Kontakt / contact     Hauptseite / page
                principale / pagina principal / home     zurück / retour / indietro / atrás / back
<<     >>

Energiewende, alternative Energie

Windenergie: Das Aufwindkraftwerk (AWK): Die Illusion von hohen Türmen bis 1000m

Die Daten des Aufwindkraftwerks von Manzanares (Spanien) 1982-1989 - schon 200m Höhe hielten nicht

Das Prinzip eines Aufwindkraftwerks am Berghang
              von Cabanyes und Dobus 1903 und 1929  Aufwindkraftwerk, Schema  Aufwindkraftwerk in Manzanares (Spanien),
              Luftaufnahme
Das Prinzip eines Aufwindkraftwerks am Berghang von Cabanyes und Dobus 1903 und 1929 [3] - Aufwindkraftwerk, Schema [8] -
Aufwindkraftwerk in Manzanares (Spanien), Luftaufnahme [9]

Die Idee eines Aufwindkraftwerks mit einer Röhre am Berghang wurde bis heute (2017) NIE REALISIERT.

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino (2016)

Teilen / share:

Facebook



Bio-Rohkost-Produkte und mehr - kommt mit der Post!
Regenbogenkreis: Kraftvolle
                            Produkte

Heilung+Vorbeugung durch Nahrung - Regenbogenkreis - Lübeck - Versand: Ganz Europa
Rohköstlichkeiten
Regenwaldprodukte
Algen (Ausleitung)
Energetisierung von Wasser
Bücher+DVDs (Kochen+Heilen)



1903 / 1929: Die Erfindung des Aufwindkraftwerks von Cabanyes und Dobus

Geschichtlicher Rückblick: Die Aufwindkraftwerk-Erfindung von Isidoro Cabanyes und Bernard Dobus

Solarthermische Stromerzeugung: Aufwindkraftwerk. Referat vom 10.11.2009
Referenten: Michael Farrenkopf, Jörg Heinrich, Michael Kuhn, Anna Lena Stenglein
aus: http://data.solar-tower.org.uk/pps/Aufwindkraftwerk-(www.hs-augsburg.de).pdf
aus: http://www.alpoma.net/tecob/?p=6485

• 1903 Isidoro Cabanyes beschreibt als erster das Konzept eines Aufwindkraftwerks

Das erste Aufwindkraftwerk
                  in Form eines Solarturms aus Holz mit Wärmevorfeld und
                  Turbinenhaus in Cartagena 1903, Erfinder: Isidoro
                  Cabanyes. Quelle: Caras y Caretas, 26.9.1903 
Das erste Aufwindkraftwerk in Form eines Solarturms aus Holz mit Wärmevorfeld und Turbinenhaus in Cartagena 1903, Erfinder: Isidoro Cabanyes. Quelle: Caras y Caretas, 26.9.1903 [1]

1907 präsentierte Isidoro Cabanyes in Madrid an der Industrieausstellung sein neues Aufwindkraftwerk bzw. seinen neuen Solarturm: einen 20m hohen Turm mit einem grossen Wärmevorfeld und mit einem integrierten Turbinenhaus.

Aufwindkraftwerk / Solarturm
                  von Isidoro Cabanyes, 20m hoch mit grossem
                  Wärmevorfeld und integriertem Turbinenhaus
Aufwindkraftwerk / Solarturm von Isidoro Cabanyes, 20m hoch mit grossem Wärmevorfeld und integriertem Turbinenhaus - Industrieausstellung von Madrid 1907 [2]

[Schlussfolgerung: Jeder Wolkenkratzer kann als Aufwindkraftwerk (Sonnenturm) umgebaut werden
Man kann jeden Wolkenkratzer mit Röhren zu einem kleinen Sonnenkraftwerk machen, bei Sonnenschein mit Röhren an der Fassade, ohne Sonnenschein bei Kälte mit einer Röhre im zentralen Innenraum. Die Frage ist dabei, ob die Röhren vibrieren und Schaden am Wolkenkratzer verursachen. Eine solche Konstruktion wurde bisher noch NIE GEBAUT. Versuche kann man an alten Hochhäusern machen, die zum Abriss freigegeben sind].

