Pharma-Antibiotika einnehmen: Die
Wirkung und die Dosis selbst herausfinden
von Michael Palomino, 11.7.2018
Die Antibiotika der kriminellen Gift-Pharma werden
normalerweise mit dem Essen eingenommen, um
Gastritis zu verhindern.
Wenn Antibiotika aber nicht wirken, wenn sie mit
dem Essen eingenommen werden, kann man auch
versuchen, Antibiotika nüchtern einzunehmen.
Man muss die persönliche Dosis herausfinden,
vielleicht reicht nüchtern bereits eine halbe
Tablette.
4.12.2022: Pharma-Antibiotika bekämpfen
Bakterien, fördern aber die Ansiedlung von
Pilzkolonien (!)
aus: Grapefruitkernextrakt - Das natürliche
Antibiotikum
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/nahrungsergaenzung/weitere-nahrungsergaenzungsmittel/grapefruitkernextrakt
23.12.2022:Pharma-Antibiotika zerstören auch
die guten Bakterien - und die Pharma-Antibiotika
der Tiermast verseuchen den GESAMTEN
Wasserkreislauf, Trinkwasser, Grundwasser, Meere
etc.
aus: Ingwer ist antibatkeriell:
https://ingwerteeseite.de/gesundheit/ingwer-antibakteriell/
Zitat:
"Seit Jahrzehnten werden bei bakteriellen
Infektionen unnötig Antibiotika verschrieben.
Diese sind nicht nur synthetisch, sondern haben
Nebenwirkungen. Unter anderem töten sie auch die
guten Bakterien im Darm ab. Das zerstört die
Darmflora. Ungünstig: Denn im Darm sitzt der
größte Teil unseres Immunsystems.
Eine gute Darmflora steht für eine gute
Immunabwehr.
Über unser Trinkwasser nehmen wir ebenfalls
Antibiotika auf. Sie stammen aus der
Massentierhaltung. Unsere Kläranlagen können sie
nicht vollständig herausfiltern. Sprich: Wir
erhalten über unser Grundwasser regelmäßig
kleine Dosen dieses Medikaments! Das hat Folgen:
Viele Bakterien sind mittlerweile resistent
gegen die Penicilline. Ein Beispiel dafür ist
der Krankenhauskeim MRSA."
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4.9.2010: Grosse Bakterien schützen
kleine Bakterien gegen Antibiotika: Wissen:
Vor tödlichen Antibiotika: Bakterien
beschützen Schwächere
http://www.n-tv.de/wissen/Bakterien-beschuetzen-Schwaechere-article1417736.html
Im Kampf gegen Bakterien haben Antibiotika nur
eine begrenzte Wirkung, und die Forschung gibt nun
an, warum: Grosse "Superbakterien" schützen
kleinere Bakterien vor dem Tod durch Antibiotika.
Aber lesen Sie selbst:
<Um die genetische Vielfalt der
Population zu erhalten, helfen
"Superbakterien" schwächeren Mitgliedern ihrer
Art, eine tödliche Dosis Antibiotika zu
überleben.
Widerstandsfähige "Superbakterien” können
schwächere Artgenossen vor tödlichen Antibiotika
schützen. Dazu produzieren die resistenten Keime
im Überfluss bestimmte Stoffe, die
empfindlicheren Bakterien helfen, mit dem
normalerweise tödlichen Medikament fertig zu
werden. Sie tun dies, um das Überleben der
gesamten Kolonie zu sichern - und zwar obwohl
ihr eigenes Wachstum dadurch eingeschränkt wird,
wie US-Forscher im Fachmagazin "Nature"
berichten. Dieses selbstlose Verhalten solle
vermutlich die genetische Vielfalt der
Population erhalten.
Henry Lee vom Howard Hughes Medical Institute
in Boston (US-Staat Massachusetts) und seine
Mitarbeiter hatten eine Kolonie von
Kolibakterien unter "Antibiotika-Stress"
gesetzt. Sie gaben dazu das Antibiotikum
Norfloxacin in das Kulturmedium. Und zwar immer
genau so viel, dass das Wachstum der Bakterien
zwar zunächst gebremst wurde, sie aber nicht
ganz abstarben.
Superbakterien halten stand
Nach einiger Zeit begann die Population dann
wieder zu wachsen - die Bakterien hatten
Resistenzen gegen das Antibiotikum entwickelt.
Daraufhin erhöhten die Forscher die Dosis, und
das Spiel begann von vorn. Nach zehn Tagen
konnten die Bakterien insgesamt eine fünffach
höhere Norfloxacin-Dosis vertragen als zu Beginn
des Experiments.
Untersuchungen zeigten aber nun, dass der
Großteil der Bakterien innerhalb der Kolonie gar
nicht so hohe Antibiotika-Dosen vertrug wie die
Kolonie insgesamt. Nur einige Superbakterien
konnten tatsächlich der hohen Antibiotika-Dosis
standhalten. Diese Bakterien, so fanden Lee und
seine Mitarbeiter heraus, produzieren die
Substanz Indol - ein Signalmolekül, das bei der
Stresstoleranz von Escherichia-coli-Bakterien
eine Rolle spielt.
Bakterien verhalten sich selbstlos
Indol hilft nun den empfindlicheren Bakterien
dabei, das Antibiotikum aus den Zellen
herauszuschleusen und aktiviert zusätzlich
weitere Schutzmechanismen, berichten die
Forscher. Auf diese Weise würden auch die
weniger resistenten Mitglieder der Population
vor der Wirkung des Antibiotikums geschützt.
Die Superbakterien wachsen infolge der
Indol-Produktion langsamer, ergaben weitere
Untersuchungen. Ihr Verhalten sei mithin
selbstlos und stelle einer Form der bei vielen
Tieren festgestellten Verwandtenselektion dar.
Dieser Begriff umschreibt die selbstlose
Unterstützung von verwandten Artgenossen. Das
Verhalten dient normalerweise dazu, die
Weitergabe der eigenen Gene in die nächste
Generation zu fördern. Bei den Bakterien diene
das Verhalten vermutlich dazu, die genetische
Vielfalt der Population zu erhalten.
dpa>
========
8.10.2010: Antibiotika zerstören
Verdauungsabläufe: Antibiotika-Pillen töten
Darmbakterien wahllos ab und zerstören zum
Teil dauerhaft die Verdauungsprozesse: Antibiotika lähmen den natürlichen Mix im Darm
http://www.welt.de/gesundheit/article10150860/Antibiotika-laehmen-den-natuerlichen-Mix-im-Darm.html
<Der Darm ist kein
Freund von Antibiotika. Nun fand ein
US-Forscher heraus: Das Medikament kann unsere
Darmflora auch dauerhaft aus der Bahn werfen.
Antibiotika
töten die Bakterien im Bauch ab und
unterscheiden nicht zwischen gut und böse. So
entstehen oft Verdauungsprobleme
Von Lauran Neergaard
Dass Antibiotika bei vielen Menschen
Verdauungsprobleme verursachen, ist allseits
bekannt. Aber die wiederholte Einnahme solcher
Medikamente verändert einer Studie zufolge auch
die natürliche Bakterienvielfalt im Darm über
längere Zeit. Zwar weiß niemand, ob dies
langfristig größere Probleme auslöst. Aber immer
mehr Untersuchungen zeigen, wie wichtig der
individuelle Bakterienzoo eines Menschen für
seine Gesundheit ist. Demnach könnte eine
ungünstige Mikrobenmixtur im Verdauungstrakt zu
etlichen Beschwerden beitragen – von
Fettleibigkeit bis zu entzündlichen
Darmerkrankungen.
Manche Forscher vermuten, dass insbesondere die
Einnahme von Antibiotika in der frühen Kindheit
Immunstörungen wie Allergien oder Asthma
auslösen kann. Denn die Medikamente sind
grundsätzlich nicht wählerisch: Sie töten
nützliche Bakterien ebenso ab wie die üblen
Keime, gegen die sie verordnet werden.
David Relman von der Universität Stanford
wollte ermitteln, wie lange die Mikrobenvielfalt
im Darm braucht, um sich wieder zu erholen.
Daher ließ er drei gesunde Frauen, die länger
keine Antibiotika verwendet hatten, wiederholt
im Abstand von sechs Monaten das vergleichsweise
milde Präparat Ciprofloxacin für die Dauer von
jeweils fünf Tagen einnehmen.
Im ersten Durchgang klagte zwar keine der
Frauen über Durchfall oder Übelkeit. Aber
Stuhlproben enthüllten, was sich unter der
vermeintlich ruhigen Oberfläche tat. Ein Drittel
bis die Hälfte der Bakterienarten verschwand
nahezu ganz, dafür drängten andere
Mikroorganismen in die frei gewordene Lücke.
Nach einer Woche hatte sich die ursprüngliche
Bakterienverteilung aber bei zwei der drei
Frauen wieder eingestellt. Nur bei der dritten
Probandin waren die Keimkolonien noch ein halbes
Jahr später verändert.
Der zweite Antibiotika-Durchgang setzte den
Darmkeimen anfangs wieder in ähnlichem Maße zu.
Aber diesmal normalisierte sich - anders als
zuvor – die Darmflora bis zum Ende der Studie
zwei Monate später bei keiner der drei Frauen.
Die Untersuchung zeigt exemplarisch das
fragile Gleichgewicht, das der Mensch mit seinem
Mikrobiom teilt – also jenen Billionen
Mitbewohnern, die sich etwa auf der Haut oder in
der Nase tummeln. Viele sind von ihnen sind
nicht nur nützlich, sondern gar extrem wichtig.
Dies gilt vor allem für die Bakterien des Darms,
deren Rolle jahrelang unterschätzt wurde. “Die
Gemeinschaften des Verdauungstraktes sind
grundlegend für die Entwicklung unseres
Immunsystems“, betont Relman, dessen Studie im
renommierten Fachblatt “PNAS“ veröffentlicht
wurde. “Wir sollten sie nicht für garantiert
nehmen.“
Der Forscher will nun klären, welche Wirkung
Antibiotika in den ersten beiden Lebensjahren
haben – also genau dann, wenn Kleinkinder ihre
ureigensten Keimkolonien aufbauen.
Möglicherweise steigern die Medikamente in
dieser Phase das Risiko für spätere Probleme des
Immunsystems.
Denn jeder Mensch kommt mit einem mehr oder
weniger sterilen Verdauungstrakt zur Welt. Der
wird binnen Tagen von verschiedensten Keimen
besiedelt. Die stammen von den Eltern, aus der
Umgebung, von der ersten Nahrung. Nach und nach
steigt die Vielfalt im Darm eines gesunden
Menschen auf Hunderte Mikrobenarten, von denen
viele der Verdauung und dem Immunsystem
nützliche Dienste erweisen.
Forscher wissen etwa, dass fettleibige
Menschen andere Darmkeime tragen als schlanke
Personen. Schon eine Diät kann die Keimkolonien
verändern. Zudem könnten veränderte
Bakterienkolonien auch an Erkrankungen beteiligt
zu sein, etwa an der Entstehung von Polypen,
einer Vorform von Darmkrebs.
Zwar sollten Antibiotika ohnehin grundsätzlich
sparsam verwendet werden, allein schon wegen der
Gefahr, dass bakterielle Krankheitserreger
Resistenzen dagegen entwickeln. Aber die neue
Studie zeigt, dass sie auch nützlichen Bakterien
zusetzen, mit unabsehbaren Risiken für die
spätere Gesundheit.
“Wir sollten anfangen, mehr darauf darauf
achten“, sagt der Mikrobiologe Martin Blaser von
der Universität New York, der nicht an der
Studie beteiligt war. “Der Einsatz von
Antibiotika hat auch aus biologischer Sicht
seinen Preis.“
dapd>
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Deutschland 25.10.2010: Hühnerzucht
braucht 30% mehr Antibiotika als noch vor
10 Jahren - die falsche Lücke im
Gesetz zum Schaden der Konsumenten: Massentierhaltung: Hähnchen werden mit
Antibiotika am Leben gehalten
http://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article10527306/Haehnchen-werden-mit-Antibiotika-am-Leben-gehalten.html
<Masthähnchen werden
immer stärker mit Antibiotika gepäppelt – mit
fatalen Folgen für Verbraucher. Die
Verantwortlichen wiegeln ab.
Verbraucher essen die Medikamente aus der
Hähnchenmast ungewollt mit
Von Markus Huth
In der konventionellen Hähnchenhaltung setzen
Mäster immer mehr Antibiotika ein. Wurden vor
zehn Jahren im Schnitt 1,7 Behandlungen pro
Mastdurchgang angewendet, sind es heute etwa
2,3 Behandlungen, wie eine Sprecherin
des Landwirtschaftsministeriums sagte.
