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Energiewende, alternative Energie

Solarenergie: Meldungen (Teil 1) 2009-2012

Stromspeicher-Problem - Sonnenkollektoren am Weissen Haus - Sonnenkollektoren gegen Denkmalschutz - gebogene Glasfassaden sind wie Sonnenkraftwerk - Solarzellen-Folie erfunden - Solarstrom für geparkte E-Autos - Sonnen-Flugzeuge - Solarfirmen in China - Solaranlagen-Pflicht in Marburg geplant - Solar-Katamaran "PlanetSolar" - Brandenburg mit Solarpark - Kanton Luzern für Solaranlagen bis 20m2 ohne Bewilligung - Solarzellen auf Papier gedruckt: Die "Papiersolarzelle" - Solarstadt Dezhou in China - Intel mit Sonnenkollektor wie eine Briefmarke - Künstliches Blatt holt Sonnenenergie aus dem Licht - Sonnenkraftwerk "Gemasolar" in Andalusien eingeweiht - Deutsche Firma "Solar Millenium" zieht sich aus Kalifornien zurück - Sonnenkraftwerk regelt Spannung in Netzen - Solaranlagen mit Preisverfall - Metallfluorid-Akku - perverses Deutschland verbietet Solaranlagen wegen Denkmalschutz: Rheinland-Pfalz - Chinas Solaranlagen gegen deutsche Solaranlagen - Solar-Skilift in der CH - Solarpanels wie Baumblätter anordnen - Sonnenenergie auf dem Balkon - CH produziert Solarzlelen für Afrika - CH: Solaranlage darf Nachbarn teilweise blenden - Wartung von Solaranlagen - faltbare Solar-Panels - Hybrid-Kollektoren für Strom+Wärme gleichzeitig - Solaranlage im Frühling pflegen - CH-Solarschiff mit Weltumrundung - Solaranlagen in D ersetzen 15 bis 20 Kernkraftwerke, v.a. zur Mittagszeit - Solaranlagen regelmässig kontrollieren - Giga-Solaranlage in Argentinien -

Solaranlagen Ö: Insolar - Pachfurtherstr 9 / 2465 Höflein / Österreich / https://insolar.at/   

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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Entwicklungen bei der Sonnenenergie (Deutsch):
http://www.pege.org/index_g.htm

Solar energy developments (English): http://www.pege.org/

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8.11.2009: Es fehlt an Stromspeichern - die Finanzierung der Sozialversicherungen - falsche, veraltete Angaben über Elektrotechnik - die falsche Steuerreform in Deutschland mit Kohle statt Sonne

Stromspeicher sind die Schlüsseltechnik für den fossilen Ausstieg

Applied Materials möchte Photovoltaikfabriken verkaufen. Dafür wurde eine Webseite entworfen, die genauso von einem Grünen Politiker hätte stammen können, der die Vorteile von lokal Wirtschaften erklären möchte. Eine Stadt mit 1 Million Einwohner kauft eine Photovoltaikfabrik. Die jährliche Produktion wird in der Umgebung der Stadt zur Stromproduktion verwendet. Arbeitsplätze und sauberer Strom.

Doch warum nur 80 MW Photovoltaikfabrik? Damit kann man bis 2035 nur 20% des Strombedarfs der Stadt decken. Warum nicht 400 MW Photovoltaikfabrik?

Weil es derzeit noch keine Speichertechnik gibt, um diese Mengen an Strom wirtschaftlich zu speichern. Weil die Manager von Applied Materials die selben Ausbaugrenzen für Solarstrom ohne Speichertechnik ausgerechnet haben, wie ich in meiner Studie dazu 2008.

Vielleicht wollten Sie meine Studie nicht glauben. Aber glauben Sie Applied Materials. Wenn Applied Materials nur 80 MW statt 400 MW Photovoltaikproduktion anbietet, beweist dies die Dramatik in der Speicherfrage für den Ausstieg aus der fossilen Energie.

Vielleicht sieht dieses Angebot in 2 Monaten ganz anders aus. Dann werden die Labortests der im März patentierten neuen Lithiumakkus veröffentlicht sein.

Eine historische Fehlentscheidung

1883 führte Reichskanzler Bismarck die Sozialversicherung ein. Finanzierung über Abgabe auf Arbeit oder Kohlepfennig? Wir alle kennen die historische Fehlentscheidung die Sozialversicherung über Agaben auf Arbeit zu finanzieren. Viele sind sich nur noch nicht im vollen Umfang über die zerstörerischen Konsequenzen für Mensch und Umwelt voll bewußt.

Mit einer Finanzierung über den Kohlepfennig hätte wir heute eine völlig andere Zivilisation. Heute führt jede Steigerung der Lebenserwartung zu einer Beitragserhöhung bei der Sozialversicherung. Arbeit wird noch teurer.

Bei der anderen Variante wäre auf den Kohlepfennig der Erdöl- und Erdgaspfenig gefolgt. Die Besteuerung fossiler Energie wäre mit jeder Steigerung der Lebenserwartung gestiegen und hätte eine völlig andere Welt geformt.

Bauen, Wohnen, Energie

Erneuerbare Energie hängt vom Speicher für Strom ab
Applied Materials möchte Photovoltaikfabriken verkaufen, aber warum nur 80 statt 400 MW für eine Stadt mit 1 Million Einwohner? Ohne Speichertechnik geht nicht mehr.

US Stromverbrauch
2008 produzierte man in den USA 4316 TWh Strom für 305.548.183 Einwohner. Der durschnittliche Verbrauch pro Einwohner ist somit 14.125 kWh pro Jahr.

Gaspreis Obergrenze
Wieso kann man in den Applied Materials Rechner für Photovoltaikfabriken keinen Gaspreis über $14 pro MMBTU einstellen? Dies sind nur 5 Cent pro kWh thermischer Energie.

Gaskraftwerk Wirkungsgrad
GuD Kraftwerke erreichen 58% Wirkungsgrad elektrisch, neu geplante sind bis über 60% ausgelegt. Warum sind dann im Applied Materials Rechner nur 46,7% Wirkungsgrad angegeben?

