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Merkblatt: Pest

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

Meldung (2016): Die Pestwelle im 13. / 14. Jh. in Europa wurde durch die kriminell-satanistische Kirche ausgelöst, die damals fast alle Katzen umbringen liess, so dass Mäuse und Ratten sich ungehemmt vermehren konnten.

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Ulan Bator (Mongolei) 14.7.2020: Pest durch Murmeltierverzehr - 15-Jähriger gestorben - 15 Leute in Quarantäne - 5 Bezirke mit 6 Tagen Quarantäne:
Murmeltier verzehrt: Bursch (15) in Mongolei an Beulenpest gestorben

https://www.krone.at/2191832


Krankheit ist mit Antibiotika heilbar
Die Pest ist eine bakterielle Infektion. Infizierte Nager, insbesondere Ratten, können den Erreger, Yersinia pestis genannt, auf Menschen übertragen. In der Mongolei gibt es im Schnitt einen Pesttoten pro Jahr, weil viele Menschen dort trotz Regierungskampagnen weiterhin Murmeltiere jagen und verzehren. Wenn die Erkrankung rechtzeitig mit Antibiotika behandelt wird, sind die Chancen auf Heilung sehr hoch. Ohne Behandlung sterben drei bis sechs von zehn Erkrankten an den Folgen der Infektion.





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8.10.2010: Pestforschung findet zwei neue Varianten des Pesterregers in alten Skeletten

aus: n-tv online: Wissen: Dem Erreger auf der Spur: Forscher lösen Rätsel der Pest; 8.10.2010;
http://www.n-tv.de/wissen/Forscher-loesen-Raetsel-der-Pest-article1673291.html

<Sie brachte im Mittelalter millionenfach den Tod: Die Pest. Mainzer Anthropologen ist es jetzt gelungen, aus Skeletten zwei bislang unbekannte Varianten des Erregers zu isolieren. Damit wird deutlich, welchen Weg der Schwarze Tod vermutlich genommen hat.

Anthropologen der Mainzer Universität sind dem Erreger der großen mittelalterlichen Pestepidemie in Europa genauer auf die Spur gekommen. Nach jüngsten Forschungsergebnissen haben auch zwei bisher unbekannte Varianten des Bakteriums Yersinia pestis Millionen von Menschen den Schwarzen Tod gebracht, wie das Institut für Anthropologie der Johannes Gutenberg-Universität mitteilte. Der Ursprung der Epidemie sei bisher rätselhaft gewesen, es sei immer wieder über andere Erreger als mögliche Ursache spekuliert worden, teilte die Anthropologin Barbara Bramanti mit. Sie hatte mit ihrem internationalen Team die Erbsubstanz und Proteine an Pestskeletten untersucht.

Demnach ist Yersinia pestis eindeutig für den Schwarzen Tod im 14. Jahrhundert und die Epidemien in den folgenden 400 Jahren auf dem europäischen Kontinent verantwortlich. Die Proben stammten von 76 menschlichen Skeletten aus mutmaßlichen Pestgruben in England, Frankreich, Deutschland, Italien und den Niederlanden. "Unsere Befunde lassen vermuten, dass die Pest über mindestens zwei Kanäle nach Europa eingeschleppt wurde und dann jeweils eine individuelle Route genommen hat", erklärte Bramanti. Die Arbeiten wurden in dem Wissenschaftsjournal PLoS Pathogens veröffentlicht.

Rekonstruktion der Infektionsroute

Die beiden neuen Varianten des Bakteriums unterscheiden sich von modernen Erregern in Afrika, Amerika, dem Nahen Osten und dem Gebiet der früheren Sowjetunion, wie Bramanti mitteilte. Eine dieser beiden Formen, die vermutlich wesentlich zu dem katastrophalen Verlauf der Seuche im 14. Jahrhundert beigetragen haben, sei mit großer Wahrscheinlichkeit ausgestorben. Die andere habe vermutlich Ähnlichkeiten mit Formen, die vor kurzem in Asien isoliert wurden.

Nach einer Rekonstruktion der Anthropologen hat sich die Seuche im November 1347 aus Asien nach Marseille über Westfrankreich nach England ausgebreitet. Weil in Gräbern im niederländischen Bergen op Zoom ein anderer Typ von Yersinia pestis gefunden wurde, gehen die Wissenschaftlerinnen davon aus, dass es noch eine andere Infektionsroute gab, die aus Norwegen kam.

Bei der ersten und größten Pestpandemie im Mittelalter kamen etwa 25 Millionen Menschen um. Weitere schwere Epidemien gab es 1665/66 in London und 1678/79 in Wien. Die letzte Pandemie begann 1896 in Asien und kostete während der folgenden 50 Jahre weltweit rund 12 Millionen Menschenleben.

dpa>

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n-tv
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Madagaskar 31.3.2011: Die Pest breitet sich immer mehr aus, weil viele Menschen zu spät zum Arzt gehen - und Antibiotika wirken kaum noch - in 3 Monaten 60 Todesfälle

aus: n-tv online: Panorama: Erreger resistent gegen Antibiotika: Pest fordert mehr Todesopfer; 31.3.2011;
http://www.n-tv.de/panorama/Pest-fordert-mehr-Todesopfer-article2985846.html

<Die UN sind alarmiert. In Madagaskar breitet sich die Pest immer weiter aus, viele Menschen gehen zu spät zum Arzt. Und es besteht die Gefahr, dass sich der gefährlichste Erregerstamm nicht mehr durch Antibiotika behandeln lässt.

Die Pest wird von Rattenflöhen übertragen.

Die Pest grassiert in Madagaskar wie seit vielen Jahren nicht mehr. Allein seit Januar sind nach offiziellen Angaben in verschiedenen Regionen der Tropeninsel bereits 60 Menschen daran gestorben. Etwa weitere 200 Personen seien infiziert, berichtete die madagassische Gesundheitsbehörde in Antananarivo. 2009 hatte die Pest in Madagaskar 18 Menschen getötet.

"Wir sind sehr besorgt", sagte Bruno Maes vom UN-Kinderhilfswerk Unicef in der Hauptstadt Madagaskars über die rasche Ausbreitung der Pest. "Vielfach kommen die infizierten Menschen zu spät zum Arzt aus Furcht die - grundsätzlich kostenlosen - Medikamente nicht zahlen zu können", betonten Ärzte.

Von der Pest betroffen sind inzwischen fast alle Regionen des bitterarmen Inselstaats im Südosten Afrikas. Die Pest wird vor allem durch den Biss von Rattenflöhen auf Menschen übertragen. Heerscharen von Ratten flüchten sich in der Regenzeit und bei den üblichen Überschwemmungen zwischen November und April in die Dörfer und Städte.