• 1929 wird die Aufwind-Technologie von Bernard Dobus patentiert

Das Prinzip eines
                  Aufwindkraftwerks am Berghang von Cabanyes und Dobus
                  1903 und 1929
Das Prinzip eines Aufwindkraftwerks am Berghang von Cabanyes und Dobus 1903 und 1929 [3]


Warnung: Kein Aufwindkraftwerk an einer senkrechten Felswand wegen Steinschlags
Die Zeichnung zeigt einen senkrechten Berghang. Ein solcher Berghang ist wegen Steinschlags sehr gefährlich. Vor allem das Glasdach ist sehr durch Steinschlag gefährdet. Deswegen sollte man keine senkrechten Felswände für eine Röhre als Aufwindkraftwerk auswählen. Das Glasdach kann man durch durchsichtige, starke Plastikfolie (Polietylen) ersetzen. Die Plastikfolie bricht nicht. Alle 2 Jahre kann man die Plastikfolie ersetzen.

Variation: Aufwindkraftwerk am Berghang bis 100% Steigung (45º-Winkel) wird Erfolg haben - wurde aber noch NIE GEBAUT
Eine solche Röhre ist an einem Berghang bis 100% Steigung (45º-Winkel) möglich, wurde bis heute (2017) aber noch NIE GEBAUT. Das Maschinenhaus kann man nach unten gleich neben das Glasdach versetzen. Die Turbine kommt ins untere Ende des Rohrs oder man kann mehrere kleinere Turbinen um das untere Ende des Rohrs setzen. Man kann die Röhre dann auch vergraben bzw. aufschütten, so dass sie als Damm sichtbar bleibt. Das obere Ende der Röhre muss abgesichert sein. Tiere gehen keine in die Röhre, da laufend starker Wind herrscht bzw. die Luft aus der Röhre ausströmt.

========

Die Daten des Aufwindkraftwerks von Manzanares (Spanien) 1982-1989
Solarthermische Stromerzeugung: Aufwindkraftwerk. Referat vom 10.11.2009
Referenten: Michael Farrenkopf, Jörg Heinrich, Michael Kuhn, Anna Lena Stenglein
aus: http://data.solar-tower.org.uk/pps/Aufwindkraftwerk-(www.hs-augsburg.de).pdf

Das Aufwindkraftwerk in
                  Manzanare, Schema  Aufwindkraftwerk in Manzanares (Spanien),
                  Luftaufnahme  Wärmespeicherabdeckung in Manzanares mit
                  Plastikmembran (schwarze Folien bringen eine
                  Temperaturerhöhung von 7ºC und 30% mehr Energie!)
Das Aufwindkraftwerk in Manzanares, Schema 2 [4]  - Aufwindkraftwerk in Manzanares (Spanien), Luftaufnahme [5] - Wärmespeicherabdeckung in Manzanares mit Plastikmembran (schwarze Folien bringen eine Temperaturerhöhung von 7ºC und 30% mehr Energie!) [6]

[Das Aufwindkraftwerk von Manzanares in Spanien hat sich nicht an die Vorgabe gehalten, die Röhre an einem Berghang zu bauen, obwohl auch in Spanien mit den Pyrenäen und der Sierra Nevada hohe Berge vorhanden sind. Aufwindkraftwerke als "Türme" sind absolut kindisch, weil der Einsturz bei Sturm vorprogrammiert ist. Bis heute (2017, also über 100 Jahre nach der Idee von Cabanyes aus dem Jahre 1903) FEHLT die Realisierung eines Aufwindkraftwerks an einem Berghang (!). Der nur 194,6m hohe Turm von Manzanares stürzte dann auch wie zu erwarten schon nach 8 Jahren ein. Wieso die grossen Firmen NIE eine Röhre am Berghang realisiert haben, bleibt ein Rätsel].