Vor diesem Hintergrund stellte der
agrarpolitische Sprecher der
Grünen-Landtagsfraktion, Christian Meyer, die
von der schwarz-gelben Landesregierung
behaupteten Fortschritte beim Tier- und
Verbraucherschutz infrage. „Der offenbar
unkontrolliert zunehmende Einsatz von
Antibiotika und die damit einhergehende
Gesundheitsgefährdung für die Konsumenten sind
ein Skandal“, sagte Meyer.
Das Landwirtschaftsministerium wies den Vorwurf
zurück. Der Einsatz von Antibiotika erfolge
keinesfalls unkontrolliert, sondern finde im
Rahmen ordnungsgemäßer Behandlungen durch
Veterinäre statt, sagte die Sprecherin. Zudem
werde das produzierte Fleisch routinemäßig
stichprobenartig auf für die Verbraucher
schädliche Rückstände überprüft. Ab 2012 soll
nach einer Bundesverordnung eine Datei erfassen,
in welche Postleitzahlenregion wie viele
Medikamente geliefert werden.
Doch
sieht die Verordnung eine Ausnahme für die
Geflügelbranche vor. Hier wird nicht
aufgeschlüsselt, wohin die Medikamente geliefert
werden. Nach Angaben des Ministeriums sind
datenschutzrechtliche Bedenken der Grund dafür.
In diesem Zusammenhang forderte die SPD-Fraktion
in Hannover die Landesregierung auf, sich gegen
Sonderrechte für die Geflügelwirtschaft
auszusprechen, „die das Ausmaß des dortigen
Einsatzes von Medikamenten verschleiern sollen“.
Zu starker Einsatz von Antibiotika kann bei
Menschen dazu führen, dass sich Resistenzen
bilden, also die Mittel im Falle einer Krankheit
wirkungslos sind.
Anzeige
dapd>
=====
Pharma nützt oft nichts am 22.2.2011:
<Resistente Keime: Kliniken fast
machtlos>
[Wer die Naturmedizin und die medizinischen
Nahrungsmittel nicht kennt, kann bald keine
PatientInnen mehr behandeln]:
<Im Krankenhaus noch kränker werden - ein
Albtraum. Aber resistente Keime machen einen
Klinikaufenthalt immer riskanter. Nach
Expertenangaben sterben in Deutschland
jährlich tausende Menschen, weil sie sich im
Krankenhaus infiziert haben. Auch Altersheime
sind davon betroffen. Gefährlich ist diese
Entwicklung vor allem deshalb, weil die
Pharmaindustrie seit Jahren kaum neue
Antibiotika entwickelt hat.
Resistente Keime machen einen Aufenthalt in der
Klinik immer mehr zur Gefahr: In Deutschland
sterben nach Angaben eines führenden Experten
jedes Jahr fast 20.000 Menschen, weil sie sich
im Krankenhaus infiziert haben. "Betroffen sind
vor allem ältere Menschen und Patienten nach
schweren Operationen", sagte der Direktor des
Max-Planck-Institutes für Infektionsbiologie in
Berlin, Prof. Stefan Kaufmann.
Die Situation sei mit Ausnahme der Niederlande
"in ganz Europa sehr besorgniserregend". Und es
sei keine Besserung abzusehen, weil neue
schlagkräftige Antibiotika fehlten, die die
Resistenz der Staphylokokken und Enterokokken
überwinden könnten, sagte Kaufmann am Rande
eines Wissenschaftskongresses in Washington.
Dort sprach der international gefragte
Immunologe über die ersten Versuche mit einem am
Max-Planck-Institut in Berlin entwickelten
Impfstoff gegen Tuberkulose.
Auch Altersheime betroffen
Außer Kliniken sind laut Kaufmann auch
Altersheime von den Infektionsrisiken betroffen.
Dabei zeigt das Beispiel Niederlande, dass "man
mit strengster Hygiene weit kommt und die Keime
ganz gut abwehren kann."
Gefährlich ist die Entwicklung in Deutschland
vor allem deshalb, weil die Pharmaindustrie seit
Jahren kaum mehr neue Antibiotika entwickelt hat
und vor allem keine, die auch die resistenten
Erreger an einer wunden Stelle
treffen und töten würde.
Laut Kaufmann waren zwischen 1950 und 1980 noch
200 neue Antibiotika auf den Markt gekommen, von
1980 bis 2010 nur noch 55, darunter gerade noch
7 in den letzten zehn Jahren. "Zum Glück ist das
Problem inzwischen erkannt worden. Es wird bei
uns und in den USA an neuen Mitteln gearbeitet.
Aber es dauert natürlich Jahre, um dieses Feld
zu revitalisieren", sagte der Infektionsexperte.
dpa>
=====
30.5.2011: <"Antibiotika säckeweise
verabreicht"> - Antibiotika über das
Trinkwasser verabreicht - Karenzzeiten vor
der Schlachtung werden nicht eingehalten: "Antibiotika säckeweise verabreicht" -
Gesetze sind weisse Salbe
http://www.n-tv.de/wissen/Gesetze-sind-weisse-Salbe-article3455096.html
<Immer mehr Antibiotika drohen als
sichere Therapiemöglichkeit auszufallen, weil
Bakterien unempfindlich werden. Das
Robert-Koch-Institut spricht von einer "Waffe,
die zunehmend stumpf geworden ist". Schuld
daran ist die ausufernde Verordnung dieser
Medikamente. Für den wissenschaftlichen
Berater der Tierrechteorganisation PETA,
Edmund Haferbeck, steht fest, dass auch der
Einsatz von Antibiotika in der
Massentierhaltung wesentlichen Anteil an
der Entwicklung trägt.
n-tv.de: Nach Angaben des Deutschen
Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) haben im Jahr
2009 mehr als 18 Millionen gesetzlich
Versicherte Antibiotika geschluckt. Im Schnitt
bekam jeder Patient zweieinhalb
Antibiotika-Packungen verordnet, Privatrezepte
nicht mitgerechnet. Gibt es ähnliche
Statistiken, die den Einsatz von Antibiotika
in der Tiermast belegen?
Edmund Haferbeck: Leider kann ich nicht mir
aktuellen Werten glänzen. Fest steht aber
bereits seit Jahren, dass der Einsatz von
Antibiotika weltweit zu über 50 Prozent in die
Tiermast geht. Und der Trend ist nicht etwa
rückläufig, wie uns staatliche Stellen
klarmachen wollen. Obgleich seit 2005/06 als
Leistungsförderer in der Tiermast verboten,
steigt der Verbrauch von Antibiotika in den
großen Betrieben weiter. Die industrielle
Massentierhaltung ist für die Pharma-Industrie
einer der wichtigsten Märkte weltweit.
Mittlerweile belegen auch Studien, dass die in
der Tierhaltung eingesetzten Antibiotika durch
die Nahrungskette beim Menschen angelangt sind.
Der Mensch steht demzufolge unter ständigem
Antibiotikaeinfluss.
Ist der Einsatz von Antibiotika die
einzige Möglichkeit, Tierkrankheiten zu
bekämpfen?
Nein, nicht die einzige, aber die billigste
Maßnahme. Antibiotika werden in der Tierhaltung
eingesetzt, um selbstverständliche bakterielle
Infektionen, die sonst ständig grassieren
würden, einzudämmen und zu bekämpfen. Das geht
nicht am einzelnen Tier, das setzt man über den
gesamten Bestand hinweg ein. Und man macht es
regelmäßig, auch wenn die Keimbelastung noch gar
nicht den Sprung zur Krankheit überschritten
hat.
[Antibiotika
über das Trinkwasser verabreicht]
Werden die Tiere geimpft oder gelangt
die Arznei über das Futter zum Einsatz?
Stroh lernen die Tiere in der Massenhaltung
nicht mehr kennen.
Antibiotika werden zumeist
über das Trinkwasser verabreicht. So
soll die Schwelle der bakteriellen Belastung
heruntergedrückt werden, um nicht
wachstumshemmend zu wirken. Belastete Tiere
wachsen langsamer als solche, die ihre eigenen
Energien zur Bekämpfung von Bakterien einsetzen
müssen. Wir sprechen hier von einem
leistungsfördernden Prinzip.
… das, wie Sie eingangs sagten, seit
2005 verboten ist.
Die Antibiotika werden den Tieren einfach über
das Trinkwasser zugeführt. Wir reden hierbei
nicht von Trinkgefäßen, sondern von den
Zuleitungen. Dafür sind die Anlagen in den
modernen Stallungen bereits bautechnisch
ausgelegt. Bei Beständen von tausenden wird kein
Tier mehr einzelnen behandelt. All bekommen die
gleiche Betreuung – die gleiche schlechte
Betreuung.
[Karentzzeiten
vor der Schlachtung werden nicht eingehalten]
Hat denn das Tier die Medikamente
bereits verarbeitet, bevor es in den
Nahrungskreislauf des Menschen gelangt?
Nein, die Karenzzeiten von der letzten
Antibiotika-Eingabe bis zur Schlachtung werden
selbstverständlich nicht eingehalten.
Das würde den gestaffelten Wachstumsverlauf in
der Anlage gefährden. Das wird auch deshalb
nicht eingehalten, weil nie etwas eingehalten
wird in der industriellen Mast. Da können Sie so
viele Gesetze erlassen, wie Sie wollen.
[Säckeweise
reine Antibiotika in den Tiermastbetrieben]
Schaut niemand den Produzenten auf die
Finger?
Hin und wieder werden solche Skandale von uns
aufgedeckt. Wenn wir unangemeldet in diese
Betriebe gehen, dann finden wir kiloweise,
ja säckeweise reine Antibiotika wie
beispielsweise Aviapen vor. Im Grunde werden die
Tiere vom ersten Tag an mit Antibiotika
vollgepumpt. Und das geht so bis zum
Schlachtende. Kontrollen staatlicher Behörden
führen zu nichts. Auf dem Lande gibt es ein
feines Informationsnetz, das über bevorstehende
Besuche informiert. Für die Bestandstierärzte
ist es das große Geschäft, wenn sie ihre Mittel
verkaufen können. Im Grunde genommen tun sie
nicht einmal was Verbotenes, denn sie handeln
aus therapeutischer Sicht. Irgendein krankes
Schwein, Huhn oder Pute wird sich immer finden,
um den Breitbandeinsatz der Medikamente zu
rechtfertigen.
[Tierärzte ohne
Kontrolle]
Wer kontrolliert die Tierärzte?
Niemand. Da gibt es keine höhere Stelle oder
Behörde, bei der sie über den Einkauf ihrer
Medikamente Rechenschaft ablegen müssen. Diese
Leute haben allein auf Grund ihres ärztlichen
Status' die Möglichkeit, ohne Einschränkungen
solche Antibiotika einzukaufen und an ihre
Landwirte weiterzureichen. Der Einsatz der
Medikamente wird in der Massentierhaltung auch
nicht mehr unter tierärztlicher Betreuung
vorgenommen. Wenn Sie mich fragen, würde ich
sagen, dass die wirklich vielen und auch guten
Gesetze, die wir in Deutschland haben, vor allem
eine "weiße Salbe" für die Verbraucher sind. Die
Menschen können so das Märchen der
Lebensmittelsicherheit besser schlucken.
[Der
Antibiotika-Missbrauch in der
Massentierhaltung ist "organisierte
Kriminalität"]
Ich bin bislang davon ausgegangen, dass
man hier in Deutschland durch ein fein
gesponnenes Kontrollnetz die Tierproduktion im
Griff hat. Nun höre ich von Ihnen, dass es
scheinbar einen systematischen Betrug gibt.
So ist es schon immer, ich kann da nichts
schönreden. Ich beobachte das Geschehen seit 30
Jahren. Mein Spezialgebiet als
Agrarwissenschaftler ist die Tierproduktion und
ich kann Ihnen sagen, dass man in Deutschland
nichts, was mit Nutztierhaltung zu tun hat, im
Griff hat. Ich rede sogar von organisierter
Kriminalität. Hier geht es um weltweit agierende
Konzerne, denen es völlig egal ist, was mit
ihren Tieren passiert. Sie betrachten sie als
Ware, die funktionieren muss. Da geht es um
Profite, um 15 Prozent, die aus den Tieren
herausgeholt geholt werden müssen. Und da ist es
völlig egal, auf welche Weise der Profit erzielt
wird.
Was kann der Verbraucher tun?