Zweifel an Antibiotika wachsen

Bisher hieß es, die Krankheit lasse sich in der Regel wirkungsvoll mit Antibiotika behandeln. Daran gibt es jedoch Zweifel: Die Pestexpertin Elisabeth Carniel vom Pariser Institut Pasteur untersuchte einem ZDF-Bericht zufolge unterschiedliche Stämme der Pest-Erreger und entdeckte neue Antibiotika-Resistenzen bei zwei Stämmen. Dem gefährlichsten Erregerstamm können demnach bereits acht der Antibiotika, die die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, nichts mehr anhaben. "Wenn sich diese Stämme weiter verbreiten, dann wird das ernsthafte Probleme für die öffentliche Gesundheit verursachen", sagte die Wissenschaftlerin.

Die Gesundheitsversorgung in Madagaskar hat sich seit dem Militärputsch ohnehin weiter verschlechtert. Die Bewohner leben unter sehr ärmlichen Bedingungen. Nur jeder zweite hat nach UN-Zahlen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Jährlich sterben nach Angaben der Unesco mehr als 70.000 Kinder vor dem Erreichen des fünften Lebensjahres an vermeidbaren Krankheiten wie Durchfall, Atemwegsentzündungen und Malaria.

dpa>

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Spiegel
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2.6.2012: Pest in Venedig - und der Lernprozess für eine gesunde Gesundheitspolitik

aus: Spiegel online: Venedig: Die ganze Stadt ein Grab; 2.6.2012;
Teil 1: http://www.spiegel.de/spiegelgeschichte/geschichte-pest-in-venedig-mehr-als-20-mal-neue-gesundheitspolitik-a-835336.html
Teil 2: http://www.spiegel.de/spiegelgeschichte/geschichte-pest-in-venedig-mehr-als-20-mal-neue-gesundheitspolitik-a-835336-2.html
Teil 3: http://www.spiegel.de/spiegelgeschichte/geschichte-pest-in-venedig-mehr-als-20-mal-neue-gesundheitspolitik-a-835336-3.html

Mehr als 20 Mal wütete die Pest in Venedig. In ihrer Not entwickelte die Republik eine für Europa vorbildliche Gesundheitsbehörde.

Der Tod kam über das Wasser. Er war in der Hafenstadt Kaffa am Schwarzen Meer an Bord gegangen und reiste auf genuesischen Schiffen nach Westen, zuerst nach Sizilien, dann nach Genua und Venedig.

Als die Galeeren im Februar oder März 1348 an der Kaimauer des venezianischen Hafens festmachten, ahnte niemand etwas von der lebensgefährlichen Fracht in ihrem Rumpf. Dabei hatte schon im Jahr zuvor eine Seuche Konstantinopel und fast alle Hafenstädte des östlichen Mittelmeers heimgesucht, bei der die Menschen dunkle, eitrige Beulen in den Leisten, hinter den Ohren oder in den Achseln bekamen, von Fieber geschüttelt wurden. Sie litten höllische Kopfschmerzen, waren unerträglich matt und starben reihenweise.

Doch die Schulmediziner des Mittelalters wussten nichts von Ansteckungswegen oder von Pestbakterien, die mit Hilfe von Ratten- oder Menschenflöhen ihre fatale Spur zogen. Nach den Lehren der immer noch maßgeblichen antiken Ärzte Hippokrates und Galen entstanden Krankheiten durch ein Ungleichgewicht von Säften im Körper. Seuchen drohten bei zu viel Hitze und Feuchtigkeit, stickige, modrige, verdorbene Luft war ein Zeichen des dräuenden Unheils.

Die Luft im Frühjahr 1348 aber war kühl und unverdächtig, als das Unglück über Venedig hereinbrach. Der umtriebige Hafen, wo Händler ihre Waren tauschten und Seeleute ihre Heuer versoffen, wo mit der Fracht aus den Schiffen auch Ratten und Ungeziefer an Land kamen, war ein ideales Verbreitungsgebiet für die Pest, die sich an Land schnell die ersten Opfer suchte.

Zuerst traf die in Europa seit der Antike nicht mehr aufgetretene Krankheit Bewohner des Festlands, die sich wegen schlechter Ernten und Hungersnöten in die Stadt geflüchtet hatten und nun als Obdachlose auf den Straßen und Plätzen bettelten. Sie entwickelten die gleichen Symptome wie man sie auch in Konstantinopel beobachtet hatte, und starben einer nach dem anderen.

Schnell zeigte sich, dass die Seuche nicht zwischen Reichen und Armen unterschied. "Gleich zu Beginn raffte diese Pest innerhalb weniger Tage führende Persönlichkeiten, Richter und Beamte, die in den Großen Rat gewählt worden waren, hinweg, danach auch diejenigen, welche deren Platz eingenommen hatten. Im Monat Mai nahm sie so sehr zu und die Ansteckung wurde so stark, dass die Plätze, Höfe, Grabstätten und Kirchhöfe sich mit Leichen füllten", schrieb der venezianische Chronist Lorenzo de Monacis, der einige Jahre nach der Epidemie Augenzeugenberichte und Dokumente zu einem Bericht bündelte.

Gräber wurden unter Häusern und Wegen geschaufelt

Venedig war nicht die einzige Stadt Europas, in der damals die Pest wütete, fast zeitgleich traf sie auch Genua, Lucca, Pisa, kurz darauf Neapel und Florenz, von dort breitete sich die Plage nach Mittel- und Nordeuropa aus. Doch für die Serenissima wurde die Seuche zu einem Trauma. Sie tötete allein in den Jahren 1348/49 Zehntausende ihrer Einwohner. Und sie richtete sich ein zwischen den Lagunen, brach wieder und wieder aus, wenn die Menschen sich gerade sicher wähnten.

Es begann ein drei Jahrhunderte währender zäher Kampf zwischen der Pest und den Behörden, darum, wer die Oberhand behalten würde. Zunächst sah es nicht so aus, als habe die Stadt eine Chance. So schnell starben so viele Menschen, dass auf den Friedhöfen bald kein Platz für neue Gräber mehr war. Sogar unter öffentlichen Wegen oder unter ihren Häusern schaufelten die Venezianer Gräber, schrieb Lorenzo.

Die Ärzte standen dem Massensterben hilflos gegenüber: Sie verordneten Aderlässe oder schnitten die Pestbeulen auf und steckten sich dabei selbst an. Ratlos empfahlen sie spezielle Diäten und verboten sogar das Waschen, weil dadurch verdorbene Luft in den Körper dringen könne.

Ihre Maßnahmen blieben wirkungslos: "Keine Kunst vermochte etwas, kein Kraut nützte, keine Medizin richtete etwas aus", notierte Lorenzo. Wer zu helfen versuchte, lebte gefährlich: 300 Mitglieder und 11 Vorstände der Scuola della Carità, die sich mildtätig um die Kranken kümmerten, starben; nicht weniger waren es bei der Johannesbruderschaft.

Viele Ärzte starben oder flüchteten aus der Stadt

Da die Ärzte außer in Essig getränkten Schwämmen und aromatischen Räuchermischungen kaum Mittel kannten, sich vor der Krankheit zu schützen, berieten einige Mediziner ihre Patienten nur noch aus der Ferne, viele andere flüchteten aus Angst gleich ganz aus der Stadt.