Der Bau des Aufwindkraftwerks in Manzanares (Spanien) 1981-1989

Der Prototyp eines Aufwindkraftwerks wurde bei Manzanares, Spanien, gebaut:
• Entwickler: Jörg Schlaich
• Erbauung: 1982
• Leistung: 50-100kW
• Höhe: 194,6m
• Durchmesser: 122m
• max. Windgeschwindigkeit: 12 m/s

Der Treibhauseffekt durch ein Treibhaus neben der Kraftwerkseinheit

Die Sonneneinstrahlung beträgt: g = ca. 0,2 – 3 Nüm (gein )
• Das Glas um den Kraftwerksturm lässt kurzwellige Sonnenstrahlung nahezu ungehindert passieren
• Der Boden absorbiert die Sonnenstrahlung und gibt langwellige Wärmestrahlung ab
• Die Wärmeabstrahlung beträgt: g = ca. 3 – 60 Nüm (gab )
• Die langwellige Strahlung kann das Glas nicht passieren und wird zurückgeworfen.

Der Kamineffekt

Die Luft wird durch den Treibhauseffekt und durch die konvektive Wärmeabgabe des Bodens erwärmt
• warme Luft steigt durch den Dichteunterschied auf
• die Luft wird an einer schrägen Kollektorfläche zum Kamin geleitet
• die warme Luft kann durch den Kamin entweichen
• es entsteht eine Druckdifferenz zwischen der Luft im Kamin (Überdruck) und unter dem Kollektor (Unterdruck)
• kalte Luft strömt von aussen unter das Glasdach nach

Die Windturbine

Es handelt sich dabei um eine Horizontalachsenturbine oder um eine Vertikalachsenturbine:
• es ist eine ummantelte, druckgestufte Turbine
• der statische Druck der Luftströmung wird in Rotationsenergie umgewandelt
• die Turbine wird mit einem Generator gekoppelt
• Die Rotorblätter können verstellt werden (Blattverstellung): Regelung Druckabfall
• Optimale Ausbeute: Druckabfall 80 %
• nach Betz sind maximal 59,3% der Strömungsenergie nutzbar.

[59,3% sind ein ausgezeichneter Wirkungsgrad!!!].

Realisierung und Aufbau

Die Kollektoren
• es handelt sich um ein [annähernd] horizontales Glas- oder Kunstoffdach
• lichtdurchlässig (transluzent)
• Höhe: 2 m – 6 m
• die Höhe steigt zum Kamin hin an:
     -- Reibungsverluste klein
     -- Die Umlenkung der Luft von der Horizontalen in die Vertikale im Kamin hat nur minimale Energieverluste zur Folge.

Der verstärkte Wärmespeicher: Verschlossene Wasserschläuche am Boden

Der Wärmespeicher mit
                  Wasserschläuchen in Manzanares, Spanien
Der Wärmespeicher mit Wasserschläuchen unter dem Glasdach in Manzanares (Spanien), Schema [7]


• es werden verschlossene Wasserschläuche am Boden ausgelegt
• mit einer Wassertiefe von 5 bis 20 cm
• es findet ein Wärmeübergang durch natürliche Konvektion statt: Am Tag nehmen die Wasserschläuche die Wärme auf und in der Nacht geben die Wasserschläuche die Wärme wieder ab, so dass die Luft unter dem Glasdach auch in der Nacht erwärmt wird
• insgesamt ist die Wärmekapazität von Wasser etwa fünf mal größer als von Erdboden

Mit dieser Konstruktion kommt ein vollautomatischer 24-Stunden-Dauerbetrieb zustande.

Realisierung und Aufbau

• der Kamin wird zu einer eigentlichen Wärmekraftmaschine
• der Kamin besteht aus einer Stahlbetonröhre
• für 100 bzw. 200 MW Leistung muss die Turmhöhe ca.1000m sein
• die Wanddicke nimmt mit steigender Turmhöhe ab
• Problem: Die Windkräfte verformen die Röhre zu einem Oval, so dass sich Risse bilden
Lösung: Speichenräder zum Aussteifen des Turms.