Erst einmal kein Fleisch mehr [essen]. Damit
würde man auch sich selbst etwas Gutes tun.
Fangen wir aber eine Stufe darunter an, heißt
die klare Botschaft: Man kauft kein Fleisch beim
Discounter. Man kann nicht für 1,99 ein Hähnchen
kaufen und glauben, man nimmt ein Lebensmittel
zu sich. Wenn Fleisch sein soll, dann nur Bio
oder Fachgeschäft. Das Kostenargument darf nicht
länger gelten. Natürlich muss ein gesund
gewachsenes Stück Fleisch aus artgerechter
Haltung teurer sein als eins aus der
industriellen Produktion. Wenn man darüber
schimpft, dass das so teuer ist, soll man eben
gar kein Fleisch kaufen. Wenn mittlerweise
selbst der Boulevard die vegetarische Küche
entdeckt, Bestseller zu dieser Thematik in den
Buchläden zu haben sind, dann sollte das
deutlich machen, wie weit das Problem bereits in
der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.
Mit Edmund Haferbeck
sprach Peter Poprawa>
=====
Deutschland 28.10.2011:
<Hähnchenmast: Antibiotika massiv
eingesetzt>
<Laut einer Studie aus Nordrhein-Westfalen
setzen Betriebe zur Hähnchenmast massiv
Antibiotika ein. Demnach wurden 83 Prozent der
Bestände in den 182 untersuchten Betrieben mit
dem Medikament behandelt. Und damit nicht
genug: Die Anwendung erfolgt kürzer als
vorgeschrieben, was Resistenzen bei den
Bakterien befördert.
In der Hähnchenmast werden einer
unveröffentlichten Studie aus
Nordrhein-Westfalen zufolge massiv Antibiotika
eingesetzt. Laut der Zusammenfassung der
Untersuchungsergebnisse in 182 Mastbetrieben
sind 83 Prozent der Hähnchenmastbestände mit den
antibakteriellen Arzneien behandelt worden.
Grundlage der Untersuchung des Landesamtes für
Natur, Umwelt und Verbraucherschutz waren 962
Mastdurchgänge - der Spanne zwischen Schlüpfen
und Schlachten - in den Betrieben. Die Studie
ist noch nicht abgeschlossen, fünf Prozent der
Proben müssen noch ausgewertet werden. Die
Geflügelwirtschaft erklärte, sie wolle den
Einsatz von Antibiotika verringern.
"Weiteres wesentliches Ergebnis ist, dass bei
den durchgeführten Mastdurchgängen eine Vielzahl
von Medikamenten, zum Teil gleichzeitig bis zu
acht unterschiedliche Wirkstoffe, zum Einsatz
kam", heißt es in dem Papier. Über die Hälfte
der Behandlungen mit Antibiotika sei nur bis zu
zwei Tagen erfolgt und verstoße damit gegen die
Zulassungsbedingungen für diese Medikamente. Bei
verkürzten Verabreichungen der Arzneien droht
die Gefahr, dass sich bei den Bakterien
Resistenzen bilden können. In der
Massentierhaltung dürfen Antibiotika nur aus
medizinischen Gründen eingesetzt werden. Ein
Huhn lebt in der konventionellen Haltung vom
Schlüpfen bis zur Schlachtung etwa 35 Tage.
Politik will noch nicht reagieren
Das Landwirtschaftsministerium in Düsseldorf
teilte mit, zu der Studie könne keine
Stellungnahme abgegeben werden. "Wir können
lediglich bestätigen, dass wir eine solche
Studie in Auftrag gegeben haben und ein erster
Entwurf vorliegt", hieß es. Auch eine Sprecherin
des Bundeslandwirtschaftsministeriums sagte, zu
Einzelheiten der Studie könne nichts gesagt
werden, da sie nicht vorliege. Wenn die Zahlen
stimmen sollten, sei NRW aufgefordert,
schleunigst zu handeln, sagte die Sprecherin. Es
sei Aufgabe der Länder, die Geflügelbetriebe zu
kontrollieren und für die Einhaltung der
Vorschriften zu sorgen.
Der Zentralverband der Deutschen
Geflügelwirtschaft kündigte nach Bekanntwerden
der Studie an, künftig sollten sämtliche
Antibiotika-Anwendungen bundesweit erfasst
werden. Diese Daten sollten dazu dienen,
Strategien für einen geringeren Einsatz dieser
Medikamente zu entwickeln.
Verbandsgeschäftsführer Thomas Janning wies
Vorwürfe zurück, die Antibiotika würden zur
Förderung des Wachstums eingesetzt: "Das ist
eine Unterstellung und schlicht nicht wahr."
rts>
=====
Deutschland 9.11.2011: Bauern und
Tierärzte umgehen die Vorschriften für die
Anwendung von Antibiotika - mehr Antibiotika
im Fleisch als erlaubt: Strengere Regeln für Hähnchenmast: Aigner
bremst Antibiotika-Bauern
http://www.n-tv.de/politik/Aigner-bremst-Antibiotika-Bauern-article4727516.html
<Aigner will die Gesetzeslücken schließen.
Bei der Tiermast kommen weit mehr Antibiotika
zum Einsatz als offiziell vermeldet. Für den
Menschen kann es gefährlich werden, wenn er
mit seinem Steak zu viele Antibiotika zu sich
nimmt. Gesetze dagegen werden bislang von
Bauern und Tierärzten umgangen. Deshalb will
Ministerin Aigner jetzt die Regeln
verschärfen.
Nach Berichten darüber, dass "Antibiotika
säckeweise verabreicht" werden, will
Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) ein
umfassendes Maßnahmenpaket schnüren. Vor allem
soll die Verabreichung von Antibiotika besser
als bisher dokumentiert werden. "Die
Überwachungsbehörden der Länder werden damit in
die Lage versetzt, den Arzneimittelstrom vom
Tierarzt über Tierhalter bis hin zum Tier
mengenmäßig gezielt zu erfassen", sagte Aigner
im NDR info.
Durch die verschärften Regeln sollen die bei
der Tierhaltung verwendeten Antibiotika-Mengen
minimiert werden. Die Aufnahme von zu viel
Antibiotika über die Nahrung kann beim Menschen
nämlich dazu führen, dass
das Mitteln im Ernstfall nicht mehr wirkt.
Kürzlich war jedoch eine Studie
aus Nordrhein-Westfalen bekanntgeworden,
wonach in 83 Prozent der untersuchten
Hähnchenmastbetriebe bis zu acht verschiedene
Antibiotika ins Futter gemischt worden waren.
Verordnung wird lediglich ausgeweitet
Aufgrund der verschärften Melde- und
Aufzeichnungspflichten, die vor allem die
Tierärzte betreffen, sollen Mitte des kommenden
Jahres erstmals genaue Daten über die
verabreichten Arzneimittelmengen veröffentlicht
werden. Seit Anfang 2011 wird in einer zentralen
Datenbank bereits die Antibiotika-Vergabe an
Kühe und Schweine dokumentiert, nicht aber der
Einsatz in der Hühner- und Putenhaltung. Jetzt
kündigte das Agrarministerium jedoch an, dass
künftig auch die Daten über
Geflügel-Arzneimittel zur Verfügung gestellt
würden.
Nordrhein-Westfalens Agrarminister Johannes
Remmel (Grüne) begrüßte, dass die bisherige
"Verschleierungstaktik beim Antibiotika-Einsatz
in der Hähnchenmast" ein Ende habe. "Doch ob der
Ankündigung auch Taten folgen, bleibt
abzuwarten."
Datenschutz verhindert die Aufklärung
Aigner betonte allerdings, schon jetzt sei der
Einsatz von Antibiotika nur zur Behandlung
kranker Tiere erlaubt, nicht aber zur
Wachstumsförderung. "Verstöße gegen diese Vorschriften
sind strafbar und müssen geahndet
werden", sagte die Ministerin und verwies auf
die Zuständigkeit der Bundesländer bei der
Kontrolle der Zuchtbetriebe. Remmel beklagte
hingegen, unter dem "Deckmantel des
Datenschutzes" habe die Bundesregierung bislang
die Antibiotika-Ströme verschleiert und damit
die Arbeit der Länder behindert. Die jetzt von
Aigner angekündigten Nachbesserungen seien daher
längst überfällig gewesen.
Russland stoppt Schweine-Import aus
Deutschland
Mit Verwunderung reagierte das
Bundeslandwirtschaftsministerium auf eine
aktuelle Ankündigung Russlands, ab kommenden
Dienstag keine lebenden Schweine mehr aus
Deutschland zu importieren. Es sei nicht
gewährleistet, dass die Tiere jeweils 30 Tage
vor dem Eintreffen in Russland nicht mehr mit
Antibiotika behandelt werden, sagte der Leiter
der russischen Veterinärbehörde, Sergej
Dankwert, in Moskau zur Begründung. Deutschland
habe Russland nicht wie verlangt eine Garantie
gegeben, daher werde Russland ab dem 15.
November auch keine lebenden Schweine mehr
einführen, sagte Dankwert. Das Importverbot
bleibe so lange in Kraft, bis Russland diese
Garantie erhalte.
Laut Landwirtschaftsministerium in Berlin ist
der Zusammenhang, den die russische Seite
herstelle, nicht nachvollziehbar. "Wir sind in
Gesprächen mit unseren russischen Partnern, um
etwaige Missverständnisse auszuräumen", erklärte
ein Sprecher. Deutschland liefert nach Moskauer
Angaben jährlich bis zu 350.000 lebende Schweine
nach Russland.
dpa/AFP/rts>
=====
16.11.2011: <Antibiotika-Einsatz in
Massentierhaltung: Folgen sind fatal>
Antibiotika in Masthühnern ist nicht die
Ausnahme, sondern die Regel. Zu diesem
erschreckenden Ergebnis kommt eine Studie des
nordrhein-westfälischen
Verbraucherschutzministeriums. Demnach werden
mehr als 96 Prozent aller Masthühner mit
Antibiotika behandelt - die Ergebnisse sollen
bundesweit übertragbar sein.
=====
16.11.2011: "Massnahmenpaket" gegen
Antibiotika-Missbrauch bei der
Massentierhaltung
<Bei der Tiermast kommen weit mehr
Antibiotika zum Einsatz als offiziell
vermeldet. Für den Menschen kann es gefährlich
werden, wenn er mit seinem Steak zu viele
Antibiotika zu sich nimmt. Gesetze dagegen
werden bislang von Bauern und Tierärzten
umgangen. Deshalb will Ministerin Aigner jetzt
die Regeln verschärfen.
Nach Berichten
darüber, dass "Antibiotika
säckeweise verabreicht" werden, will
Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) ein
umfassendes Maßnahmenpaket schnüren. Vor allem
soll die Verabreichung von Antibiotika besser als
bisher dokumentiert werden. "Die
Überwachungsbehörden der Länder werden damit in
die Lage versetzt, den Arzneimittelstrom vom
Tierarzt über Tierhalter bis hin zum Tier
mengenmäßig gezielt zu erfassen", sagte Aigner im
NDR info.
Durch die verschärften Regeln sollen die bei
der Tierhaltung verwendeten Antibiotika-Mengen
minimiert werden. Die Aufnahme von zu viel
Antibiotika über die Nahrung kann beim Menschen
nämlich dazu führen, dass
das Mitteln im Ernstfall nicht mehr wirkt.
Kürzlich war jedoch eine Studie
aus Nordrhein-Westfalen bekanntgeworden,
wonach in 83 Prozent der untersuchten
Hähnchenmastbetriebe bis zu acht verschiedene
Antibiotika ins Futter gemischt worden waren.
Verordnung wird lediglich ausgeweitet
Aufgrund der verschärften Melde- und
Aufzeichnungspflichten, die vor allem die
Tierärzte betreffen, sollen Mitte des kommenden
Jahres erstmals genaue Daten über die
verabreichten Arzneimittelmengen veröffentlicht
werden. Seit Anfang 2011 wird in einer zentralen
Datenbank bereits die Antibiotika-Vergabe an
Kühe und Schweine dokumentiert, nicht aber der
Einsatz in der Hühner- und Putenhaltung. Jetzt
kündigte das Agrarministerium jedoch an, dass
künftig auch die Daten über
Geflügel-Arzneimittel zur Verfügung gestellt
würden.
Nordrhein-Westfalens Agrarminister Johannes
Remmel (Grüne) begrüßte, dass die bisherige
"Verschleierungstaktik beim Antibiotika-Einsatz
in der Hähnchenmast" ein Ende habe. "Doch ob der
Ankündigung auch Taten folgen, bleibt
abzuwarten."
