<Monsanto arbeitet seit Jahren an gentechnisch-verändertem Marihuana. So könnte das Unternehmen schon bald von der weltweiten Legalisierungswelle profitieren. Der Investor und Monsanto-Aktionär George Soros hat die weltweiten Kampagnen zur Legalisierung von Marihuana mit Millionenbeträgen finanziert.
Der amerikanische Biotechnologie-Konzern Monsanto bereitet sich darauf vor, in das Milliarden-Geschäft mit Marihuana einzusteigen. Nachdem eine weltweite Legalisierung der Droge in Gang gesetzt wurde, wittert das amerikanische Unternehmen seine Chancen in dem neu-entstehenden Markt. Der Milliardär und Spekulant George Soros, der erhebliche Anteile an Monsanto hält, hatte zuvor Millionenbeträge in Kampagnen zur Legalisierung von Marihuana investiert.
Monsanto arbeitet seit Jahren mit Hochdruck an der Patentierung von gentechnisch-verändertem Marihuana. Zu diesem Zweck schloss der Konzern schon 2007 eine Kooperation mit dem Chemie-Konzern der Bayer AG, der auf dem Gebiet der Marihuana-Forschung bereits weit vorangeschritten ist. Bayer kaufte sich schon 2003 in den Bereich ein. Zusammen arbeiten die Unternehmen an der Möglichkeit, den Marihuana-Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) gentechnisch zu modifizieren.
Zudem hat Monsanto großes Interesse daran, die Cannabis-Pflanzen, ähnlich dem gentechnisch veränderten Mais- und Sojapflanzen, immun gegen das Unkrautgift Roundup zu machen. Roundup steht im Verdacht, bei Menschen tödliche Nierenerkrankungen und schwerwiegende Nervenschäden auszulösen (mehr dazu hier und hier).
Weltweit war in den letzten Monaten eine Welle der Legalisierung von Marihuana zu beobachten. In den USA gaben die Bundesstaaten Colorado und Washington den Verkauf von Marihuana für nicht-medizinische Zwecke frei. Der medizinische Vertrieb von Marihuana ist bereits in etlichen US-Bundesstaaten legal. Der US-Markt für Cannabis wird derzeit auf etwa 1,4 Milliarden Dollar geschätzt und verzeichnet hohe Wachstumsraten. In fünf Jahren soll der Jahresumsatz bereits rund 10 Milliarden Dollar betragen (hier).
Auch Kanada hat sein Marihuana-Verbot gelockert. Dort können Unternehmen Lizenzen zum Großanbau von Marihuana für medizinische Zwecke vom Staat erwerben, der durch die Steuereinahmen an dem florierenden Geschäft mitverdient.
Uruguay schaffte das Marihuana-Verbot komplett ab. Ab Mitte 2014 ist der Erwerb von staatlich kontrolliertem Marihuana legal. Auch die Open Society Stiftung des Investors George Soros machte sich in Uruguay für die Legalisierung stark (hier).
„Durch ein Netzwerk von Non-Profit-Organisationen hat Herr Soros seit 1994 mindestens 80 Millionen Dollar für die Legalisierungsbestrebungen ausgegeben. Damals spendete er einen Teil der Gelder seines Fonds an Organisationen, die eine alternative Drogenpolitik entwerfen sollten“, berichtet die Washington Times.
„Seine Spenden macht Herr Soros durch die Drug Policy Alliance (DPA), eine Non-Profit-Organisation, die er jährlich mit rund 4 Millionen Dollar durch seine Open Society Stiftung unterstützt.“ In ihrem Jahresbericht rühmt sich die Drug Policy Alliance mit ihren Leistungen in Uruguay, die letzlich zur dortigen Legalisierung von Marihuana beigetragen haben.
„Auch in Uruguay spielten wir eine ausschlaggebende Rolle, als wir halfen, eine öffentliche Aufklärungskampagne zu koordinieren. Es bestand eine enge Zusammenarbeit mit Regierungsvertretern, Aktivisten, Journalisten und anderen, auch mit Präsident José Mujica persönlich.”
