie-Jesus "irgendwie
mit einer Störung seiner Psyche zusammenhing", denn:
"De Loosten, William Hirsch und Binet-Sanglé
hatten bei Jesus irgendwie paranoide Geistesstörung
angenommen und krankhafte Grössen- und Verfolgungsideen
bei ihm gefunden." (Leben+Denken, S.123)
[Nun, der Fantasie-Jesus ist ein Code-Spielchen mit den
Zahlen 3 (Dreieinigkeit), 12 (das Dutzend), 13
(Mondkalender und weiblicher Mens-Rhythmus), und die 33
ist der höchste Grad der Freimaurer mit 33 Wirbeln an
der menschlichen Wirbelsäule - das ist alles ein
SPIELCHEN!]
1911-1912
Uni Strassburg: Albert Schweitzer mit vergleichenden
Vorlesungen
Albert Schweitzer hält Vorlesungen mit dem Vergleich der
Religionsfantasien mit den Naturwissenschaften
(Leben+Denken, S.125). Albert Schweitzer Zitat:
"Meine im Wintersemester 1911 auf 1912
gehaltenen Vorlesungen behandelten die
Auseinandersetzung der religiösen Weltanschauung mit den
Ergebnissen der geschichtlichen Erforschung der
Religionen und den Tatsachen der Naturwissenschaften."
(Leben+Denken, S.125)
Frühjahr 1912
Paris: Albert Schweitzer studiert auch noch
Tropenmedizin
Gleichzeitig werden in Paris die Einkäufe für das
zukünftige Spital in Lambarene gemacht, Pakete mit
Zollscheinen vorbereitet etc.
-- medizinische Instrumente
-- Medikamente
-- Verbandstoffe
-- sonstige Ausstattung
-- und der komplette Haushalt auch noch (Leben+Denken,
S.126).
Albert Schweitzer merkt, Bestellungen machen ist auch eine
Kunst:
"Heute bin ich so weit, dass mir das schöne
Ausarbeiten einer Bestellung künstlerische Genugtuung
bereitet." (Leben+Denken, S.126)
Albert Schweitzer stellt fest, dass Warenkataloge auch im
Medizinbereich sehr unübersichtlich und unpraktisch
gestaltet sind (Leben+Denken, S.126-127).
1912
Doktorarbeit von Albert Schweitzer: Der Fantasie-Jesus
soll ein ethischer Herrscher gewesen sein
Albert Schweitzer meint, der Fantasie-Jesus sei "eine
gewaltige, ethische Persönlichkeit." Und: "Seinem
geistigen Wesen nach war er tatsächlich der von dem
[Fantasie]-Propheten verheissene, ethische
[Fantasie]-Herrscher." (Leben+Denken, S.124)
[Eine Fantasie erzeugt die nächste
Fantasie...]
18.6.1912
Heirat von Albert Schweitzer mit Helene Bresslau -
Umzug ins Pfarrhaus des Vaters Schweitzer
Helene ist die Tochter eines Historikers Bresslau aus
Strassburg. Danach zieht Albert Schweitzer mit Helene ins
väterliche Pfarrhaus um und schliesst alle noch
ausstehenden Arbeiten ab, mit Hilfe von Helene
(Leben+Denken, S.126).
1912: Abbruch in Strassburg - die
Geldsammlung für Lambarene
1912
Der Abbruch der Existenz in Strassburg
-- Albert Schweitzer gibt seine
Fantasie-Religions-Professur an der Uni Strassburg ab
-- Albert Schweitzer gibt die
Jesus-Fantasie-Predigerstelle an der Kirche St. Nicolai ab
(Leben+Denken, S.124).
1912
Der Bettelgang für Geld für das Urwaldspital bei
Professoren, bei seiner Ex-Gemeinde, bei Gemeinden von
Pfarrerkollegen, durch Konzerte+Vorträge
Es folgen Bettelgänge für Geld für das Spital in Lambarene
auf französischem Kolonialgebiet [auf feindlichem
Territorium!]
-- manche geben was, v.a. deutsche Professoren der Uni
Strassburg
-- manche lehnen ab und demütigen Albert Schweitzer
(Leben+Denken, S.127).
Bedeutende Spenden kommen:
-- von Angehörigen seiner Jesus-Fantasie-Gemeinde St.
Nicolai in Strassburg
-- von weiteren Jesus-Fantasie-Kirchengemeinden im Elsass,
v.a. dort, wo Fantasie-Religions-Studienkollegen von
Albert Schweitzer als Jesus-Fantasie-Pfarrer wirken
-- Geld kommt auch von einem Gönnerkonzert der Pariser
Bach-Gesellschaft mit Chor, Maria Philippi und Albert
Schweitzer als Solisten
-- von einem Vortrag in Le Havre, wo Schweitzer durch
Konzerte schon bekannt ist (Leben+Denken, S.127).
[Es erscheint eigenartig, dass die "hohen
Kreise" wie die vielen Gräfinnen nicht als Gönner
genannt werden].
So sind die Finanzen für Investitionen, Reise und
Spitalbetrieb für ca. 1 Jahr gesichert (Leben+Denken,
S.127), und "vermögende Freunde" sagen weitere Finanzen
zu, wenn Albert Schweitzer Pleite ist (Leben+Denken,
S.128).
[Die extremistische Jesus-Fantasie-Kirche
GIBT NICHTS!
Es scheint eigenartig, dass die
Jesus-Fantasie-Missionsgesellschaft dem Albert
Schweitzer keinen Cent für sein Spitalprojekt gibt.
Albert Schweitzer tritt somit gegen die GESAMTE Kirche
an, um GEGEN die Kirche sein Spital für Ureinwohner und
Primärnationen durchzusetzen].
Die Hilfe von Annie Fischer für Schweitzers Verwaltung
in Europa
Frau Annie Fischer war Witwe mit Sohn von einem jung
verstorbenen Tropenarzt der Uni Strassburg. Annie Fischer
hilft Albert Schweitzer bei der Erledigung von
finanziellen und geschäftlichen Angelegenheiten in Europa.
Der Sohn wird später auch Tropenarzt (Leben+Denken,
S.128).
Das erarbeitete und gesammelte Geld reicht für 2 Jahre
(S.320-321). Albert Schweitzer rechnet mit 15.000 Franken
Ausgaben pro Jahr (Zwischen Wasser+Urwald, S.321).
? Die Wahl des Standorts Lambarene für das Spital -
gute Erreichbarkeit per Kanu
Faktoren bei der Standortwahl waren
-- die geografische Lage mit der Erreichbarkeit mit Kanus
auf den Flüssen
-- die Angaben von Jesus-Fantasie-Missionar Morel (auch
ein Elsässer) (Leben+Denken, S.151).
-- Lambarene wird als Standort ausgewählt, weil sich dort
immer mehr die Schlafkrankheit ausbreitet (Zwischen
Wasser+Urwald, S.320).
1912: Die Bewerbung bei der Pariser
Jesus-Fantasie-Missionsgesellschaft für Lambarene
1912
Paris: Das Angebot Albert Schweitzers an die Pariser
Jesus-Fantasie-Missionsgesellschaft
Nun macht Albert Schweitzer der Pariser
Jesus-Fantasie-Missionsgesellschaft das Angebot, auf
EIGENE KOSTEN (!!!) in Lambarene ein
Jesus-Fantasie-Missionsarzt zu sein (S.128). Der
Missionsdirektor Jean Bianquis (Nachfolger von Boegner)
will den Gratis-Arzt Albert Schweitzer sofort in Lambarene
wirken lassen, aber die extremistischen
Jesus-Fantasie-Komiteemitglieder wollen Albert Schweitzer
mit einem "Glaubensexamen" prüfen und laden ihn vor. Diese
Vorladung lehnt Albert Schweitzer ab mit der Begründung
(S.128), der Fantasie-Jesus habe von seinen
Fantasie-Jüngern auch nur die Nachfolge verlangt
(Leben+Denken, S.128-129).
Albert Schweitzer ist überzeugt, dass humanitäre Hilfe
neutral sein muss. Das Spital in Lambarene soll somit
überkonfessionell und international sein, in Symbiose mit
der Pariser Missionsgesellschaft, die das Spital aber nur
duldet (Zwischen Wasser+Urwald, S.321).
Ausserdem war schon VOR Albert Schweitzer ein anderer Arzt
von den Jesus-Fantasie-Extremisten der
Missionsgesellschaft abgelehnt worden, weil dieser Arzt
bezweifelt hatte, dass das 4. Fantasie-Evangelium vom
Fantasie-Johannes stammen würde, und dieses Schicksal
wollte Albert Schweitzer vermeiden (Leben+Denken, S.129).
Weil Albert Schweitzer nicht der zweite abgelehnte Arzt
werden will, lehnt er die Vorladung ab, aber bietet
persönliche Gespräche mit jedem einzelnen
Komitee-Extremisten an. Resultat:
-- Die Jesus-Fantasie-Extremisten meinen, Albert
Schweitzer könne mit seiner eigenen Fantasie-Theologie die
lokalen Jesus-Fantasie-Missionare in Gabun "verwirren"
-- Albert Schweitzer versichert jeweils, nur als Arzt
tätig sein zu wollen und in Sachen Fantasie-Religion so
"stumm wie ein Fisch" zu sein (Leben+Denken, S.129)
"être muet comme une carpe" (wörtlich: stumm
wie ein Karpfen) (Leben+Denken, S.129,155)
-- viele Komiteemitglieder sind beruhigt und werden sogar
herzlich und nehmen das Angebot eines Gratis-Arztes an
(Leben+Denken, S.129)
-- einige Mitglieder des Jesus-Fantasie-Missionskomitees
wollen Albert Schweitzer aber immer noch nicht, weil
"christliche Liebe" nicht genüge, er müsse auch den
"rechten Glauben" haben (Leben+Denken, S.111)
-- ein ganz extremer Jesus-Fantasie-Extremist im
Missionskomitee tritt nach der Annahme von Albert
Schweitzer als Arzt in Lambarene aus dem Komitee aus
(Leben+Denken, S.129-130)
und
-- Albert Schweitzer will mit seiner Bewerbung in Paris
auch die Praxis in Paris ändern: Wegen Glaubensfragen darf
man doch medizinische Hilfe nicht verweigern!
(Leben+Denken, S.111)
Der Evangelische Jesus-Fantasie-Missionsverein wird
ausgeschlagen
-- eine Bewerbung beim Allgemeinen Evangelischen
Missionsverein der Schweiz schlägt Schweitzer aus, weil er
unbedingt in den Kongo will (Leben+Denken, S.111)
Nächster Schritt: Das französische Kolonialministerium
muss den DEUTSCHEN Arzt Albert Schweitzer bewilligen (!)
-- muss bewilligen, dass ein DEUTSCHER Arzt mit einem
DEUTSCHEN Doktordiplom in der FRANZÖSISCHEN Kolonie heilen
darf
-- "einflussreiche Bekannte" machen auch das noch möglich
(Leben+Denken, S.130).
[Ist das nicht ein bisschen viel, was Albert
Schweitzer da alles erreichen will, als kleiner
Revolutionär?]
1913-1917
März-April 1913: Die Reise von
Albert+Helene Schweitzer nach Gabun nach Lambarene
Februar 1913
-- Versand von 70 Kisten Material nach Bordeaux
-- in Handgepäck hat Albert Schweitzer 2000 RM in Gold,
ist sicherer im Fall eines Kriegsausbruchs, womit Albert
Schweitzer rechnet, trotz vieler Friedensbemühungen und
Kontaktbemühungen zwischen Frankreich und Deutschland,
denn
-- beide Staaten D+F zahlen Löhne kaum noch in Gold aus,
und
-- ein Kriegsausbruch hängt nicht alleine von D+F ab
(Leben+Denken, S.130).
SCHLUSS mit Musik
Albert Schweitzer meint, mit seiner Afrika-Aktivität sei
seine musikalische Laufbahn beendet (Leben+Denken, S.156).
Anfang März 1913ca.
Albert+Helene Schweitzer verlassen Günsbach
(Leben+Denken, S.150)
26.3.1913
Abfahrt des Schiffes von Bordeaux nach Gabun
[Ziel ist die französische Missionsstation Lambarene zum
Bau eines Spitals für Schwarze]
(Leben+Denken, S.150)
Die Dampfer, die zum Kongo fahren ("Kongodampfer"), sind
sehr flach gebaut, um den Kongo auch bei Niedrigwasser bis
Matadi zu befahren (Zwischen Wasser+Urwald, S.329).
Während eines 3 Tage anhaltenden Sturms schwankt der
Dampfer bedenklich, mehrere Leute werden ernstlich
verletzt, dann erfolgt die Ankunft in Teneriffa, wo Kohlen
aufgefüllt werden. Bei der Abfahrt von Teneriffa sieht
Albert Schweitzer fliegende Fische (Zwischen
Wasser+Urwald, S.330).
In Dakar sieht Albert Schweitzer, wie die Afros ihre
Pferde und Maultiere grausam misshandeln (Zwischen
Wasser+Urwald, S.333).
Der Ozean vor Afrika ist voller Haifische, die Haie werden
von Küchenabfällen der Dampfer angelockt und kommen auch
in die Häfen (Zwischen Wasser+Urwald, S.334).
In den Häfen tauchen junge schwarze Männer in Gruppen nach
Geldmünzen der Weissen. Sie machen dabei einen Riesenlärm,
so dass die Haie vertrieben werden. Gelddepot ist der Mund
[Schwarze haben damals nur Lendenschurz, keine
Hosentaschen] (Zwischen Wasser+Urwald, S.334).
Das Verladen vor der afrikanischen Küste
Meistens haben die Häfen Afrikas keine Mole, also keinen
Schutzdam vor hohen Wellen, so dass die Ladung am
Schiffskran in die Beiboote verladen wird. In Grand Bassam
(Tabou, Cotonou) ist es ganz extrem, da wird die Ladung
und werden auch die Menschen in hölzernen Kästen auf die
tanzenden Boote gehievt, manchmal gelingt es nicht und die
Ladung wird nass. Es fehlt Afrika an sicheren Häfen
(Zwischen Wasser+Urwald, S.336).
Das Schiff mit Albert Schweitzer passiert laufend
Wirbelstürme und Regengüsse (Zwischen Wasser+Urwald,
S.336-337).