Photovoltaik Angebot mit Stromspeicher
Mit Stromspeichertechnik könnte man für eine Million Einwohner statt 80 MW Photovoltaikfabrik 400 MW anbieten und damit gleich 6 mal soviel Erdgas einsparen.

Politik, Wirtschaft

Zukunftskongress der Grünen
Erste Eindrücke von der Diskussion rund um den Zukunftskongress, oder wie vermittle ich am besten die Vorzüge einer CO2 Steuer der breiten Bevölkerung.

Historischer Fehler
Wie eine politische Fehlentscheidung von 1883 die Zivilistation auf Planet Erde an der Rand des Abgrundes bringt. Von der Klimaänderung über Erdölkrise bis zur Arbeitslosigkeit.

Der Weg in eine bessere Welt
Schritt für Schritt Korrektur einer historischen Fehlentscheidung. Das Steuersystem muß weg von Zerstörung von Mensch und Umwelt hin zu einem dauerhaften System zum Überleben.

Finanzierung Sozialversicherung
1883 führte Reichskanzler Bismarck die Sozialversicherung ein. Zur Finanzierung hätte es mehrere verschiedene Modelle gegeben. Gewählt wurde die Finazierung über die Arbeit.

Zeitreise um die Menschheit zu retten
Welcher Eingriff durch eine Zeitreise in die Vergangenheit hätte den größten positiven Effekt auf die Gegenwart und die zukünftige Entwicklung bis 2050?

Lebenserwartung steigt
Seit Einführung der Sozialversicherung 1883 bedeutet dies leider auch die Beiträge steigen, menschliche Arbeit wird weniger leistbar, Wettbewerbsnachteil für Energieeffizienz.

Korrektur eines fundamentalen politischen Fehlers
Wir haben keine Zeitmaschine um mit Reichskanzler Bismarck ein Gespräch über die Finanzierung der Sozialversicherung mit einem Kohlepfennig zu führen.

Schritte 1 bis 2 der Steuerreform
Mehr Kaufkraft, weniger Lohnkosten gegenfinanziert mit CO2 Steuer, Atomstromsteuer, Flächennurtzungssteuer. Die ersten 2 Schritte für einen totalen Umbau des Steuersystems.

Steuerreformschritte 1 bis 2
Pro Reformschritt werden beim Fallbeispiel Deutschland 100 Milliarden EUR im Steuersystem umverteilt. Mehr Kaufkraft, Arbeit entlasten, Gebrauch fossiler Energie eliminieren.

Taxiunternehmer jubelt über CO2 Steuer
Fallbeispiel mit einem Taxiunternehmer über die Auswirkungen der ersten 2 Schritte der Steuerreform. Analyse von Lohnkosten und Energiekosten.

Photovoltaik gegen Strom aus Kohle
Auf welch tönernen Füßen die absurde Behauptung steht, Strom aus Kohle sei billiger als Solarstrom zeigen die Auswirkungen der ersten 2 Schritte der Steruerreform.

Auto, Verkehr, Mobilität

Übernachten
Meine Tochter ist zu einem Kindergeburtag Freitag Mittag bis Samstag abend eingeladen. Schlafsack und alles andere zum Übernachten werden in einem Koffer am Moped transportiert.

Wärmeschutz am Moped
Ein Stück Skai mit 1,5m * 1,0m schützt die Sozia vor zuviel Wärmeverlust beim Mitfahren am Elektromoped. Kopf ist gut durch Helm geschützt, Oberkörper durch Anorak.

6 kW Diesel Range Extender
1,8 Liter Diesel pro Stunde für 6 kW Nachschub an Strom. Reicht für den Loremo auf der Autobahn. Für Länder ohne Autobahnen auch noch für die Mittelklasse geeignet.

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Spiegel
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20.9.2010: <Solarenergie aus Saudi-Arabien - Sonnenwende im Öl-Königreich>

aus: Spiegel online; 20.9.2010; http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,718425,00.html

<Von Thomas Behr

Saudi-Arabien entdeckt die Solarenergie: Das Königreich investiert Milliarden in die Ökobranche, künftig will das Land sogar Sonnenstrom im großen Stil exportieren. Davon könnten auch deutsche Unternehmen profitieren.

Spricht man mit Saudis über den Reichtum ihres Landes, so bezeichnen sie das Öl gerne als Geschenk Gottes an das wahhabitische Königreich. Jedoch ist der Wüstenstaat nicht nur mit dem schwarzen Gold, sondern mit einer weiteren, sogar unerschöpflichen Energiequelle gesegnet: der Sonneneinstrahlung. Der Nutzung dieses Potentials soll nach dem Willen der saudischen Führungselite in der zukünftigen Energieproduktion des Landes eine bedeutende Rolle zukommen.

Ali ibn Ibrahim al-Naimi, der saudische Erdölminister, setzte die Messlatte für die neue energiepolitische Strategie hoch an. "Saudi-Arabien strebt an, in Zukunft Solarenergie in einem Ausmaß zu exportieren, wie es heute Öl exportiert", verkündete der Minister im Frühjahr dieses Jahres auf mehreren Pressekonferenzen. Das Ziel mag ehrgeizig erscheinen, jedoch ist der Wille zu einer Wende in der Energiepolitik ernst zu nehmen. Ali al-Naimi, dem aufgrund seines Ressorts eine Schlüsselrolle im saudischen Kabinett zukommt, ist kein Mann leichtfertiger Worte. Mit der Umsetzung dieser Strategie wird zudem ein Konzern beauftragt, über dessen Tatkraft und Fachwissen im Königreich kein Zweifel herrscht: Saudi Aramco, die größte Erdölfördergesellschaft der Welt.