Die Regierung jedoch nahm den Kampf mit der Pest auf. Bereits am 30. März, binnen eines Monats nach Ausbruch, berief der Große Rat drei Männer in eine Kommission, genannt "Savi" (Weise). Er beauftragte sie, einen Notfallplan zu erarbeiten. Sie empfahlen, alle todkranken und sterbenden Obdachlosen und Armen auf die Inseln San Marco in Boccalama und San Leonardo Fossamala, später noch auf zwei weitere Inseln bringen zu lassen und dort zu isolieren.

Dort beerdigte man die Toten und, wie Lorenzo behauptete, auch Sterbende, in fünf Fuß tiefen Massengräbern. Wer zur Beerdigung seiner Angehörigen gehen wollte, musste zum Schutz der noch Gesunden selbst auf der Insel bleiben - dem sicheren Pesttod ausgeliefert.

Niemandem konnte entgehen, dass die Seuche ansteckend war, auch wenn die Schulmedizin an der Dämpfe-Theorie festhielt. Die Verantwortlichen in den Stadtteilen handelten und stellten Beamte dafür ab, frisch Verstorbene zu melden, damit ihre Leichen möglichst schnell auf die Inseln gebracht werden konnten.>


<2. Teil: Beerdigungen bestimmten den Alltag, das normale Leben war fast völlig erloschen

Streng verfolgt wurde es, wenn mittellose Venezianer wie vor der Epidemie üblich, ihre Verstorbenen vor die Haustür legten, damit Wohltätigkeitsvereine sie bestatteten. Um die verschärften Gesetze durchzusetzen, wurden alle Schenken am Rialto geschlossen - zu viele Menschen hatten ihre Furcht mit Alkohol zu betäuben gesucht.

Den Preis für die konsequente Seuchenpolitik zahlten die Totengräber, die zum Zwangsdienst auf den Inseln verpflichtet worden waren, und jene, welche die Toten auf Barken auf die Inseln übersetzten: Die meisten von ihnen befiel die Pest ebenfalls.

Keiner, der infiziert gewesen sei, habe länger als 70 Stunden gelebt, berichtete Lorenzo, und selbst die strengen Seuchengesetze zeigten kaum Wirkung: "Die Gemäßigten, Zurückhaltenden, Keuschen, Nüchternen wurden ebenso dahingerafft wie die Betrunkenen, Gefräßigen, Säufer und Schwelger, die Sparsamen und Verschwenderischen, die Kühnen und Schüchternen, diejenigen, die flohen, ebenso wie die, welche zurückblieben, und zwar ohne Beichte und die Sakramente der Kirche. Auch die frommen Kleriker und Priester befiel dasselbe Entsetzen, und die Pest tötete auch sie. Die ganze Stadt war ein Grab."

Venedig drohte im Chaos zu versinken. Die Kriminalität nahm zu, berichtet ein Chronist, Plünderer stahlen sich in die verwaisten Häuser und nahmen, was zu bekommen war. Die Bezirke Dorsoduro, Santa Croce und Cannaregio seien fast ganz aufgegeben worden, heißt es in seinem Bericht.

Trauerkleidungen wurden untersagt

Am 12. Juni musste der Große Rat seine Beschlussunfähigkeit feststellen - zu viele Mitglieder waren gestorben oder geflüchtet. "Die Angelegenheiten des Landes können nicht mehr erledigt werden. Sie müssen deshalb ausgesetzt werden, es sei denn, man findet durch die Gnade Gottes irgendein Heilmittel", heißt es im Ratsbeschluss.

Immerhin blieb der Senat, das oberste Verwaltungsorgan der Republik, arbeitsfähig - und verschärfte die Gesetze weiter: Damit nicht immer neue Kranke in die Stadt kamen, durften keine Fremden die Stadt betreten.

Schiffseignern, die Passagiere mitbrachten, drohten schwere Strafen, den Gondoliere war es verboten, Auswärtige über die Kanäle zu bringen. Doch Venedig war nicht von einer Stadtmauer umgeben, sondern von Wasser, das keine verschließbaren Tore hatte - die Einreiseverbote ließen sich kaum kontrollieren.

Beerdigungen bestimmten den Alltag, das normale Leben war fast völlig erloschen. Überall traf man auf Trauernde, die mit dunklen, bis auf den Boden schleifenden Umhängen und Hüten, die einer Mitra ähnelten, durch die Straßen huschten.

Um die niedergedrückte Stimmung in der Stadt aufzuhellen, erließ der Senat im August 1348 eine Verordnung, die Trauerkleidung ebenso untersagte wie schwarze, dunkelblaue und dunkelgrüne Kleider - nur Frauen über 50 und Arme, die wenig anzuziehen hatten, waren davon ausgenommen.

Fast schon schien es, als habe die Stadt den Kampf gegen die Krankheit verloren, als gelte es nur noch, in Würde dem Untergang entgegenzusehen. Da flaute die Pest im Spätsommer 1348 fast so schnell wieder ab, wie sie gekommen war. Der Grund dafür ist bis heute rätselhaft. Möglicherweise waren die Überlebenden gegen den Pesterreger immun geworden, so dass der keine neuen Opfer mehr fand.

Doch die Monate, die der Schwarze Tod die Stadt im Griff hielt, blieben als entsetzliche Qual im Gedächtnis der Stadt: Venedig war fast entvölkert, die Wirtschaft lag am Boden, und die Republik hatte während der Zeit der Epidemie viel mehr Geld ausgegeben, als einzunehmen war.

Venedig wurde zum Vorbild in Europa im Kampf gegen die Seuche

Als 1350 ein Krieg mit dem ebenfalls pestgeplagten Konkurrenten Genua begann, war die Stadt Venedig zum ersten Mal in ihrer Geschichte gezwungen, Söldner anzuwerben, weil in Venedig selbst nicht genug Soldaten aufzubringen waren. Mühsam versuchte man, mit Straffreiheit, Steuererleichterungen und anderen Anreizen, Zuwanderer anzulocken.

Aber schon bald mussten die Überlebenden feststellen, dass sie zwar eine wichtige Schlacht, aber noch nicht den Kampf gegen die Pest gewonnen hatten. Mindestens 20 Mal flammte die Seuche in den kommenden Jahrzehnten wieder auf, von einem Ausbruch alle sieben bis acht Jahre spricht 1528 ein Senatsdokument.

In dieser Zeit jedoch rüsteten die Behörden ihre Stadt noch entschlossener gegen die Epidemie auf, machten Venedig damit zum Vorbild in Europa. 1423 richtete die Stadt das erste dauerhafte Pestspital der Welt ein, auf einer Insel, kaum einen Steinwurf vom Lido entfernt: Das später als "Lazzaretto Vecchio" bekannte Krankenhaus hatte mehr als hundert Räume, sein Name stammt wohl von dem alten Inselkloster Santa Maria di Nazareth - mit veränderten Anfangsbuchstaben.