Datenschutz verhindert die Aufklärung
Aigner betonte allerdings, schon jetzt sei der
Einsatz von Antibiotika nur zur Behandlung
kranker Tiere erlaubt, nicht aber zur
Wachstumsförderung. "Verstöße gegen diese Vorschriften
sind strafbar und müssen geahndet
werden", sagte die Ministerin und verwies auf
die Zuständigkeit der Bundesländer bei der
Kontrolle der Zuchtbetriebe. Remmel beklagte
hingegen, unter dem "Deckmantel des
Datenschutzes" habe die Bundesregierung bislang
die Antibiotika-Ströme verschleiert und damit
die Arbeit der Länder behindert. Die jetzt von
Aigner angekündigten Nachbesserungen seien daher
längst überfällig gewesen.
Russland stoppt Schweine-Import aus
Deutschland
Mit Verwunderung reagierte das
Bundeslandwirtschaftsministerium auf eine
aktuelle Ankündigung Russlands, ab kommenden
Dienstag keine lebenden Schweine mehr aus
Deutschland zu importieren. Es sei nicht
gewährleistet, dass die Tiere jeweils 30 Tage
vor dem Eintreffen in Russland nicht mehr mit
Antibiotika behandelt werden, sagte der Leiter
der russischen Veterinärbehörde, Sergej
Dankwert, in Moskau zur Begründung. Deutschland
habe Russland nicht wie verlangt eine Garantie
gegeben, daher werde Russland ab dem 15.
November auch keine lebenden Schweine mehr
einführen, sagte Dankwert. Das Importverbot
bleibe so lange in Kraft, bis Russland diese
Garantie erhalte.
Laut Landwirtschaftsministerium in Berlin ist
der Zusammenhang, den die russische Seite
herstelle, nicht nachvollziehbar. "Wir sind in
Gesprächen mit unseren russischen Partnern, um
etwaige Missverständnisse auszuräumen", erklärte
ein Sprecher. Deutschland liefert nach Moskauer
Angaben jährlich bis zu 350.000 lebende Schweine
nach Russland.
dpa/AFP/rts>
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7.3.2012: Antibiotika im Viehfutter
provoziert resistente Keime beim Konsumenten:
Vorsicht Multiresistenz: Deutlich
mehr resistente Keime im Fleisch
http://www.20min.com/wissen/gesundheit/story/Deutlich-mehr-resistente-Keime-im-Fleisch-30530289
<von F. Voegeli -
Der
routinemässige Einsatz von Antibiotika bei
Nutztieren hat böse Folgen: Krankheitserreger
werden immer stärker, Gegenmittel verlieren ihre
Wirkung. Auch bei Menschen.
Das Antibiotikum Ampicillin wird eingesetzt, wenn
herkömmliche Penicilline unwirksam sind, zum
Beispiel bei bestimmten Infektionen der Harnwege.
Es ist zwar schlechter verträglich als andere
Breitbandpenicilline, kommt aber zum Beispiel zum
Einsatz, wenn das erste Antibiotikum bei einer
Blasenentzündung keine Wirkung mehr zeigt. Was,
wenn Ampicillin nicht mehr wirkt?
Eine US-Studie, die in elf
amerikanischen Bundesstaaten durchgeführt wurde,
hat ergeben, dass die Ampicillin-Resistenz bei
Bakterien in Pouletbrust und gehacktem
Trutenfleisch anstieg: Bis zu 39 Prozent (Poulet)
bzw. 48 Prozent (Truten) der Fleischproben aus dem
Jahr 2010 trugen resistente Keime.
Resistenz auf Ampicillin nur eine von vielen
Bricht bei Mensch oder Tier nach einer
Infektion mit den resistenten Keimen eine
Krankheit aus, hat die Behandlung mit Ampicillin
keine Wirkung. Solange es noch
Ausweichsmedikamente gibt, lässt sich damit
leben. Was aber, wenn die Bakterien auch dafür
zu stark sind?
Die Studie der Food and Drug Administration
(FDA) berichtet über hohe Anteile
antibiotikaresistenter Keime im Fleisch von
Geflügel, Rind und Schwein. Die Resistenz auf
Ampicillin ist nur eine von vielen. In der
Hälfte aller getesteten Schweinskoteletten
wurden Salmonellenkeime gefunden, die gegen drei
verschiedene antimikrobielle Wirkstoffe
resistent sind, in 55 Prozent des Trutenfleischs
fand man multiresistente E.-coli-Bakterien.
Kein Grund zur Panik
Nicht nur Amerika ringt mit der Multiresistenz.
Anfang Januar wurden in Deutschland in elf von
20 Hühnerprodukten multiresistente Bakterien
gefunden. Stichproben-Untersuchungen im Auftrag
von «Stern» zeigten, dass jede vierte
Schweinefleischprobe von multiresistenten E.
coli durchzogen war.
Und wie sieht es in der Schweiz aus? Beim
Bundesamt für Gesundheit (BAG) hält man sich
zurück: «Das Problem ist nicht neu», sagt Eva
van Beek, BAG-Mediensprecherin. Es gebe jedoch
grosse Unterschiede von Land zu Land und auch
innerhalb eines Landes müsse die Epidemiologie
nicht überall gleich sein. «Es kann durchaus
auch Resistenzen geben, wo die Häufigkeit über
die Jahre gleich geblieben oder sogar
zurückgegangen ist», so van Beek.
Es gibt keinen Grund zur Panik: Vor den Keimen
im Fleisch kann man sich einfach schützen, indem
man einige Hygiene-Regeln befolgt.
Aber der Vormarsch der Multiresistenzen lässt
sich nicht so einfach beheben. «Humanmediziner
schlagen Alarm», heisst es beim SF in der
Rundschau, die drei Teile zum Thema ausstrahlt.
«Die Resistenzsituation wird massgeblich durch
den Einsatz von Antibiotika beeinflusst», sagt
Eva van Beek vom BAG. Und Antibiotika werden vor
allem an zwei Orten eingesetzt: im Spital und im
Stall.
Wichtigste Antibiotikaklasse betroffen
Zwar sei in der «Schweizer Nutztierpopulation
die Resistenz-Situation bei den untersuchten
Bakterien insgesamt stabil geblieben», heisst es
beim Bundesamt für Veterinärwesen.
Dafür aber habe die Resistenz gegenüber
(Fluoro)-Quinolonen leicht zugenommen.
Diese machen im Verkauf nur einen kleinen Teil
aus; 55 von den 66 Tonnen Antibiotika, die 2010
in der Schweiz verkauft wurden, sind
Sulfonamide, Tetracycline und Penicilline. Die
Fluoroquinolone dagegen würden nur in kleinen
Mengen vertrieben. Bei Mastpoulets hingegen
werde in 70 Prozent der Fälle auf den Wirkstoff
zurückgegriffen. Die verstärkte Resistenz dieser
Arzneimittelgruppe ist deshalb nicht
unbedenklich, weil sie in der Veterinär- und
Humanmedizin zu den wichtigsten
Antibiotikaklassen gehören.
Verbesserung der Tierhaltung nötig
Ist der Zusammenhang der Antibiotika-Resistenz
mit der Fleischproduktion in der Landwirtschaft
einmal gemacht, liegt es nahe, den Einsatz von
Antibiotika zu beschränken. In Deutschland gibt
es Bemühungen, die Vorschriften entsprechend zu
verschärfen. Auch das BAG ist sich der Situation
bewusst und prüft, ob Handlungsbedarf besteht.
Die Sendung «Netz
Natur» vom Oktober 2011 zeigt Alternativen
zur massenhaften Verwendung von Antibiotika auf.
Bleiben die Kälber bis zum Schlachttermin auf
dem Hof, auf dem sie geboren sind, müssen
wesentlich weniger Antibiotika eingesetzt
werden, um sie vor den Einflüssen der neuen
Umgebung zu schützen.
Auch der Konsumentenwunsch nach hellem Fleisch
hat Konsequenzen. Die Produktion von sehr hellem
Kalbfleisch bedingt nämlich eine einseitige
Ernährung mit wenig Raufutter. Dadurch werden
sie krankheitsanfälliger. Ausgewogeneres Futter
würde zwar zu dunklerem Fleisch führen,
allerdings wären bei den Tieren dann weniger
Antibiotika notwendig. Die Alternativen bedeuten
allerdings auch, dass das Fleisch für den
Konsumenten teurer wird.>
========
22.3.2012: Antibiotikaresistente Keime
im Genfersee - durch Abwässer und Spitäler -
und als Trinkwasserspeicher ist der Genfersee
bald unbrauchbar: Resistente Keime: Aus dem
Genfersee droht Gefahr
http://www.20min.com/wissen/gesundheit/story/Aus-dem-Genfersee-droht-Gefahr-24902775
<Der Genfersee ist offenbar ein
Sammelbecken antibiotikaresistenter Keime.
Diese Bakterien gelangen über Abwässer von
Spitälern in den See und können dadurch
unser Trinkwasser gefährden.
Wasserforscher haben im Sediment des Genfersees
erhöhte Mengen von Keimen gefunden, die gegen
zahlreiche Antibiotika resistent sind. Dieses
Reservoir erhöht das Risiko, dass das gefährliche
Erbgut über kurz oder lang auch in menschliche
Krankheitserreger gelangt.
Bakterien, die gegen zahlreiche Antibiotika
unempfindlich geworden sind, gelten als eine der
grössten Gefahren in der heutigen Medizin.
Patienten mit solchen Erregern lassen sich oft
nur noch schwer oder gar nicht mehr behandeln.
Harmlos scheinende Infektionen können so
plötzlich lebensbedrohlich werden.
Eine Studie des Wasserforschungsinstituts Eawag
zeigt nun, dass solche Keime mit dem
Siedlungsabwasser - vor allem aus Spitälern - in
grossen Mengen in Gewässer gelangen. Die
Wissenschaftler um den Mikrobiologen Helmut
Bürgmann untersuchten dazu den Abwasserfluss der
Stadt Lausanne, der - gereinigt - in den
Genfersee geleitet wird.
Verseuchte Spitalabwässer
Insbesondere im Abwasser des Lausanner
Universitätsspitals fanden die Forscher eine
hohe Zahl von multiresistenten Keimen, wie die
Eawag am Donnerstag mitteilte. Das war zu
erwarten gewesen, denn Spitäler sind naturgemäss
eine Hochburg besonders gefährlicher
Krankheitserreger.
Die Kläranlage der Stadt entfernt zwar über
drei Viertel aller Bakterien aus dem Abwasser.
Doch die Forscher fanden heraus, dass im
gereinigten Abwasser der Anteil an besonders
resistenten Stämmen erhöht ist: Diese Bakterien
scheinen den Reinigungsprozess besonders gut zu
überstehen.
Die Folge: Die Menge an multiresistentem
Antibiotika-Erbgut ist im Genfersee erhöht - vor
allem im Sediment in der Nähe jener Stelle, an
der das gereinigte Abwasser eingeleitet wird.
Damit vergrössert sich das Risiko, dass die
Resistenzgene über kurz oder lang den Weg zurück
finden in menschliche Krankheitserreger.
«Kein Grund zur Panik»
Das kann bereits im See geschehen oder im
menschlichen Körper, wenn die Gensequenzen für
Antibiotikaresistenz ins Trinkwasser gelangen.
Laut den Forschern schützen solche Resistenzen
die Bakterien nicht nur gegen Medikamente
sondern oft auch vor anderen Substanzen wie
Schwermetallen oder Desinfektionsmitteln.
Für Nadine Czekalski, Erstautorin der im
Fachblatt «Frontiers in Antimicrobials,
Resistance and Chemotherapy» erschienenen
Studie, sind die Befunde aber «kein Grund zu
Panik», wie es im Communiqué heisst. In der Nähe
einer Trinkwasserfassung drei Kilometer vom
Kläreinlauf entfernt, fanden sich zwar
Multiresistenzen im Sediment aber keine im
Seewasser.
Zusätzliche Reinigungsstufe
Ausserdem wir das Seewasser aufbereitet, bevor
es ins Lausanner Leitungsnetz eingespeist wird.
Trotzdem plädieren die Forscher für eine
verstärkte Vorsorge. Immerhin werden rund 15
Prozent der Schweizer Abwässer nach der
Reinigung direkt in Seen geleitet. Die Situation
in Lausanne sei ein Modell für andere
Klärvorgänge.