Darüber hinaus habe Soros Millionenbeträge an die American Civil Liberties Union gespendet, die sich ihrerseits für die Legalisierung von Marihuana in den USA einsetzte, so die Washington Times weiter.
Auch The
Daily Bell sieht in Soros eine der
treibenden Kräfte hinter der weltweiten
Legalisierung. Ihm gehe es dabei wohl weniger um
die Freiheiten der Bürger oder den gescheiterten
Kampf gegen die Drogen, als um knallharte
Geschäftsinteressen, denn Soros hält
rund 476,000 Monsanto-Aktien. Damit
ist sein Anteil zwar zu klein, um es in die Top-20-Aktienhalter
des Biotech-Konzerns zu schaffen, aber immerhin
groß genug, um massiv von Monsantos möglichem
Geschäft mit gentechnisch-verändertem Marihuana
zu profitieren. Es darf davon ausgegangen
werden, dass ein Spitzenspekulant wie Soros
diese Millionenbeträge als Investition in die
Zukunft sieht. Über seine Monsanto-Anteile
könnte sich diese Geldanlage schon bald
rentieren.>
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15.5.2014: Genmais von Syngenta
zerstört ganze Herden - und das Opfer wird
auch noch "fertiggemacht" - der Fall von
Landwirt Gottfried Glöckner
aus: Kopp-Verlag online: Deutscher
GVO-Landwirt enthüllt schockierende
Taktiken, ihn mundtot zu machen;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/f-william-engdahl/deutscher-gvo-landwirt-enthuellt-schockierende-taktiken-ihn-mundtot-zu-machen.html;jsessionid=5206BB303142F1BEAFD01A89AA1DD587
Im folgenden Exklusiv-Interview für KOPP Online äußert sich der hessische Landwirt Gottfried Glöckner erstmals öffentlich detailliert über versuchte Erpressung, Rufmord und die später gegen ihn erlassene Haftstrafe. Er hatte sich geweigert, die erhobenen Vorwürfe gegen den britisch-schweizerischen Gentechnikkonzern Syngenta zurückzunehmen. Syngenta hatte ihm hochgiftigen Genmais geliefert, der seine preisgekrönte Herde und sein Land vernichtet hatte. Glöckner, der eine zweijährige Gefängnisstrafe verbüßte, reist heute durch die ganze Welt, er berichtet von seinen Erfahrungen und warnt vor den extremen Gefahren aller gentechnisch veränderten Getreidesorten. Die Fragen stellte F. William Engdahl.
William Engdahl: Herr Glöckner, wir kennen uns bereits aus der Zeit vor Ihrer Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe, aber erst jetzt sind Sie rechtlich in der Lage, der Öffentlichkeit zu berichten, was Ihnen wirklich geschehen ist. Erzählen Sie ein wenig über den Hintergrund.
Gottfried Glöckner: Da seit 1995 gentechnisch verunreinigtes Roundup-Ready-Soja (RR) untergemischt nach Europa geliefert wurde, genehmigt auf Grundlage der substanziellen Äquivalenz, interessierte ich mich für dieses Thema »Gentechnik im Pflanzenbau«. Nachdem es 1997 eine in der EU behördlich zugelassene gentechnisch manipulierte Maissorte zu kaufen gab (Syngenta Bt176), entschloss ich mich aus Interesse an der neuen Technologie, diese auf meinen landwirtschaftlichen Flächen anzubauen.
WE: Wie sind Sie mit dem Genmais von Syngenta vorgegangen?
GG: Über die Jahre steigerte ich den Bt-Maisanbau bis auf 100 Prozent meiner Maisanbaufläche und verfütterte die daraus gewonnene Ernte als Silo- und Körnermais in meinem landwirtschaftlichen Betrieb.
WE: Bitte beschreiben Sie uns Ihre Beobachtungen, nachdem Sie Ihren Kühen ein Futter vorsetzten, dessen Maisanteil ausschließlich aus Genmais Bt176 von Syngenta bestand.