Aus deutscher Perspektive mag es zweifelhaft erscheinen, dass ausgerechnet der saudische Erdölminister und die staatliche Erdölfördergesellschaft zu den Wegbereitern erneuerbarer Energien werden - zumal Saudi-Arabien international als Blockierer weitreichender Klimaschutzabkommen agiert. Die saudische Perspektive jedoch ist eine pragmatische. Hinter dem Interesse an der Solartechnik stehen nicht das Bestreben nach einer ökologischen Wende, sondern ökonomische Überlegungen und energiepolitische Notwendigkeiten. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes ist die Energie der Sonneneinstrahlung in Saudi-Arabien mit 2200 Kilowattstunden pro Quadratmeter jährlich mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland mit 1000 Kilowattstunden. Solarenergie kann im Königreich folglich deutlich effizienter genutzt werden als in Deutschland.

Paradox: Saudi-Arabien leidet an Energiemangel

Das enorme Potential der Solartechnik in Saudi-Arabien gründet jedoch nicht nur auf dieser einfachen Input-Output Rechnung, sondern vor allem auf einem grundsätzlichen Problem saudischer Energie- und Wirtschaftspolitik: Der größte Rohölexporteur der Welt leidet an einem Energiemangel, der die wirtschaftliche Entwicklung des Landes bedroht. Das rapide Bevölkerungswachstum, der steigende Lebensstandard und das starke Wirtschaftswachstum der letzten Dekade ließen den Stromverbrauch um durchschnittlich 7,5 Prozent pro Jahr ansteigen. 2009 führten die Engpässe dazu, dass die maximale Stromproduktion die Nachfrage kaum noch befriedigen konnte und lokale Netze zusammenbrachen.

Bisher wird Strom zum Großteil durch Gasturbinenkraftwerke, zu einem geringeren Anteil durch auf fossilen Brennstoffen aufbauenden Dampfkraftwerken und in dünn besiedelten Regionen meist durch Dieselgeneratoren produziert. Die ölbasierte Stromproduktion ist mit hohen Opportunitätskosten verbunden, da das verwendete Rohöl zu hohen Preisen auf dem Weltmarkt verkauft werden könnte. Indes gestaltet sich die Erschließung der saudischen Gasfelder, deren Reserven als die viertgrößten weltweit beziffert werden, seit Jahren als schwieriger und langwieriger Prozess. Die saudische Führung hat angesichts dieser Herausforderungen erkannt, dass eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung nur durch eine qualitative und quantitative Ausdehnung der Energieproduktion gesichert werden kann.

Neben Aramco sind hiermit auch saudische Ministerien und Behörden befasst, wie etwa die Saudi Arabian General Investment Authority (SAGIA), die als staatlicher Dienstleister ausländischen Investoren den Markteintritt in Saudi-Arabien erleichtert. Dahlia Rahaimy, SAGIA Country Director in Deutschland, hat hierbei insbesondere deutsche Solarunternehmen im Blick: "Der Nutzung der Sonnenenergie kommt in der Zukunft eine entscheidende Bedeutung in der Diversifizierung der Energieproduktion Saudi-Arabiens zu. Momentan sind die Kosten der Solarstromproduktion jedoch sechsmal höher als die der konventionellen Stromproduktion. Die Überwindung dieser Kostendifferenz, die Lösung technischer Probleme und die Fragen der Regulierung des Strommarktes sind für uns die entscheidenden Herausforderungen. Was die technischen Aspekte betrifft, sehen wir hier vor allem für deutsche Firmen mit ihrem Know-how in der Solartechnologie ein großes Potential."

Großes Potential für deutsche Unternehmen

Dieses Leistungsvermögen wird von deutscher Seite verstärkt wahrgenommen. Ende Mai veranstaltete die deutsche Auslandshandelskammer in Riad (GESALO) eine Geschäftsreise zum Thema Solarenergie, an der insbesondere mittelständische deutsche Unternehmen teilnahmen. Marko Ackermann, stellvertretender Leiter der GESALO, bewertet die Geschäftsreise sehr positiv: "Die hieran teilnehmenden deutschen Unternehmen waren beeindruckt vom Potential des Landes. Darüber hinaus haben neben den mittelständischen Unternehmen bereits große deutsche Unternehmen der Branche ihr Interesse bekundet und Saudi-Arabien in ihren Fokus genommen." Zu diesen zählt das Hamburger Solarunternehmen Conergy. In Zusammenarbeit mit der saudischen "National Solar System" installierte Conergy auf dem Dach der "King Abdullah University of Science and Technology" (KAUST) die mit 11.577 Quadratmetern und einer Leistung von zwei Megawatt größte Photovoltaikanlage der arabischen Halbinsel.

Die Anlage, deren Bau elf Millionen Dollar kostete, versorgt fortan einen symbolträchtigen Ort mit Solarstrom. Die 2009 eröffnete KAUST gilt als der wahr gewordene Traum des saudischen Königs Abdullah. Hier soll nach dem Willen des Monarchen die Zukunft seines Landes beginnen. Zehn Milliarden Dollar insgesamt investierte der saudische Staat mit dem Ziel, aus aller Welt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Natur- und Ingenieurwissenschaften in die 80 Kilometer nördlich von Dschidda gelegene High-Tech-Universität zu locken. Das operative Geschäft, ausgenommen aller Entscheidungen akademischer Art, führt Saudi Aramco. Doch das Königreich möchte Solartechnik nicht nur einkaufen, sondern in Zukunft auch selbst entwickeln und produzieren. So strebt das der KAUST zugehörige Institut "Solar and Alternative Energy Science and Engineering" an, zu einem internationalen Zentrum der Solarenergieforschung zu werden.

Ein weiteres Projekt, das in der internationalen Solarbranche für Aufsehen sorgte, ist der Bau einer solarthermischen Anlage auf dem Campus der "Princess Noura Bint Abdulrahman University for Women" in Riad. Das österreichische Unternehmen GREENoneTEC baut hier mit der britischen Millenium Energy Industries die mit einer Fläche von fünf Fußballfeldern größte solarthermische Anlage der Welt. Im Jahr 2011 soll das 3,6 Millionen Euro schwere Projekt abgeschlossen sein und rund 36.000 Personen mit warmem Wasser versorgen. Ein weiteres Projekt der Superlative ist der Bau der weltweit größten solarbetriebenen Meerwasserentsalzungsanlage in der nahe der Grenze zu Kuwait gelegenen Stadt al-Khafji. 2012 soll die vom amerikanischen IBM-Konzern und der nationalen saudischen Forschungsbehörde "King Abdulaziz City for Science and Technology" (KACST) gebaute Anlage mit einer Leistung von 30 Millionen Litern Trinkwasser pro Tag betriebsbereit sein. Angesichts der Wasserknappheit des Wüstenstaates ist insbesondere die energieintensive Meerwasserentsalzung ein viel versprechendes Segment für die Anwendung der Solartechnik.