Dass der Bund für ausgewählte Kläranlagen eine
zusätzliche Reinigungsstufe vorsehe, sei deshalb
ein Schritt in die richtige Richtung, heisst es
in der Mitteilung. Sie empfehlen zudem,
Spitalabwasser separat zu behandeln, weil die
besonders hartnäckigen Resistenzen aus Spitälern
stammen.
(sda)>
========
Deutschland 27.6.2012: <Wissenschaft:
Forscher bündeln Kräfte im Kampf gegen
resistente Keime> - neues Deutsches Zentrum
für Infektionsforschung (DZIF) in Braunschweig
<Braunschweig
(dpa) - Mit dem neuen Deutschen Zentrum für
Infektionsforschung (DZIF) in Braunschweig
wollen Forscher den Kampf gegen
antibiotikaresistente Krankheitserreger
verstärken.
«Da stehen wir unter einem ganz immensen Druck,
gerade auch weil die Pharmaindustrie in diese
Richtung nicht mehr oder kaum noch forscht»,
sagte DZIF-Projektmanager Timo Jäger der
Nachrichtenagentur dpa anlässlich der Gründung
der Einrichtung am Mittwoch.
Der Grund sei, dass in der Infektionsforschung
nicht die Blockbuster-Medikamente zu entwickeln
seien, die den Pharmakonzernen Milliardenumsätze
garantierten. «Deshalb ist die universitäre
Forschung da noch viel mehr gefragt.»
Wirkstoffe und Antibiotika müssten bis zu einem
Punkt entwickelt werden, wie dies in der
Forschung bislang nicht geleistet wurde und auch
nicht leistbar war, sagte Jäger. «Dies können
und wollen wir mit diesem neuartigen Verbund
leisten, dadurch dass wir nicht nur die
Grundlagenforscher mit im Boot haben, sondern
auch die Kliniken und die Ärzte, die dicht am
Patienten dran sind.»
Im DZIF bündeln 32 führende deutsche
Forschungsinstitute ihre Kräfte. «Vorwiegend und
hauptsächlich geht es darum, neue Impfstoffe und
neue Antibiotika zu entwickeln und auch die
Diagnostik zu verbessern.» Über ganz Deutschland
verteilt gebe es an jedem Standort
Arbeitsgruppen und Projekte, bei denen
Grundlagenforscher, Chemiker, Biologen und
Kliniken zusammenarbeiteten. Außerdem sollen
Klinikärzte sich in einem Nachwuchsprogramm ein
Jahr ausschließlich der Forschung widmen und die
Infektiologie als Fachgebiet weiter etablieren.
Das DZIF ist eines von sechs von der
Bundesregierung geplanten Fachzentren. Diese
sollen auch die deutsche Forschung im
internationalen Vergleich voranbringen. «Im
Rahmen der Infektionsforschung sehe ich
Deutschland im Moment eher im Mittelmaß», meinte
Jäger. Die USA und auch Frankreich mit seinem
weit verzweigten Institut Pasteur seien derzeit
deutlich weiter.
Quelle: n-tv.de, dpa>
========
11.7.2012: Antibiotika-Tiermast:
<Multiresistente Keime: Krankheitserreger
gelangen bis an die Fleischtheke>
aus: Welt online; 11.7.2012;
http://www.welt.de/gesundheit/article108260726/Krankheitserreger-gelangen-bis-an-die-Fleischtheke.html
<Multiresistente
Keime, gegen die Antibiotika nicht mehr helfen,
breiten sich nicht nur in Kliniken aus: Vor
allem in Tierzuchtbetrieben sind sie zu finden.
Sie gelangen von dort in den Einzelhandel.
Multiresistente
Keime werden immer öfter nachgewiesen. Diese
gegen viele Antibiotika resistenten
Infektionserreger sind eine Gefahr für die
Gesundheit.
"Jeder
fünfte Eitererreger, Staphylococcus aureus
genannt, der bei einem Patienten nachgewiesen
wird, ist so ein multiresistenter", sagt Jörg
Herrmann, Direktor des Instituts für
Krankenhaushygiene in Oldenburg.
Von
100 Patienten, die stationär behandelt werden,
seien ein bis drei mit einem multiresistenten
Staphylococcus aureus, kurz "MRSA" besiedelt.
"Damit steigt das Risiko der Übertragung – im
Krankenhaus, in der Arztpraxis und in der Reha."
Anfang
der 1990er-Jahre war das Problem nicht so
relevant. "Ein bis zwei Prozent dieser Erreger
waren resistent, heute sind es 20 Prozent", sagt
Herrmann. "Als die Zahlen dann anstiegen, haben
wir gedacht, dass wir mit der Entwicklung immer
neuer Antibiotika den Resistenzen der Erreger
begegnen können."
Bakterien sind uns überlegen
Diese
Rechnung ging nicht auf: "Jetzt haben wir
festgestellt, dass die Bakterien uns überlegen
sind, weil sie schneller neue Resistenzen
entwickeln können als wir neue Antibiotika."
Aber
nicht nur in den Krankenhäusern breiten sich die
Erreger aus. Auch bei Tieren in den
Mastbetrieben bildeten sich multiresistente
Keime, die dann über die Mitarbeiter in die
Gesundheitseinrichtungen gelangten, erklärt
Herrmann.
Gerade
in der Nordwestregion mit ihren vielen
Tiermastbetrieben sei das ein Problem.
Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts in
Tierzuchtanlangen hätten ergeben, dass 82
Prozent der Schweine und 86 Prozent der dort
tätigen Schweinehalter mit multiresistenten
Keimen besiedelt waren.
Diese
tierassoziierten MRSA-Stämme seien zwar deutlich
weniger krankmachend als die klassischen
Varianten, dennoch gebe es hier erheblichen
Forschungsbedarf, betonte Herrmann.
Forscher
am Translational Genomics Research Institute in
Flagstaff warnten jedoch unlängst im Fachmagazin
"mBio", dass mindestens ein Stamm der MRSA-Keime
vom Menschen auf Tiere übergegangen sei. Hier
sei er durch den Einsatz von Antibiotika
resistent geworden und wieder auf den Menschen
zurückgesprungen.
Es
sei nun klar, dass dieser gefährliche Erreger
erst in den Tieren resistent wurde. Es sei also
ganz allein der leichtsinnige Umgang mit
Antibiotika, der nun auf die Menschen
zurückfalle.
Auch in der Fleischtheke
nachweisbar
Auch
auf dem Fleisch der Tiere lassen sich an der
Fleischtheke im Einzelhandel laut Herrmann
multiresistente Erreger finden: auf bis zu 40
Prozent des Putenfleisches sowie jeweils 20
Prozent der Hähnchen und des Schweinefleisches.
"Jeden
Tag, wenn wir einkaufen gehen, nehmen wir solche
multiresistenten Erreger mit nach Hause", sagt
Herrmann. "Hier hilft die gute, alte
Küchenhygiene aus Omas Zeiten: Hände waschen
nach jedem Arbeitsgang, unterschiedliche
Küchenutensilien, kochen, braten oder dünsten."
Die
Zahl der Infektionen mit einem multiresistenten
Keim wird pro Jahr in Deutschland auf etwa
130.000 geschätzt, davon werden 34.000 im
Krankenhaus erworben. Insgesamt wird die Zahl
der im Krankenhaus erworbenen Infektionen auf
bis zu 600.000 geschätzt.
dpa/oc>
========
30.9.2012: Bestimmte Antibiotika
"können Infektionen mit resistenten
Bakterien sogar fördern": Krank trotz Medizin: Antibiotikum fördert
Erreger http://www.n-tv.de/wissen/Antibiotikum-foerdert-Erreger-article7363961.html
<Eigentlich
sollen sie gesund machen: Antibiotika wie
Ciprofloxacin werden gerade in Krankenhäusern
oft verschrieben, um Krankheiten vorzubeugen
oder sie zu behandeln. Dass das nicht immer
förderlich für die Patienten ist, fand jetzt
eine britische Forschergruppe heraus.
Obwohl sie Krankheiten eigentlich bekämpfen
sollen, können bestimmte Antibiotika
Infektionen mit resistenten Bakterien sogar
fördern. Das meldeten jetzt britische
Wissenschaftler um die Medizinerin Jodi
Lindsay vom St George's College der University
of London. Sie hatten entdeckt, dass
Infektionen mit einem verbreiteten Erreger in
einem Krankenhaus zurückgingen, als der
Gebrauch eines Antibiotikums eingeschränkt
wurde.
Der Erreger MRSA (Methicillin-resistenter
Staphylococcus Aureus) kann ernsthafte
Infektionen von Haut, Blut, Lungen und Knochen
verursachen und ist sehr verbreitet in
Krankenhäusern. Die Forscher beobachteten
verschiedene MRSA-Untertypen im St-George's
Hospital bis 2009 über insgesamt zehn Jahre
hinweg und untersuchten, wie sich der Erreger
in der Krankenhausumgebung verhielt.
Zahl der Infizierten halbierte sich - [50% weniger
Infektionen bei 70% weniger
Antibiotikaverschreibungen]
Über eine kurze Zeit hinweg bekamen zufällig
weniger Patienten das Antibiotikum
Ciprofloxacin verschrieben, statt bis zu 100
täglichen Dosierungen auf 1000 belegte Betten
wurden in dieser Zeit nur 30 Dosierungen
verschrieben. In der gleichen Zeit konnten die
Forscher feststellen, dass sich die Zahl der
mit dem MRSA-Erreger infizierten Personen von
120 im Monat auf 60 halbierte. In den letzten
beiden Jahren der Untersuchungen blieb das
Niveau von MRSA-Infektionen niedrig, nachdem
die Krankenhausleitung den Gebrauch des
Antibiotikums stark reduzierte.
Die Forscher können nicht ausschließen, dass
auch andere Faktoren zu dieser Entwicklung
beigetragen haben. Allerdings hatten Tests,
etwa mit stärkerer Hygienekontrolle, keine
bemerkbaren Auswirkungen auf die Zahl der
Infektionen. So konnte weder vermehrtes
Händewaschen, besseres Putzen noch ein
MRSA-Test der Patienten bei ihrer Ankunft im
Krankenhaus großartig etwas gegen den
MRSA-Erreger ausrichten - die einzige
signifikante Veränderung fällt zusammen mit
dem Verzicht auf Ciprofloxacin.
"Überraschenderweise waren nicht Hygiene und
Händewaschen die Hauptverantwortlichen für den
Rückgang der Infektionen", erklärt die
Hauptautorin Jodi Lindsay. "Beides ist zwar
wichtig, aber nicht genug, um MRSA zu
reduzieren." Die Forschergruppe rät dazu, den
Gebrauch von verschiedenen Antibiotika zu
überdenken. Ciprofloxacin gehört zu den
Fluorchinolon-Antibiotika, die nach Meinung
der Forscher alle ähnlich genug arbeiten, um
die Ergebnisse auf die ganze Gruppe zu
übertragen. Ärzte sollten diese Antibiotika
deshalb vorsichtiger und seltener
verschreiben.
Quelle: n-tv.de, bba>
========
16.5.2018: Antibiotika der
Fluorchinolone-Gruppe mit heftigen
Nebenwirkungen: WARNUNG vor Antibiotika der
Fluorchinolone-Gruppe!
https://naturheilt.com/blog/antibiotika-der-fluorchinolone-gruppe/
<Medikamente sollten eigentlich den
Patienten helfen. Für eine Reihe von ihnen
jedoch sind sie keine Hilfe, sondern Tödliche
Medikamente. Und eine Gruppe
unter diesen hat ein besonders fragwürdiges
Profil: Die Fluorchinolone, die zur Klasse
der Antibiotika gehören.
Die Zeitschrift „Stern“ macht in einer neuen
Ausgabe auf diese Problematik aufmerksam. Hier
werden zwei junge Frauen zitiert, die wegen
relativ banalen Infektionen beziehungsweise
Entzündungen Ciprofloxacin, ein
Fluorchinolon, verschrieben bekommen hatten.
Laut Aussage der Zeitschrift litten beide
Frauen unter einer Entzündung der
Nasennebenhöhlen und der Blase. Und ich habe
auch immer wieder solche „armen“ Patientinnen
in der Praxis, die genau das selbe Schicksal
erlebten.
Es ist unglaublich
wie leichtfertig Antibiotika der Gruppe der
Fluorchinolone immer noch verschrieben werden!
Vor allem Frauen mit Blasenentzündungen
sollten aufpassen! Bild: 123rf.com – Jupiter8
Die Verschreibung von Antibiotika
generell bei Entzündungen ist für mich
bereits eine fragwürdige Praxis.