GG: Im Jahre 2000 kam es bei meinen 75 Herdbuchkühen und Kälbern zu ersten Fruchtbarkeitsstörungen, Krankheits- und Todesfällen sowie Missbildungen in der nächsten Generation.
WE: Das ist definitiv nicht normal, es ist alarmierend. Wie haben Sie reagiert?
GG: Nachdem an amtlichen Probennahmen mehrere Untersuchungen durchgeführt wurden, kristallisierte sich heraus, dass es am gentechnisch veränderten Mais mit seinen fatalen Folgen liegt. Während das Syngenta-Labor in North Carolina kein Bt-Toxin im Silomais nachwies, konnten in Deutschland 8300 ng/mg Frischmasse Bt-Toxin mit derselben Methode in derselben amtlichen Probe nachgewiesen werden.
WE: Syngenta behauptete also, die Untersuchungen in seinem Labor in North Carolina hätten keine Toxine in Ihren Proben von Bt176 nachweisen können. Aber um sicherzugehen, gaben Sie die Proben auch zur Untersuchung an ein unabhängiges deutsches Labor. Mit welchem Ergebnis?
GG: Bei den gewichteten Aminosäuren gab es Abweichungen von minus 24 Prozent bei Körnermais sowie 8,8 Prozent bei Silomais. Somit war die Lüge der substanziellen Äquivalenz (Gleichwertigkeit zu konventionellen Pflanzen), mit der die Genehmigungen erschlichen wurden, entlarvt!
WE: Die Presse machte großes Aufhebens davon, dass auch das renommierte Robert-Koch-Institut Ihre Proben untersucht habe. War das so?
GG: Die damalige Genehmigungs- und Überwachungsbehörde, das Robert-Koch-Institut (RKI), gab überhaupt keine Untersuchungen in Auftrag; stattdessen wollte man von mir zum Beispiel wissen, mit welcher Methode das Bt-Toxin im Blut der Tiere nachgewiesen wurde.
WE: Es gab dann gegenüber Syngenta eine Schadensaufnahme bezüglich Ihrer Herde und Felder. Was ergab sich daraus?
GG: Gemeinsam mit dem Syngenta-Geschäftsführer, Dr. Hans Theo Jachmann, wurde im April 2002 eine Schadensaufnahme durchgeführt. Diese umfasste neben den Tierverlusten, Ersatzfuttermitteln, Analyse- und Tierarztkosten genauso den Milchleistungsverlust. Es wurden 43 000 Euro von Syngenta gezahlt, der Rest aus der Schadenssumme von 500 000 sowie die mir entstandenen Folgeschäden wurden bis heute jedoch nicht beglichen.
WE: Wie Hilmar Kopper gesagt hätte: Sie gaben Ihnen »Peanuts«, um die Sache beizulegen. Was geschah dann?
GG: Die schriftliche Empfehlung zur Silomais-Entsorgung kam ebenfalls von Syngenta.
»Der Bt-Silomais ist als Gründung zu entsorgen, jedoch nicht aufs Grünland auszubringen.«
Verlockende Angebote wie Mähdrescher, Immobilie, Arbeitsplatz und Urlaub habe ich aus dem Bauch heraus abgelehnt.
WE: Sie haben jahrzehntelang einen beeindruckenden Kampf gegen den Konzern Syngenta und die GVO-Lobby geführt. Warum?
GG: Ich wollte von Syngenta lediglich hören, dass es bei der Gentechnik ein Problem gibt und bei den nächsten Produkten diese giftigen Eigenschaften auszuschließen sind. Stattdessen wurde ich mit Klagen überhäuft, nachdem ich europaweit zu Vorträgen bei Bundes- und Landesbehörden sowie von privater Seite angefragt wurde.
WE: Wie reagierte Syngenta, als Sie sich weigerten, sich mit teuren landwirtschaftlichen Maschinen, einer Immobilie oder kostenlosen Urlauben bezahlen zu lassen?