Über dem Haupttor der Insel hingen Heiligenbilder, die das Unheil abwehren sollten, doch sie täuschten: Das Lazzaretto war ein Schreckensort. Die "Insel der Verdammten" wurde sie genannt, als Albrecht Dürer 1506 Venedig besuchte. Wohl nur wenige, die auf die Insel gebracht wurden, kehrten wieder zurück.

Immerhin: Die Kranken wurden in ihren letzten Lebenstagen wenigstens versorgt. Im Lazzaretto Vecchio gab es neben dem Hausmeister, dem Kaplan und zahlreichen Dienern auch einen Arzt, allesamt gut dotiert.

Zunächst wurden kranke Neuankömmlinge und ihr Hab und Gut auf der Insel untergebracht, später ruderte man auch Kranke aus der Stadt selbst dort hin. Als der Platz nicht mehr ausreichte, nahm die Stadt 1468 auf einer weiteren Insel das "Lazzaretto Nuovo" als Quarantänestation in Betrieb: Menschen und Waren von verdächtigen Schiffen wurden hier nun zunächst für 30, später 40 Tage interniert.>


<3. Teil: Häuser, in denen Pestkranke lebten, wurden mit einem Kreuz markiert

1485 richtete die Stadtregierung nach einem neuerlichen Pestausbruch zudem eine Gesundheitsbehörde ein, den Magistrato della Sanità. Die Hauptaufgabe dieses drei- bis fünfköpfigen Kollegiums mit weitreichenden Befugnissen war es, die Stadt vor Seuchen zu schützen.

Dafür setzten sie alles daran, Kranke aufzuspüren, führten akribisch Listen über alles Verdächtige: Notiert wurde der Name jedes Bürgers, der an der Pest verstarb, jeder, der vom Lazzaretto Nuovo ins Lazzaretto Vecchio verlegt wurde, jeder, der die Stadt verließ. Sorgfältig vermerkten die Beamten bei allen Verstorbenen die Körperstellen, an denen die Symptome der Seuche aufgetreten waren.

Tote Väter und Mütter wurden von ihren Kindern vor die Haustür getragen - ihre Körper öffentlich entblößt, damit untersucht werden konnte, ob sie an der Pest gestorben waren, schrieb der venezianische Chronist Rocco Benedetti 1577. Eine neue heftige Pestwelle seit dem Sommer 1575 hatte dafür gesorgt, dass Ehre, Schamgefühl und Pietät nichts mehr zählten angesichts des verzweifelten Versuchs, das Gemeinwesen gegen die Pest zu verteidigen.

Diesmal war die Seuche nicht vom Meer gekommen, sondern vom Festland: Vermut lich ein Mann aus Trient mit Namen Matthias Tridentinus habe die Seuche nach Venedig eingeschleppt, berichten die Chronisten.

Zwar war das Gemeinwesen dank des Magistrato della Sanità nun deutlich besser gerüstet als noch 200 Jahre zuvor, es gab Lazarette und Gesundheitsgesetze. Man belohnte Nachbarn, die ihre infizierten Mitbewohner denunzierten, und untersagte öffentliche Menschenansammlungen.

Doch all das nützte nichts: Vor allem in den Vierteln der Armen, der Poveri, wo viele Menschen unter schlechten hygienischen Bedingungen auf engem Raum zusammenlebten, griff die Seuche rasch um sich. Die Behörde drohte mit drakonischen Strafen: Häuser, in denen Betroffene wohnten, wurden mit einem kreuzförmigen Schild markiert, wer ein solches Haus verließ, konnte ebenso verurteilt werden wie jemand, der Hab und Gut daraus verbreitete.

Auf der Quarantäne-Insel wurde es eng

Kurzzeitig überlegte die Stadtregierung sogar, alle Armen aus der Stadt zu schaffen, um die Ansteckungsgefahr zu verringern - entschied sich aber doch dagegen. Nach und nach drang die Seuche auch in die wohlhabenderen Stadtteile vor.

Eines ihrer berühmten Opfer war der Maler Tizian, der im August 1576 kurz vor seinem Sohn der Pest erlag. Dank eines gefälschten Totenscheins erhielt der gefeierte Künstler ein eigentlich verbotenes kirchliches Begräbnis; seine Villa aber wurde von Dieben geplündert.

Schon bald reichten die Lazarette nicht mehr für all die Kranken und Verdächtigen, die es aus der Stadt zu schaffen galt, so dienten Klöster als Krankenstationen oder Entsendungsstellen.

Und als es auf der Quarantäne-Insel Lazzaretto Nuovo eng wurde, quartierte man die Ansteckungsverdächtigen zunächst in Holzbaracken auf Strohsäcken ein, später in einer schwimmenden Stadt aus Flößen und Galeeren um die Insel.

Unablässig pendelten die mit weißen Tüchern bedeckten "barche negre" auf den Kanälen, die schwarzen Barken, die Leichen auf die Inseln verschifften. Doch auch an den "picegamorti" fehlte es, den Männern, die mit Glöckchen an den Armen die Toten auf die Inseln übersetzten. Die Barken konnten die Flut an Leichen nicht mehr bewältigen: Am 26. Juni 1576 wurden 60 neue Boote bestellt, zwei Wochen später noch einmal weitere 1000.

Der letzte Beutezug der Pest in Venedig

Etwa ein Drittel der 160.000 Einwohner Venedigs starb, bevor der Rat am 13. Juli 1577 die Befreiung von der Pest verkündete. Aus Dankbarkeit und Erleichterung bauten die Bürger eine Kirche, "Il Redentore".

Vielleicht lag es an ihr, vermutlich aber war es einfach Glück, dass Venedig bis 1630 von erneuten Pestausbrüchen verschont blieb. Dann suchte die dritte heftige Welle die Stadt heim, wieder starb rund ein Drittel der Einwohner, unter ihnen der Patriarch von Venedig, Giovanni Tiepolo, wieder gelobten die Bürger den Bau einer Kirche: Mit Santa Maria della Salute sollte das Übel aus der Stadt weichen.

Es blieb der letzte Beutezug der Pest in Venedig. Bis heute ist unklar, warum die weiteren Epidemien, die Europa bis 1720 plagten, die Lagunenstadt verschonten.

Welche Furcht die Seuche fast 300 Jahre lang in der Stadt verbreitet hatte, ahnten die Archäologen, die 2006 am ehemaligen Lazzaretto Nuovo die Leiche einer etwa 60-jährigen Frau ausgruben. Sie war 1576 an der Pest gestorben. und in ihrem Mund fand sich ein großer Stein, der einige Jahre nach ihrem Tod dort hineingesteckt worden war.