Der Kolonialistenhut gegen Malaria - und sie kommt auch
nie
Albert Schweitzer befolgt den Ratschlag von Gräfin von
Erlach, nur mit Kolonialistenhut draussen zu sein, um nie
an Malariafieber zu erkranken, und es kommt auch nie
(Leben+Denken, S.117).
Bei bewölktem Himmel soll die Sonne viel gefährlicher sein
als die direkte Sonne, berichten Weisse, die schon in
Afrika waren (Zwischen Wasser+Urwald, S.337).
Annie Fischer wickelt die Verwaltung in Europa ab
Frau Annie Fischer übernimmt für Albert Schweitzer die
Abwicklung der finanziellen und geschäftlichen
Angelegenheiten in Europa (Leben+Denken, S.128).
1913 hat Gabun 4 protestantische
Jesus-Fantasie-Missionsstationen
-- in N'Gômô, ca. 200km von der Küste entfernt
-- in Lambarene, ca. 250km von der Küste entfernt
-- in Samkita, ca. 300km von der Küste entfernt
-- in Talagouga, ca. 350km von der Küste entfernt, auf
einer romantischen Flussinsel (Zwischen Wasser+Urwald,
S.325).
Die Missionsordnung:
-- in jeder Mission leben 2 verheiratete Paare mit ihren
Kindern sowie 1 lediger Jesus-Fantasie-Missionar und eine
Lehrerin
1913 hat Gabun 3 [kr.päd.gay] katholische
Jesus-Fantasie-Missionsstationen
-- in N'Djôle
-- bei Samba
-- am Nebenfluss N'Gounje (Zwischen Wasser+Urwald, S.326).
Die Missionsordnung:
-- in jeder kr.päd.gay katholischen Mission leben 10
Weisse (3 [kr.päd.gay] Priester, 2 Laienbrüder, 5
Schwestern) (Zwischen Wasser+Urwald, S.326).
Die Regierung mit Bezirkshauptleuten ist vertreten in Cap
Lopez+Lambarene+Samba+N'Djôle mit ca. 500 farbigen
Soldaten (Zwischen Wasser+Urwald, S.326).
13.4.1913: Ankunft in Libreville
Der Zoll in Afrika kann sehr willkürlich sein, [je nach
Laune der Zöllner], plötzlich werden alte Sachen als neu
bewertet etc., um mehr Zoll zu verlangen etc. (Zwischen
Wasser+Urwald, S.337).
ab Mai 1913ca.: Die Zeit des ersten
Spitals in Lambarene
Die Jesus-Fantasie-Mission von Lambarene gibt Albert
Schweitzer ca. 2000 Franken für den Bau dazu (Zwischen
Wasser+Urwald, S.358).
Die grosse Schulbaracke der Jesus-Fantasie-Mission dient
auch als Jesus-Fantasie-Kirche und Albert Schweitzer
predigt den Schwarzen dort die Narrenbibel aus Rom
(Zwischen Wasser+Urwald, S.457).
Ojembo ist ein Lehrer an der Knabenschule, ist ein "feiner
Mensch", aber gleichzeitig ein Jesus-Fantasie-Terrorist
(Zwischen Wasser+Urwald, S.459)
Das Spital in Lambarene
Albert Schweitzer kann seine eigenen Bücher führen, er ist
dem Staat zu nichts verpflichtet, keine Berichte,
Statistiken, Anträge etc. (Zwischen Wasser+Urwald, S.388).
Europa hilft Albert Schweitzer nicht, keine einzige
Regierung hilft, sondern die [Freimaurer]-Regierungen
geben lieber Millionen für Rüstung aus (Zwischen
Wasser+Urwald, S.396).
Mai 1913ca.
Empfang in Lambarene - ein Hühnerstall wird erstes
Konsultationszentrum
-- nun sollte eine erste Wellblechbaracke gebaut werden,
um sofort eine komplette ärztliche Tätigkeit zu
ermöglichen, das ist aber nicht möglich, weil
Arbeitskräfte fehlen, denn der Handel mit Okoumeholz ist
attraktiver als der Hausbau auf einem
Jesus-Fantasie-Territorium
-- Albert Schweitzer muss sein erstes Konsultationszentrum
folglich in einem alten Hühnerstall einrichten
(Leben+Denken, S.150).
[Albert Schweitzer hat vergessen, aus Europa
zwei gute Schreiner mitzunehmen! - Und das vergisst er
IMMER!]
-- zuerst muss der Bauplatz eingeebnet werden, das soll
mit 5 faulen Arbeitern der Mission gehen (S.358-359), dann
bekommen sie Lohn und kaufen damit Schnaps und schlafen am
nächsten Tag ihren Rausch aus und sind nicht zu
gebrauchen. Dann kommen 8 Träger von Holzhändler Rapp von
der katholischen Jesus-Fantasie-Mission und bald ist der
Platz eingeebnet (Zwischen Wasser+Urwald, S.359).
Die weisse Bevölkerung am tropischen Ogowe-Fluss in
Gabun
-- die Weissen aus Europa oder aus den "USA" bekommen nach
1 Jahr Ermüdung und Anämie, nach 2 bis 3 Jahren sind sie
nicht mehr arbeitsfähig und brauchen mindestens 8 Monate
Pause in Europa
-- unter den Weissen herrscht eine hohe Mortalität, z.B.
in Libreville (der Hauptstadt von Gabun) an der Küste mit
einer Sterblichkeit von knapp 14% ("fast 14 auf 100")
(Zwischen Wasser+Urwald, S.323)
-- vor 1914 leben am tropischen Ogowe-Fluss ca. 200
Weisse: Pflanzer, Holzhändler, Kaufleute,
Regierungsbeamte, Jesus-Fantasie-Missionare
(Wasser+Urwald, S.324)
-- und bis vor 300 Jahren lebten mächtige Stämme der
Schwarzen am Ogowe-Fluss, das liegt 1914 alles in
Trümmern, denn der Sklavenhandel und der Alkohol der
Weissen hat die schwarzen Stämme zerstört (Wasser+Urwald,
S.324)
[Kolonialismus durch Alkohol
Der Alkohol zerstört einen grossen Teil des Gehirns und
die Leute verlieren den Geist, die Disziplin, die
Architektur, den Sinn für Prävention, sie lassen ihre
Hütten verfallen, die zu Ruinen werden, die Leute
verlieren die Kunst, differenziert zu denken, sie
verlieren die feinen Gefühle, sie beurteilen
Angelegenheiten nur noch generell in
Schwarz-Weiss-Manier, sie verlieren beim Denken alle
Zwischenfarben, sie lösen Probleme mit Mord und Rache -
und die französischen Kolonialisten lachen dann auch
noch die Schwarzen aus, wenn diese sich durch den
Alkoholismus gegenseitig zerstören - die französischen
Kolonialisten wiederholten die Methode, sich im Ausland
ganze Völker durch Alkohol gefügig zu machen, wie es
schon die Kolonialisten in "Amerika" mit den
Ureinwohnern gemacht hatten etc. etc. - Christen sind
eine Grausamkeit].
Die schwarze Bevölkerung am tropischen Ogowe-Fluss in
Gabun: Orungus, Galoas, Pahouins
-- die Orungus im Ogowe-Delta sind fast komplett
verschwunden (Wasser+Urwald, S.324)
-- die Galoas in der Gegend von Lambarene sind maximal
noch 80.000 (Wasser+Urwald, S.324)
-- in die Leere drängen Stämme aus dem Innern von Gabun:
die Fans (Pahouins), sollen Menschenfresser sein, die
werden von den Kolonialisten gestoppt, die anderen nicht
zu vernichten
-- Lambarene ist die Grenze zwischen den Pahoins und den
alten Stämmen am Unterlauf, die Orungus und die Galoas
(Zwischen Wasser+Urwald, S.324).
Die Trockenzeit und die gefährlichen Sandbänke im
Ogowe-Fluss
-- in dieser Trockenzeit sinkt der Flusspegel beträchtlich
und man kann auf den Sandbänken spazieren gehen (Zwischen
Wasser+Urwald, S.455), ganze Dörfer campieren auf den
Sandbänken und fischen (Zwischen Wasser+Urwald,
S.343,455), so dass weniger PatientInnen zum Spital kommen
(Zwischen Wasser+Urwald, S.455) oder Geisteskranke werden
in der Trockenheit auf eine Sandbank verfrachtet, wo sie
ungefesselt herumtoben können (Zwischen Wasser+Urwald,
S.360)
-- Sandbänke beim Spital in Lambarene dienen auch als
"Briefkasten", um dort Kranke anonym abzuladen (Briefe aus
Lambarene, S.675)
-- die Schifffahrt während der Trockenzeit ist sehr
gefährlich: Wenn Dampfer steckenbleiben, dauert es ev.
Tage, bis er loskommt (Briefe aus Lambarene, S.670,684),
oder wenn Motorboote auf eine Sandbank auffahren, werden
sie defekt (Briefe aus Lambarene, S.531), oder wenn
Holzflösse auf eine Sandbank auflaufen, muss das gesamte
Floss auseinandergenommen und neu zusammengesetzt werden,
der Zeitverlust ist bis zu 8 Tage (Zwischen Wasser+Urwald,
S.411)
-- immer nach der Trockenzeit kommen dann neue Wellen
PatientInnen, wenn die Fischsaison vorbei ist (Zwischen
Wasser+Urwald, S.455)
Kein Landkauf für ein grosses Spital
Der Jesus-Fantasie-Missionar Morel zeigt dem Albert
Schweitzer 3km oberhalb von Lambarene bei der
Flussgabelung des Ogoweflusses ein grosses Territorium, wo
einmal grosse Dörfer des "Sonnenkönigs" standen. Der Wald
dort ist jung, kein Problem zum Roden. Manchmal stehen
noch Ölpalmen der ehemaligen Dörfer dort (Briefe aus
Lambarene, S.620).
-- die Talmulde ist der Ort für das neue Spital
-- die sanften Hügel sind der Ort für Wohnhäuser (Briefe
aus Lambarene, S.620).
Albert Schweitzer lehnt den Landkauf ab, sondern bleibt
bei der Missionsstation Lambarene (Briefe aus Lambarene,
S.620) und baut ein Spital, das für 40 PatientInnen
ausgelegt ist (Briefe aus Lambarene, S.618).
[Später wird er bereuen, das Land nicht
gekauft zu haben, wenn sein Spital viel zu klein wird
und 1925 schlimmste Zustände herrschen - dann kauft er
das Land 1926 schliesslich doch noch].
Die Flut an kranken Schwarzen
Die Kranken kommen ab dem ersten Tag, aber Albert
Schweitzer hat noch keine Medikamente oder
Operationsinstrumente (Leben+Denken, S.150-151).
Die Wahl des Standorts erweist sich nun als richtig, denn
-- Lambarene ist per Kanu erreichbar
-- die Leute kommen aus 200 bis 300km Entfernung auf dem
Kanu mit den Angehörigen (Leben+Denken, S.151).
Viele Schwarze verweigern aber eine notwendige Operation,
aber bei Albert Schweitzer stehen sie Schlange (Zwischen
Wasser+Urwald, S.377). Zitat:
"In manchen Gegenden Äquatorialafrikas lassen
sich die Neger nur schwer oder gar nicht dazu bewegen,
sich operieren zu lassen. Wie es kommt, dass sie sich am
Ogowe geradezu dazu drängen, weiss ich nicht. Es hängt
wohl damit zusammen, dass vor einigen Jahren ein
Militärarzt namens Jauré-Guibert, der sich einige Zeit
beim Bezirkshauptmann in Lambarene aufhielt, eine Reihe
von gelungenen Operationen machte. Ich ernte, was er
gesät hat." (Zwischen Wasser+Urwald, S.377)
Die Krankheiten der Schwarzen
Albert Schweitzer berichtet, schwerpunktmässig habe er die
folgenden Krankheiten behandelt:
-- Chirurgie: v.a. Hernien+Elephantiasistumore
-- Dysenterie
-- Frambösia
-- Herzkrankheiten
-- Lepra
-- Lungenentzündungen
-- Malaria
-- phagedänische Geschwüre
-- Schlafkrankheit
-- Urologie (Leben+Denken, S.151).
Albert Schweitzer muss überraschend feststellen, dass die
afrikanische Bevölkerung unter vielen Hernien leidet, und
dass sie dann oft an eingeklemmten Hernien qualvoll
sterben, wenn kein Arzt da ist. Also das körperliche Leid
in Afrika ist dramatisch (Leben+Denken, S.151)
Die Schlafkrankheit hat ein Zentrum am N'Gounje, ca. 150km
aufwärts, und ein kleines Zentrum um Lambarene sowie am
See hinter N'Gômô (Zwischen Wasser+Urwald, S.389).
Albert Schweitzer muss tagtäglich Wasser destillieren,
Medikamente mischen, Geschwüre auskratzen, Zähne ziehen
etc. (Zwischen Wasser+Urwald, S.395).
[Die Wasserdesinfektion mit der
Ultraviolettstrahlung der Sonne ist noch nicht bekannt -
Link].
Der Entscheid zum Gang ins Spital - die Familie
entscheidet
-- oft entscheidet der Familienrat, nicht der Patient, ob
jemand im Spital bei Albert Schweitzer heilen darf
(Zwischen Wasser+Urwald, S.368)
Mit dem Hörrohr das Herz abhören und Diagnosen stellen
- das macht Eindruck bei den Schwarzen
Albert Schweitzer macht den Afros Eindruck, indem er die
Herzen mit seinem Hörrohr abhört und Herzprobleme erkennt,
ohne dass die Schwarzen ihm davon erzählt haben (Zwischen
Wasser+Urwald, S.359). Albert Schweitzer Zitat:
<Die Zahl der Herzkranken überrascht mich
immer mehr. Sie ihrerseits sind erstaunt, dass ich ihre
ganzen Leiden kenne, wenn ich sie mit dem Hörrohr
behorcht habe. "Jetzt glaube ich, dass dies ein rechter
Doktor ist!" rief letzthin eine herzkranke Frau [dem
Assistenten von Albert Schweitzer] Joseph zu. "Er weiss,
dass ich nachts oft nicht atmen kann und vielmals
geschwollene Füsse habe, und ich habe ihm nichts davon
gesagt, und er hat nicht einmal meine Füsse
angeschaut."> (Zwischen Wasser+Urwald, S.359)
Erste Chirurgie in Lambarene
-- die erste Operation von Albert Schweitzer ist eine
Hernie (Leben+Denken, S.151)
-- die Schwarzen vertrauen den Operationen von Albert
Schweitzer sofort, weil sie schon positive Erfahrungen mit
dem Regierungsarzt Jauré-Guibert gemacht haben: Dort haben
sie schon erfolgreiche Operationen mit Heilungen
beobachten können (Leben+Denken, S.153)
-- Albert Schweitzer operiert erfolgreich und von den
ersten OP-Fällen überleben alle, was seinen Ruf fördert
(Leben+Denken, S.153).