GG: Als das letzte Verhandlungsgespräch gescheitert war und der Vermittler sagte: »Mit der Schadenssumme machen wir halbe-halbe!«, rief er mir hinterher: »Was ist denn eigentlich mit Ihrer Ehe?« Meine Antwort: »Ich bin doch mit Syngenta nicht verheiratet!«
WE: Das ist mehr als seltsam. Warum fragte Syngenta Sie über Ihr Privatleben? Das klingt hässlich und sehr indiskret.
GG: Im Scheidungsverfahren erstattete dann auf einmal meine Exfrau, welche sich nach dem Auszug aus der gemeinsamen Wohnung (die Kinder lebten bei mir, 17, 15 und 13 Jahre alt) bei den Industrie-Lobbyisten aufhielt, unter Führung eines neuen Anwalts eine Anzeige wegen Vergewaltigung in der Ehe. Dazu gab es kein ärztliches Attest, weder ein psychologisches noch ein Glaubwürdigkeits-Gutachten. Verurteilt im Namen des Volkes, führte mich diese Anzeige direkt in die Haftanstalt, aus der ich vorzeitig als Tatleugner, nachdem die Staatsanwaltschaft die Hintergründe kannte, entlassen wurde.
WE: Wollten sie an Ihnen ein Exempel statuieren, auch für andere protestierende Landwirte, oder war es Ihrer Ansicht nach etwas anderes?
GG: Als ehemaliger Kunde und Geschädigter von Novartis/Syngenta erscheint es mir unglaublich, mit welchen Methoden dieser Konzern arbeitet. In dieser Zeit wurde ein Mahnbescheid meiner Exfrau aus dem Scheidungsvergleich zweimal vollstreckt, einmal zahlte ich den Betrag, danach wurde der Betrag nochmals ins Grundbuch eingetragen. Der gegnerische Anwalt bekam die bereits beglichene vollstreckbare Ausfertigung über meinen Anwalt ausgehändigt.
Es wurde eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) ins Leben gerufen, mehrmals wurde in meinen Betrieb eingebrochen, Unterlagen, Maschinen und Geräte gestohlen. Des Weiteren durfte ich fünf Jahre gegen das Hauptzollamt ankämpfen. Dieses pfändete mir alle Konten und wollte das Milchgeld von vier Jahren rückwirkend erstattet bekommen, da ich kein Milcherzeuger im Sinne der Milchgarantiemengenverordnung sei. Alles geschah, nachdem ich die Untersuchungen zum Nachweis von gentechnisch veränderten Konstrukten in Rohstoffen veröffentlichte mit dem Ergebnis der Produktkennzeichnung »ohne Gentechnik«.
WE: Was war das Ergebnis Ihres Rechtsstreits mit dem deutschen Zoll?
GG: Ich gewann den Prozess am Finanzgericht in Kassel am 11. September 2011, ohne Anwalt, es ging um schlappe 625.128,56 Euro.
WE: Trotzdem setzen sich viele deutsche Politiker auch heute noch für verstärkten GVO-Anbau ein. Ist das verantwortlich?
GG: Nachdem Syngenta 2004 selbst erklärte, dass es mit der Gentechnik gescheitert ist, wundert es mich schon sehr, dass lediglich die Bundeskanzlerin, Angela Merkel (CDU), sich bis heute für selbige Zulassungen stark macht! Dies umso mehr, nachdem ich eine manipulierte Fütterungsstudie der TU München aufgedeckt habe, der Grünmais wurde auf 600 bis 700 °C erhitzt, es wurden z.B. 50 Prozent der Milchkühe durch Jungkühe ersetzt, usw. usw. ...
Am 14.04.2009 wurde dieses Nachfolgeprodukt (Monsanto 810) durch das Bundesverbraucherschutzministerium (BVL), Frau Ilse Aigner (CSU), verboten. In den Schadensersatzklageverfahren schauten die Richter nur auf privatrechtliche Gegebenheiten, damit das Gentechnikgesetz nicht zur Anwendung kam.