Speichenräder zum Aussteifen
                  der Röhre
Speichenräder zum Aussteifen der Röhre [8]


Die Betriebsdaten des Aufwindkraftwerks von Manzanares

Der Prototyp bei Manzanares, Spanien, brachte folgende Betriebsdaten an den Tag:
• schlechter Wirkungsgrad
• der Betrieb war 24 Stunden über den Tag und Nacht gewährleistet, denn der Wärmespeicher mit den Wasserschläuchen funktionierte zuverlässig (Pufferwirkung)
• auch bei schlechtem Wetter war der Betrieb gewährleistet, weil der Kollektorboden als Puffer fungierte
• sogar bei Dunkelheit wurden noch 5 -15 % des Stroms produziert
• die Stromausbeute konnte durch schwarze Folein um 30% erhöht werden, die Temperatur steigerte sich um 7ºC.
• 1989 brachte ein Orkan den Turm zum Einsturz.

Energetische Amortisationszeit (energy payback time)

• Nach ca. 3 Jahren hat sich ein Aufwindkraftwerk energetisch
amortisiert
• Mind. weitere 50 Jahre Nettoenergiequelle sauberer Elektrizität

Bilanz: Investitionskosten - aber dann ein Krafwerk wie ein AKW

Vorteile:
• nachhaltige und umweltfreundliche Energie“erzeugung“
• Grundlastkraftwerk

Nachteile:
• großer Flächenbedarf
• großer architektonischer Aufwand
• nur in wenigen Regionen möglich
• die Investitionskosten sind hoch - aber dann steht ein Kraftwerk wie ein AKW da - OHNE Atommüll oder Luftschafdstoffe zu produzieren.

Kommentar: Röhren mit bis zu 1km Höhenunterschied an Berghängen
Man muss Röhren an Bergängen bauen, die eingegraben sind bzw. aufgeschüttet sind. Diese Röhren können nicht kippen, sind immer wärmer als die Aussenluft, werden vom Klima nicht angegriffen, und ein Dauerbetrieb auch OHNE Sonnenkollektoren am Boden gewährleistet.

========

Welt
                  online, Logo

6.1.2012: <Alternative Energie: Aufwindkraftwerke so effektiv wie Atommeiler> - Die Illusion von 1000m-Türmen für die Stromproduktion

aus: Welt online; 6.1.2012;
http://www.welt.de/wissenschaft/article13801960/Aufwindkraftwerke-so-effektiv-wie-Atommeiler.html

<Autor: Clemens Gleich

So funktioniert ein Aufwindkraftwerk: Die Luft wird durch die Sonne erwärmt und strömt durch den Schlot nach oben. Die Turbinen erzeugen den Strom

Ein Turm potenziert die Kraft von Sonne, Wind und Wasser und liefert so viel Strom wie ein Kernkraftreaktor – kostet aber nur ein Drittel.

Es ist ein Schlot, der Sonne, Wind und Wasser verwertet, und das Prinzip elektrisiert Ingenieure und Umweltschützer gleichermaßen – und zwar schon seit Jahrzehnten. 1903 ist das erste Konzept zu einem „Sonnenkamin“ in der Schublade seines Erfinders, des spanischen Obersts Isidoro Cabanyes, verschwunden. Jetzt haben französische und deutsche Techniker es wieder hervorgezogen. Die ersten Entwürfe zeigten 1000 Meter hohe Türme, die umgeben waren von einer treibhausähnlichen Anlage. Die nahm die Fläche von 800 Fußballfeldern ein.

Die neuesten Werke erscheinen dagegen wie Winzlinge: Sie begnügen sich mit 160 Meter hohen Türmen auf einer Fläche von 14 Kickerplätzen. Das Prinzip der Kraftwerke ist schlicht – und lässt sich am ehesten mit der Nikolaus-Methode beschreiben: Auf einer möglichst großen Fläche wird heiße Luft wie in einem Treibhaus erzeugt, und die zieht durch einen möglichst großen Schlot nach oben ab – und erzeugt dabei über Turbinen Strom.