Bisher ist die Solartechnik auf wenige Prestigeprojekte beschränkt

Der Blick auf diese drei Projekte der Superlative sollte jedoch nicht zu übermäßiger Euphorie verleiten. Einen Markt für Solartechnik gibt es nach Einschätzung deutscher Solarunternehmen in Saudi-Arabien noch nicht. Der Einsatz der Solartechnik ist noch auf wenige Prestigeprojekte beschränkt. Hendrik Bohne, Verkaufsleiter der Conergy Renewable Energy Singapore, die als Tochter der Hamburger Conergy zuständig für den pazifischen Raum und den Mittleren Osten ist, geht jedoch von einer breiten Nachfrage nach Solartechnik in Zukunft aus: "Conergy bekennt sich zum Mittleren Osten und Saudi-Arabien im Besonderen, weil wir davon überzeugt sind, dass sich langfristig ein lokaler Markt entwickeln wird. Sicherlich hat KAUST dazu beigetragen, die Idee der Solarenergie in Saudi-Arabien zu fördern."

Angesichts der energiepolitischen Herausforderungen ist das Potential der Solartechnik im saudischen Königreich enorm. Noch stehen einer breiteren Nutzung Kostenerwägungen und technische Schwierigkeiten entgegen. Die Entschiedenheit der Akteure wie Saudi Aramco und KAUST machen aber deutlich, dass Saudi-Arabien eine energiepolitische Wende zur Solarenergie eingeleitet hat. Die Prestigeprojekte der Universitäten sollen hier als Vorbilder dienen. Fragt man in Saudi-Arabien jedoch nach dem Tag, an dem die Solarstromexporte die Ölexporte übersteigen werden, so wird gern gen Himmel verwiesen: "Allah alam - Nur Gott ist allwissend.">

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20 minuten
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5.10.2010: Sonnenkollektoren auf dem "Weissen Haus" sollen das Wasser erhitzen - Präsident Carter hatte das schon einmal

aus. 20 minuten online: Solarmodule: Das Weisse Haus wird grün; 5.10.2010;
http://www.20min.com/news/ausland/story/15160071

<Erstmals seit fast einem Vierteljahrhundert wird das Weisse Haus in Washington wieder mit Sonnenkollektoren ausgerüstet. US-Präsident Barack Obama macht damit einen Entscheid seines Vorgängers Ronald Reagan von 1986 rückgängig.

Ab dem Frühjahr des kommenden Jahres sollen Solarzellen Strom erzeugen und Sonnenkollektoren Wasser erhitzen, wie Energieminister Steven Chu am Dienstag auf einer Konferenz an der George-Washington- Universität ankündigte.

Warmwasserkollektoren wurden erstmals 1979 unter dem demokratischen Präsidenten Jimmy Carter auf dem Weissen Haus installiert, der angesichts der Ölkrise in den 70er Jahren für alternative Energiequellen werben wollte. Sein konservativer Nachfolger Reagan liess sie 1986 bei «Dachreparaturen» entfernen.>

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n-tv online,
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Deutschland 5.10.2010: Denkmalschutz darf Solaranlage nicht verbieten - das Verwaltungsgericht Berlin entscheidet, eine Beeinträchtigung des Fassadenbildes sei schon durch Satellitenschüsseln und Aufbauten gegeben

aus: n-tv online: Ratgeber. Denkmalgeschütztes Haus: Solaranlage darf aufs Dach; 5.10.2010;
http://www.n-tv.de/ratgeber/Solaranlage-darf-aufs-Dach-article1646256.html

<Der Denkmalschutz steht einer Solaranlage auf dem Hausdach nicht unbedingt entgegen. Das zeigt ein neues Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin (Aktenzeichen: 16 K 26.10). Die beiden Kläger dürfen nach dem Urteil auf ihrem denkmalgeschützten Haus eine thermische Anlage zur Brauchwassererwärmung errichten. Die Richter haben zugleich die Berufung an das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg zugelassen.

In dem Fall hatte die Denkmalbehörde die Genehmigung mit der Begründung abgelehnt, die Installation würde auf Jahre zu einer erkennbaren Veränderung des Fassadenbildes führen - und dieses solle bewahrt werden. Die Richter folgten dem Argument aber nicht - denn auch die Stärkung erneuerbarer Energien sei bei der Interessenabwägung zu berücksichtigen. Außerdem komme es auf die konkrete Ausgestaltung der Dächer und der Solaranlage an.

Schlecht einsehbare Gartenseite

Da die Solaranlage auf der schlecht einsehbaren Gartenseite des Daches montiert werden solle, könne sie nicht sofort erfasst werden. Daher beeinträchtige die Anlage nicht "den Zeugniswert der Dachlandschaft", der zum besonderen denkmalrechtlichen Schutz geführt hat, erläutert das Gericht.