Die Forscher vermuten, dass das Massengrab bei einer späteren Epidemie wieder geöffnet wurde und die Totengräber die von Fäulnisgasen aufgeblähten Leichen, denen verwesendes Blut aus dem Mund tropfte, für Vampire hielten. Damit die scheinbar Untoten verhungerten, rammten sie ihnen mit wütender Verzweiflung einen Backstein zwischen die Zähne. Das Unglück sollte es bloß nicht wagen, noch einmal die Stadt heimzusuchen.>

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n-tv
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26.8.2013: Pest in Kirgisien bei einem Viehhirten

aus: n-tv online:
Eine neue Epidemie ist unwahrscheinlich15-jähriger Kirgise an Beulenpest gestorben; 26.8.2013;
http://www.n-tv.de/ticker/15-jaehriger-Kirgise-an-Beulenpest-gestorben-article11234366.html

<Ein 15-jähriger Junge in Kirgistan ist an der Beulenpest gestorben. Bei dem Opfer handele es sich um einen Viehhirten aus dem kleinen Bergdorf Ischke-Scherges im Osten des zentralasiatischen Landes, unweit der Grenze zu Kasachstan, teilte das Gesundheitsministerium in Bischkek am Montag mit.

Nach dem Tod des Jungen in einem Krankenhaus der Region Karakol wurde seine Leiche den Angaben zufolge eingeäschert und unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen bestattet. 105 Menschen, die mit dem Jugendlichen Kontakt hatten, wurden im Krankenhaus unter Quarantäne gestellt.

"Wir vermuten, dass der Patient durch einen Flohbiss infiziert wurde", sagte der Leiter der Hygiene-Abteilung im Gesundheitsministerium, Tolo Isakow, bei einer Pressekonferenz. Flöhe werden von dem Pestbakterium befallen, wenn sie infizierte Nagetiere wie etwa Ratten beißen. Wenn die Flöhe danach auf einen Menschen überspringen, können sie den Erreger auf ihren neuen Wirt übertragen.

Gesundheitsministerin Dinara Saginbajewa bemühte sich, Ängsten vor einer Ausbreitung der Beulenpest entgegenzuwirken. "Es wird keine Beulenpest-Epidemie geben", sagte sie. Der Krankheitsverlauf des 15-Jährigen gebe keine Anhaltspunkte für eine drohende Epidemie.

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Quelle: n-tv.de , AFP>

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n-tv
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19.12.2013: Pestepidemie auf Madagaskar - bereits um die 40 Pesttote

aus: n-tv online: Pest breitet sich in Madagaskar aus; 19.12.2013;
http://www.n-tv.de/mediathek/videos/wissen/Pest-breitet-sich-in-Madagaskar-aus-article11937146.html

<In Europa ist die Pest eine längst besiegte Seuche, doch weltweit ist sie noch längst nicht ausgerottet. Der sogenannte "Schwarze Tod" grassiert derzeit wieder in Madagaskar. Etwa 40 Menschen sind bereits an der Epidemie gestorben. Übertragen wird das gefährliche Bakterium von Flöhen, die sich mit Vorliebe im Fell von Ratten verstecken. n-tv Afrika-Korrespondentin Nicole Macheroux-Denault berichtet aus dem gebeutelten Land.>

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Österreich 4.7.2017: Pest bei zitternden Schweinen - Virus greift Hirn und Rückenmark an - Immunsysteme bleiben unerwähnt
Greift das Gehirn an: Bisher unbekanntes Pestivirus lässt Ferkel zittern
http://www.krone.at/wissen/bisher-unbekanntes-pestivirus-laesst-ferkel-zittern-greift-das-gehirn-an-story-577052

<04.07.2017, 11:16

Forscher der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni) haben in neugeborenen Ferkeln ein bisher unbekanntes Pestivirus entdeckt. Der Erreger greift Hirn und Rückenmark der Tiere an und führt zum sogenannten "Ferkelzittern", bei dem die Tiere zu stark zittern, um Nahrung zu sich zu nehmen. Für Menschen ist das Virus aber ungefährlich, so die Wissenschaftler.

Erst Anfang des Jahres hatten die Wissenschaftler der Vetmeduni sogenannte "atypische porzine Pestiviren" (APPV) als Ursache für das "Ferkelzittern" nachgewiesen. Diese Erreger waren auch die erste Vermutung, als es in einem österreichischen Zuchtbetrieb zu einem Ausbruch der Erkrankung kam. Doch weder APPV noch ein anderer bekannter Krankheitserreger konnte bei den Schweinen nachgewiesen werden.

Virus mit klassischer Schweinepest verwandt

Mithilfe eines neuartigen diagnostischen Tests konnten die Forscher nun ein bisher unbekanntes Pestivirus aus der übergeordneten Familie der Flaviviridae als Ursache identifizieren. Das "LINDA- Virus" (Lateral shaking Inducing NeuroDegenerative Agent) ist entfernt mit dem Erreger der klassischen Schweinepest verwandt, berichten die Forscher im Fachjournal ""

Keine Gefahr für menschliche Gesundheit

"Pestiviren haben die besondere Eigenschaft, Feten von Schwein, Schaf und Rind zu infizieren, wobei auch das zentrale Nervensystem betroffen ist. Pestivirusinfektionen sind aber nur bei Klauentieren verbreitet und stellen keine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar", erklärte Benjamin Lamp vom Institut für Virologie der Vetmeduni.

Forscher arbeiten an neuem serologischen Test

Der Erreger verbleibt in einmal infizierten Schweinen und wird über Speichel, Ausscheidungen oder sexuellen Kontakt auf andere Schweine übertragen. Wie weit das Virus in der Schweinepopulation verbreitet ist, ist bisher nicht bekannt. Die Wissenschaftler, die über den neuen Erreger im Fachjournal "Emerging infectious diseases"  berichten, arbeiten gerade an einem neuen serologischen Test, um mehr über die Häufigkeit von Krankheitsfällen durch das neue Virus in Österreich zu erfahren.>

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Shortnews online, Logo

29.9.2017: Pest auf Madagaskar - bisher 19 Tote
Madagaskar: 19 Tote nach Ausbruch der Pest
http://www.shortnews.de/id/1231216/madagaskar-19-tote-nach-ausbruch-der-pest

<In Madagaskar ist die Pest ausgebrochen und der Krankheit erlagen innerhalb der letzten beiden Monate 19 Menschen.

Laut Gesundheitsminister Mamy Lalatiana Andriamanarivo handelt es sich um die gefährliche Lungen- und Beulenpest.

Der Erreger wird oft von Flöhen übertragen, und die Blutsauger geben die Bakterien von infizierten Ratten an den Menschen weiter.>

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Schlüsselkindblog online, Logo

26.3.2018: Immer mehr Pest in Afrika - von Madagaskar aus in allen ostafrikanischen Staaten - Seuchenwarnung für 9 Afrika-Länder - Madegassen tanzen mit den Toten und verbreiten so die Pest
WHO schlägt Alarm: Pest in Afrika breitet sich rasant aus – Millionen auf dem Weg nach Europa
https://schluesselkindblog.com/2018/03/26/pestgefahr-afrika-massenmigration/

Pestkarte vom März 2018 mit
                    Madagaskar und ganz Ostafrika
Pestkarte vom März 2018 mit Madagaskar und ganz Ostafrika [1]

<By

In vielen Ländern Afrikas wüten gefährliche Krankheiten wie die Pest – jetzt wollen zwei Drittel der Afrikaner ihr Land verlassen.