So ein Kraftwerk benötigt keinen der modernen Hightech-Rohstoffe, wie sie zum Beispiel die Solarzellenindustrie verarbeitet: Gallium, Indium und so weiter sind nämlich nicht nur endlich, sondern obendrein extrem selten. Dazu kommt, dass ein Aufwindkraftwerk selbst nachts noch arbeitet, weil es die vom Boden abgegebene Tagesrestwärme in der kühleren Nachtluft nutzt. Der Unterschied zwischen Tag- und Nachtbetrieb fällt also geringer aus, Spitzen treten nur gedämpft auf, und beides ist gut für Stabilität und Planbarkeit eines Stromnetzes.

Geringerer Wirkungsgrad als Fotovoltaik-Anlagen

Ein Aufwindkraftwerk hat im Gegensatz zur physikalisch eleganten Stromgewinnung per Fotovoltaik allerdings einen sehr geringen Wirkungsgrad von deutlich unter einem Prozent der einstrahlenden Sonnenenergie. Damit kann es jedoch durchaus wirtschaftlich arbeiten. Es muss nur groß genug sein: Experten gehen davon aus, dass ein solcher Sonnenschlot von 100 bis 200 Megawatt (MW) installierter Nennleistung ausreichend günstig Strom erzeugen kann. Zur Vorstellung: Das ist etwa so viel, wie der orange Block des Heizkraftwerks Berlin-Charlottenburg leistet (der hat 215 MW elektrische Leistung).

Großprojekte schlagen seit langer Zeit kilometerhohe Türme über riesigen Treibhausflächen vor, doch in der Realität will niemand so recht einsteigen, obwohl sich das Prinzip auch im realen Versuch bewährt hat: Ein kleiner Prototyp im spanischen Manzanares lief über Jahre ohne nennenswerte Probleme, bis er 1989 von einem Sturm zerstört wurde. Die Anlage erzeugte lediglich 0,05 MW Spitzenleistung, hatte dabei jedoch einen Turm von immerhin 194 Meter Höhe. Sie kostete umgerechnet mehrere Millionen Euro. Für ein Kraftwerk mit nennenswerter Leistung müssten Investoren Hunderte Millionen investieren, ohne irgendeinen Zwischenschritt, und da zögert die Hand zum Geldbeutel.

Andere Solarkraftwerke, vor allem große Fotovoltaikanlagen, können nämlich schrittweise linear sinnvoll ausgebaut werden, man kann sich herantasten. Bei Aufwindkraftwerken ist alles Kleine Quatsch. Sie sind ein Paradebeispiel für Ganz-oder-gar-nicht.

Neuer Versuch – mit Wasserkraft

Die französische Firma Blue Pearl verspricht nun ein Energiewunder. Sie will von den riesenhaften Türmen runter auf sehr sturm- und erdbebensichere 160 Meter Höhe. Dazu verwenden die geplanten Kraftwerke das in der abkühlenden Luft kondensierende Wasser oben im Turm. Das soll in die Tiefe fallen – und ähnlich wie bei einem Wasserkraftwerk Turbinen antreiben, die damit den Gesamtwirkungsgrad der Anlage deutlich erhöhen sollen. Einen Teil des Kondenswassers könne man zudem der Trinkwassergewinnung zuführen.

Die Techniker geben der Kombination aus Solar- und Windenergie also sogar noch die Wasserkraft dazu. Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Den konkreten Kniff, wie das funktionieren soll, gab Blue Pearl auf Nachfrage allerdings nicht preis. In Jordanien startet nach den Aussagen der Firma dieser Tage der Bau eines ersten Demonstrationskraftwerks mit einer Nennleistung von 90 MW. Auch die Japaner sollen schon Interesse angemeldet haben – möglicherweise auch, um die Anlagen aus Platzgründen offshore in den Pazifik zu verlegen.