-- Albert Schweitzer operiert und heilt, er labert nichts
vom Fantasie-Gott aus Rom oder vom Fantasie-Jesus, und
deswegen haben die Schwarzen bald volles Vertrauen zu ihm
(Leben+Denken, S.155).
Albert Schweitzer hat Abgrenzungsprobleme
Albert Schweitzer hat kein "robustes Temperament" und
sorgt sich immer und wird so seelisch ausgelaugt
(Leben+Denken, S.153).
Der Dolmetscher Joseph Azowani
Albert Schweitzer muss in Lambarene auch überraschend
feststellen, dass es an Dolmetschern fehlt, denn es finden
sich kaum Schwarze, die Französisch können. Der erste
Dolmetscher ist ein Koch -
Joseph Azowani -
der dann bei Albert Schweitzer bleibt (Leben+Denken,
S.151), obwohl er bei Schweitzer weniger verdient als
vorher als Koch. Schweitzer schreibt, er habe damals nicht
das Geld für eine gleichwertige Bezahlung gehabt
(Leben+Denken, S.151-152).
Helfer Joseph ist ein Sprachtalent (Zwischen
Wasser+Urwald, S.386). Zitat Albert Schweitzer:
"Mit Joseph bin ich immer zufrieden. Zwar kann
er weder lesen noch schreiben. Trotzdem irrt er sich
nicht, wenn er eine Arznei vom Schafte der Apotheke
herunterlangen soll. Er erinnert sich des Wortbildes der
Inschrift und liest diese, ohne die Buchstaben zu
kennen. Sein Gedächtnis ist grossartig, seine Begabung
für Sprachen hervorragend. Er beherrscht acht
Negerdialekte und spricht nicht übel Französisch und
Englisch." (Zwischen Wasser+Urwald, S.386)
Der Helfer Joseph hat einen Hang zur "Eleganz" und gibt
dafür 50% seines Gehalts aus. Er ist viel eleganter
gekleidet als Albert Schweitzer (Zwischen Wasser+Urwald,
S.388).
Helfer Joseph hatte als Koch in Cap Lopez 120 Franken pro
Monat, jetzt bei Albert Schweitzer hat er 70 Franken pro
Monat (Zwischen Wasser+Urwald, S.359).
-- Dolmetscher Joseph Azowani übersetzt bei Operationen
-- Dolmetscher Joseph Azowani gibt Albert Schweitzer
wichtige Anweisungen zum Umgang mit den Afros
-- Dolmetscher Joseph meint, Schwerkranke müsse man
abweisen, also: Die afrikanischen Heiler weisen Todkranke
immer ab, um keine Misserfolge in ihren Bilanzen zu haben
-- Albert Schweitzer macht es anders, behandelt auch
Schwerkranke, gibt aber die Warnung durch, dass die
Heilung eventuell nicht gelingen könne, dass die Heilung
nicht sicher sei, und wenn die schwerkranke Person doch
heilt, steigt der Ruf von Albert Schweitzer (Leben+Denken,
S.152).
Albert Schweitzer stellt fest, dass die Schwarzen gut mit
dem Tod umgehen können und kein Zeter und Mordio schreien,
wenn eine Heilung bei einem Schwerkranken mal nicht
gelingt (Leben+Denken, S.152).
Lambarene: Das Klavier für Albert Schweitzer
Albert Schweitzer erhält von der Pariser Bachgesellschaft
ein Klavier mit Orgelpedal geschenkt, das nach Lambarene
transportiert wird. Albert hat aber anfangs nicht den Mut
zu üben (Leben+Denken, S.156).
Helene Schweitzer mit vollem Pensum als
Krankenpflegerin+Organisatorin
-- sie macht den Haushalt PLUS
-- sie ist Krankenpflegerin+assistiert
-- sie verwaltet die Wäsche und die Verbandsstoffe
-- sie macht den Verkauf in der Apotheke
-- sie putzt die medizinischen Instrumente, bereitet die
Operationen vor und übernimmt die Narkosen (Leben+Denken,
S.152).
-- Frau Helene Schweitzer kocht auch die Krankenkost für
die weissen Patienten und wird deswegen im ganzen Land
bekannt (Zwischen Wasser+Urwald, S.450)
Lambarene: Helene Schweitzer verträgt das schwüle Klima
nicht
Helene Schweitzer verträgt die schwüle Luft in Lambarene
nicht und muss deswegen als Ausgleich öfter eine Zeit am
Meer verbringen (Leben+Denken, S.174).
Fall 15.8.1913: Operation einer inkarzerierten
Lumbalhernie
Die Operation findet in einem improvisierten Zimmer statt,
der OP-Saal ist da noch nicht fertig (Zwischen
Wasser+Urwald, S.368).
Es wird eine inkarzerierte Lumbalhernie operiert (der Darm
geht "nach hinten los"), die Operation dauert ca. 4
Stunden, und die letzten Stiche macht Albert Schweitzer
unter dem Licht der Petroleumlampe - und der Patient wurde
geheilt (Zwischen Wasser+Urwald, S.377).
Der geheilte Patient sammelt für Albert Schweitzer in der
Familie 20 Franken als Belohnung für die gelungene
Operation (Zwischen Wasser+Urwald, S.378).
Fall: Offener Bruch am Unterschenkel mit einem
herausragenden Knochenstück, handlang, eiternd
und der Patient ist total abgemagert - wird bei Albert
Schweitzer geheilt (Zwischen Wasser+Urwald, S.377).
Der Onkel des Patienten ist Schreiner und baut fürs Spital
ein paar Schränke (S.378), da kommen dann
Medikamentenvorräte rein (Zwischen Wasser+Urwald, S.379).
Narkose soll "Tod" sein - das Erwachen aus der Narkose
die "Wiedererweckung"
Die Narkose wird von Schwarzen als Tod wahrgenommen und
das Erwachen als Wiedererweckung. Auch Schlaganfälle
werden als "tot sein" beschrieben ("ich war tot")
(Zwischen Wasser+Urwald, S.378).
Gute Schwarze: Geschenke einfach so
Albert Schweitzer erhält auch Geschenke einfach so von
Leuten als Dank, dass er für die Schwarzen gekommen ist,
um hier zu heilen (Zwischen Wasser+Urwald, S.378).
Unter den Geschenken ist auch Folterding, das die
Schwarzen untereinander anwenden, eine Nilpferdpeitsche
aus Nilpferdhaut (Zwischen Wasser+Urwald, S.378).
Fall: Lepra
Der Patient kommt von der Lagune Fernand Vaz, südlich von
Cap Lopez (Zwischen Wasser+Urwald, S.379).
ab September / Oktober 1913
Jesus-Fantasie-Predigten von Albert Schweitzer in
Lambarene - neue Dolmetscher
Albert Schweitzer wird im Herbst 1913 von der
Jesus-Fantasie-Missionsleitung aufgefordert, in Lambarene
auch zu predigen [ooo, er sollte also doch über
Fantasie-Religion reden!], und ab sofort muss er nicht
mehr so stumm wie ein Fisch sein (Leben+Denken, S.155). Er
darf predigen, und schwarze Schullehrer übersetzen seine
Predigten in die Sprachen der
Goalas und
der
Pahuins (Leben+Denken, S.156).
Oktober 1913ca.
Albert Schweitzer bekommt einen Fetisch (Glücksbringer)
geschenkt
Fetische werden auch weiterverschenkt, z.B. an Albert
Schweitzer, der hat nun einen Fetisch mit Schädelstücken
aus einem Scheitelbein (Zwischen Wasser+Urwald, S.365).
Albert Schweitzer Zitat:
"Ich selber besitze einen Fetisch. Die
Hauptstücke desselben sind zwei länglich-ovale, in rotem
Farbstoff getränkte Ausschnitte aus einem menschlichen
Schädel, wie mir scheint, den Scheitelbeinen entnommen.
Der Besitzer war mit seiner Frau seit Monaten krank. Sie
litten an quälender Schlaflosigkeit. Im Traume hörte der
Mann mehrmals eine Stimme, die ihm offenbarte, sie
könnten beide erst genesen, wenn er seinen von den
Vätern ererbten Fetisch dem Missionar Haug in N'Gômô
brächte und dessen Anordnung befolgte. Schliesslich tat
er, wie ihm befohlen war. Herr Haug wies ihn an mich und
schenkte mir den Fetisch. Mann und Frau blieben mehrere
Wochen bei mir in Behandlung und wurden bedeutend
gebessert entlassen." (Zwischen Wasser+Urwald, S.365)
Spätherbst 1913: Das erste
Behandlungszentrum 8x4m ist fertig
Spätherbst / November 1913
Lambarene: Die Wellblechbaracke am Fluss ist fertig
-- das Wellblechhaus ist 8 mal 4 Meter gross
-- das Wellblechhaus hat ein Blätterdach oben [damit das
Wellblech kühl bleibt]
-- das Wellblechhaus ist aufgeteilt in einen
Konsultationsraum, einen OP-Saal und eine kleine Apotheke
(Leben+Denken, S.150).
-- Albert Schweitzer pflegt immer mit Dr. Nassau Kontakt,
der nun in "Amerika" ist und dem Albert Schweitzer zum
Aufbau seines Spitals gratuliert (Leben+Denken, S.151)
Das erste Spitaldorf - mit rassistischer Trennung
zwischen Schwarzen und Weissen - [KEIN Kulturaustausch -
keine direkten Lernprozesse]
Um diese medizinische Baracke entstehen nun Bambushütten
für die Unterbringung von Kranken und Angehörigen. Die
Weissen sind rassisch getrennt bei den
Jesus-Fantasie-Missionaren und im Doktorhäuschen
untergebracht (Leben+Denken, S.150).
[Der Kulturaustausch und der Austausch von
Lebensweisheiten wird bei Albert Schweitzer also NICHT
gefördert - Lernprozesse finden nur indirekt statt - und
viele Schwarze klauen auch - und Alkoholismus und
geschädigte Hirne heilen mit Natronwasser+Apfelessig
nüchtern einnehmen 1 bis 2 Monate lang - was Albert
Schweitzer nicht gefunden hat - er hatte für Hirnschäden
kein Heilmittel...].
Das Spital in Lambarene beherbergt täglich ca. 40 Kranke
und deren Angehörige (Leben+Denken, S.153).
Albert Schweitzer verlangt eine kleine
Bezahlung
-- Albert Schweitzer verlangt eine Gegenleistung für
verwendete Medikamente
-- da kommen so 200 bis 300 Franken pro Monat raus
(Zwischen Wasser+Urwald, S.449)
-- Albert Schweitzer erzieht die Angehörigen der schwarzen
PatientInnen dazu, auch etwas für die Heilung zu bezahlen,
also Geld, Bananen, Hühner und Eier, so wird der Unterhalt
des Spitals für Albert Schweitzer etwas günstiger. Das
Geld wird zum Einkauf von Reis verwendet, wenn die Bananen
ausgegangen sind (Leben+Denken, S.153).
Albert Schweitzer stellt ausserdem fest, dass die Kunden
den Wert des Spitals mehr schätzen, wenn sie sehen, dass
es dort auch Arbeit gibt und sie dabei mitwirken können
(Leben+Denken, S.154).
[Nichtwisser-Journalisten wie André
Audoynaud werden dann in den 2000er Jahren
behaupten, Albert Schweitzer habe Sklavenarbeit
betrieben und Schwarze geschlagen... aber von der
Kriminalität der Schwarzen gegen das Spitalpersonal und
gegen Mitpatienten berichtet Audoynaud nichts - der
Lügenbericht von André Audoynaud ist von 2005 - scheint
ein Freimaurer, der "Punkte sammeln will"].
"Ganz Wilde" meinen, sie hätten nach der Operation noch
ein Anrecht auf ein Geschenk von Schweitzer!
Manche Schwarze - "ganz Wilde" - meinen, sie würden nach
der Heilung von Albert Schweitzer noch ein Geschenk
erhalten, weil Albert Schweitzer nun ihr "Freund" geworden
sei (Leben+Denken, S.154).
Albert Schweitzer redet mit den Schwarzen - Gedanken
über das Leben
Albert Schweitzer stellt in Gesprächen mit den Afros fest,
dass sich die Afros sehr wohl Gedanken über das Leben
machen und nicht einfach so dahinleben wie Tiere
(Leben+Denken, S.154).
[Im "christlich"-rassistischen Europa werden
Gruppen von Schwarzen bis 1945 in Zoos gehalten, um dort
als Halbtiere zu tanzen. Albert Schweitzer ist also auch
gegen den Doktrin-Rassismus der "christlichen"
Regierungen angetreten, den Schwarzen in Afrika ein
ganzes Spital zu widmen].
Dezember 1913: Häuser im Spital von
Lambarene - Bau von Patientenbetten
-- die Wartehalle und eine Krankenbaracke sind fertig,
13mal6m gross
-- der Jesus-Fantasie-Missionar Christol berät Albert
Schweitzer beim Bauen
-- die Distanz zum Fluss beträgt 25m, an der Bucht steht
ein Mangobaum
-- und nun werden die Betten gebaut (Zwischen
Wasser+Urwald, S.373).
Der Bettenbau im Spital von Lambarene
-- ein Patientenbett in Lambarene ist ein Gestell für zwei
bis 3 Personen, 50cm hoch, damit noch Sachen drunter
verstaut werden können (Kisten, Kochgeschirr, Vorräte,
Bananen), und mit getrocknetem Gras als Matratze drüber
-- Frauen und Männer schlafen zusammen in einer Baracke,
Albert Schweitzer regeln nur, dass Kranke immer ein Bett
haben, Angehörige, die auf Betten keinen Platz finden,
müssen auf dem [nackten] Erdboden schlafen (Zwischen
Wasser+Urwald, S.374).