WE: Was hat Ihnen die Bundesregierung nach alledem gesagt?
GG: So wurde z. B. eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts ins Spiel gebracht, welche nie existierte und nach immerhin zehn Jahren wurde dies dann sogar gerichtlich festgestellt. Begründung am Bundesgerichtshof (BGH): »Herr Glöckner, das ist ja alles furchtbar, was bei Ihnen passiert ist, aber die Bundesregierung fördert diese neue Technologie!« Insgesamt wurden alle nur denkbaren Sachverhalte verdreht, das Recht gebeugt und gebrochen, nur um keinen gerichtlich festgestellten Schadensfall zu erhalten.
Denn, GenTG §32 Haftung:
»(1) Wird infolge von Eigenschaften eines Organismus, die auf gentechnischen Arbeiten beruhen, jemand getötet, sein Körper oder seine Gesundheit verletzt oder eine Sache beschädigt, so ist der Betreiber verpflichtet, den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen.«
So viel zum Rechtsstaat.
WE: Heute reisen Sie durch die ganze Welt, um die Wahrheit über die Gefahren von GVO und Ihre unerquickliche persönliche Erfahrung zu verbreiten. Das ist echte Zivilcourage, die es heutzutage viel zu selten gibt.
GG: So bin ich weiterhin international auf Veranstaltungen und freue mich über jeden Erfolg: Seit 2005 per Volksentscheid gentechnikfreie Schweiz, kein nennenswerter GVO-Anbau in Europa. Russland verbietet alle Einfuhren gentechnisch manipulierter Rohstoffe. China schickt aktuell die Schiffsladungen zurück oder verbrennt diese Produkte, da die Zulassungen nicht dem aktuellen Stand der unabhängigen, wissenschaftlichen Forschung entsprechen, usw. usw. ...
Siehe dazu: www.radio-utopie.de
sowie: RIA.ru
und: RUVR.ru
WE: Wie wäre es, eine öffentliche Debatte über GVO mit Syngenta abzuhalten, um dem Konzern die Chance zu geben, seine Sicht der Geschichte darzulegen?
GG: Gerne lade ich den Syngenta-Chef zu einer Podiumsdiskussion ein, nachdem Syngenta in Moskau die Teilnahme an einem internationalen Kongress im Oktober 2013 abgesagt hatte, an dem ich ebenfalls teilnahm … sicher eine interessante Veranstaltung.
WE: Wie können Leser die neuesten Entwicklungen in dieser ganz entscheidenden Geschichte über Gefahren von GVO für unsere Tiere und uns nachverfolgen?
GG: Stets aktuelle Informationen auf meiner Webseite.
WE: Vielen Dank, Herr
Glöckner!>
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24.6.2014: Die Gen-Banane kommt
aus: Kopp-Verlag online: Gen-Bananen
kommen in Ihren Supermarkt – dank Bill
Gates; 24.6.2014;
http://info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/gesundes-leben/j-d-heyes/gen-bananen-kommen-in-ihren-supermarkt-dank-bill-gates.html
Was hat die Entwicklung genmanipulierter Bananen mit dem reichsten Mann der Welt, Microsoft-Gründer Bill Gates, zu tun? Alles. Wie die Techniknachrichten-Website CNet News berichtet, forscht der Wissenschaftler James Dale an der Queensland University of Technology in Australien seit Jahren an der Entwicklung einer besseren Banane. (Was soll an denen, die natürlich wachsen, falsch sein? Keine Ahnung, aber das sagt er.)
Seit 2005 arbeite er an einer Banane, die mehr Provitamin A liefere. »In diesem Bereich kann gute Wissenschaft einen erheblichen Unterschied bedeuten, indem Grundnahrungsmittel wie ugandische Bananen mit Provitamin A angereichert werden, sodass sie einer armen und Subsistenzlandwirtschaft betreibenden Bevölkerung eine nährstoffreichere Nahrung liefern«, sagt Dale in einer Pressemitteilung.