Außerdem sei die einheitliche Dachgestaltung der übrigen Häuser zwischenzeitlich durch Aufbauten - Einzel- und Doppelgauben, Satellitenschüsseln und Fernsehantennen - weitgehend verloren gegangen. Und der im Grundgesetz verankerte Umweltschutz führe dazu, dass Einschränkungen im Erscheinungsbild eines Denkmals unter dem Gesichtspunkt der Energieeinsparung eher hinzunehmen seien.

dpa>

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Spiegel
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5.10.2010: Unfreiwillig ein Sonnenenergie-Kraftwerk gebaut mit einer gebogenen Glasfassade - so einfach gehts mit einer Hohlspiegel-Architektur

Eine Hohlspiegel-Architektur bei Glasfassaden hat zur Folge, dass es im Mittelpunkt des Hofs automatisch so heiss wird, dass Haare zu schmelzen beginnen. Das heisst: Eigentlich kann jedes grössere Haus in sonnigen Gebieten mit einer Glasfassade einen solchen Brennpunkt einrichten, um dann auf der Hoffläche Energie zu gewinnen. Die Menschen müssen sich einfach ausserhalb der Fläche aufhalten, also neben dem Haus. Im vorliegenden Fall in Las Vegas hat man die Vorteile scheinbar noch nicht entdeckt. Aber lesen Sie selbst:

aus: Spiegel online: Verbrannt in Las Vegas: Hotelfassade grillt Sonnenanbeter; 5.10.2010; http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,721177,00.html
<Vdara Hotel

Las Vegas' Vergnügungsmeile ist heiß, manchmal zu heiß: Das erst im Dezember eröffnete Megahotel Vdara erhitzt seine Gäste auf unvermutete Weise. Die gebogene Glasfassade wirkt wie ein Hohlspiegel, Sonnenbadende am Pool werden von den gebündelten Sonnenstrahlen verfolgt.

In einer weiten Kurve wächst die Glasfassade des 57-stöckigen Vdara Hotels am Strip von Las Vegas in die Höhe. Mit Milliardeneinsatz gebaut, sollte das Haus eines der schönsten Hotels an der Vergnügungsmeile werden. Doch so elegant die moderne Fassade wirkt, so gefährlich wird sie den Gästen, die sich im Poolbereich davor sonnen: Die Sonnenstrahlen würden durch die gebogene Form der Glasfläche wie durch ein Hohlspiegel gebündelt, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet. Im Bade- und Erholungsbereich werde es stellenweise überdurchschnittlich heiß.

Lokale Medien sowie einige Mitarbeiter und Hotelgäste sprechen vom "death ray", vom "Todesstrahl". Die Verantwortlichen des Eigners, des MGM Resorts International, bezeichnen das Problem als "Sonnen-Konvergenz-Phänomen": "Der Brennpunkt bewegt sich am Tag 90 Minuten über den Poolbereich. Er ist jeden Tag und jede Woche woanders, abhängig vom Sonnenstand", erklärt Hotelsprecher Gordon Absher.

Erst im Dezember des vergangenen Jahres hatte das "Vdara Hotel & Spa" als erstes Haus im Großbauprojekt City Center seine Pforten geöffnet - es liegt zwischen dem Aria Resort mit 4004 Zimmern und dem Luxushotel Bellagio. Mit seinen rund 1500 Suiten wurde das Vdara mit dem "Leed"-Preis in Gold für nachhaltige und ökologische Bauweise ausgezeichnet, für eine Übernachtung zahlen die Besucher 150 bis 2000 Dollar.

Geruch nach versengten Haaren

Die Designer des Resorts haben das Brennglas-Problem eigentlich vorausgesehen, wie Absher sagt. Ihr Plan, um die Strahlung zu vermindern: Beim Bau wurden die 3000 rautenförmigen Glasscheiben an der Südfassade des Gebäudes mit einer speziellen Hightechfolie überzogen. Dennoch erhitzt sich ein circa vier Meter breiter Bereich stark genug, dass Plastik schmilzt und Haare versengen, wie William Pintas, ein Anwalt aus Chicago, nach einem Sprung in das Schwimmbad erfahren musste.

Als seine Kopfhaut zu brennen begann, dachte Pintas zunächst, dass Chemikalien im Poolwasser schuld daran seien. "Also habe ich mich in einen Stuhl gelegt. Dann begannen mein Rücken und meine Beine zu schmerzen, und ich rannte unter den nächstgelegenen Schirm", erzählt er, "aber auch dort gab es keinen Schutz vor dem Licht oder der Hitze. Das war alles sehr komisch." Sein Haar habe sogar wie verbrannt gerochen.

Der Anwalt war erst überrascht, dann wütend. Er alarmierte die Mitarbeiter des Hotels und schilderte den Vorfall anschließend einer lokalen Zeitung, "um auf die Sache aufmerksam zu machen". Er wolle das Vdara jedoch nicht verklagen, sondern nur andere Gäste vor ernsthaften Verbrennungen schützen.

Sonnen im Brennpunkt

Der Hotelbetreiber MGM Resorts sucht nun nach Möglichkeiten, den Strahlungseffekt abzuschwächen, etwa mit weiteren Sonnenschirmen oder die Bepflanzung mit Bäumen. Es würden sich jedoch nicht alle Gäste beschweren, sagte der Sprecher Absher. An kühleren Tagen habe er schon viele Sonnenanbeter gesehen, die ihre Handtücher extra an die wärmeren Stellen legten.

Der "CityCenter"-Komplex, zu dem das Vdara gehört, ist mit 8,5 Milliarden Dollar Kosten das größte private Bauprojekt in der Geschichte der USA. Top-Architekten wie Helmut Jahn, Daniel Libeskind und Norman Foster wurden für die Gebäude engagiert. Zum CityCenter gehören eine Shopping Mall, Apartmentgebäude und vier Hotels mit insgesamt knapp 5000 Zimmern.

hip/Reuters>


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Spiegel
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2.4.2011: Küblbök-Solarstrom aus der Solaranlage des Hauses Küblbök - Millionär mit Subventionen des Staates

aus: Spiegel online: Clevere Investition: Daniel Küblböck ist ökostrom-Millionär; 2.4.2011;
http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,754684,00.html

<Ex-Castingshow-Kandidat Küblböck: "Wollte das Geld nicht für Autos oder Frauen ausgeben".

Aus dem Casting-Sternchen ist ein erfolgreicher Geschäftsmann geworden: Daniel Küblböck hat seinen Scheck von der Plattenfirma in eine Solaranlage investiert - und kassiert monatlich ordentliche Gewinne. Dafür bedankt er sich nun bei der SPD.