Es fehlen noch ein paar Hütten
-- eine Hütte für die Angehörigen
-- eine Hütte für PatientInnen mit Dysenterie (Ruhr)
-- ausserdem ist eine Hütte für Schlafkranke am anderen
Ufer vorgesehen (Zwischen Wasser+Urwald, S.374).
Dezember 1913: Nur ca. 2 bis 3 Operationen pro Woche
Das Team von Albert Schweitzer schafft nur gerade zwei bis
drei Operationen pro Woche. Die PatientInnen mit Hernien
sitzen Schlange (Zwischen Wasser+Urwald, S.376).
-- Albert Schweitzer macht am Morgen Verbände, am
Nachmittag operiert er [oder ist Bauleiter] (Zwischen
Wasser+Urwald, S.377).
1913-1914ca.
Lambarene: Intrigen von Jesus-Fantasie-Pfarrern gegen
"untere Gläubige"
Albert Schweitzer kann in der Missionsschule Intrigen von
schwarzen Jesus-Fantasie-Pfarrern gegen junge Schwarze
beobachten und schreitet NICHT ein:
-- wer z.B. den Katechismus nicht ernst nimmt, fällt bei
der Taufprüfung durch
-- wer logische Antworten statt katechetische Antworten
bringt, fällt bei der Taufprüfung durch (Leben+Denken,
S.155).
[Da schau mal, wie es in einer Kirchenschule
zugeht - totale Korruption, und das Denken wird
verboten, weil alles LÜGE ist, und dann kommt die
Diskriminierung, wenn man die Fantasie-Doktrin aus Rom
nicht akzeptiert... und somit werden viele geistige
Talente blockiert und die Dummen, die all die Fantasie
akzeptieren, machen die Karriere. SO läuft die
"Gerechtigkeit eines Fantasie-Gottes" von Rom. Mehr als
eine Fantasie-Mafia ist es NICHT - Ups! Und der Vatikan
besteht aus 1000 Gays, kriminelle Pädophile,
Drogendealer, Geldwäscher, es sind Satanisten - und all
dies hat Albert Schweitzer nicht gesehen - er war eben
ein bisschen naiv...].
Anfang 1914
Lambarene: Albert Schweitzer hat 2000 PatientInnen
geheilt
Blinddarm und Krebs kommen nicht vor, sind in
Äquatorialafrika nicht vorhanden (Zwischen Wasser+Urwald,
S.366). Albert Schweitzer Zitat:
"In den neun Monaten meiner Wirksamkeit habe
ich an die 2000 verschiedene Patienten zu sehen
bekommen. Dabei konnte ich feststellen, dass die meisten
europäischen Krankheiten hier vertreten sind. Aber Krebs
und Blinddarmentzündung habe ich noch nicht gesehen. Sie
sollen unter den Negern Äquatorialafrikas nicht
anzutreffen sein." (Zwischen Wasser+Urwald, S.366)
10.1.1914: Malaria und Oberschenkelbruch
Fall: Malaria bei Frau Jesus-Fantasie-Missionar Faure
(S.370), sie hat Fieber und Delirium (Zwischen
Wasser+Urwald, S.371)
und
Fall: Am selben Tag wird ein Opfer eines Nilpferdangriffs
mit einem gebrochenen Oberschenkel eingeliefert. Das
Nilpferd hatte ein Fischerboot angegriffen und dann noch
das Opfer verfolgt, andere konnten sich retten (S.369),
dann wurde das Opfer mit 12 Stunden Bootsfahrt zu Albert
Schweitzer gebracht (Zwischen Wasser+Urwald, S.370).
Die knappe Freizeit in Lambarene: Alles für den Bach
In der ersten Zeit von Lambarene bleibt Albert Schweitzer
kaum Freizeit, wenn, dann arbeitet er auch in seiner
Freizeit: Er erarbeitet die letzten drei Bände der
"amerikanischen" Ausgabe der Bachschen Orgelwerke
(Leben+Denken, S.156).
Albert Schweitzer in Lambarene: Doch NICHT Schluss mit
Musik
Eines Tages kommt der Drang zum Üben und zum
Perfektionieren wieder auf und er lernt Orgelwerke von
Bach, Mendelssohn, Widor, César Franck und Max Reger
auswendig. Albert Schweitzer geniesst das Üben ohne Druck
manchmal auch nur 30 Minuten am Tag (Leben+Denken, S.156).
[Nun kommt die Frage auf, wieso Albert
Schweitzer nichts über die Urwaldmedizin mit den
Urwaldkräutern gelernt hat - sondern er verliert Stunden
mit klassischer Musik...]
Samkita Jan.+Feb.1914
Mission Samkita Januar+Februar 1914: Albert+Helene
Schweitzer bei Missionar Herrmann mit Furunkulose+hohem
Fieber
Die Abwesenheit von Albert Schweitzer beträgt 3 Wochen
(Zwischen Wasser und Urwald, S.383). Gleichzeitig werden
auch viele Leute der Region geheilt (Zwischen
Wasser+Urwald, S.380).
Medizinhelfer Joseph pflegt einige Tage die Kranken und
verbindet sie, während Albert und Helene Schweitzer in
Samkita sind. Joseph schafft es auch, einen eiternden
Armstumpf mit Wasserstoffsuperoxydlösung zu verbinden, das
erst aus Natrum perboricum gewonnen werden muss (Zwischen
Wasser+Urwald, S.383).
Gleichzeitig warten im Spital Leute wochenlang auf eine
Operation und Albert Schweitzer ist nicht anwesend
(Zwischen Wasser+Urwald, S.383-384).
Samkita: Ein Leopard tötet Hühner
Fall: Da bricht ein Leopard in den Hühnerstall der
Jesus-Fantasie-Mission ein und reisst alle 22 Hühner.
Jesus-Fantasie-Missionar Marcel präpariert eines der toten
Hühner mit Strychnin (Zwischen Wasser+Urwald, S.382). .
Strychnin bewirkt eine Muskelstarre (https://de.wikipedia.org/wiki/Strychnin).
Na dann kommt der Leopard eben wieder und frisst das Huhn
mit Strychnin, er vergiftet sich, wälzt sich am Boden und
Marcel erschiesst den Täter (Zwischen Wasser+Urwald,
S.382).
Fall: Da reisst ein Leopard Ziegen (Zwischen
Wasser+Urwald, S.382).
Jesus-Fantasie-Missionar Cadier serviert Affenfleisch
(Zwischen Wasser+Urwald, S.382).
Albert Schweitzer und seine Tierliebe - die Schwarzen
sind sauer!
Die schwarzen Paddler vom Spital meinen zu Albert
Schweitzer, er solle mehr schiessen und mehr Tiere töten
(S.382), denn die Schwarzen wollen Fleisch von Affen,
Vögeln und Kaimanen essen, aber Albert Schweitzer will nur
Schlangen und Raubvögel schiessen. Die Schwarzen schütteln
nur noch den Kopf (Zwischen Wasser+Urwald, S.383).
Februar 2014: Einweihung der Spitalbaracke
mit OP-Saal
-- beim Bau haben Handwerker-"Missionare" geholfen, Herr
Kast (Schweizer) und Herr Ottmann (Argentinier)
-- die Fussböden sind aus Zement, die Fenster sind bis ans
Dach hinaufgezogen, so dass die heisse Luft entweichen
kann und eine Luftzirkulation herrscht (Zwischen
Wasser+Urwald, S.372)
-- gegen Mücken sind Moskito-Drahtfenster installiert, und
zum Schutz vor Gewittern sind Fensterläden installiert
(Zwischen Wasser+Urwald, S.372-373).
-- Frau Doktor lernt den Medizinhelfer Joseph an, die
Instrumente zu reinigen und Operationen vorzubereiten
-- Frau Doktor macht die Spitalwäsche und wäscht die
Binden aus (Zwischen Wasser+Urwald, S.374)
-- am Nachmittag übernimmt Frau Doktor die Narkose
(Zwischen Wasser+Urwald, S.375).
Drei Angestellte
Das Spital hat drei Angestellte:
1) Einen Boy, der die Zimmer macht und die Hühner
beaufsichtigt
2) Einen Koch, der das Essen zubereitet
3) Einen Wäscher, der wäscht und bügelt (Zwischen
Wasser+Urwald, S.375).
[Wie viel Zeit geht da mit Bügeln verloren?
Und Urwaldmedizin lernen sie nicht? - Albert Schweitzer
erwähnt die Urwaldmedizin auch nur im negativen Sinn.
Einfach nur crazy].
Gegen den Klau der Schwarzen muss Albert Schweitzer alle
Sachen verschlossen aufbewahren. Wenn er sich beklauen
lässt, gilt er bei den Schwarzen als dumm (Zwischen
Wasser+Urwald, S.375-376).
Tragischer Tod - durch Amputation
Albert Schweitzer kommt von 3 Wochen Ausflug aus Samkita
zurück. Ein Patient mit einer schweren Beinverletzung
musste auf die OP warten, dann verschlechtert sich der
Zustand und die Amputation endet mit dem Tod des Patienten
(Zwischen Wasser+Urwald, S.383-384). Albert Schweitzer
Zitat:
"Den vom Nilpferd verletzten jungen Mann traf
ich in (S.383) schlechtem Zustand an. Durch die
dreiwöchige Abwesenheit war ich verhindert worden, ihn
rechtzeitig zu operieren. Er starb während der
Amputation des Oberschenkels, die ich nun in Eile
unternahm." (Zwischen Wasser+Urwald, S.384)
Fall: Bauchwassersucht
wird punktiert (Zwischen Wasser+Urwald, S.385).
Fall: Zerschossene Hand und Schlafkrankheit
Ein Weisser in Gabun putzte seinen Revolver und schoss
sich unfreiwillig in die eigene Hand. Da kommt er mit
seinem Diener ins Spital von Albert Schweitzer, der beim
Diener die Schlafkrankheit vermutet, das Blut mit dem
Mikroskop untersucht und die Schlafkrankheit entdeckt.
Also werden gleich zwei Leben auf einmal gerettet
(Zwischen Wasser+Urwald, S.390-391).
Bau der Schlafkrankenhütte am anderen Ufer
-- das Territorium muss gerodet werden
-- Albert Schweitzer muss alles überwachen und kann
während dieser Zeit nicht viel operieren (Zwischen
Wasser+Urwald, S.388-389)
Juli 1914ca.
Lambarene: Albert Schweitzers Spital erhält eine grosse
Ladung Medikamente und Verbandsstoffe
(Leben+Denken, S.174)
Juli 1914
Lambarene: Albert Schweitzer mit Abszess geht zum
Militärarzt nach Kap Lopez
Der Abszess öffnet sich und heilt langsam ab, er bleibt
Wochen in Cap Lopez [und heilt andere Leute dort]
(Zwischen Wasser+Urwald, S.403).
seit Juli 1914: Heilungen mit
Methylviolett
-- im Juli 1914 ca. erreicht das erste Methylviolett das
Spital von Lambarene, Prof. Stilling schickt es mit der
Anregung, es in Lambarene zu erproben, und es wird ein
totaler Erfolg, die Farbe des Pulvers ist bei Albert
Schweitzer aber gar nicht beliebt (Zwischen Wasser+Urwald,
S.449)
-- Methylviolett hat den Firmennamen "Pyoktanin" und kommt
von Merck ("Mercksche Farbenwerke")
-- Professor Stilling - ein Professor für Augenheilkunde -
hat die desinfizierende Wirkung des konzentrierten
Farbstoffs Methylviolett gefunden
-- Methylviolett tötet Bakterien, ohne das Gewebe
anzugreifen, reizt auch nicht, ist ungiftig
-- Methylviolett ist viel besser als Sublimat,
Karbolsäure, Jodtinktur
-- Methylviolett fördert auch die Überhäutung bei der
Heilung der Geschwüre (Zwischen Wasser+Urwald, S.449)
August 1914
Reise von Albert Schweitzer von Cap Lopez nach
Lambarene
mit einer Ladung Petroleum aus den "USA" für die
Eingeborenen (Zwischen Wasser+Urwald, S.418).
Die Gesundheit der Schweitzers hat sich in diesen 3 Wochen
am Strand sehr verbessert (Zwischen Wasser+Urwald, S.454).
Erster Weltkrieg 1914-1918: Weisse killen
Weisse - Albert Schweitzer wird bis Ende Nov.1914
interniert - und die Afros verstehen das nicht - die
Weissen gelten bei den Schwarzen NICHTS mehr
[Die Weissen haben die Weltmacht - und
bekriegen sich
Die Weissen, die doch mit ihren Dampfschiffen,
Telegrafenleitungen und Dampfmaschinen fast die gesamte
Welt beherrschen, knallen sich nun gegenseitig ab. DAS
können die Afros absolut nicht verstehen. Also irgendwas
ist da falsch im Hirn der Weissen mit ihrer
Jesus-Fantasie - es heisst doch in der Fantasie-Bibel:
Du sollst nicht töten!]
Albert Schweitzer Zitat, wie er diese moralische
Katastrophe beschreibt:
"Dass viele Eingeborene die Frage in sich bewegen, wie
es möglich sei, dass die Weissen, die ihnen das
Evangelium der Liebe bringen, sich jetzt gegenseitig
morden und sich damit über die Gebote des Herrn Jesu
hinwegsetzen (S.441), fühlen wir alle. Wenn sie uns die
Frage stellen, sind wir hilflos. Wo ich von denkenden
Negern daraufhin angeredet werde, versuche ich nichts zu
erklären, nichts zu beschönigen, sondern sage, dass wir
vor etwas Unbegreiflichem und Furchtbarem stehen.
Wieviel die ethische und religiöse Autorität der Weissen
bei den Naturkindern durch diesen Krieg leidet, wird man
erst später ermessen können. Ich fürchte, dass der
Schaden gewaltig sein wird." (Zwischen Wasser+Urwald,
S.442)
Und schon ab der ersten Woche des Ersten Weltkriegs wird
das Desaster in Afrika immer noch schlimmer:
5.8.1914
1Wk.: Kriegsausbruch in Europa+Internierungen -
Schwarze schimpfen auf schwarze Soldaten, die einen
weissen Arzt einsperren
Die Regierung in Paris gibt Albert und Helene Schweitzer
auf Lambarene sofort Hausarrest und unterstellt sie
schwarz-französischen Soldaten [weil Albert und Helene
Schweitzer Deutsche vom deutschen Elsass sind]. Auch ein
weiteres Missionars-Paar (auch Elsässer) auf Lambarene
wird in Hausarrest versetzt. Viele Schwarze protestieren
und beschimpfen nun die schwarzen Soldaten, dass nun
Schwarze einen weissen Arzt einsperren (Leben+Denken,
S.157).