»Wir wissen, dass unsere Wissenschaft funktionieren wird« – berühmte letzte Worte
Und jetzt, dank zehn Millionen Dollar an Fördergeldern von der Bill & Melinda Gates Foundation, ist Dale nahe daran, sein Ziel zu verwirklichen. CNet berichtet:
Dass diese Bananen anders sind, ist mit bloßem Auge zu erkennen. Äußerlich sehen sie gleich aus, aber das Fruchtfleisch ist durch den hohen Gehalt an Vitamin A eher orangefarben als blass. Anders als die Bananen, die wir in den USA kennen, werden diese Kochbananen vor dem Verzehr immer gegart. Die Banane ist ein Grundnahrungsmittel, aber es mangelt ihr an Mikronährstoffen wie Vitamin A. Ein entsprechendes Defizit im Körper wird mit einem geschwächten Immunsystem und Erblinden in Verbindung gebracht.
»Wir wissen, dass unsere Wissenschaft funktionieren wird. Wir haben hier an der QUT die Konstrukte entwickelt, die Gene, die in die Bananen eingeschleust wurden. Bei Feldversuchen im Norden des Landes haben wir Hunderte verschiedener Permutationen untersucht und alles genau getestet, damit unsere Wissenschaft hier in Queensland funktioniert«, sagte Dale.
In dem Bericht wird betont, dass die Bananen vor der Freigabe für den menschlichen Verzehr problemlos von mongolischen Rennmäusen verzehrt wurden (es ist nicht klar, was die Verbindung zu Menschen ist, aber wir nehmen es so hin).
Die Bananenart, die für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist, wurde in Queensland angebaut und wird jetzt in die Vereinigten Staaten verschifft. Dort wird sie sechs Wochen lang getestet, die Ergebnisse werden Ende des Jahres vorliegen. Dale hofft, dass Bauern in Uganda die neuen Gen-Bananen ab 2020 anbauen können.
Die Gates Foundation unterstützt GVO schon seit Langem
Auf dem Blog seiner Stiftung pries Gates die Forschung und äußerte sich hoffnungsvoll über das Ergebnis:
Vor unserem Besuch wusste ich nicht viel über Bananen. Als Agrarwissenschaftler zählt Dale zu den weltweit führenden Experten. Die Zeitung The New Yorker präsentierte ihn in einem faszinierenden Artikel über die Geschichte der Bananen als Exportfrucht. Wie in dem Artikel erklärt wurde, verbreitet sich auf Plantagen in Asien und Australien seit einigen Jahren eine Krankheit, die die für den Export bestimmte Bananensorte Cavendish bedroht. Der Erreger, ein Pilz, hat sich bisher noch nicht nach Lateinamerika ausgebreitet, aber wenn das passiert, werden Bananen in Nordamerika und anderswo viel rarer und teurer werden. Dale arbeitet daran, neue Varianten der Cavendish zu entwickeln, die gegen den Pilz resistent sind. Dazu schleust er genetisches Material aus anderen Organismen in Bananenpflanzen ein.
Diese Arbeit läuft separat von der Forschung, die unsere Stiftung unterstützt, auch wenn Techniken und wissenschaftliche Prinzipien, einschließlich transgener Experimente, beteiligt sind. Bananenpflanzen weniger anfällig für Krankheiten zu machen, ist für uns ein sekundäres Ziel. Hauptsächlich helfen wir Dale bei der Entwicklung neuer Bananensorten, die nährreicher sind und insbesondere mehr Vitamin A und Eisen liefern, die der Körper absorbieren kann.
Wenn Bananen aus irgendeinem Grund auf der Welt ausgerottet werden sollten, gibt es noch andere, gentechnikfreie Quellen von Vitamin A, beispielsweise Brokkoli, Karotten, Aprikosen und Süßkartoffeln.
Quellen für diesen Beitrag waren u.a.:
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aus: Offener Brief von US-Promis: "Wiederholt nicht unsere Fehler!"
http://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/wiederholt-nicht-unsere-fehler