Blue Pearl plant mehrere Kraftwerkstypen in verschiedenen Leistungsklassen: Angefangen bei 90 MW bis hin zu 1000 MW – das wäre so viel, wie einer der Reaktorblöcke in Fukushima lieferte. Die Kosten dafür belaufen sich laut Firmenchef Franz Wesselmann auf zwischen 300 Millionen und 1,8 Milliarden Euro. Der größte Kraftwerkstyp würde also etwa so viel wie ein Atommeiler leisten – kostete aber nur ein Drittel.

Es wäre das erste Mal, dass die verheißungsvolle Idee vom kombinierten Sonne-Wind-Kraftwerk tatsächlich marktreif würde. Denn solange die Vision vom kombinierten Sonne-Wind-Kraftwerk in den Köpfen der Techniker herumgeistert, so lange währt die Geschichte falscher Projektversprechungen – und der vergeblichen Suche nach Investoren für die monströsen Anlagen. Ende der Neunziger sollte ein Aufwindkraftwerk in Rajasthan (Indien) entstehen. Die Pläne waren hochfliegend – Geldgeber fanden sich keine.

Viele gescheiterte Projekte

Vor rund fünf Jahren wollte die Firma Enviromission in Australien ein Aufwindkraftwerk mit 200 MW installieren, dessen Leistungs-Tagesprofil perfekt mit der Klimaanlagen-Stromaufnahme übereingestimmt hätte.

Es wurde nie gebaut, die Firma sucht jetzt in den USA nach Investoren, um ein 400-MW-Kraftwerk in die Wüste von Arizona zu bauen. Der Turm in Australien wäre einen Kilometer hoch gewesen. Zum Vergleich: Der Burj Khalifa in Dubai ist das derzeit höchste Gebäude der Welt. Er ist 828 Meter hoch.

In Namibia soll jetzt sogar eine Aufwindanlage mit einem anderthalb Kilometer hohen Turm entstehen. Schon 2009 klagte der deutsche Ingenieur und Mitkonstrukteur der australischen Enviromission-Anlage, Rudolf Bergermann, im Deutschlandradio, wie schädlich solche Eintagsfliegenprojekte für den Ruf der eigentlich funktionierenden Technik seien: „Sie geistern kurz durch die Presse, bevor sie im Siechtum versinken“.

Seit Kurzem gibt es mit dem libyschen Umwelttechniker Muftah Elarbash noch eine weitere, vehemente Stimme für Strom aus Aufwindschloten. Elarbash will gleich ganz hoch hinaus. Zuletzt präsentierte er in Durban seinen Wunsch: gigantische Kraftwerke mit hundert mal hundert Kilometer Fläche (10.000 Quadratkilometer) in der Sahara, und davon am besten gleich mehr als 70 Stück.

Elarbash gehört der Übergangsregierung Libyens an, und sein Land liegt ihm ebenso am Herzen wie die Gewinnung sauberer Energie: „Mit der Hilfe der Welt haben wir die Mission Impossible geschafft und sind Gaddafi losgeworden, und mit der Hilfe der Welt werden wir auch die Mission Impossible der Bekämpfung der Erderwärmung hinkriegen“, formuliert er seine Vision im Internet. Doch Investoren lässt das kalt. Es ist ein bisschen zum Haareraufen für die Fürsprecher der Aufwindtechnik: Zweifelhafte Propheten und die Preishürde der Methode machen sie zu einem technologischen Ladenhüter. Ob die Technik von Blue Pearl das ändern kann?

Kleinere Energiegewinnungsanlagen interessanter

Momentan scheint es, als machten die bestehenden Solarkraftwerkstechniken das Rennen, obwohl sie in wirklich großen Dimensionen letztendlich teurer sind. Erfolgreich sind Solarthermiekraftwerke. Sie nutzen gebündelte Sonnenenergie, um damit einen klassischen Dampfturbinengenerator anzutreiben, wie ihn auch alle Heiz- und Atomkraftwerke verwenden. Die Zuverlässigkeit von Sonnenwärmekraftwerken hat sich als sehr gut erwiesen, und wenn das Wetter zu schlecht ist, kann ein Gasboiler das Heizen übernehmen.