--
die Gabun-Regierung requiriert Dampfschiffe,
so dass die Bevölkerung und die Jesus-Fantasie-Missionare
keine Damfschiffverbindungen mehr haben (Zwischen
Wasser+Urwald, S.440). Albert Schweitzer Zitat:
"Am 4. August, zwei Tage nach unserer Rückkehr
von Cap Lopez, hatte ich einige Medikamente für eine
kranke Dame in Kap Lopez bereitet und sandte Joseph nach
einer Faktorei, um zu fragen, ob ihr kleiner Dampfer bei
seiner nächsten Fahrt das Paket mit hinunternehmen
könnte. Er brachte mir einen Zettel des Weissen: "In
Europa ist Mobilmachung und wahrscheinlich schon Krieg.
Wir müssen unsern Dampfer der Behörde zur Verfügung
stellen und wissen nicht, wann er nach Kap Lopez
fährt."" (Zwischen Wasser+Urwald, S.440)
1Wk.: Der Holzhandel der Schwarzen ist weg - Inflation
- aber Albert Schweitzer hat einen Vorrat für sein
Spital
Die Schwarzen verlieren den Holzhandel nach Europa - und
die Inflation treibt die Preise hoch (Leben+Denken,
S.157).
Albert Schweitzer hat trotz Kriegszustand genug
Medikamente und Verbandsstoffe für seine Behandlungen auf
Lager, er und sein Urwaldspital haben ein Riesenglück
(Leben+Denken, S.174).
1Wk.: Lebensmittelmangel in Lambarene - PatientInnen
sollen mit Lebensmitteln bezahlen - die
Jesus-Fantasie-Schule ist zeitweise geschlossen
Im Spital von Lambarene herrscht [ab August 1914 ab dem
Beginn des Ersten Weltkriegs] akuter Lebensmittelmangel,
deswegen verlangt Albert Schweitzer dann von den geheilten
Patienten Lebensmittel als Bezahlung. Die Schule der
Jesus-Fantasie-Missionsstation mit 150 Kindern muss
manchmal wegen Lebenmittelmangels schliessen (Zwischen
Wasser+Urwald, S.427).
ab 6.8.1914
1Wk.: Die weisse Technik-Kultur dreht ins
Negativ-Destruktive
-- die weisse Technik-Kultur ist im Niedergang und die
Leute knallen sich gegenseitig ab. Die Warnungen von
Albert Schweitzer seit 1899 erfüllen sich (Leben+Denken,
S.159).
-- das Werk "Die Epigonen", das Albert Schweitzer geplant
hatte, hat nun keinen Sinn mehr, aber Albert Schweitzer
schreibt es für sich selbst während des Hausarrests (!)
(Leben+Denken, S.160)
-- dabei hat Albert Schweitzer Angst, dass die Wachen ihm
seine beschriebenen Blätter rauben würden (Leben+Denken,
S.160)
ab August 1914
Weisse aus Gabun müssen nach Europa gehen, um ihre
"Soldatenpflicht" zu erfüllen
(Zwischen Wasser+Urwald, S.453)
-- manche Weisse, die am Ogowe-Fluss leben, fallen dann
bei Kriegshandlungen und werden getötet. Die Schwarzen
kommentieren den Krieg als sinnloses "Palaver"
(Leben+Denken, S.157).
1Wk.: Schwarze Sichtweisen zu sinnlosen
Kriegshandlungen
Ausserdem pflegen sie andere Sichtweisen für Kämpfe mit
Todesfolge:
-- wenn eine Kriegspartei jemanden tötet, dann muss die
Täterpartei für das Töten eines Menschenlebens bezahlen
-- wenn man Menschen tötet, ohne sie nachher aufzuessen,
so geschieht das Töten aus purer GRAUSAMKEIT
(Leben+Denken, S.157).
ab August 1914
Lambarene: Affenfleisch zu essen wird normal
(Zwischen Wasser+Urwald, S.453)
-- Affenfleisch wird von einem Jesus-Fantasie-Missionar
gespendet (Zwischen Wasser+Urwald, S.453)
-- Affen sind das am leichtesten zu erlegende Wild
-- Affenfleisch schmeckt wie süssliches Ziegenfleisch
-- in den Augen mancher Weissen ist Affenfleischgenuss der
Beginn der Menschenfresserei (Anthropophagie) (Zwischen
Wasser+Urwald, S.454).
1Wk. während der Internierung: Kontakte nach draussen
dank Robert Kaufmann
Albert Schweitzer kann seine Kommunikation mit der Welt
durch einen Bach-Sänger in Züri -
Robert Kaufmann
- aufrechterhalten, der für Albert Schweitzer die
Verbindung zum Interniertenbüro ("Office des Internés
Civils") in Genf organisiert (Leben+Denken, S.173).
1Wk. während der Internierung: Beginn mit der
Kulturphilosophie mit der Suche nach der Ethik - und
wieso die Ethik verloren ging
Albert Schweitzer hat nun den ganzen Tag frei und nützt
die Zeit ab dem zweiten Tag für die Erarbeitung seiner
Kulturphilosophie:
-- Weisse seien nur Epigonen (Diskussion in Berlin im
Sommer 1899 im Hause Curtius)
-- die Menschheit geht in Richtung Selbstzerstörung
(Gedanken ab der Universitätszeit)
-- Ideale gelten nicht mehr, der Sinn für Gerechtigkeit
und Zweckmässigkeit nehmen ab (Leben+Denken, S.158)
-- philosophische Hoffnungen für die Zukunft der
Menschheit werden auf das Machbare reduziert
(Leben+Denken, S.158-159)
-- "Realitätspolitik" wird zum kurzsichtigen Nationalismus
-- fortschrittsfeindliche Tendenzen werden gefördert
-- der Glaube an ein hohes Niveau an
Erfindungen+Wissen+Geist+Ethik entpuppt sich als
Aberglaube bzw. alte Kulturen [ohne grosse Waffen]
erweisen sich als gescheiter als die neuen
Technik-Kulturen der Weissen (!) (Leben+Denken, S.159)
ab September 1914
1Wk.: Der Hausarrest für Albert+Helene Schweitzer lässt
sich nicht aufrechterhalten, ist nicht durchführbar
-- ab ca. 10.8.1914 reklamieren Weisse UND Schwarze
GLEICHZEITIG bei den französischen Militärbehörden, dass
nun der einzige Arzt der Region eingesperrt sein soll, und
das geht doch nicht
-- manche Kranke bitten dringend um eine Behandlung bei
Albert Schweitzer [denn sie sind teilweise über 100e km
mit Familienmitgliedern angereist!]
-- der Bezirkshauptmann der französischen Armee muss
Behandlungen erlauben und weist die Wachen an, die kranken
PatientInnen zu Albert Schweitzer durchzulassen
(Leben+Denken, S.160).
Ende November 1914
Lambarene: Die Internierung für Albert+Helene
Schweitzer wird aufgehoben
-- auf Betreiben eines Herrn Widor wird die Internierung
für Albert+Helene Schweitzer aufgehoben. Sie dürfen nun
auch offiziell wieder Leute heilen
-- in der Freizeit macht Albert an der Kulturanalyse
weiter, z.T. nächtelang mit Gedanken an die Menschen in
den Schützengräben. Der Knackpunkt ist dabei der Vorgang,
warum es möglich ist, ganze Kulturen in den Untergang zu
bringen (Leben+Denken, S.160)
[Albert Schweitzer untersucht die
Manipulation der Massen, ohne über die Gehirnkontrolle
(MindControl) durch die Medien und die Sender der
Geheimdienste informiert zu sein. Er will die Mafia in
Rom nicht entdecken, und auch die Satanistenin London
mit dem Komitee der 300 mit Rothschild nicht - all dies
weiss er nicht - und somit bleibt Albert Schweitzer ein
kindischer Musiker].
ab Dezember 1914
Schlimme Folgen des Ersten Weltkriegs für
die Schwarzen in Afrika
-- Mangel an Schiffen -> keine Holztransporte mehr
möglich -> Entlassungen
-- Mangel an Schiffen -> kein Rücktransport der
Arbeiter zu ihren Dörfern mehr möglich -> sie müssen in
Gruppen lange Strecken zu Fuss zurücklegen
-- Mangel an Schiffen -> Teuerung bei importierten
Produkten aus Europa und Nord-"Amerika": Tabak, Zucker,
Reis, Petroleum, Schnaps (Zwischen Wasser+Urwald, S.441)
Albert Schweitzer Zitat:
"Weil vorläufig aus Mangel an Schiffen kein
Holz exportiert werden kann, werden die auf ein Jahr
gedungenen fremden Arbeiter von den Faktoreien
entlassen; und da auch keine Schiffe fahren, um sie
zurückzutransportieren, tun sie sich zu Haufen zusammen
und suchen zu Fuss die Küste von Loango, woher die
meisten gekommen sind, zu erreichen." (Zwischen
Wasser+Urwald, S.441)
Es herrscht Hungersnot in Afrika
-- es ist kaum noch Reis vorhanden, weil kein Reis aus
Europa mehr importiert werden kann, alle Lieferungen sind
fraglich (Zwischen Wasser+Urwald, S.444).
Die Schwarzen fühlen sich von den weissen
Jesus-Fantasie-Christen nur noch verarscht
--
Teuerung: die Schwarzen verbinden mit
dem Ersten Weltkrieg nur Teuerung, sehen die Toten in
Europa nicht (Zwischen Wasser+Urwald, S.441)
--
Die Weissen bringen sich gegenseitig um, warum
denn nur? Die Schwarzen fragen sich, wieso die
Bibel "Nächstenliebe" verlangt, die Weissen sich in Europa
aber gegenseitig umbringen (Zwischen Wasser+Urwald,
S.441-442)
--
Zensur von Albert Schweitzer: Albert
Schweitzer verheimlicht den Schwarzen die Greuel des
Krieges, er versteckt die Zeitungen (Zwischen
Wasser+Urwald, S.442).
Albert Schweitzer Zitat:
"Auch dass Tabak, Zucker, Reis, Petroleum und
Schnaps auf einmal so teuer werden, bringt den Schwarzen
zu Bewusstsein, dass Krieg herrscht. Dies ist es, was
sie vorläufig an den Ereignissen am meisten beschäftigt.
(S.441) [...] Für uns ist der Krieg noch mehr als eine
unangenehme Teuerung. Jeder von uns bangt für das Leben
soundso viel lieber Menschen, und wir hören aus der
Ferne das Stöhnen der Verwundeten und das Röcheln der
Sterbenden (S.441) - [...] Dass viele Eingeborene die
Frage in sich bewegen, wie es möglich sei, dass die
Weissen, die ihnen das Evangelium der LIebe bringen,
sich jetzt gegenseitig morden und sich damit über die
Gebote des Herrn Jesu hinwegsetzen (S.441), fühlen wir
alle. (S.442). [...] In meinem Hause achte ich darauf,
dass die Schwarzen möglichst wenig von den Greueln des
Krieges erfahren. Was wir an illustrierten Blättern
bekommen - die Post fängt wieder an, einigermassen
regelmässig zu funktionieren -, darf nicht herumliegen,
damit die Boys, die lesen können, sich nicht in den Text
und in die Bilder vertiefen und davon erzählen."
(Zwischen Wasser+Urwald, S.442)
[Konkret: Albert Schweitzer begeht ZENSUR -
und die weissen Christen sind himmelschreiend brutal,
indem sie mit ihrer Technik Kriege führen!]
--
Ende 2014: Elefanten fressen die Bananenfelder
auf: die Lebensmittelknappheit wird immer
schlimmer wegen den Elefanten, die sich wegen der
Vernachlässigung der Elefantenjagd ruhig vermehren konnten
und nun ein Bananenfeld nach dem andern kahlfressen
(Zwischen Wasser+Urwald, S.442). Albert Schweitzer Zitat
(Übersetzung):
"Sorge macht mir die Beschaffung der
Lebensmittel für die Kranken. Es herrscht hier fast
Hungersnot ... der Elefanten wegen. In Europa bildet man
sich gewöhnlich ein, dass die wilden Tiere, wo die
"Kultur" [Europas] hinkommt, auszusterben (Zwischen
Wasser+Urwald, S.442) beginnen. Dies mag in manchen
Gegenden der Fall sein, in anderen trifft fast das
Gegenteil zu. Warum? Aus drei Gründen. Geht die
Eingeborenenbevölkerung, wie es vielerorts der Fall ist,
zurück, so wird weniger gejagt. Es wird aber auch
weniger gut gejagt. Die Eingeborenen haben verlernt, den
Tieren auf die primitive und oft doch so raffinierte Art
ihrer Vorfahren nachzustellen. Sie sind daran gewöhnt,
mit dem Gewehr zu jagen. Im Hinblick auf eventuelle
Aufstände wird aber seit Jahren in ganz Äquatorialafrika
von allen Staaten nur wenig Pulver an die Eingeborenen
abgegeben. Zudem dürfen sie keine modernen Jagdgewehre,
sondern nur alte Steinschlossflinten besitzen. Drittens
aber wird der Kampf gegen die wilden Tiere auch darum
weniger energisch betrieben, weil die Eingeborenen keine
Zeit mehr dazu haben. Mit Holzfällen und Holzflössen
verdienen sie mehr Geld als mit der Jagd. Also können
die Elefanten ziemlich unangefochten gedeihen und sich
vermehren. Dies bekommen wir hier jetzt zu fühlen. Die
Bananenpflanzungen der Dörfer nordwestlich von hier, von
denen wir die Lebensmittel beziehen, werden fortgesetzt
von Elefanten heimgesucht. 20 Stück genügen, um eine
grosse Pflanzung in einer Nacht zu verwüsten. Was sie
nicht fressen, zertreten sie." (Zwischen Wasser+Urwald,
S.443)
[Da ist noch eine andere Möglichkeit: Die Schwarzen
behaupten das, dass die Bananenplantagen von Elefanten
heimgesucht worden seien, um nichts hergeben zu müssen].
ab Ende 1914
Lambarene: Die Post funktioniert wieder so so la la -
aber Kisten mit Spitalmaterial stehen noch in Le Havre
und in Antwerpen herum
Albert Schweitzers Spital ist auch in Not:
-- die Post funktioniert nun ab Dezember 1914 wieder
einigermassen
-- viele Kisten für das Spital stehen noch in den Häfen
von Le Havre und in Antwerpen, Transport unbestimmt
(Zwischen Wasser+Urwald, S.442)
Albert Schweitzer hat immer noch Zeit zum Sinnieren
-- nach normalen Tagen sinniert Albert Schweitzer über
Ethik und Kultur. Bücher bekommt er von Professor Strohl
von der Uni Zürich zugeschickt
-- er sinniert über Gedanken, die er schon um 1900 hatte
(Zwischen Wasser+Urwald, S.451)
-- Albert Schweitzer spielt zwischen 13 und 14 Uhr immer
Musik, auch am Sonntagnachmittag
-- Albert Schweitzer meint, die Seele fühle im Urwald
tiefer als in Europa:
"Viele Bachsche Orgelstücke lerne ich
einfacher und innerlicher auffassen als früher."