Denn Entzündungen sind nicht notwendigerweise
nur durch bakterielle Infektionen bedingt. Bei
einer Virusinfektion zum Beispiel, die eine
entsprechende Entzündung auslöst, ist ein
Antibiotikum vollkommen wirkungslos.
Der übermäßige Einsatz, auch der
„prophylaktische“ bei nicht gesicherten
Indikationen, ist mit eine Ursache für immer
häufiger auftretende Resistenzentwicklungen.
Dazu zwei Beiträge von mir:
Ciprofloxacin hat eine Unmenge an
Nebenwirkungen, die nicht nur während der
Behandlung auftreten, sondern zu allem Unheil
auch nach Beendigung der Antibiotikatherapie
weiter bestehen bleiben!
Deshalb sind alle Fluorchinolone in den USA
mit einer sogenannten „Black Box Warning“
versehen, die vor diesen einschlägigen
Nebenwirkungen warnt. Ziel dieser Maßnahme
ist, dass weder Arzt, noch Patient diese
Warnung übersehen, denn sie sind einfach zu
gravierend: Ciprofloxacin
Side Effects in Detail – Drugs.com. UNd
auch in Deutschland gab es sogar mehrere Rote
Hand Briefe an die Ärzte, die vor dem Einsatz
der Fluorchinolone warnten. Aber was passiert?
Die medikamentöse Vernichtung der Gesundheit
Für die beiden im „Stern“ zitierten Frauen
hatte die medikamentöse Behandlung ihrer
Störungen katastrophale Folgen. Die Blasen-
und Nebenhöhlenprobleme waren zwar „vom
Tisch“. Dafür taten sich Abgründe an
Nebenwirkungen auf, gegen die die auskurierten
Entzündungen das kleinere Problem darstellten.
Bedingt durch das Antibiotikum kam es bei
einer Frau zu massiven gastrointestinalen
Problemen mit Resorptionsstörungen und damit
einhergehenden Schmerzen. Inzwischen leidet
die Frau an einem massiven Nährstoffmangel.
Die zweite Frau erlitt Schmerzen am ganzen
Körper, Herzrasen, Muskelzuckungen, die sich
stetig verschlimmerten. Der „Stern“ beschreibt
ihren Zustand heute so, dass ihre
Armmuskulatur so schwach ist, dass sie nicht
mal in der Lage ist, eine Wasserflasche zu
öffnen.
Für beide Frauen ist jetzt der Gang zum Arzt
oder auch teilweise ins Krankenhaus
Routine/Notwendigkeit geworden.
Ich kenne auch genug Patienten die mit
Sehnenabrissen zu tun hatten, sowie massiven
psychischen Störungen.
Die evidenzbasierte Reaktion der
behandelnden Ärzte
Beide Frauen beschreiben die Reaktion der sie
behandelnden Ärzte als vollkommen ablehnend.
Für die Ärzte gelten Fluorchinolone als extrem
wirksam, was zu stimmen scheint, und
gleichzeitig als besonders verträglich, was
ein absolutes Ammenmärchen ist. Die eben
zitierte „Black Box Warning“ in den
USA gibt bereits Grund für diese Vermutung.
Denn solche Warnungen werden auch dort nicht
aus Langeweile für entsprechende Medikamente
vergeben.
Fluorchinolone gelten aufgrund ihrer
vehementen und häufig auftretenden
Nebenwirkungen als Mittel der letzten Wahl!
Das heißt, dass sie nur dann zum Einsatz
kommen, wenn andere Antibiotika nicht mehr
wirken können und schwere Infektionen Leben
und Gesundheit des Patienten bedrohen. Fluorchinolone
als Mittel der 1. Wahl einzusetzen ist ein
kapitaler Behandlungsfehler, der aber von
den meisten Ärzten als solcher nicht
wahrgenommen wird. Professor
Glaeske von der Universität Bremen, ein
Arzneimittelexperte, kritisiert das
Verordnungsverhalten der Ärzte bei Antibiotika
prinzipiell, wie zum Beispiel bei: Zu
viele Antibiotika für Kinder.
Aber es werden nicht nur zu viele Antibiotika
verordnet, sondern dann auch noch die falschen
Antibiotika. Denn der Marktanteil von
Fluorchinolonen mit 16 Prozent liegt viel zu
hoch für ein Reservemedikament. Diese Zahlen
belegen, dass viele Ärzte diese
Antibiotika-Klasse viel zu häufig und viel zu
schnell verordnen. In absoluten Zahlen: Laut
„Stern“ werden in Deutschland täglich 16.000
Packungen mit Fluorchinolonen verordnet, eine
Nummer, die für ein Reservemedikament extrem
hoch ausfällt.
Der traurige „Nachbrenner“ kommt zuletzt und
als Tüpfelchen auf dem i: Da die
verschreibenden Ärzte offensichtlich der
Legoland-Werbung der Pharmaindustrie glauben
und Fluorchinolone als unbedenklich
betrachten, können demzufolge auftretende
Nebenwirkungen nur einem verwirrten
Geisteszustand des Patienten zu verdanken
sein. Deshalb wurde den beiden im „Stern“
zitierten Frauen nahegelegt, sich „einen guten
Psychiater“ zu besorgen. Und damit sind diese
Patienten von ihren Ärzten zu Patienten mit
physischen und psychischen Problemen
verwandelt worden, was aus ökonomischer Sicht
gesehen ein besonders nachhaltiges Modell
darstellt. Und genau so kenne ich das auch von
meinen Patientinnen!
Fazit
Der Zynismus der Schulmedizin scheint
grenzenlos zu sein. Die dazu gehörige Ignoranz
nicht minder. Kaum einer der Halbgötter in
Weiß scheint so recht zu wissen, welche
pharmakologischen Eigenschaften Fluorchinolone
besitzen und welches Gefahrenpotenzial von
ihnen ausgeht. Dieses evidenzbasierte Unwissen
übersetzt sich dann in ungerechtfertigte,
leichtfertige Verschreibungen. Die daraus
resultierenden Nebenwirkungen, die auch nach
dem Absetzen des Präparats fortbestehen
(können), werden nicht selbstkritisch auf die
eigene Verschreibung zurückgeführt, sondern
auf den Geisteszustand des betroffenen
Patienten.
Fazit vom Fazit: Dummheit und Stolz wachsen
auf einem Holz – nie war der Spruch wertvoller
als für die schulmedizinische Praxis der
medikamentösen Behandlung mit Antibiotika.>
Natur mit eigenen Antibiotika - und pH-Wert
mit Rohkost und Blutgruppenernährung
steigern
Die Natur hat eigene Antibiotika (z.B. Kokosöl
einnehmen). Ausserdem sollte man den pH-Wert
im Körper beachten (sollte immer zw. pH6 und
pH7 sein morgens nüchtern gemessen). Rohkost
und Blutgruppenernährung sind die beste
Prävention dafür und so wird man nie
Antibiotika brauchen.
========
Wer Antibiotika-Pillen
provoziert, verseucht mit Abwasser die
Gewässer mit Antibiotika - Beispiel Novartis
in Indien!
20.6.2019: GLOBALISIERUNG -
die Pharma provoziert resistente Keime in
Indien, die dann in alle Welt verbreitet
werden!
Novartis lässt Antibiotika in
Indien herstellen und belastet die Gewässer
in Indien mit Antibiotika — in den Gewässern
werden Keime resistent gegen Antibiotika —
Touristen und Gemüseimporte aus Indien
verbreiten diese resistenten Keime in der
ganzen Welt, so dass die Antibiotika von
Novartis keine Wirkung mehr haben —
EIGENTOR! Gefährliche Superkeime aus Indien im Basler
Abwasser
https://www.infosperber.ch/Artikel/Gesundheit/Novartis-Roche-Superkeime-aus-Indien-im-Basler-Trinkwasser
Fototext: Die oben beschriebenen Abwässer
stammen von einer der grössten
Antibiotikaherstellerinnen in Hyderabad (links
rot eingezeichnet).
<Urs P.
Gasche / 20. Jun 2019 - Resistente
Keime machen Antibiotika wirkungslos. Zu den
Verursachern gehört ausgerechnet auch
Novartis.
Kurz zusammengefasst:
Schweizer Pharmakonzerne lassen Antibiotika
in Indien herstellen. Wasserproben deckten
auf, dass die «gereinigten» Abwässer einer
grossen Fabrik in Hyderabad stark mit
Antibiotika belastet sind. Die Abwässer
gelangen in die verschmutzten Gewässer der
Umgebung. Dort vermehren sich
explosionsartig Bakterien, die gegen diese
Antibiotika resistent sind.
Touristen und
Gemüseimporte sorgen dafür, dass sich die
hochresistenten Keime in alle Kontinente
verbreiten. Sogar im gereinigten Abwasser
der Stadt Basel wurden hochresistente
Keime aus Indien gefunden. «Wir waren
überrascht und schockiert», erklärte Claudia
Bagutti, Mikrobiologin des
Kantonslabors Basel-Stadt.
Die Arbeit von
zwei Teams des öffentlichrechtlichen
Fernsehens
Über Novartis als
Mitverursacherin hochresistenter Keime in
Indien hatte die SRF-DOK im November 2018
mit einem Film von Karin Bauer informiert.
Die Messungen in Indien machte ein
Reporterteam der ARD unter dem Titel «Der
unsichtbare Feind – Tödliche Supererreger
aus Pharmafabriken». Der SRF-Beitrag
ist nicht mehr online.
In der
«Antibiotika-Hauptstadt» Hyderabad
produzieren die «MSN Laboratories» für die
halbe Welt Antibiotika. In einem
Informationsvideo garantieren die MSN,
«strengste Sicherheits- und Umweltnormen» zu
erfüllen und die Umgebung mit «keinem
schmutzigen Abwasser» zu belasten.
«Unmengen von
resistenten Bakterien»
Proben vor Ort zeigten
das Gegenteil: Die angeblich gereinigten
Fabrikabwässer waren voller
Antibiotikarückstände. Nicht etwa staatliche
Kontrolleure entnahmen diese Proben, sondern
ein Rechercheteam der ARD. Christoph
Lübbert, Professor für Tropenmedizin
am Universitätsklinikum Leipzig, der das
Team begleitete, zeigte sich überrascht: «In
allen Proben fanden wir Unmengen von
Bakterien, die Unmengen von Resistenzgenen
tragen – und zwar von der schlimmsten
Sorte.»
Umweltbedingungen
werden nicht überprüft
Ausgerechnet Hersteller
von Antibiotika verursachen selber Keime,
die gegen ihre Antibiotika resistent sind.
Die Novartis-Tochter Sandoz liess
Antibiotika ebenfalls von «MSN Laboratories»
herstellen, bis die Proben des ARD-Teams
letztes Jahr bekannt wurden. Pharmafirmen
verweisen stets auf internationale
Kontrolleure, welche die Fabriken in Indien
zertifizieren würden. Doch die
Aufsichtsbehörde Swissmedic erklärte, dass
«Umweltbedingungen [wie die
Abwasserreinigung] und auch
Arbeitsbedingungen nicht Teil der Prüfungen
sind.»
Die Pharmakonzerne tragen
zwar nur zu einem geringen Teil dazu bei,
dass in Indien so viele multiresistente
Keime entstehen und auf alle Kontinente
verschleppt werden. Aber es ist stossend,
dass ausgerechnet Antibiotikahersteller als
Mitverursacher verantwortlich sind.
Resistenzen, die Antibiotika unwirksam
machen, sind eines der grössten
Gesundheitsprobleme der Gegenwart.
Dokumentarfilme
der SRF-DOK und der ARD bleiben ohne Echo
Trotz dieser Brisanz hat
keine einzige Schweizer Zeitung die
Informationen von SRF-DOK und der ARD
aufgegriffen und ihre Leserschaft darüber
informiert. Es kam auch zu keinen
Diskussionen in Radios oder privaten
TV-Stationen.
Aus diesem Grund fasst
Infosperber die wichtigsten Fakten im
Folgenden zusammen. Der Antibiotikaskandal
in Indien ist ein Anschauungsbeispiel im
Hinblick auf die Abstimmung über die
Konzernverantwortungs-Initiative.
Indien als
Zentrum der weltweiten
Antibiotikaproduktion ist gleichzeitig
Rekordhalterin der Todesfälle wegen
resistenter Bakterien
Nach Angaben von Christoph
Lübbert sterben in Indien jedes Jahr
etwa 60'000 Neugeborene an resistenten
Keimen. Über Nahrung, Umwelt und Touristen
verbreiten sich die gefährlichen Bakterien
bis nach Deutschland und in die Schweiz. Um
herauszufinden, ob auch die
Antibiotikafabriken in Indien
mitverantwortlich sind, reiste der Professor
der Tropenmedizin mit einem Reporterteam der
ARD in die indische Pharma-Hauptstadt
Hyderabad und entnahm dort Wasserproben.