Berlin - "Es gibt in Deutschland viele Haushalte, die Küblböck-Ökostrom beziehen." So zitiert die Berliner Boulevardzeitung "B.Z." Daniel Küblböck, den Ex-Kandidaten der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar".Der 25-Jährige erzählt, er sei mit Ökostrom reich geworden. Für seine erste Platte habe er eine Million Euro bekommen und die Summe fast vollständig in den Bau einer Solaranlage in Niederbayern investiert, sagte Küblböck, der in der ersten Staffel der RTL-Castingshow 2003 Dritter wurde. "Ich wollte das Geld nicht für Autos oder Frauen ausgeben."

Der Bau habe sich sehr gelohnt, er habe die Investitionen mittlerweile "locker wieder drin", sagte Küblböck. Der 25-Jährige profitierte nach eigenen Angaben von den Subventionen für Solarenergie: "Man kann sagen, die SPD hat mich reich gemacht."

Das Geld ermögliche ihm, als Sänger nur zu machen, was ihm Spaß bringe - etwa Jazz-Platten aufzunehmen. "Ich kriege jeden Monat einen großen Betrag auf mein Konto überwiesen", sagte Küblböck der Zeitung. Ein Stromkonzern wolle ihm seine Solaranlage abkaufen. "Aber ich lasse die noch zappeln."

Küblböck verriet der "B.Z", ihn habe nun der unternehmerische Ehrgeiz gepackt. "Ich will noch in anderen Bereichen ein paar Millionen verdienen, auch wenn ich eigentlich ausgesorgt habe." Er wolle sich künftig darauf konzentrieren, andere Künstler zu vermarkten.

cte/dapd>

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Basler
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11.6.2011: Solarzellen-Folie erfunden

aus: Basler Zeitung: Hauchdünn zum Solar-Weltrekord; 11.6.2011;
http://bazonline.com/wissen/technik/Hauchduenn-zum-SolarWeltrekord/story/20038407

<Von Jan Derrer

Biegbare Solarzellen auf einer dünnen Folie könnten die Solarenergie verbilligen. baz.com/Newsnetz war im Entwicklungslabor.

Wissenschaftler stellten in Dübendorf an der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) einen Weltrekord auf: Mit hauchdünnen, flexiblen Solarzellen erreichten sie im Labor eine Effizienz von 18,7 Prozent. Die Effizienz bezeichnet den Anteil des einfallenden Sonnenlichts, der in Strom umgewandelt wird.

Im Video erklärt der Physiker Julian Perrenoud die Hintergründe des Rekords. Er gehört zum Wissenschafts-Team, das unter dem indischen Professor Ayodhya N. Tiwari forscht. Laut Perrenoud sollen die Dünnschicht-Solarzellen in zwei bis sechs Jahren auf Fassaden, Häuser- und Autodächern zum Einsatz kommen. Auch Mobiltelefone und Geräte wie iPods könnten in Zukunft dank der dünnen Solarzellen einfach zu billigem Strom kommen.

Kosten für Solarenergie sinken

Professor Ayodhya N. Tiwari und seine Mitarbeiter sind auf die Entwicklung hocheffizienter Dünnschicht-Solarzellen spezialisiert. Der Effizienz-Weltrekord wurde mit einer Schicht aus Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS) erreicht. Die dünne Folie, auf der die Schicht liegt, ist biegsam und zugleich robust. Sie vereinfacht dank ihres geringen Gewichts Transport und Installation. Gängige Solarzellen sind schwer und zerbrechlich, ihr Transport ist aufwendig. Die Installation auf dem Dach erfordert einen Kran. Solar-Module auf Folienbasis sollen in Zukunft die Installation von Solaranlagen vereinfachen und die Kosten senken.

«Eine Folie zu finden, die sowohl transparent ist als auch hohen Prozesstemperaturen widersteht, war eine grosse Herausforderung», sagt Tiwari. Die neue Folie vereine beide Eigenschaften. Zudem würden neue Materialen eine wichtige Rolle spielen bei der Effizienzsteigerung von Solarzellen. Angestrebt werde die Netzparität – die Herstellungskosten der Solarenergie sollen gleich hoch sein wie der Strom, der aus der Steckdose kommt. (baz.com/Newsnetz)>

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n-tv online,
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13.6.2011: Projekt: Parkierte Autos sollen Sonnenstrom speichern

aus: n-tv online: Fahren, parken, speichern: Mit E-Autos Strom gewinnen; 13.6.2011;
http://www.n-tv.de/auto/Mit-E-Autos-Strom-gewinnen-article3564466.html

<Das Ende der Kernkraft steht bevor, Strom aus Kohle hat auch keine Zukunft mehr. Die erneuerbaren Energien sollen es richten, doch Strom aus Wind und Sonne fließt nicht beständig. Können Elektroautos grünen Strom zwischenspeichern? Experten sagen: Ja, jede Menge.

Noch klingt die Idee utopisch und scheint doch genial: Das Elektro-Auto der Zukunft wird zu Hause in der Garage "aufgetankt", wenn der Nordseewind auffrischt und Strom in der Nacht am billigsten ist. Am nächsten Tag geht es auf dem Firmenparkplatz wieder ans Netz und speist Energie zurück, wenn am Mittag die Bratpfannen brutzeln und Kochtöpfe dampfen. Alles nur Zukunftsmusik? Keineswegs.

Schon heute basteln Autobauer und Energieversorger an einer klugen Einbindung von E-Fahrzeugen in die Stromnetze der Zukunft. Und Wissenschaftler erproben Modelle unter dem Stichwort V2G, Vehicle to Grid, oder Autostrom ins Netz.

Ungeahntes Speicherreservoir

Wer auf grünen Strom setzt, der weiß: Es fehlen nicht nur Netze, sondern auch Speicherkapazitäten. Die Schwankungen bei der Erzeugung von regenerativer Energie sind so groß, dass die Netze nur schwer im Gleichgewicht gehalten werden können. Als Puffer werden heute unter anderem Pump- und moderne Gasturbinenkraftwerke eingesetzt, um Spitzen auszugleichen.