(Zwischen Wasser+Urwald, S.451)
[Da fragt man sich: Hatte Albert Schweitzer wirklich nie
die Idee, die Urwaldpflanzen und die Naturmedizin des
Urwalds zu untersuchen? Dann hätte er sich vielleicht
viele Kistensendungen mit Medikamenten sparen können...]
Januar-April 1915
Lambarene: Aussergewöhnliche Arbeiten 4 Monate lang
Starke Gewitter haben die Krankenbaracke unterspült und
alles muss neu arrangiert werden, damit das nicht wieder
passiert:
-- rings um die Krankenbaracke wird eine Steinmauer gebaut
-- es werden Regenwassergräben durch das gesamte
Spitalgelände angelegt, so dass das Wasser vom Hügel
schnell abfliessen kann
-- es müssen Steine herbeigeschafft werden, z.B. vom
Hügel, z.B. mit Booten aus anderen Gebieten, und die
Mauern werden mit Zement gebaut - da steht zufällig noch
ein Fass mit altem Zement auf der Mission herum, was den
Zement angeht, hat Albert Schweitzer also in diesem Falle
Glück gehabt (Zwischen Wasser+Urwald, S.445)
April 1915
Lambarene: Termiten in einer Verbandskiste entdeckt
[Termiten zerfressen das Holz, so dass dann ganze Häuser
zusammenbrechen können]. Im Falle der hölzernen
Vorratskisten muss nun folgendes gemacht werden:
-- die Termiten werden anhand ihres brenzligen Geruchs
wahrgenommen (Zwischen Wasser+Urwald, S.446)
-- das Lockmittel für die Termiten war ein medizinischer
Sirup, der aus einer undichten Korkflasche tropfte
(Zwischen Wasser+Urwald, S.446)
-- alle Kisten müssen geöffnet und umgepackt werden
-- somit geht für Albert Schweitzer wochenlang jede
Freizeit drauf (Zwischen Wasser+Urwald, S.445).
[Naturmedizin aus dem Urwald, um Transporte
aus Europa einzusparen, ist nicht sein Thema...]
Lambarene: gelötete Büchsen gegen den kleinen
Rüsselkäfer
-- Mehl+Mais für Hühner werden in Büchsen eingelötet,
deswegen lernt Helene Schweitzer nun das Löten
aber: Der kleine Rüsselkäfer (Calandra granaria) dringt
auch in die verlöteten Büchsen ein, und in kurzer Zeit
wird der Mais zu Staub (Zwischen Wasser+Urwald, S.446)
Albert Schweitzer kämpft gegen Ungeziefer
-- kleiner Rüsselkäfer (Calandra granaria)
-- Termiten
-- kleine Skorpione
-- stechende Insekten.
-> Jeder Schritt in der Hausarbeit wird zu einem Risiko
und man muss bei jeder Bewegung aufpassen, nicht so wie in
Europa, wo man gefahrlos blindlings in die Schubladen
greifen kann (Zwischen Wasser+Urwald, S.446)
Albert Schweitzer kämpft gegen schwarze Wanderameisen
(Dorylus)
-- das Wohnhaus von Albert Schweitzer liegt [was für ein
Pech!] an einer Ameisenstrasse der schwarzen Wanderameisen
(Zwischen Wasser+Urwald, S.447)
-- gegen Ameisen nützt ihm sein Hund "Caramba" auf der
Terrasse nichts, auch die kleine Zwergantilope auf der
Terrasse nicht (Zwischen Wasser+Urwald, S.451)
-- die Wanderameisen durchwandern Territorien in
parallelen Kolonnen (S.446), laufen sehr schnell, viel
schneller als europäische Ameisen (S.448) im Abstand von 5
bis 50m (S.447), die grossen Wanderungen finden vor allem
zu Beginn und am Ende der Regenzeit statt [also im
September und im Mai] (Zwischen Wasser+Urwald, S.448)
-- die Wanderameisen beissen und man kann sie kaum
entfernen, oder die Greifzangen bleiben in der Haut
stecken (Zwischen Wasser+Urwald, S.447-448)
-- während der Wanderungen wird jegliches Kleingetier
weggefressen, auch grosse Spinnen, die sich auf Bäume
retten (Zwischen Wasser+Urwald, S.447)
-- die schwarzen Wanderameisen schwärmen normalerweise
immer nachts aus, also finden immer Nachtangriffe statt
-- Hühner warnen mit Scharren und einem "eigentümlichen
Glucksen"
-> man muss die Hühner aus dem Hühnerstall rauslassen,
so werden sie nicht Opfer, sonst greifen die Ameisen die
Hühner an, kriechen in Nasen und Mund und die Hühner
ersticken und werden von den Wanderameisen aufgefressen,
Küken werden alle aufgefresse, die können nicht glucksen
-- Albert Schweitzer holt dann jeweils Wasser aus dem
Fluss, das mit Lysol [Desinfektionsmittel -
https://de.wikipedia.org/wiki/Lysol]
vermischt wird, und das Gebiet ums Haus wird damit
begossen (S.447), der Lysolgeruch vertreibt die Ameisen
und viele ersaufen (Zwischen Wasser+Urwald, S.448)
-- das schlimmste war bisher eine Woche mit 3 Überfällen
der Wanderameisen (Zwischen Wasser+Urwald, S.448)
Sommer 1915
Lambarene: Albert Schweitzer hat neue Thesen, wie eine
Kultur verschwindet
Er will nun aber auch wissen, wie man eine Kultur wieder
aufbaut (!) (Leben+Denken, S.160-161)
Die Erkenntnisse von Albert Schweitzer über den
Niedergang von Kulturen: Zuerst geht die Weltanschauung
- dann die Ideale der Kultur - dann die Menschen
-- zuerst kommt eine Katastrophe der Weltanschauung
-- dann zerstört die destruktive Weltanschauung die
Kultur, deren Ideale dann nicht mehr gelten (Leben+Denken,
S.162)
-- Lebensbejahung, Ethik+Fortschrittswille verlieren die
Orientierung (Leben+Denken, S.165)
-- Welten verwandeln sich von ethischen in nicht-ethische
Welt, weil die ethische Welt "nicht wirklich im Denken
begründet war":
-- da war edles Denken, enthusiastisches Denken,
Lebensbejahung, Ethik
-- aber dieses Denken war nur oberflächlich, ohne danach
zu leben
-- das Zusammengehören der Elemente ist nur Empfindung,
ohne danach zu handeln (Leben+Denken, S.166):
Zitat:
"Es [das Denken] empfand und erlebte die
Zusammengehörigkeit des Ethischen und der Welt- und
Lebensbejahung mehr, als dass es sie [im Kriesenfall]
erwies." (Leben+Denken, S.166)
und:
"Es [das Denken] bekannte sich zu Welt- und
Lebensbejahung und zu Ethik, ohne sich wirklich an sich
und in ihrer innerlichen Verbundenheit ergründet zu
haben." (Leben+Denken, S.166)
[In kurzen Worten: Die Leute haben viel über Frieden
gepredigt und gesungen, aber sie haben vergessen, die
Rüstungsindustrie zu zerstören!]
Wenn also ein Kultur kaputtgeht, dann war die "edle und
wertvolle Weltanschauung" eher mehr ein Glauben und war
kein reales Handeln und war somit nicht überlebensfähig,
sondern andere Mächte übernehmen den Geist (Leben+Denken,
S.166).
Die Erkenntnisse von Albert Schweitzer über den
Neuaufbau einer Kultur: Ideale+Ethik mit Fortschritt
oder Verneinung von Fortschritt
-- man muss die Ideale neu aufbauen
-- es muss eine Ethik aufgebaut werden, die die Welt und
das Leben vor Gewalt schützt = das ist dann die "Welt- und
Lebensbejahung"
Beispiele: Aufgeklärte Technik-Kultur
-- das kann eine fortschrittliche Kultur sein, die die
Weiterentwicklung zulässt [und eine gewaltfreie Politik
macht] (Leben+Denken, S.162)
-- Europa entwickelte den Fortschrittswillen im Alten
Griechenland, dann kam ein Stillstand, das Mittelalter
war durch Jesus-Fantasie-Kirche mit
kirchlich-lebensfeindlicher Repression geprägt, und
gleichzeitig meinten die Rom-Gott-Fantasie-Christen, das
Fantasie-"Übersinnliche" sei der "Sinn des Lebens"
(Leben+Denken, S.163)
-- die Renaissance sagte sich von den
kirchlich-lebensverneinenden Dogmen los, entwickelte
eine neue Ethik und eine "geistig-ethische Welt", die
Leute wollen selbst eine "wirkende Kraft in der Welt
werden" und so werden neue Ideale entwickelt, die dann
die Welt umgestalten (Leben+Denken, S.164)
-- so wird die neuzeitliche Kultur begründet
(Leben+Denken, S.164).
Ebensolche ethisch-fortschrittlichen Kulturen sind:
-- die Zarathustra-Kultur (die dann vom
Mohammed-Fantasie-Islam vernichtet wird: Lebensbejahung,
Ethik und Fortschrittswille verlieren die Orientierung)
-- das chinesische Denken bei Konfuzius (Kung-Tse),
Meng-Tse, Mi-Tse etc. (die dann durch den englischen
Kolonialismus fast total zum Verfall gebracht wird - die
Lebensbejahung, die Ethik und der Fortschrittswille
verlieren die Orientierung (Leben+Denken, S.162)
[die Mafia der East India Company aus London lässt ab
1650ca. in Indien Drogen anbauen, die dann in China
verkauft werden, um Indien und China GLEICHZEITIG zu
zerstören, dies fliegt erst mit dem Buch von Coleman
"Das Komitee der 300" auf].
Kultur ohne Entwicklung in Indien
-- das kann eine negative Kultur wie in Indien sein, die
jeden Fortschritt als "Torheit" ablehnt, [aber
gleichzeitig gewaltfreie Politik macht] mit einem ewigen
Rückzug ins Innerliche - sowie mit einer
Interessenlosigkeit für die Gesamtheit der Menschheit -
und mit einer Tatenlosigkeit im Sein - und mit dem
einfachsten Abwarten des Nicht-mehr-Seins - und mit der
Erwartung, schlussendlich über den Göttern zu stehen
(Leben+Denken, S.162).
-- so denken die Brahmanen, und nun sollen in Indien
alle Leute wie die Brahmanen werden [ein falsches Ideal]
(Leben+Denken, S.163).
Kultur ohne Entwicklung der Ureinwohner
-- Albert Schweitzer meint, die Ureinwohnerkulturen
("Primitive und Halbprimitive") leben auch einfach so
dahin ohne Fortschrittswille (Leben+Denken, S.163).
Ein Niedergang einer Kultur ist eine Folge der
fortschreitenden Entkräftung der Weltanschauung mit der
ethischen Welt- und Lebensbejahung (Leben+Denken, S.166).
[Albert Schweitzer hat offensichtlich keine
Ahnung über Geheimlosen und Satanistenzirkel, die seit
ca. 3000 Jahren über Krieg und Frieden entscheiden, und
er hat auch keine Ahnung über die starken
Ureinwohnerkulturen in "Amerika", die das Wissen über
die Welt bewahrt haben].
Die Forschung, wie eine neue Kultur entsteht
ab Sommer 1915
-- Albert Schweitzer hält innerlich an der ethischen Welt-
und Lebensbejahung fest (Leben+Denken, S.167)
-- wie eine neue Kultur entsteht, ist für Albert
Schweitzer aber noch unklar (Leben+Denken, S.167-168)
-- alles, was er an Ethik studiert hat, ist unbrauchbar
für die Aufgabe, eine neue Kultur entstehen zu lassen,
also das war "unerforschtes Land" und somit Pionierarbeit:
"Zu meiner Überraschung musste ich also
feststellen, dass die Zentralprovinz der Philosophie, in
die mich das Nachdenken über Kultur und Weltanschauung
geführt hatte, eigentlich unerforschtes Land war."
(Leben+Denken, S.168)
Der Geist von Albert Schweitzer sucht nun nach neuen
Worten und Begriffen (Leben+Denken, S.168).
[Die Forschung nach der Naturmedizin im
Dschungel will er scheinbar nicht...]
September 1915 (in Gabun Trockenzeit)
Eine Flussfahrt bringt die Lösung: Der Schlüsselbegriff
für eine ganzheitliche Kultur: Ehrfurcht vor dem Leben
Albert und Helene Schweitzer sind am Kap Lopez am Meer zur
Erholung von Helene. Da kommt eine Nachricht, eine
Jesus-Fantasie-Missionarin - Frau Pelot - sollte behandelt
werden, 200km weit weg flussaufwärts in N'Gômô. Ein
Dampfer mit Schleppkahn steht bereit (Leben+Denken,
S.168), Albert Schweitzer steigt noch schnell auf den
Schleppkahn (Leben+Denken, S.169). Ein schwarzer Freund
aus Lambarene - Emil Ogouma - ist mit an Bord auf dem
Schleppkahn, sonst alles unbekannte Schwarze, die den
Albert bei sich mitessen lassen, denn in der Eile konnte
Schweitzer für sich keine Lebensmittel für die Fahrt mehr
kaufen (Leben+Denken, S.168).