Der indische
Umweltaktivist Anil Dayakar führte
sie für die Entnahme von Wasserproben zu den
Fabrikabwässern. Angeblich sind diese
Fabrikabwässer geklärt, bevor sie in
umliegende Gewässer geleitet werden.
Vor Ort stank es
bestialisch nach Fäulnis, Kot und Chemie.
«Mit diesem Wasser bewässern Bauern ihre
Felder», berichtete Dayakar. Einige Abwässer
gelangen in einen See, dessen Fische
kommerziell verwertet werden.
Wenn Keime in diesen
Gewässern mit Antibiotikarückständen in
Kontakt kommen, entwickeln sie
Abwehrmechanismen. Besonders robuste
überleben als Supererreger, die dann gegen
viele Antibiotika resistent sind. Eine
einzige solche superresistente Bakterie kann
sich so schnell vermehren, dass daraus
innerhalb eines halben Tages über eine
Milliarde werden.
Gelangen sie über das
Wasser oder die Nahrung zum Menschen,
siedeln sie sich in dessen Darm an. Gesunde
merken nichts davon, können sie aber auf
andere Menschen übertragen. Bei Kranken und
Verletzten können sie gefährliche
Entzündungen auslösen und bis zu
lebensgefährlichen Blutvergiftungen führen.
Novartis
versteckte sich hinter
«Geschäftsgeheimnis»
«MSN
Laboratories» betreibt sechs Fabriken.
In einem Werbevideo brüstet sich MSN: «Aus
unseren Fabriken gelangt kein schmutziges
Abwasser. Wir erfüllen strengste
Sicherheits- und Umweltnormen.»
Internationale Kontrolleure, darunter das
Gesundheitsamt Hamburg, würden die Fabriken
überwachen und zertifizieren.
Auf solche Zertifikate
stützen sich grosse Pharmakonzerne ab,
welche ihre Antibiotika von der MSN
herstellen lassen. Die Schweizer
Medikamenten-Zulassungsstelle Swissmedic
versicherte, bei der Zulassung würde sie
«die ganze Herstellungskette» überprüfen.
Auf die konkrete Frage nach den mit
Antibiotika verseuchten Abwässern räumte
Swissmedic-Sprecher Lukas Jäggi gegenüber
der SRF-DOK ein:
«Umweltaspekte sind
nicht explizit Teil der Prüfung, sondern
nur die Qualität, Sicherheit und
Wirksamkeit der Arzneimittel.
Umweltbedingungen und auch
Arbeitsbedingungen sind nicht Teil der
Prüfung.»
Das ARD-Fernsehteam
machte in Begleitung von Professor Christoph
Lübbert, was eigentlich staatliche
Inspektoren tun müssten: Sie nahmen in den
Abwässern Proben und werteten sie in
Deutschland aus. Das Resultat überraschte
sogar Lübbert:
«Man findet in allen
Proben Unmengen von Bakterien, die Unmengen
von Resistenzgenen tragen – und zwar
von der schlimmsten Sorte.»
Als Arzt hätte er
Schwierigkeiten, Patienten zu behandeln, die
mit solchen resistenten Keimen belastet
sind, weil die Antibiotika nicht mehr
wirken.
Weil in Indien fast alle
Einwohner antibiotika-resistente Keime im
Darm hätten, sei vor allem deren
menschlicher Kot für die enorme Ausbreitung
resistenter Keime verantwortlich. «Doch dass
es auch in den Abflüssen aus den Fabriken so
dramatisch ist, hätten wir nicht erwartet.»
In den Fabrikabwässern
war die Zahl der multiresistenten Keime
direkt abhängig von der Menge Antibiotika:
«Das Wachstum der Erreger wird [durch die
Antibiotika] explosionsartig gefördert. Es
ist wie ein Katapulteffekt.»
Der Schweizer
Pharmakonzern Novartis wollte dem Fernsehen
letztes Jahr nicht sagen, ob er bei MSN in
Indien Antibiotika herstellen lässt:
«Angaben über unsere Beschaffungskette sind
vertraulich – nicht nur zu unserem Schutz,
sondern auch zum Schutz unserer Zulieferer.»
Dumm nur, dass MSN selber
die Novartis-Tochter Sandoz als Kundin unter
vielen andern angibt (siehe MSN-Publikation
oben). Jetzt bestätigt ein Novartis-Sprecher
gegenüber Infosperber, dass die
Sandoz-Antibiotika von den MSN Laboratories
stammten.
Roche: «Wir
erhielten keinen Zugang zur Deponie»
Auch das Antibiotikum Sulfamethoxazol,
das der Pharmakonzern Roche in Kombination
mit Trimethoprim unter dem Namen Bactrim
vertreibt, stammt aus Indien. Bactrim wird
vor allem bei Infektionen der Harnwege und
der Lunge eingesetzt.
Der Konzern erklärte, die
von ihr beauftragte Fabrik «Virchow
Laboratories» in Hyderabad würde die
Abwässer «destillieren» und nachher auf eine
Deponie bringen, die dem Staat Indien
gehöre. Doch räumte Roche im SRF-Dokfilm
ein: «Uns wurde auf mehrmalige Anfrage nicht
erlaubt, diese Deponie zu auditieren. Wir
können daher leider nicht garantieren, dass
diese Deponie die Umwelt nicht verschmutzt.»
Seit Juni 2017 habe Roche «keinen weiteren
Versuch mehr unternommen, die Deponie
besichtigen zu dürfen», erklärte ein
Sprecher gegenüber Infosperber.
Roche ist nur eine von
weltweit vielen Pharmafirmen, welche Sulfamethoxazol
von den «Virchow Laboratories» bezieht.
Diese Fabrik deckt nach Angaben von Roche 80
Prozent des Weltmarktes ab.
Indische
Superkeime im Basler Abwasser
Das ARD-Reporterteam und
Professor Christoph Lübbert fanden extrem
resistente Supererreger auch im Fluss Musi,
der quer durch Hyderabad fliesst und einer
Kloake gleicht. Über diesen Fluss können
sich Millionen von Menschen infizieren.
«Solche resistente Erreger kommen mit Waren
oder Reisenden auch nach Deutschland.»
Vor gut zwei Jahren
wurden solche Keime erstmals auch im
gereinigten Abwasser
der Stadt Basel identifiziert. «Es
waren auch von der Sorte NDM dabei. NDM
steht für Neu Delhi, weil Keime mit diesem
Resistenzmechanismus zuerst in Indien
entdeckt wurden», erklärte Katrin
Zurfluh, Mikrobiologin an der
Universität Zürich. Offensichtlich seien
schon mehr Schweizerinnen und Schweizer
Träger solcher Keime als man bisher
angenommen habe.
Claudia Bagutti,
Mikrobiologin vom Kantonslabor Basel-Stadt,
ergänzte: «Wir waren sehr überrascht und
schockiert. Denn wir glaubten bisher, dass
diese hoch resistenten Keime in der Schweiz
noch wenig verbreitet sind.»
Solche Keime gelangen
über die Fäkalien in die Abwässer. Unsere
Kläranlagen können die Zahl der Bakterien
zwar verrringern, «aber resistente Bakterien
nicht komplett entfernen», erklärte
Mikrobiologe Helmut Bürgmann von
der Wasserforschungsanstalt EAWAG. Der
Anteil insbesondere der resistenten Keime
sei nach dem Durchgang durch die Kläranlage
nicht wirklich kleiner: «Wir denken, dass
das Abwasser mit Rückständen von Antibiotika
belastet ist und dann die resistenten
Bakterien besser überleben als nicht
resistente.»
Mehr resistente
Keime im Basler Abwasser von Roche und
Novartis
Und wie sieht das beim
Abwasser der Schweizer Pharmakonzerne aus?
Die Basler Kläranlage ProRheno hat
zwei Reinigungsanlagen: eine für die
Haushaltsabwasser und eine für die
Industrieabwasser, in die auch Novartis und
Roche einleiten. Pikant: Nach Angaben von
Bürgmann hat man in der
Industrieabwasser-Reinigungsanlage deutlich
mehr resistente Keime gefunden als in einer
durchschnittlichen Kläranlage der Schweiz.
Offensichtlich sei das Abwasser der Basler
Industrie stärker mit Antibiotika belastet
als das an andern Orten.
Der Mechanismus ist
derselbe wie in Indien, auch wenn die
Konzentration an Antibiotika und damit auch
die Menge an resistenten Superkeimen
natürlich viel kleiner ist.
Das gereinigte Stadtabwasser
mit den resistenten Keimen gelangt direkt in
den Rhein. Auch die Abwässer der Basler
Industrie, in denen Bürgmann 30- bis
3000-mal mehr resistente Keime fand als im
Abwasser der Stadt.
Darum will die Stadt
Basel jetzt mit Bundesgeldern für 33
Millionen Franken eine neue Kläranlage
bauen, die dank Ozon und pulverisierter
Aktivkohle über 80 Prozent der Bakterien
eliminieren soll. Das Gesetz verlange nur
die Umrüstung von kommunalen
Abwasserreinigungsanlagen, erkärte Alain
Zaessinger, Betriebsleiter der Basler
Kläranlagen ProRheno. Helmut Bürgmann hielte
es für prioritär, dass zuerst die Industrie
ihre Abwässer besser reinigt.
Die Industrie wird
offensichtlich mit Samthandschuhen
angefasst.
Packungen ohne
Herkunftsangabe
Die Konsumentinnen und
Konsumenten müssen dem Treiben der
Pharmakonzerne, die für ihre
«zertifizierten» Lieferanten in Indien nicht
verantwortlich sein wollen, und der
lückenhaften Aufsicht des Staates mit
verschränkten Armen zusehen: Auf keiner
Antibiotikapackung steht, wo Wirkstoffe und
Pillen hergestellt wurden.
Es bleibt der fromme
Wunsch der Mikrobiologin Katrin Zurfluh:
«Wenn wir Antibiotika in jenen Ländern
herstellen lassen, müssten wir dort auch die
Verantwortung dafür übernehmen, dass die
Fabrikabwässer gereinigt werden.»
Und es bleibt die
Feststellung von Professor Christoph
Lübbert: «Wir holen uns das Problem, das wir
exportiert haben, durch Reisen und
Flugverkehr wieder zu uns zurück. Die
Kranken in den Spitälern werden schwieriger
zu behandeln als wir uns das gewohnt waren
in den vergangenen Jahren.»
Professor Fritz
Sörgel, Leiter des Instituts für
Biomedizinische und Pharmazeutische
Forschung in Nürnberg, ergänzte: «Wenn wir
das unkontrolliert lassen, wird es eine
gigantische Zeitbombe.»
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Einige Zitate stammen
aus dem Dokumentarfilm von Karin Bauer und
Christian Baars «Der unsichtbare Feind»,
den SRF am 8. November 2018 ausgestrahlt
hatte.>
Die chronisch-entzündliche
Darmerkrankung (CED) ist eine weit
verbreitete Magen-Darm-Krankheit,
die in der Regel zu chronischen
Bauchschmerzen oder Unwohlsein führt. Eine
neue Studie zeigt, dass Kinder anfälliger
für diese Erkrankung sind, wenn sie bereits
in jungen Jahren Antibiotika einnehmen oder
typisch westliche Nahrung zu sich nehmen.
Obwohl Wohlstand oft mit besserer
Gesundheit gleichgesetzt wird,
machen die Wissenschaftler darauf
aufmerksam, dass Kinder aus Familien mit
einem höheren sozioökonomischen Status
anfälliger für CED sind. Auf die Studie
hingewiesen hat Study
Finds.
Nisha Thacker, Hauptautorin der
Arbeit und Ernährungsberaterin
für den Magen-Darm-Bereich, erklärte:
«Die Zahl der pädiatrischen CED-Fälle
nimmt weltweit zu und etwa ein Viertel
aller CED-Fälle wird heute vor dem 21.
Lebensjahr diagnostiziert.»
Study Finds zufolge
beobachten die Wissenschaftler diese
Zahlen sehr genau, vor allem
wegen der anhaltenden Besorgnis über die
Auswirkungen der pädiatrischen CED auf die
Pubertät und die Wachstumsmuster der Kinder.
Man müsse unbedingt die Eltern über die
Erkrankung und jene Faktoren, die ihren
Beginn und ihr Fortschreiten beeinflussen
können, informieren.