Aktualisierter Artikel aus Nov. 2017: Die Lungenpest, auch als „schwarzer Tod“ bekannt, breitet sich immer rasanter in Afrika aus, mittlerweile sind bereits neun Länder betroffen,  meldet die Weltgesundheitsorganisation (WHO)

[Madagaskar: 143 Pest-Tote (Lungenpest), 1947 Infizierte]

Pest verwüstet Madagaskar im Rekordtempo, die gemeldeten Pest-Fälle stiegen in nur einer Woche um 8% an und
aktuelle WHO-Zahlen zeigen, dass bereits 143 Menschen durch den Schwarzen Tod getötet wurden und weitere 1.947 Menschen sich infiziert haben.

Der Schwarze Tod ist zurück mit seiner Rache, wie einige Länder meldeten und vor einer Pandemie dieser Krankheit warnten. – Aber von wo aus genau breitet sich die Krankheit aus? Wo hat sie ihren Ursprung in Madagaskar und wie könnte sie auch nach Deutschland und Europa gelangen?

[Seuchenwarnungen für 9 Länder um Madagaskar]

Seuchenwarnungen wurden für neun Länder in der Umgebung von Madagaskar herausgegeben, da jetzt befürchtet wird, dass sich die Pest über den Seeweg, die Massenmigration und auch Flugrouten ausbreiten könnte.

Der Ausbruch gilt als eine weit größere Bedrohung für die beroffenden Länder als in den vergangenen Jahren, weil er eine pneumonische (lungenmetastisierend) Form angenommen hat – Der Pest-Erreger ist also in der Luft und kann sich durch Niesen und Husten schnell ausbreiten.

Allein in der vergangenen Woche hat es sich der Pest-Erreger dramatisch ausgebreitet, und Experten der WHO warnen, es sei der schlimmste Ausbruch seit 50 Jahren mit bisher 1.947 Fällen. Die WHO berichtet auch, dass die Pest mittlerweile schon 73 Prozent des Landes erreicht habe.

Der Ausbruch gilt auch daher als weitaus größere Bedrohung für die Region um Madagaskar, als in den vergangenen Jahren, weil er eine weitaus tödlichere Form angenommen hat.

Experten sagen auch, dass sich die Epidemie noch verschlimmern könnte, wenn die Zahl der Todesopfer 120 übersteigt und mehr als 1.300 Menschen infiziert werden. Die neun Länder, für die die Weltgesundheitsorganisation bisher Warnungen ausgesprochen hat sind:    

  • Kenia
  • Äthiopien
  • Südafrika
  • Mosambik
  • La Réunion
  • Tansania
  • Mauritius
  • Seychellen
  • Komoren
"Wenn die Behandlung nicht in sehr kurzer Zeit erfolgt, werden diese Menschen sterben" - [Madagaskar-Bevölkerung tanzt mit den Verstorbenen - und verbreitet so die Pest (!)]

Die WHO warnte, dass der Ausbruch voraussichtlich bis etwa April nächsten Jahres andauern könnte. Verwandte, die mit den Leichen ihrer infizierten Angehörigen tanzen, verbreiten die Krankheit, ohne es zu ahnen, berichtet die „thesun“. Den Madegassen wurde gesagt, dass sie die traditionellen Bestattungsriten der Famadihana beenden sollen – bei der die verstorbenen Verwandten wieder ausgraben werden, um mit ihnen anschließend zu tanzen, bevor sie dann wieder beerdigt werden. Der Gesundheitschef des Landes, Willy Randriamarotia, erklärte: „Wenn eine Person an einer Lungenpest stirbt und dann in einem Grab beerdigt wird, und es anschließend für die Famadihana wieder geöffnet wird, können die Bakterien immer noch übertragen werden und diejenigen anstecken, die den Leichnahm anfassen“  Diese Beerdingungs-Zermenonie wurde daher mit Beginn des Seuchen-Ausbruchs verboten, aber es wird befürchtet, dass die Madegassen das nicht verstehen können und ihre Tradition und Riten, unabhängig davon, weiter stattfinden lassen.

Redaktion

Quelle: WHO; TheSun>

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4.5.2019: Pest in der Mongolei:
Pest-Quarantäne verhängt: 17 russische Touristen dürfen Mongolei nicht verlassen

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6.5.2019: Pest in der Mongolei:
Mongolei : Schweizer wegen Beulenpest in Quarantäne


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Europa und die Pest 9.7.2019: Blei als Indikator für wirktschaftliche Aktivität in Eisbohrkernen: Von 1300 bis 1680 herrschte weniger wirtschaftliche Aktivität - wegen der Pestepidemien:
Wie beeinflusste Pest europäische Wirtschaft? Arktisches Eis gibt Antwort
https://de.sputniknews.com/wissen/20190709325409232-pest-europa-wirtschaft-eis/

<Mit Hilfe von Eisbohrkernen haben Wissenschaftler um Joseph McConnell vom Desert Research Institute in der US-Stadt Reno (Bundesstaat Nevada) den Effekt von Seuchen auf die wirtschaftliche Entwicklung Europas recherchiert. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachblatt „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) veröffentlicht.

Das internationale Forscher-Team, zu dem neben US-amerikanischen, britischen, norwegischen und dänischen auch deutsche Wissenschaftler aus Potsdam und Bremerhaven gehörten, analysierten die Spuren von Blei, das sich einst auf dem Eis in der Arktis abgesetzt hatte.

Bleispuren als Indikator für die wirtschaftliche Aktivität

Blei wird typischerweise bei der Verarbeitung bestimmter Metalle wie Silber und bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe frei. Seine Partikel werden von Windströmungen aufgegriffen und durch die Atmosphäre befördert, bis sie sich wieder absetzen.

Da Blei mit der Verarbeitung von Edelmetallen wie Silber verbunden ist und da seine natürlichen Werte in der Umwelt sehr niedrig sind, fanden die Wissenschaftler, dass die Bleispuren im arktischen Eis als empfindlicher Indikator für die wirtschaftliche Aktivität im Laufe der Geschichte dienen können.

13 Eisbohrkerne aus verschiedenen Arktis-Regionen

Die Forscher analysierten 13 arktische Eisbohrkerne aus Grönland und der russischen Inselgruppe Sewernaja Semlja. Ihr Fokus richtete sich dabei auf die Jahre von 500 bis 2010 nach Christus.

„Diese Sammlung von Eisbohrkernen liefert mit beeindruckenden Details eine kontinuierliche Dokumentation der europäischen – und später nordamerikanischen – Industrieemissionen in den letzten 1500 Jahren“, zitiert das Portal EurekAlert! McConnell.