Die Fahrt flussaufwärts geht mühsam bei Niedrigwasser
zwischen Sandbänken hindurch. Albert Schweitzer ist an
Deck des Schleppkahns mit Stift und Papier und sucht immer
nach der Lösung für die Entstehung einer Kultur. Am Abend
des dritten Tages fährt der Dampfer mit dem Lastkahn durch
eine Herde Nilpferde, und da kommt Albert Schweitzer der
entscheidende Begriff für eine ganzheitliche Kultur in den
Sinn:
"Ehrfurcht vor dem Leben." (Leben+Denken,
S.169)
Dies gilt für die positiven Kulturen mit Weltbejahung, mit
Lebensbejahung, mit Ethiki, mit Kulturidealen
(Leben+Denken, S.169).
Ende 1915 / Dezember 1915
Schon wieder ein Jesus-Fantasie-Kriegsweihnachten
Die Kerzenstummel von 1914 werden nun fertig abgebrannt
(Zwischen Wasser+Urwald, S.445)
Die Kriegsnachrichten erreichen Lambarene regelmässig
(Zwischen Wasser+Urwald, S.452). Albert Schweitzer Zitat:
"Nachrichten vom Krieg kommen jetzt ziemlich
regelmässig hierher. Von N'Djôle - wo die grosse
Telegraphenlinie von Libreville nach dem Innern
durchgeht - oder von Cap Lopez werden die Telegramme,
ein Auszug aus (Zwischen Wasser+Urwald, S.452) den
Tagesberichten, etwa alle 14 Tage hierhergebracht. Der
Bezirkshauptmann schickt sie mit einem schwarzen
Soldaten auf den Faktoreien und den beiden
Missionsstationen herum. Man liest sie, während der
Bringer daneben auf die Rückgabe wartet. Dann denkt man
14 Tage lang nur wieder an den Krieg im allgemeinen. Wie
es denen zumute ist, die jeden Tag die Aufregung,
Tagesberichte zu lesen, durchmachen müssen, können wir
uns nicht vorstellen. Aber wir beneiden sie nicht."
(Zwischen Wasser+Urwald, S.453)
10 der weissen "Soldatenpflicht"-Leute sind bereits
gefallen
Die Schwarzen schütteln nur den Kopf über die dummen
Weissen, wieso die Weissen gegeneinander Kriege führen und
nicht verhandeln (Zwischen Wasser+Urwald, S.453)
"In diesen Tagen wurde hier bekannt, dass von
den Weissen, die vom Ogowe nach Europa gegangen waren,
um ihrer Soldatenpflicht zu genügen, bereits 10 gefallen
seien. Dies macht einen grossen Eindruck auf die
Eingeborenen. "Schon 10 Menschen sind in diesem
Kriege gefallen!" sagte ein alter Pahuin. "Ja, warum
kommen dann diese Stämme nicht zusammen, um das Palaver
zu besprechen? Wie können sie denn diese Toten alle
bezahlen?" Bei den Eingeborenen müssen nämlich die im
Kriege Gefallenen, bei den Besiegten sowohl wie bei den
Siegern, von der anderen Partei bezahlt werden."
(Zwischen Wasser+Urwald, S.453)
Oder die Schwarzen fragen: "Ist immer noch Krieg?"
(Zwischen Wasser+Urwald, S.453)
Ende 1915: Ganz Gabun ist Pleite
-- der Erste Weltkrieg blockiert alle Verbindungen, so
dass der gesamte Handel zwischen Europa und Afrika
zusammenbricht
-- Albert Schweitzer beklagt: "Jetzt ist kein Geld mehr im
Lande"
-- die PatientInnen können kaum noch etwas geben
-- und manche weisse Europäer bleiben in Gabun stecken und
warten jahrelang auf eine Rückreise (Zwischen
Wasser+Urwald, S.449)
-- manche Weisse sind fix und fertig und müssen zu einem
Arzt "in Reparatur" (Leben+Denken, S.449-450) und sie
erzählen, was ihnen so passiert, sie liegen wochenlang im
Spital, manchmal kommen die Weissen auch zu zweit oder zu
dritt, dann schläft Albert Schweitzer auf der Terrasse im
Schutz von Moskitodrahtnetzen und lässt die Weissen in
seinem Bett schlafen (Zwischen Wasser+Urwald, S.450)
-- wenn die Weissen aber aus Cap Lopez kommen nur nur zum
"Ausspannen" nach Lambarene wollen, um das feine
Spitalessen von Frau Helene Schweitzer zu geniessen, lehnt
Albert Schweitzer diese Weissen ab, wenn in Cap Lopez ein
Arzt zugegen ist (Zwischen Wasser+Urwald, S.450)
Ende 1915: Die rassistischen Weissen verlieren JEDE
Autorität bei den Schwarzen
-- wenn [das christlich-rassistische] Europa den Ersten
Weltkrieg führt und Milliarden für Kriege verschwendet,
ist kein Geld für Afrika mehr da und Verbindungen werden
unterbrochen
-- und wenn die Weissen sich gegenseitig killen, verlieren
beide, Katholiken wie Protestanten, bei den Schwarzen
jegliche Autorität (Zwischen Wasser+Urwald, S.468).
[Das einzige, was die Missionsstation den
Schwarzen nützt, ist die Bildung durch die Schule, weil
die schwarzen Regierungen versagen und keine eigenen
Schulsysteme installieren].
Ende 1915: Albert Schweitzer bleibt ohne Geld und muss
sich verschulden
-- [wegen unterbrochener Post?]
-- weil sein Freundeskreis in Europa durch den Ersten
Weltkrieg total zerstört wird und die Leute nichts mehr
schicken können, z.T. weil sie verarmen (Zwischen
Wasser+Urwald, S. 476)
-- Albert Schweitzer muss Schulden machen und kann dem
Medizinhelfer Joseph nur noch 35 Franken Monatsgehalt
bezahlen
-- Joseph verlässt das Spital, denn ein so niedriges
Gehalt ist "unter seiner Ehre", er geht mit der von Albert
Schweitzer für ihn angelegten Sparbüchse, die 200 Franken
enthält, das Geld wäre für den Kauf einer Ehefrau
bestimmt, aber er vertrödelt das Geld und wohnt bei seinen
Eltern am anderen Flussufer gegenüber von Lambarene
(Zwischen Wasser+Urwald, S.448)
-- nun ist Albert Schweitzer mit N'Kendju allein, er hat
manchmal schlechte Laune und vieles, was Joseph gemacht
hat, muss nun Albert Schweitzer selber machen (Zwischen
Wasser+Urwald, S.449).
Lambarene - Ende 1915: Lebensmittelknappheit
-- es sind kaum noch europäische Lebensmittel zu bekommen,
es wird total sparsam damit umgegangen
-- es sind kaum noch Kartoffeln da [die normalerweise von
den Kanarischen Inseln kommen] (Zwischen Wasser+Urwald,
S.453)
-- manche Patienten schenken dem Spital etwas "im Voraus"
und kommen erst Tage danach mit ihren Leiden ins Spital
von Albert Schweitzer, um dort geheilt zu werden (Zwischen
Wasser+Urwald, S.453)
Ende 1915: Die Schweitzers haben Tropenanämie
-- Albert Schweitzer und Helene Schweitzer leiden bereits
an Tropenanämie [Mangel an roten Blutkörperchen, es wird
im Körper zu wenig Sauerstoff transportiert], es kommt zu
schneller Erschöpfung und zu "merkwürdiger Nervosität"
(Zwischen Wasser+Urwald, S.450)
-- die Zähne der beiden Schweitzers sind in schlechtem
Zustand: Albert Schweitzer hat 2 unrettbar kariöse Zähne,
und er legt bei Helene Schweitzer provisorische Füllungen
(Zwischen Wasser+Urwald, S.450)
[Scheinbar weiss Albert Schweitzer nicht, dass
man Eier MIT der Schale essen kann, um seine Zähne zu
stärken - so machen es viele Schwarze. Wieso hat ihm
niemand diesen Trick erzählt?]
Ende 1915ca.
Schlussendlich formuliert Albert Schweitzer die
positiv-ganzheitliche Kultur
Vom Bewusstsein aus kommt der Mensch zur denkenden
Weltanschauung.
Mit dem Bewusstsein denken heisst, ETWAS denken. Die
Menschen mit Ehrfurcht vor dem Leben sind in folgendem
Zustand (Leben+Denken, S.169):
"Ich bin Leben, das leben will, in mitten von
Leben, das Leben will." (Leben+Denken, S.169-170)
Die Selbstreflexion und die Kontrolle des Verhältnisses
zur Umwelt ist der
-- "Wille zum Leben inmitten von Willen zum
Leben"
-- "geheimnisvolle Gehobenheit des Willens
zum Leben" = Lust
-- "Angst vor der Vernichtung+der
geheimnisvollen Beeinträchtigung des Willens zum
Leben"=Scherz (Leben+Denken, S.170).
Den Willen zum Leben bejahen heisst:
-- eine im instrinktiven Denken vollzogene Tat wird nun
bewusst realisiert
-- die eigene Existenz ist ein "unergründliches Geheimnis"
(Leben+Denken, S.170).
Zitat Albert Schweitzer:
"Lebensbejahung
ist die geistige Tat, in der er [der Mensch / die
Menschin] aufhört dahinzuleben und anfängt, sich seinem
Leben (Leben+Denken, S.170) mit Ehrfurcht hinzugeben, um
es auf seinen wahren Wert zu bringen." (Leben+Denken,
S.171)
oder:
"Lebensbejahung ist Vertiefung,
Verinnerlichung und Steigerung des Willens zum Leben."
(Leben+Denken, S.171)
Der lebensbejahende Mensch ist ein "denkend gewordener
Mensch"
-- und bringt anderem Leben dieselbe Ehrfurcht entgegen
wie sich selbst
-- und kann sich in anderes <Leben hineinversetzen, mit
Liebe, Hingabe, Mitleiden, Mitfreude, Mitstreben, und mit
Solidarität (Leben+Denken, S.171).
Die Sittlichkeit (Grundprinzip) der Lebensbejahung
Beschäftigungen und Arbeitsarten sind:
-- Leben erhalten / fördern / entwickeln / auf seinen
höchsten Wert bringen (Leben+Denken, S.171).
Zu vermeidende Tätigkeiten sind:
-- Leben vernichten / schädigen / entwickelbares Leben
niederhalten (Leben+Denken, S.171).
Die Ethik weltweit bis 1915
Die Ethik hat sich bis 1915 nur mit dem Verhalten von
Mensch zu Mensch beschäftigt (Leben+Denken, S.171).
Die ganzheitliche Ethik von Albert Schweitzer ab 1915:
Die helfende Hingabe
Die Ethik ab Albert Schweitzer fordert, auch das Verhalten
von Mensch gegenüber Tieren und Pflanzen mit einem
gewaltfreien Miteinander zu regeln (Leben+Denken, S.171).
Zitat Albert Schweitzer:
"Ethisch ist er [der Mensch / die Menschin]
nur, wenn ihm [ihr] das Leben als solches, das der
Pflanze und des Tieres wie das des Menschen [der
Menschin], heilig ist und er [sie] sich dem Leben, das
in Not ist, helfend hingibt."
und: Die Verantwortung gegenüber allem, was lebt, ist
grenzenlos
und: Die Ethik zwischen Menschen ist nur EIN Teil der
gesamten Ethik, aber ein besonderer Teil: Zitat Albert
Schweitzer:
"Die Ethik des Verhaltens von Mensch zu Mensch
ist nicht etwas für sich, sondern nur ein Besonderes,
das sich aus jenem Allgemeinen ergibt." (Leben+Denken,
S.171)
Die Zerstörung von Leben - der Fleischkonsum
= wenn ein stärkerer Lebenswillen einen schwächeren
Lebenswillen zerstört (Leben+Denken, S.171)
-- Tierhaltung und Fleischkonsum zerstören laufend Leben,
das ist ein Leben auf der Basis von zerstörtem Leben
(Leben+Denken, S.171-172)
Zitat Albert Schweitzer:
"Dies [die Solidarität mit anderem Leben] kann
er [der Mensch / die Menschin] aber nicht vollständig
durchführen, weil auch der Mensch unter das rätselhafte
und grausige Gesetz gestellt ist, auf (Leben+Denken,
S.171) Kosten anderen Lebens leben zu müssen und durch
Vernichtung und Schädigung von Leben fort und fort
schuldig zu werden." (Leben+Denken, S.172)
Das Leben ethischer Wesen - die real gelebte "Ehrfurcht
vor dem Leben"
Ethische Wesen machen das Möglichste
-- um anderen nicht zu schaden
-- um sich mit Humanität zu bewähren
-- um andere von Leid zu erlösen (Leben+Denken, S.172).
DAS ist real gelebte Ehrfurcht vor dem Leben mit Ethik und
Lebensbejahung. Dies betrifft alle Verhältnisse zwischen
Mensch / Menschin - Mensch / Menschin
Mensch / Menschin - Tier
Mensch / Menschin - Pflanzenwelt (Leben+Denken, S.172)
All diese Verhältnisse werden untersucht. Wer danach lebt,
hat "die denkende Welt- und Lebensbejahung", was gemäss
Albert Schweitzer "die geistig-ethische Vollendung des
Menschen" darstellt (Leben+Denken, S.172).
Dieser starke, ethische Geist ist widerstandsfähig:
-- der "geistlose Kulturdünkel" kann ihm nichts mehr
anhaben
-- der Wahrheit ins Auge zu schauen wird normal: Also:
-- der Fortschritt von Wissen+Können ist
nicht nur eine positive Entwicklung, sondern kann sich
auch immer ins Negative verkehren: Die "wahre Kultur" wird
nicht leichter
damit, sondern schwerer
-- man erkennt die Wechselbeziehung zwischen
Geistigem+Materiellem
-- Armut ist inakzeptabel (Leben+Denken,
S.172).
-- so kommt die "wahre Kultur" auf
(Leben+Denken, S.173).
[Albert Schweitzer denkt dasselbe wie meine
Schlussfolgerung: Es kommt nicht auf einen sehr hohen
Intelligenzquozienten an, sondern wichtig ist die
Richtung, in welche Richtung die Leute mit ihrer
Intelligenz gehen].