In Zeiten unsicherer Börsen werden momentan aber eher kleinere Projekte interessant – wie zum Beispiel die vergleichsweise kleinen Parabolspiegel, die in ihrem Brennpunkt Strom in einem Stirling-Motor erzeugen. Diese Geräte sind klein genug, dass sie für kleine Geldsammler finanziell erreichbar sind, sie können für guten Ertrag automatisch der Sonne nachgeführt werden, man kann Strom in abgelegenen Gebieten erzeugen, und ihr Funktionsprinzip ist einfach.

Stirling-Motoren setzen die temperaturabhängige Volumenänderung eines Gases über Kolben in mechanische Energie um. So etwas aus einer alten Dose zu bauen ist ein beliebtes Bastelprojekt in der Schule. Man kann viele dieser kleinen Schüsseln zu einem Kraftwerk zusammenschalten, und vielleicht ist diese Dezentralität, diese Unabhängigkeit eine gute Lösung, mit der solaren Stromerzeugung im warmen, aber politisch instabilen Afrika sinnvoll anzufangen. >

Kommentar: Steile Tunnels in den Bergen sind das sichere Aufwindkraftwerk

Wer forscht, der findet. Und Atom braucht es nicht.

TUNNELS IN BERGE SPRENGEN ODER AN BERGE ANLEGEN - GARANTIERT STURMSICHER

Man kann auch Tunnels für Aufwindkraftwerke in die Berge sprengen oder an die Berge anlegen, dann sind diese Aufwindkraftwerke absolut sturmsicher. Dann werden ein paar Berge eben wie Emmentaler oder bekommen ein paar Streifen, mit schöner Tarnfarbe oder mit Wald getarnt. Bekomme ich nun ein Patent für diese Idee?

Michael Palomino, 6.1.2012

========

Michael Palomino, Portrait

11.5.2017: Aufwindkraftwerke am Berghang - Energie ohne Ende ab 300m Höhenunterschied

Ein E-Mail an ein Haus in Bern von Michael Palomino zur Volksabstimmung über die Energie-Initiative vom Mai 2017

Aufwindkraftwerk, Schema  Aufwindkraftwerk in Manzanares, Spanien
Aufwindkraftwerk, Schema [9] - Aufwindkraftwerk in Manzanares, Spanien [10]

Hallo Haus,
 
zur Energie-Abstimmung ist folgendes zu bemerken:
-- AKWs produzieren Atommüll - tödlich
-- und die grossen Windräder (Spargelpropeller) produzieren Infraschall - leider auch tödlich.
 
Aber es gibt schon lange eine Lösung für Länder mit hohen Bergen:
 
JEDER BERGBAUER KANN MIT EINEM ROHR AM HANG AB 300m HÖHENDIFFERENZ ENERGIE PRODUZIEREN, nämlich mit einem
 
Aufwindkrafwerk durch Temperaturunterschied im Rohr: Die Energieproduktion läuft Tag und Nacht OHNE ENDE ausser bei Inversionswetterlagen in Regionen, die unter 1000m ü.M. liegen. Das Kraftwerk selbst ist am Fussende der Röhre am unteren Ende. Gegen oben ist nichts als eine Röhre.
 
Hier ist ein Artikel von 2012:
 
Es braucht in Ländern mit hohen Bergen KEINE AKW mit Atommüll, KEINE Propellerspargel mit Infraschall, nicht mal Wärmepumpen.
 
Dasselbe gilt für Österreich, Bayern, Frankreich, Italien, Kilimandscharo, Rockey Mountains, Mount Everest, Sierra in Süd-"Amerika" etc.
 
Eigenartig scheint, dass solche Röhren am Berghang bisher scheinbar nicht realisiert wurden. Wikipedia zeigt z.B. nur einen Kummer-Kamin in Spanien: https://de.wikipedia.org/wiki/Aufwindkraftwerk
 
Bergbauern+ETH=Aufwindkraftwerk
Man muss nur eine Gruppe Bergbauern mit ein paar Pionier-Ingenieuren der ETH zusammenbringen und mal eine Röhre mit 300m und 500m Höhenunterschied hinlegen. Und sofort sind die Bergbauern Energieproduzenten.
 