Bleikonzentrationen korrelieren mit Prosperität und Rückgängen in der Wirtschaft

Zunehmende Bleikonzentrationen in den Eiskernen fielen laut der am Montag veröffentlichten Studie mit Expansionsperioden in Europa, dem Aufkommen neuer Technologien zusammen sowie mit dem wirtschaftlichen Wohlstand. Rückgänge bei der Bleiverunreinigung entsprachen hingegen den Phasen von Klimastörungen, Kriegen, Pest und Hungersnöten.

Ein anhaltender Anstieg der Bleiverunreinigungen im Früh- und Hochmittelalter (etwa 800 bis 1300 nach Christus) soll deshalb auf ein weit verbreitetes Wirtschaftswachstum hindeuten, insbesondere in Mitteleuropa, als neue Bergbaugebiete in Regionen wie der Harz und das Erzgebirge in Deutschland entdeckt wurden.

Im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit (ungefähr zwischen 1300 bis 1680 nach Christus) nahm die Bleiverunreinigung in den Eisbohrkernen hingegen ab. In dieser Zeit suchte die Pest diese Regionen heim. Die Wirtschaftstätigkeit geriet damals ins Stocken.

„Diese Daten von Eiskernen helfen auch Historikern, die Weisen zu verstehen und zu messen, wie Gesellschaften und ihre Volkswirtschaften auf externe Faktoren wie Klimastörungen, Seuchen oder politische Unruhen reagierten“, meinte Professor Andrew Wilson aus Oxford, Mitautor der Studie, laut dem Portal.

mo/gs>

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EpochTimes online,
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China mit Pest 27.11.2019: Pest durch Ratten in der Region Xilin Gol - Kontrollpunkte an Strassen und Autobahnen:
Chinesen befürchten Ausbreitung der Pest – Ratten in Xilin Gol außer Kontrolle, Menschen erkrankt

Die Rattenmenge in der Region Xilin Gol ist außer Kontrolle geraten, einige Menschen sind an der Pest erkrankt. An allen Hauptverkehrsadern wurden Kontrollpunkte eingerichtet, die die Körpertemperatur messen. Alle Personen, die in der Region ein- und ausgehen, sind zu testen und müssen ihren Namen, Telefonnummer, Herkunftsort und ihr Reiseziel angeben. Mehr»

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28.4.2020: Rattenplage in Nordchina: Interne Dokumente belegen 21 Beulenpest-Ausbrüche unter Tieren
https://www.epochtimes.de/china/rattenplage-in-nordchina-interne-dokumente-belegen-21-beulenpest-ausbrueche-unter-tieren-a3224701.html

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3.5.2020: Pest von 542 in Byzanz war nicht so schlimm wie bisher angenommen:
Forscher widerlegen populären Pest-Pandemiemythos


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Mongolei 2.7.2020: Es wird behauptet: 2 Pestfälle:
Offenbar Pest-Ausbruch in Mongolei – Medien


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Kronenzeitung online,
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Innere Mongolei 8.7.2020: Beulenpest über Murmeltiere auf Menschen übertragen:
Behördliche Warnung: China meldet neuen Beulenpest-Fall

https://www.20min.ch/story/china-meldet-neuen-beulenpest-fall-106174619210

In der Inneren Mongolei im Nordosten Chinas hat sich eine Person mit der Beulenpest angesteckt. Die Behörden haben als Sofortmassnahme die Jagd und den Verzehr von Wildtieren verboten.

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China Innere Mongolei 9.7.2020: Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung bestätigt Beulenpest-Fälle


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Colorado ("USA") 14.7.2020: Wie kommt die Beulenpest von der Mongolei in die "USA"?
Beulenpest-Fall bei Eichhörnchen gemeldet – US-Gesundheitsamt

https://de.sputniknews.com/panorama/20200714327497107-beulenpest-fall-bei-eichhoernchen/

<Im US-Bundesstaat Colorado ist ein Eichhörnchen positiv auf Beulenpest getestet worden, teilte das Gesundheitsamt von Jefferson County mit. Es handelt sich dabei um den ersten Pestfall in dem Bezirk.

„Am Samstag, dem 11. Juli, wurde ein in Morrison aufgefundenes Eichhörnchen positiv auf Beulenpest getestet. Das Eichhörnchen ist der erste Pestfall in diesem County“, berichtete das Gesundheitsamt. 

Vermutlicher Pest-Ausbruch in der Mongolei

Anfang Juni waren nach Medienangaben im Westen der Mongolei, an der Grenze zur russischen Altai-Region, zwei Fälle von Beulenpest gemeldet worden. Der Pressedienst der russischen Botschaft in Ulan Bator gab an, dass die mongolischen Behörden sofort die notwendigen Maßnahmen ergriffen hätten und es keinen Grund zur Besorgnis gebe.

Die Krankheit wird durch Murmeltiere verbreitet, deren Fleisch die Bewohner der Mongolei trotz Verbot verzehren. Man kann sich auch bei der Zerlegung eines geschlachteten Tieres infizieren, dies sind jedoch Einzelfälle.

ao/sb/sna>

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Ulan Bator (Mongolei) 14.7.2020: Pest durch Murmeltierverzehr - 15-Jähriger gestorben - 15 Leute in Quarantäne - 5 Bezirke mit 6 Tagen Quarantäne:
Murmeltier verzehrt: Bursch (15) in Mongolei an Beulenpest gestorben

https://www.krone.at/2191832

<In einer abgelegenen Region der Mongolei ist ein 15-jähriger Bursche an der Beulenpest gestorben. Der Jugendliche aus der südwestlichen Provinz Gobi-Altai, an der Grenze zu China, hatte sich die Krankheit zugezogen, nachdem er ein Murmeltier gejagt und gegessen hatte. Die Tiere gelten als Überträger der Krankheit.

„Wir haben die ersten 15 Menschen, die in Kontakt mit dem Verstorbenen gekommen sind, unter Quarantäne gestellt“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in der Hauptstadt Ulan Bator. Sie seien vorsorglich mit Antibiotika behandelt worden. Für fünf Bezirke der Provinz Gobi-Altai sei wegen des Pestfalles eine sechstägige Quarantäne angeordnet worden.

Krankheit ist mit Antibiotika heilbar
Die Pest ist eine bakterielle Infektion. Infizierte Nager, insbesondere Ratten, können den Erreger, Yersinia pestis genannt, auf Menschen übertragen. In der Mongolei gibt es im Schnitt einen Pesttoten pro Jahr, weil viele Menschen dort trotz Regierungskampagnen weiterhin Murmeltiere jagen und verzehren. Wenn die Erkrankung rechtzeitig mit Antibiotika behandelt wird, sind die Chancen auf Heilung sehr hoch. Ohne Behandlung sterben drei bis sechs von zehn Erkrankten an den Folgen der Infektion.

Bereits Anfang Juli waren zwei Pest-Infektionen in der mongolischen Provinz Khovd aufgetreten. In der Folge wurden mehr als 140 Menschen auf den Erreger getestet, es wurde aber keine weitere Infektion festgestellt.