Thacker und ihr Team führten eine
Meta-Analyse von 36 Beobachtungsstudien
durch, an denen rund 6,4
Millionen Kinder teilnahmen. Die
Wissenschaftler fanden heraus, dass eine
Antibiotikaexposition vor dem fünften
Lebensjahr mit einem dreimal höheren Risiko
für pädiatrische CED verbunden ist. Die
Einnahme von vier oder mehr Medikamenten
erhöhte dieses Risiko um das
Dreieinhalbfache.
Interessanterweise war ein
niedriger sozioökonomischer Status
mit einem um 65 Prozent geringeren Risiko
verbunden, was auf eine schützende Wirkung
hindeutet. Wenig überraschend erwies sich
auch der Verzehr von mehr Gemüse als
schützend, ebenso wie das Vorhandensein von
zwei oder mehr Geschwistern und der Kontakt
zu Haustieren in der Kindheit. In einer Medienmitteilung liess
Thacker wissen:
«Viele dieser Faktoren können sich auf
unsere Darmmikrobiota auswirken und haben
möglicherweise eine besonders starke
Wirkung bei Kindern. Eine westliche
Ernährung mit einem hohen Anteil an
Zucker, extrem verarbeiteten Lebensmitteln
und einem geringen Anteil an Gemüse ist
ein gutes Beispiel dafür.»
Was den Zusammenhang zwischen dem
frühen Kontakt mit Haustieren und CED
anbelangt, so deutet dieser
Befund laut Thacker darauf hin, dass eine
übermässige Hygiene dem Darmmilieu schaden
kann, da von vornherein verhindert wird, ein
starkes Milieu aufzubauen. Während die
Einhaltung einer grundlegenden Hygiene immer
empfohlen wird, sagen die Forscher, dass es
zum Aufbau eines stärkeren Immunsystems
beitragen kann, wenn man Kinder draussen
spielen und sicher mit Haustieren umgehen
lässt.
Die Ergebnisse der Arbeit, die in Digestive
Disease Week veröffentlicht
wurden, zeigen auch, dass Passivrauchen
schädlich für die Darmgesundheit
ist und das Risiko für CED bei Kindern
verdoppelt.
Auf der Grundlage ihrer Resultate
raten die Studienautoren Familien
mit kleinen Kindern, eine Ernährung mit viel
Gemüse und anderen Vollwertprodukten zu
bevorzugen, Antibiotika in jungen Jahren mit
Vorsicht zu verwenden, die Anschaffung eines
Haustiers in Betracht zu ziehen, die
Belastung durch Passivrauchen zu verringern
und übermässige Hygienemassnahmen zu
vermeiden, insbesondere in Ländern mit hohem
Einkommen.
Für Menschen mit einer familiären
Vorgeschichte von CED seien all
diese Massnahmen noch wichtiger und könnten
dazu beitragen, das genetisch veranlagte
Risiko für chronische Darmerkrankungen zu
verringern, so die Wissenschaftler.
Entzündungen der Darmschleimhaut sind ein
häufiges Leiden – die Ursachen können aber
nicht immer eindeutig geklärt werden. Meist
sind es bakterielle Infektionen, aber auch
Antibiotika können die Entzündungen
auslösen. Ein Forschungsteam der Universität
Graz fand nun einen ersten Puzzlestein zur
Lösung des Rätsels.
30.9.2023: Antibiotika-Pillen
sollen manchmal eher schaden als nützen: Studie: Einige Antibiotika helfen
schädlichen Bakterien zu überleben https://transition-news.org/studie-einige-antibiotika-helfen-schadlichen-bakterien-zu-uberleben
https://t.me/Impfschaden_Corona_Schweiz/79426
Neue Forschungsergebnisse aus dem Vereinigten
Königreich bringen nun einen unerwarteten
Mechanismus ein. Laut einer Studie, über die
Study Finds berichtete, kann der Einsatz von
Antibiotika in bestimmten Situationen nach
hinten losgehen und das Leben einiger Keime
sogar verlängern.
Der Artikel:
Die Forscher entdeckten:
Antibiotika, die auf Ribosomen abzielen,
können den Bakterien helfen, Stress zu
überwinden, der durch Nährstoffmangel
verursacht wird und sie andernfalls abtöten
würde.
Alexander Flemings Entdeckung des
Penicillins vor fast 100 Jahren
revolutionierte die Heilkunde.
Antibiotika gehören zweifellos zu den
wichtigsten Errungenschaften der modernen
Medizin und sie haben unzählige Leben
gerettet. Ihr übermässiger Einsatz führte
allerdings auch zu resistenten Bakterien –
sogenannte Superbugs, die jedem Antibiotikum
widerstehen. Sie werden zunehmend zu einem
grossen globalen Problem (wir
berichteten).
Neue Forschungsergebnisse aus dem
Vereinigten Königreich bringen nun einen
unerwarteten Mechanismus ein.
Laut einer Studie, über
die Study
Finds berichtete, kann der
Einsatz von Antibiotika in bestimmten
Situationen nach hinten losgehen und das
Leben einiger Keime sogar verlängern.
Die Forscher der University of
Exeter fanden heraus, dass einige
Antibiotika dazu beitragen, den
Stress der Keime zu lindern und den Rückgang
von Bakterienpopulationen zu stoppen, wenn
diese am Absterben sind. Es überleben also
mehr Bakterien über einen längeren Zeitraum
im Vergleich zu Populationen, die nicht mit
dem Antibiotikum behandelt wurden. Einer der
Autoren, Professor Robert Beardmore, teilte
in einer Erklärung
der Universität mit:
«Die Studie begann, als wir feststellten,
dass einige Bakterienstämme
überraschenderweise im Labor nicht
wuchsen, bis wir sie mit Antibiotika
behandelten. Dies ist der erste Beweis
dafür, dass Antibiotika das Überleben von
Bakterien fördern können. Um die
Antibiotikaresistenz weltweit bekämpfen zu
können, müssen wir viel mehr über die
Auswirkungen dieser Medikamente auf das
Gleichgewicht bakterieller Ökosysteme wie
die Mikroflora im Darm oder in Flüssen
wissen, die Antibiotika ausgesetzt sind.
Unsere Forschung ist ein Beweis für
unsichtbare Nebenwirkungen – wir wissen
nur nicht, wie die Medikamente das
Gleichgewicht der Bakterienpopulationen in
diesen Zusammenhängen verändern.»
Wie die Autoren in der Arbeit
erklären, durchlaufen Bakterien in realen
Umgebungen in der Regel Perioden
schnellen Wachstums, die von Perioden
unterbrochen werden, in denen das Wachstum
aufgrund von Nährstoffmangel zum Stillstand
kommt, was schliesslich zum Absterben der
Bakterien führt. Bislang sei es unklar
gewesen, wie Antibiotika die Populationen
während dieser Zeiträume beeinflussen.
Also untersuchten die Forscher
E.coli in einer Reihe von
Laborexperimenten. Dieser Ansatz
führte zu der Entdeckung: Antibiotika, die
auf Ribosomen abzielen, verlangsamen das
Wachstum der Bakterien, bewahren sie aber
auch vor dem Absterben, so dass die
Bakterien länger am Leben bleiben. Ribosomen
helfen den Zellen bei der Herstellung von
Proteinen aus der DNA. Die Co-Autorin Dr.
Emily Wood teilte abschliessend mit.
«Viele Antibiotika verlangsamen das
Wachstum von Bakterien, aber wir haben
gezeigt, dass sie den Bakterien helfen
können, Stress zu überwinden, der durch
Nährstoffmangel verursacht wird und sie
andernfalls abtöten würde, was ihnen
letztendlich hilft, zu überleben. In
unseren Experimenten kommt dies dadurch
zustande, dass die Antibiotika
Antioxidantien sind, das heisst sie helfen
den Zellen, mit einigen der Abfallprodukte
umzugehen, die sie während ihres Wachstums
produzieren.
Wichtig ist, dass die
antibiotikaresistenten Bakterien, die wir
getestet haben, nicht den gleichen Nutzen
hatten, so dass die Behandlung in unserer
Studie keine Resistenz fördert, was
ungewöhnlich ist. Unser nächster Schritt
wird sein, zu messen, wie diese Ergebnisse
die Dynamik von Bakteriengemeinschaften
mit mehreren Spezies verändern.»
Schädliche Pharma-Antibiotika
am 16.1.2024: wie sie schaden: Studien: Antibiotika schädigen massiv die
DNA, töten Darmbakterien und stoppen das
Wachstum neuer Gehirnzellen
https://bewusst-vegan-froh.de/studie-antibiotika-toeten-darmbakterien-und-stoppen-das-wachstum-neuer-gehirnzellen/
https://t.me/Ungeimpfte_Schweiz_kennenlernen/71107
Antibiotika
schädigen massiv DNA von
Mitochondrien DNA von Mitochondrien sind
Kraftwerken menschlicher Zellen
Pharma-Antibiotika einnehmen: Die Wirkung und die Dosis
selbst herausfinden -- 4.9.2010: Grosse Bakterien schützen
kleine Bakterien gegen Antibiotika: Wissen: Vor tödlichen
Antibiotika: Bakterien beschützen Schwächere -- 8.10.2010:
Antibiotika zerstören Verdauungsabläufe:
Antibiotika-Pillen töten Darmbakterien wahllos ab und
zerstören zum Teil dauerhaft die Verdauungsprozesse:
Antibiotika lähmen den natürlichen Mix im Darm --
Deutschland 25.10.2010: Hühnerzucht braucht 30% mehr
Antibiotika als noch vor 10 Jahren - die falsche
Lücke im Gesetz zum Schaden der Konsumenten:
Massentierhaltung: Hähnchen werden mit Antibiotika am
Leben gehalten -- Pharma nützt oft nichts am 22.2.2011:
<Resistente Keime: Kliniken fast machtlos> --
30.5.2011: <"Antibiotika säckeweise verabreicht"> -
Antibiotika über das Trinkwasser verabreicht -
Karenzzeiten vor der Schlachtung werden nicht eingehalten:
"Antibiotika säckeweise verabreicht" - Gesetze sind weisse
Salbe -- Deutschland 28.10.2011: <Hähnchenmast:
Antibiotika massiv eingesetzt> -- Deutschland
9.11.2011: Bauern und Tierärzte umgehen die Vorschriften
für die Anwendung von Antibiotika - mehr Antibiotika im
Fleisch als erlaubt: Strengere Regeln für Hähnchenmast:
Aigner bremst Antibiotika-Bauern -- 16.11.2011:
<Antibiotika-Einsatz in Massentierhaltung: Folgen sind
fatal> -- 16.11.2011: "Massnahmenpaket" gegen
Antibiotika-Missbrauch bei der Massentierhaltung --
7.3.2012: Antibiotika im Viehfutter provoziert resistente
Keime beim Konsumenten: Vorsicht Multiresistenz: Deutlich
mehr resistente Keime im Fleisch -- 22.3.2012:
Antibiotikaresistente Keime im Genfersee - durch Abwässer
und Spitäler - und als Trinkwasserspeicher ist der
Genfersee bald unbrauchbar: Resistente Keime: Aus dem
Genfersee droht Gefahr -- Deutschland 27.6.2012:
<Wissenschaft: Forscher bündeln Kräfte im Kampf gegen
resistente Keime> - neues Deutsches Zentrum für
Infektionsforschung (DZIF) in Braunschweig -- 11.7.2012:
Antibiotika-Tiermast: <Multiresistente Keime:
Krankheitserreger gelangen bis an die Fleischtheke> --
30.9.2012: Bestimmte Antibiotika "können Infektionen mit
resistenten Bakterien sogar fördern": Krank trotz Medizin:
Antibiotikum fördert Erreger -- 16.5.2018: Antibiotika der
Fluorchinolone-Gruppe mit heftigen Nebenwirkungen: WARNUNG
vor Antibiotika der Fluorchinolone-Gruppe! -- 20.6.2019:
GLOBALISIERUNG - die Pharma provoziert resistente Keime in
Indien, die dann in alle Welt verbreitet werden! Novartis
lässt Antibiotika in Indien herstellen und belastet die
Gewässer in Indien mit Antibiotika — in den Gewässern
werden Keime resistent gegen Antibiotika — Touristen und
Gemüseimporte aus Indien verbreiten diese resistenten
Keime in der ganzen Welt, so dass die Antibiotika von
Novartis keine Wirkung mehr haben — EIGENTOR! Gefährliche
Superkeime aus Indien im Basler Abwasser --