Ein ungeahntes Speicherreservoir für erneuerbare Energien liegt förmlich auf der Straße, sozusagen kostenlos: Die Batterien von Elektrofahrzeugen. Rik De Doncker, Leiter des Instituts für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe an der RWTH in Aachen, kommt richtig ins Schwärmen: "Das ist ein Riesenpotenzial", sagt der Ingenieurwissenschaftler, der selbst seit Jahren viel mit einem Elektroauto unterwegs ist.

Parkende Autos als Strompuffer

E-Autos haben nicht nur Umweltvorteile, weil sie CO2-frei sind. In Parkposition können sie zu einem virtuellen Superkraftwerk verknüpft werden und überschüssigen Strom aufnehmen und bei Bedarf ins Netz zurückspeisen. Dabei ist eine wichtige Voraussetzung schon erfüllt: Den längsten Abschnitt ihrer Lebensdauer verbringen Autos nämlich in Parkposition. Von der gesamten deutschen Fahrzeugflotte sind weniger als 10 Prozent ständig unterwegs.

So könnten 20 Millionen E-Autos einen Strompuffer bereitstellen, der das Zehnfache der Leistungen der heutigen Pumpspeicherkraftwerke erreicht, rechnet de Doncker vor. Das wären sage und schreibe rund 70.000 Megawatt. Wenn alle rund 48 Millionen Autos in Deutschland rein elektrisch führen, würde deren kombinierte Energie als Reserve- oder Regelenergie zur Deckung aller erwarteten und unvorhergesehenen Lastspitzen der gesamten deutschen Energieversorgung ausreichen, sagt Hochschullehrer Horst Wedde von der Technischen Universität Dortmund. In einem Forschungsprojekt arbeitet der Informatiker an der Entwicklung von Strategien zur Einbindung von E-Fahrzeugen in die Stromverteilernetze.

Weiter Weg

Auch der Bundesverband der Windenergie ist ein starker Verfechter der Elektromobilität. Mit einer ausreichend großen Fahrzeugflotte ließen sich viele dezentrale Stromspeicher zu einem großen virtuellen Speicher zusammenschließen und steigenden Mengen an Windenergie aufnehmen. Doch bis dahin ist noch ein weiter Weg.

Mehr als eine Million Elektrofahrzeuge sollen nach dem Willen der Bundesregierung 2020 auf deutschen Straßen rollen. Das sind weniger als 2 Prozent des gesamten deutschen Fahrzeugbestands. Um die Potenziale der automobilen Speicher nutzen zu können, müssen zudem intelligente Ladestationen entstehen, die Strom entsprechend dem Netzbedarf abgeben und aufnehmen können - alleine der Aufbau der Ladestationen kostet Milliarden.

Bei allen schönen Modellen und Plänen ist eines aber unverzichtbar: E-Autos müssen zum Massenprodukt werden. Mit Kaufanreizen ließe sich die Entwicklung beflügeln, glauben Autoindustrie sowie der Bitkom. Der IT-Verband fordert ein Einspeisegesetz für Autostrom - dann könne der E-Autobesitzer von morgen für sein kleines mobiles "Speicherkraftwerk" auch kassieren, wenn sein Fahrzeug Strom ins Netz einspeist.

Peter Lessmann, dpa>

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Financial
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19.6.2011: Sonnen-Flugzeuge: <Geräuschloses Fliegen: EADS hält Elektro-Flugzeuge für möglich>

aus: Financial Times Deutschland online; 19.6.2011;
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:geraeuschloses-fliegen-eads-haelt-elektro-flugzeuge-fuer-moeglich/60066901.html

<Flugzeuge haben bislang haben kein Image als Saubermann. Der Luftfahrtkonzern will etwas dagegen tun - und arbeitet eifrig an E-Fliegern für bis zu 70 Passagiere.

von Gerhard Hegmann  Le Bourget

Bislang gibt es erst ein paar kleine, meist einsitzige Flieger mit Elektromotor. Die Forscher des EADS -Konzerns haben aber schon einen Vorschlag, wie ein großes Modell für 50 bis 70 Passagiere mit nahezu lautlosem Elektroantrieb aussehen könnte.

Zur Pariser Luftfahrtausstellung präsentiert der Luftfahrtkonzern jetzt eine Studie für einen Flieger ohne Triebwerke unter den Flügeln. Stattdessen befindet sich bei dem Konzept mit dem Namen VoltAir am Heck des Flugzeugs ein starker Elektromotor, der zwei gegenläufige Propeller antreibt.

"Das VoltAir-Konzept baut auf der Annahme auf, dass binnen 25 Jahren neuen Hochleistungsbatterien zur Verfügung stehen", sagt EADS-Forschungschef Jean Botti in Paris im Vorfeld der Luftfahrtmesse. Die Energie sollen so genannte Lithium-Sauerstoff-Batterien liefen, die derzeit in Laboren getestet werden. Sie sollen mit etwa 1000 Watt pro Stunden je Kilogramm Batteriegewicht zwei bis drei Mal leistungsfähiger als derzeitige Spitzenbatterien sein.

Das VoltAir-Konzept versteht EADS als Beitrag zur Forderung der EU-Kommission, die Emissionen und die Lärmbelastungen von Flugzeugen bis 2050 erheblich zu senken.

Neben den neuartigen Batterien sieht das Konzept einen supereffizienten Elektromotor vor. Durch so genannte supraleitfähige Kabel, die extrem gekühlt werden müssen, soll die Energie aus den Batterien ohne Verlust optimal genutzt werden. Damit könnten Elektromotoren ähnlich leistungsfähig wie herkömmliche Turbotriebwerke werden, heißt es bei der EADS.

Die Forscher des Luftfahrtkonzerns beschäftigten sich schon länger mit Elektroantrieben für Flugzeuge. So wurde das einsitzige Minimodell Cri-Cri, eines der weltweit kleinsten Flugzeuge, mit einem Elektroantrieb ausgerüstet.>

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n-tv
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13.7.2011: China liegt bei Solarfirmen vor Deutschland

aus: n-tv online: Revolution frisst ihre Kinder: Chinas Solarfirmen top; 13.7.2011;
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Chinas-Solarfirmen-top-article3801176.html

<In Deutschland gilt die Solarindustrie noch immer als Zukunftstechnologie. Dabei verlieren die Unternehmen hierzulande, einstmals Pioniere des Sektors, immer stärker an Boden - vor allem zur Konkurrenz aus China. Deren Anteil am Weltmarkt wächst kontinuierlich.