Jagd und Verzehr von Murmeltieren verboten
In der nordchinesischen Provinz Innere Mongolei wurde Anfang Juli eine Pest-Infektion bei einem Hirten diagnostiziert. Die Behörden sprachen daher bis Jahresende ein Verbot aus, Tiere wie Murmeltiere, die den Pest-Erreger übertragen können, zu jagen und zu verzehren.>

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Genf 14.12.2021: Wie war das mit der Beulenpest in Genf im Jahre 1530? Die kriminellen Ärzte wollten mehr Pestpatienten, damit die Spitäler mehr erben konnten!
von Oliver Janich auf Telegram: https://t.me/oliverjanich/82394

aus Quelle 1: François Bonivard, Chroniken von Genf, zweiter Band, Seiten 395 - 402
aus Quelle 2: Telegram: https://t.me/FindingTruth7/35156

"Als die Beulenpest 1530 in Genf wütete, war alles vorbereitet. Man eröffnete sogar ein ganzes Krankenhaus für die Pestopfer. Mit Ärzten, Sanitätern und Krankenschwestern. Die Kaufleute steuerten bei, der Magistrat gab jeden Monat Zuschüsse. Die Patienten gaben immer Geld, und wenn einer von ihnen allein starb, gingen alle Güter an das Krankenhaus.
Doch dann geschah eine Katastrophe: Die Pest war am Aussterben, während die Zuschüsse von der Zahl der Patienten abhingen.

Für das Genfer Spitalpersonal gab es 1530 keine Frage von Recht und Unrecht. Wenn die Pest Geld einbringt, dann ist die Pest gut.  Und dann haben sich die Ärzte organisiert.
 Zuerst vergifteten sie die Patienten nur, um die Sterblichkeitsstatistik zu erhöhen, aber sie merkten schnell, dass es in der Statistik nicht nur um die Sterblichkeit, sondern auch um die Sterblichkeit durch die Pest gehen musste.
 
So begannen sie, den Toten die Furunkel aus dem Körper zu schneiden, sie zu trocknen, sie in einem Mörser zu zermahlen und sie anderen Patienten als Medizin zu geben.  Dann begannen sie, Kleider, Taschentücher und Strumpfbänder zu bestäuben.  Doch irgendwie ging die Pest weiter zurück.  Offenbar wirkten die getrockneten Bubos nicht gut.

Die Ärzte gingen in die Stadt und streuten nachts Beulenpuder auf die Türklinken, um die Häuser auszuwählen, in denen sie davon profitieren konnten.  Ein Augenzeuge schrieb über diese Ereignisse: "Das blieb eine Zeit lang verborgen, aber der Teufel ist mehr damit beschäftigt, die Zahl der Sünden zu erhöhen, als sie zu verbergen."

Kurzum, einer der Ärzte wurde so unverschämt und faul, dass er beschloss, nicht mehr nachts durch die Stadt zu ziehen, sondern tagsüber einfach ein Staubbündel in die Menge zu werfen.  Der Gestank stieg zum Himmel, und eines der Mädchen, das zufällig gerade aus dem Krankenhaus kam, entdeckte, was dieser Geruch war.

Der Arzt wurde gefesselt und in die guten Hände von kompetenten "Handwerkern" gegeben. Sie versuchten, ihm so viele Informationen wie möglich zu entlocken.
Die Hinrichtung dauerte jedoch mehrere Tage.  Die erfinderischen Hippokraten wurden an Stangen auf Wagen gebunden und durch die Stadt gefahren.  An jeder Kreuzung rissen die Henker mit einer glühenden Zange Fleischstücke ab.  Sie wurden dann auf den öffentlichen Platz gebracht, enthauptet und gevierteilt, und die Stücke wurden in alle Stadtteile von Genf gebracht. 

Die einzige Ausnahme war der Sohn des Spitaldirektors, der nicht an der Verhandlung teilnahm, aber verkündete, er wisse, wie man Tränke herstellt und wie man das Pulver zubereitet, ohne Angst vor Verunreinigung zu haben.  Er wurde einfach geköpft, "um die Verbreitung des Bösen zu verhindern"."


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17.1.2023: Knoblauchmischung gegen Pest
Video: Das stärkste natürliche Antibiotikum selbst herstellen (4min.12sek.)
https://www.youtube.com/watch?v=soDBtnl0gao - YouTube-Kanal: Naturheilmittel - hochgeladen am 23.9.2017

Antibiotikum herstellen (uraltes Rezept): Zwiebeln, Knoblauch, Chili, Ingwer, Kurkuma, Meerrettich kleingeschnitten in 1 Glas tun und mit Apfelessig auffüllen, Glas gut schliessen, 2 Wochen im Kühlschrank ziehen lassen, mehrmals täglich schütteln, durch ein Tuch sieben, täglich 1 EL einnehmen, bei Krankheit bis auf 1/4 Glas täglich steigern, tötet alle Bakterien ab, auch Viren, normalisiert Schleimhäute, fördert Durchblutung und Lymphfluss, heilt Candida-Pilzerkrankungen, eliminiert Parasiten, Pilzerkrankungen, Pest, reinigt das Blut, heilt viele chronische Krankheiten, heilt schwerste Infektionen.





Breisgau-Hochschwarzwald (BW, 4R) am 19.8.2023: Hasenpest angeblich 1x nachgewiesen:
Sperrzonen: Ansteckende Pest breitet sich in Baden-Württemberg aus
https://www.karlsruhe-insider.de/baden-wuerttemberg/sperrzonen-ansteckende-pest-breitet-sich-aus-in-baden-wuerttemberg-151865

Diese ansteckende Pest breitet sich momentan in Baden-Württemberg aus und ist auch für den Menschen gefährlich.

Eine ansteckende Pest breitet sich aktuell in Baden-Württemberg aus. Sowohl für den Menschen als auch für Haustiere kann die Krankheit gefährlich werden. Als Vorsichtsmaßnahmen hat man sogar Sperrzonen eingerichtet. Das sind die Hintergründe.

Pest nachgewiesen

Jetzt ist es offiziell: Ein Fall der gefürchteten Hasenpest wurde nachgewiesen. Die ansteckende Pest breitet sich aktuell in Baden-Württemberg aus. Sie kann für Menschen wie auch Tiere ein gesundheitliches Risiko darstellen. Der nachgewiesene Fall ereignete sich im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.

Dort gilt jetzt eine Art Sperrzone. Experten warnen davor, Wildkaninchen oder -hasen anzufassen, und ermahnen die Bürger zu besonderer Vorsicht. Hundebesitzer sollen ihre Tiere nicht mehr von der Leine lassen. Wenn es möglich ist, sollte das betroffene Gebiet zudem gemieden werden. Anfang August wurde hier Tularämie, besser bekannt als Hasenpest, bei einem Feldhasen nachgewiesen.



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Fotoquellen
[1] Pestkarte vom März 2018 mit Madagaskar und ganz Ostafrika:
https://schluesselkindblog.com/2018/03/26/pestgefahr-afrika-massenmigration/


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