1915-1917
Lambarene: Albert Schweitzer entwickelt die Struktur
seiner Kulturphilosophie
Die Kapitel sind die folgenden: Zitat:
"1. Von der gegenwärtigen Kulturlosigkeit und
ihren Ursachen
2. Auseinandersetzung der Idee der Ehrfurcht vor dem
Leben mit den bisherigen Versuchen der europäischen
Philosophie, die Weltanschauung ethischer Welt- und
Lebensbejahung zu begründen
3. Darstellung der Weltanschauung der Ehrfurcht vor dem
Leben
4. Vom Kulturstaat."
Fehlende Bücher für die Ausarbeitung bekommt Schweitzer
vom Zoologieprofessor J. Strohl und von dessen Ehefrau aus
Zürich zugeschickt (Leben+Denken, S.173).
Albert Schweitzer hat dabei die Vorstellung, für ein
"Zeitalter des Friedens" zu arbeiten (Leben+Denken, S.174)
[Es bleibt absolut unverständlich, warum
Albert Schweitzer nicht die Urwald-Naturmedizin
untersucht hat, wenn er doch im Urwald gelebt hat...]
1916
1Wk: Nun kommt die Sklaverei für den Krieg: Die
Gabun-Regierung zieht viele Männer als Träger für
Kamerun ein - Massentod von Trägern im Urwald ohne
Gräber
-- die Regierung von Gabun agiert für Kamerun und zieht
viele Gabunesen-Männer als Träger für militärische Güter
ein
-- die jungen Gabun-Männer werden von einem Dampfer z.B.
in N'gômô abgeholt und viele Familien verlieren ihre Söhne
[die die Hoffnung der Familien waren]
-- erst jetzt merken die Schwarzen, was Krieg wirklich ist
(Zwischen Wasser+Urwald, S.470)
-- [die Ernährung ist miserabel]
-- die Träger stecken sich mit Dysenterie (Ruhr) an
(Zwischen Wasser+Urwald, S.470).
-- die Träger müssen für die Militärs schwere Lasten durch
Sümpfe tragen und sterben auf den Wegen an den Lasten,
während die anderen weiterziehen (!), sie sterben einsam
und verlassen, es sind unschuldige Opfer (Zwischen
Wasser+Urwald, S.471). Zitat Albert Schweitzer:
"Vielleicht kämen sie [die weissen
Kriegshetzer mit ihren manipulativen Zeitungen] zur
Besinnung, wenn sie eine Tagereise auf einem Urwaldpfad
eines der afrikanischen Kriegsschauplätze zwischen den
Leichen der Träger, die dort unter ihrer Last hinsanken
und einsam am Wege starben, gewandert wären und
angesichts dieser unschuldigen und unbegeisterten Opfer
in dem Dunkel und der Stille des Urwalds über den Krieg,
wie er an sich ist, nachgedacht hätten." (Zwischen
Wasser+Urwald, S.471)
Regenzeit Dez.1916-Jan.1917
Albert und Helene Schweitzer am Meer
Albert+Helene Schweitzer gehen einige Wochen ans Meer,
weil Helene die schwüle Luft in Lambarene nicht verträgt.
Sie verbringen die Zeit in Tchienga bei Kap Lopez bei
einem Holzhändler, dort ist ein Haus eines Wächters frei -
der Wächter der Flösse - weil der Wächter zum Krieg
eingezogen wurde (Leben+Denken, S.174; Zwischen
Wasser+Urwald, S.469).
Albert Schweitzer geht dort in der fischreichen Bucht von
Cap Lopez am Strand Heringe fischen (Zwischen
Wasser+Urwald, S.469).
Bucht von Cap Lopez: Holzstämme retten
Da der Holzhandel im 1Wk unterbrochen ist, muss man nun
die Holzstämme (Okoume-Holz) aus dem Wasser retten und ans
Ufer verfrachten, sonst würde der Schiffsbohrwurm das Holz
mause machen. Die Stämme sind bis zu 3 Tonnen schwer und
Albert Schweitzer hilft da mit - es wird in Gruppen
gearbeitet, mit den Schwarzen, die nicht zum Krieg
eingezogen wurden. Die Stämme werden immer bei Flut
aus dem Wasser gezogen, z.T. bis zu 3 Tonnen schwer, z.T.
stundenlange Krampfarbeit (Leben+Denken, S.174).
In der Ebbe-Zeit brütet Schweitzer über seine
Kulturphilosophie oder heilt Kranke (Leben+Denken, S.174).
Bucht von Cap Lopez: Verlassene Hütten der Paddler
Da der Holzhandel ruht, sind keine Flosspaddler da, die
Hütten zerfallen und werden nur von wandernden Gruppen
aufgesucht, die die Gegend durchwandern. Albert Schweitzer
findet dort einen Schlafkranken in einer Hütte, der dort
liegengelassen wurde (Zwischen Wasser+Urwald, S.469).
1917
1Wk: Europa liegt in Ruinen und hat keine Mittel mehr
für Afrika
(Zwischen Wasser+Urwald, S.475)
Februar 1917
Die Schweitzers kehren mit neuer Energie von Cap Lopez
nach Lambarene zurück
-- nun wird Dysenterie ein grosses Problem, heilt mit
subkutanen Einspritzungen von Emetin (Zwischen
Wasser+Urwald, S.470).
September 1917
Lambarene wird verlassen - Deportation nach Frankreich
Im September 1917 [nach dem Kriegseintritt der "USA" als
Hilfe für England und für den Gewinn des Territoriums von
Israel gegen die Türkei] werden Albert und Helene
Schweitzer [als deutsche Kriegsgefangene] nach Frankreich
deportiert (Leben+Denken, S.175-177).
1918
Albert Schweitzer ist krank und hat zwei Operationen
[um welche Krankheiten es sich handelt, verheimlicht er]
(Zwischen Wasser+Urwald, S.476)
ab 1918
Albert Schweitzer muss Schulden abbezahlen - deswegen
macht er Orgelkonzerte und Vorträge
(Zwischen Wasser+Urwald, S.476)
Frühling 1919
Frankreich weist 100.000e deutsche Elsässer aus -
Professor Schmiedeberg mit seinem Digitalin-Manuskript
Per Zufall kommt Albert Schweitzer am Bahnhof
Strassburg-Neudorf vorbei, von wo aus 1000e deutsche
Elsässer nach Deutschland ausgewiesen werden, darunter
Prof. Schmiedeberg für Arzneimittellehre. Er trägt ein
Manuskript über Digitalin bei sich. Alle Möbel muss er
zurücklassen, und eventuell werden ihm die französischen
Zöllner das Manuskript beschlagnahmen (Leben+Denken,
S.121). Albert Schweitzer übernimmt das Manuskript und
sendet es später nach Baden-Baden, so dass es von den
französischen Zollbehörden nicht konfisziert wird
(Leben+Denken, S.121-122). Dort wird es publiziert, kurz
darauf stirbt Schmiedeberg (Leben+Denken, S.122).
Stand 1920
Albert Schweitzer zieht Bilanz
Weisse Kolonialisten bringen neue Krankheiten nach
Afrika - aber Ärzte bringen sie nicht (!)
-- die Behauptung in Europa, dass Schwarze weniger krank
seien und Schmerz kaum spüren würden, ist gelogen
-- in Afrika sind viele Krankheiten vorhanden, die in
Europa vorkommen [und viele Krankheiten sind auf Afrika
beschränkt und kommen in Europa NICHT vor]
-- in Afrika sind viele Krankheiten vorhanden, die die
weissen Kolonialisten dort [durch internationalen Handel]
eingeschleppt haben
-- [die weissen Kolonialisten haben durch Deportationen
von Schwarzen die Schlafkrankheit in ganz Zentralafrika
verbreitet]
-- das Elend in Afrika ist grösser als in Europa, weil es
in Afrika kaum Ärzte gibt
-- und die europäischen Medien verschweigen das alles
(Zwischen Wasser+Urwald, S.471).
Afrika hat kaum Ärzte und hat kaum Kliniken (Zwischen
Wasser+Urwald, S.471)
--> in den afrikanischen Hütten herrschen Schmerz und
Verzweiflung
--> Europäer sollen sich mal vorstellen, wie ein Leben
ohne Ärzte wäre
--> es ist eine Verantwortung der Europäer, in Afrika
zu heilen (Zwischen Wasser+Urwald, S.472). Zitat Albert
Schweitzer:
"Täglich herrscht in vielen, vielen fernen
Hütten Verzweiflung, die wir bannen könnten. Es wage
doch jeder, nur die letzten 10 Jahre in seiner Familie
auszudenken, wenn sie ohne Ärzte hätten verlebt werden
sollen! Wir müssen aus dem Schlafe aufwachen und unsere
Verantwortungen sehen." (Zwischen Wasser+Urwald, S.472)
--> Nach Afrika zu gehen, um dort zu heilen, ist gemäss
Albert Schweitzer nicht eine Sache von "Barmherzigkeit",
sondern ist eine "unabweisliche Pflicht" (Zwischen
Wasser+Urwald, S.472)
[Albert Schweitzer vergisst die systematische
Schulung der Afrikaner in Medizin, so dass sie die
Gesundheit in Afrika SELBST in die Hand nehmen könnten].
Stand 1920: Der Freundeskreis für das Spital ist durch
den Ersten Weltkrieg zerstört
Der Freundeskreis und Gönnerkreis zur Finanzierung des
Spitals von Lambarene wurde durch den Ersten Weltkrieg
zerstört. Albert Schweitzers Freunde sind zum Teil
mittellos geworden (Zwischen Wasser+Urwald, S.476)
[denn die französische Regierung verjagt 1918
alle Deutschen aus dem Elsass nach Deutschland und
beschlagnahmt alle Güter und ihre Häuser, nur Elsässer,
die den französischen Pass akzeptieren, können im Elsass
bleiben].
-- der Gönnerkreis in Europa ist durch den 1Wk zerstört
-- viele Gönner sind durch den 1Wk verarmt
-- der Krieg hat eine 300%ige Inflation bewirkt und alles
ist nun 3mal so teuer wie vorher, und Albert Schweitzer
wartet auf ein "Wunder":
Albert Schweitzer Zitat:
"Zwar ist mein Werk, wie ich es gegründet
hatte, im Krieg zusammengebrochen. Die Freunde, die sich
aus verschiedenen Nationen zusammengetan, um es zu
erhalten, sind durch das, was sich in der Welt ereignet
hat, auf lange hinaus entzweit worden. Von denen, die
noch weiter helfen könnten, sind manche durch den Krieg
verarmt. Es wird schwer sein, die Mittel
zusammenzubitten. Und sie müssen viel grösser sein als
vorher, denn die Kosten werden jetzt das Dreifache der
früheren betragen, so bescheiden ich das Unternehmen
auch in Aussicht nehme." (Zwischen Wasser+Urwald, S.476)
Albert Schweitzer wirbt für weitere Arbeit in Afrika
-- Albert Schweitzer hofft auf dankbare Patienten, die
geheilt sind, die dann ihrerseits was spenden, damit auch
andere geheilt werden
-- Albert Schweitzer hofft, dass sich ihm weitere Ärzte
anschliessen (Zwischen Wasser+Urwald, S.476).
Albert Schweitzer Zitat:
"Dennoch bleibe ich mutig. Das Elend, das ich
gesehen, gibt mir die Kraft dazu, und der Glaube an die
Menschen hält meine Zuversicht aufrecht. Ich will
glauben, dass ich genug Menschen finden werde, die, weil
sie selber aus leiblicher Not gerettet worden sind, sich
zu Dankbarkeitsopfern für die, die in gleicher Not sind,
erbitten lassen werden ... Ich will hoffen, dass wir
bald mehrere Ärzte sein werden, die von der Brüderschaft
der vom Schmerz Gezeichneten hierhin und dorthin in die
Welt entsandt werden... (Zwischen Wasser+Urwald, S.476)
-- Albert Schweitzer fordert neue Missionsstationen im
Landesinnern von Gabun, um auch dort Schulen zu haben,
BEVOR die verführerischen, europäischen Produkte das
Landesinnere erreichen und die Gesellschaft ablenken und
zerstören (Zwischen Wasser+Urwald, S.467)
[es muss ein geistiger Widerstand gegen
Alkohol geschaffen werden, BEVOR der Alkohol auch das
Innere Afrikas zerstört - dass Alkohol das Gehirn
reduziert, wird von Albert Schweitzer aber nicht
erwähnt, ist vielleicht noch nicht bekannt]
[Schlussfolgerungen: Korrupte, schwarze
Regierungen nie erwähnt - Albert Schweitzer=einer der
ersten "Ärzte ohne Grenzen"
-- Albert Schweitzer erwähnt NIE die Korruption der
schwarzen Regierungen, die zum Teil GEGEN die eigene
schwarze Bevölkerung arbeitet
-- Albert Schweitzer erwähnt NIE den Sinn von Inflation
für die Hausbesitzer und die Oberschicht
-- Albert Schweitzer ist in meinen Augen der erste "Arzt
ohne Grenzen" und ist das Vorbild für die Organisation
"Ärzte ohne Grenzen"].
Rassismus bei Albert Schweitzer
-- Ureinwohner werden als "Primitive und Halbprimitive"
bezeichnet (Leben+Denken, S.163)
Wenn man die Kriminalität von vielen Schwarzen gegen
Weisse berücksichtigt, ist diese Bezeichnung aber LEIDER
auch berechtigt und ist KEIN Rassismus.
[Ergänzung: Hohe Kriminalität der Schwarzen
gegen Weisse aus Europa - hohe Kriminalität von
Peruanern gegen Weisse
Die hohe Kriminalität gegen Weisse aus Europa konnte ich
auch in Peru durch die dortige Steinzeit-Bevölkerung
beobachten, wo das Geld immer nur versoffen wird und
Gerüchte und Rufmorde herrschen, um gegen Weisse aus
Europa zu agieren, und um ja nichts von einem Weissen zu
lernen. In Peru manipulieren die kriminellen Pfarrer die
Bevölkerung gegen wissende Weisse. DERSELBE Zusammenhang
ist bei Albert Schweitzer zu vermuten: Kriminelle
Pfarrer, die gegen Albert Schweitzer waren,
manipulierten schwarze Gruppen, um ihm und dem Spital
absichtlich zu schaden und um seinen Erfolg zu
schmälern, weil Albert Schweitzer als "kein guter
Gläubiger" betrachtet wurde. DIES ist der PURE
CHRISTLICHE RASSISMUS, der durch den VATIKAN+P2-Loge
verbreitet wird - ich denke, DIESE beiden haben die
Schwarzen gegen Albert Schweitzer manipuliert].