Dann mit 1km Höhenunterschied. Und es wird funktionieren.
 
Schlussendlich kann man eine solche Röhre auch vergraben, dann ist sie noch besser geschützt, ist unsichtbar, aber doch noch leicht zu reparieren, denn was oben draufkommt, ist nicht mehr als Kies, und die Kosten sind nicht sehr hoch, wenn man eine solche Röhre mit anderen Kraftwerken vergleicht. Abfall gibt es nicht ausser Verschleissteile, die gut zugänglich sind. Ausserdem ist die Luft in der vergrabenen Röhre dann immer viel wärmer als die Aussenluft und der Luftstrom wird noch stärker, auch an Schattenhängen. Wenn Winter ist, hat die Röhre Hochbetrieb, dann ist die vergrabene Röhre auf 2 bis 3 Grad und aussen sind es minus 20. Bei einem Temperaturunterschied von 20 Grad ist das Aufwindkraftwerk dauernd am Laufen.
 
Nach Pionier-Bauten kann man ein Gesetz machen, das solche Aufwindkraftwerke erlaubt oder reglementiert.
 
Grundsätzlich hat jedes Land mit Hochgebirge ein Gratis-Energiepotential durch Aufwindkraftwerke, so dass jedes AKW überflüssig wird. Stauseen braucht es auch keine mehr. Und es muss auch kein Dorf mehr "untergehen" wie bei Innerferrera (GR).
 
Blocher und Grüne checket's nöd.
 
Gruss an weitere Häuser.
 
Freundliche Grüsse
Michael Palomino
www.soz-etc.com

<<     >>

Teilen / share:

Facebook







Fotoquellen

[1] Das erste Aufwindkraftwerk in Form eines Solarturms aus Holz in Cartagena 1903, Erfinder: Isidoro Cabanyes. Quelle: Caras y Caretas, 26.9.1903 (z.B. in der Spanischen Nationalbibliothek in Madrid): http://www.alpoma.net/tecob/?p=6485
[2] Aufwindkraftwerk (Solarturm) 20m hoch 1907 in Madrid:
http://hispanismo.org/ciencia/20298-isidoro-cabanyes-un-genio-polifacetico-print.html
http://www.alpoma.net/tecob/wp-content/uploads/2014/11/motor_solar_cabanyes_21-1024x640.jpg

[3] Das Prinzip eines Aufwindkraftwerks am Berghang von Cabanyes und Dobus 1903 und 1929: 
http://data.solar-tower.org.uk/pps/Aufwindkraftwerk-(www.hs-augsburg.de).pdf

[4] Aufwindkraftwerk von Manzanares, Schema: http://data.solar-tower.org.uk/pps/Aufwindkraftwerk-(www.hs-augsburg.de).pdf
[5] Aufwindkraftwerk in Manzanares (Spanien), Luftaufnahme:
https://jmirez.wordpress.com/2011/01/31/j186-comentario-de-la-experiencia-de-la-torre-solar-de-manzanares-espana/

[6] Wärmespeicherabdeckung in Manzanares mit Plastikmembran:
https://jmirez.wordpress.com/2011/01/31/j186-comentario-de-la-experiencia-de-la-torre-solar-de-manzanares-espana/
[7] Der Wärmespeicher mit Wasserschläuchen unter dem Glasdach in Manzanares (Spanien), Schema:
http://data.solar-tower.org.uk/pps/Aufwindkraftwerk-(www.hs-augsburg.de).pdf

[8] Speichenräder zum Aussteifen der Röhre: http://data.solar-tower.org.uk/pps/Aufwindkraftwerk-(www.hs-augsburg.de).pdf
[9] Aufwindkraftwerk, Schema: https://de.wikipedia.org/wiki/Aufwindkraftwerk
[10] Aufwindkraftwerk in Manzanares (Spanien): https://de.wikipedia.org/wiki/Aufwindkraftwerk



^