China ist die Zukunft, das gilt auch für die Solarindustrie. Hersteller aus dem Reich der Mitte haben ihre weltweite Dominanz im vergangenen Jahr einer Studie zufolge weiter ausbauen können. Die chinesischen Konzerne hätten ihren Anteil am Gesamtumsatz der Branche 2010 von 36 auf 45 Prozent erhöht, berichtete das "Handelsblatt" aus der jährlichen Untersuchung der Unternehmensberatung PRTM.

Größter Verlierer sind demnach Solarfirmen aus den USA und Deutschland. So sei etwa der Anteil deutscher Hersteller am Weltmarkt innerhalb von fünf Jahren von 50 auf 21 Prozent gesunken.

First Solar muss Spitze räumen

Trotzdem lief es im vergangenen Jahr laut Studie für die Branche insgesamt gut: DerUmsatz sei 2010 um 80 Prozent gestiegen, zitierte das "Handelsblatt" aus der PRTM-Untersuchung. Dabei sei allerdings der US-Hersteller First Solar vom ersten Platz der PRTM-Rangliste verdrängt worden. Spitzenreiter sei nun der chinesische Konzern Trina Solar.

Die besten deutschen Solarfirmen seien die Bosch-Tochter Aleo auf Platz 16 und Solarworld auf Platz 17. In die Berechnung der Rangliste fließen neben Umsatz und Gewinn auch die Geschwindigkeit des Wachstums und die Effizienz der Firmen  ein.

AFP>

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Spiegel
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3.7.2011: Zwang zur Solaranlage auf dem Dach in Marburg - und bald in ganz Deutschland

aus: Spiegel online: Zoff über "Ökodiktatur": Marburg ist bald überall; 3.7.2011;
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,771530,00.html

<Von David Böcking

Bürgermeister Franz Kahle: Droht die Prekarisierung der Gesellschaft?

Der Grüne Franz Kahle wird als Ökodiktator geschmäht, seit er in Marburg eine Solarpflicht einführte. Nun steht Schwarz-Gelb vor derselben Frage wie Kahle: Wie viel Zwang braucht die Energiewende?

Marburg - Vielleicht liegt es am hessischen Zungenschlag, doch Winfried Will wirkt eher gemütlich. Wenn aber die Rede auf sein Haus im Norden Marburgs kommt, wird der 75-Jährige in der Lederweste ungehalten. Eigentlich wollte Will das Dach isolieren und fast 100 Quadratmeter ausbauen. "Ich hätte Wohnraum geschaffen, hätte Energie gespart", sagt Will. "Ich denke gar nicht dran!"

Der Grund für Wills Ärger ist die Marburger Solarsatzung: 2008 beschloss die rot-grüne Regierung der Unistadt ein bislang einmaliges Regelwerk: Hausbesitzer wurden zum Einbau einer solarthermischen Anlage verpflichtet, falls sie neu bauen, ihr Dach oder ihre Heizung erneuern wollen. Wer nicht mitmachte, sollte bis zu 15.000 Euro Strafe zahlen. Marburgs grüner Bürgermeister Franz Kahle, der die Solarsatzung als Bau- und Umweltdezernent verantwortet, bekam einen wenig schmeichelhaften Titel: Ökodiktator.

Nun ist Kahle mit diesem Etikett nicht mehr allein. Seit Angela Merkel (CDU) die Energiewende ausrief, wirft etwa RWE-Chef Jürgen Großmann auch ihrer Koalition den Weg in die Ökodiktatur vor . Schließlich versucht Schwarz-Gelb in Berlin nun Ähnliches wie Rot-Grün in Marburg: "Wir werden eine anspruchsvolle Gebäudesanierung fördern", kündigt die Regierung an.

Das klingt gut. Doch zwei unbequeme Fragen blieben bislang offen: Wer soll die Umrüstung bezahlen, und wie viel Zwang ist zur Durchsetzung erlaubt? Salopp gefragt: Wagt auch die Bundesregierung ein bisschen Ökodiktatur?

Der Mann, den manche als Diktator schmähen, wirkt aus der Nähe wenig autoritär: Franz Kahle kann ebenso leidenschaftlich über Wärmepumpen sprechen wie über die Heilige Elisabeth, Marburgs Schutzpatronin. Doch besonders gern redet der 52-Jährige noch immer über die Solarsatzung.

Dabei war die wenig erfolgreich. Erst wurde sie vom Regierungspräsidium gestoppt, Verwaltungsrichter forderten Nachbesserungen. Als die beschlossen waren, legte Hessens schwarz-gelbe Landesregierung nach: Sie änderte die Bauordnung des Landes und erklärte die Vorschriften für ungültig. Kahle zeigt sich unbeeindruckt. "Seit 1. Juli 2011 ist diese Satzung wirksam", sagt er.

"Teurer als die Friedhofsgebühr"

Wirklich? Erzählt man Heinz Ludwig von Kahles Ankündigung, so verschlägt es ihm kurz die Sprache. "Das kann er nicht", sagte er dann. Ludwig ist Vorsitzender des Marburger Haus- und Grundvereins, der durch den Sanierungszwang einseitige Belastungen fürchtet. "Meistens sind Hausbesitzer ältere Leute", sagt Ludwig. Für die würde sich die bis zu 15.000 Euro teure Anlage oft nicht mehr rentieren. Hausbesitzer Will, ein Bekannter von Ludwig, stimmt zu: "Das ist teurer als die Friedhofsgebühr."

Es ist ein Konflikt, der bald deutschlandweit ausgetragen werden könnte: Hier Politiker, die mit Blick auf künftige Generationen hohe Investitionen fordern. Dort Bürger, die sich fragen, ob sich diese Investitionen für sie rechnen - und welche rechtliche Grundlage es dafür gibt.

Die zweite Frage soll das Gesetzespaket zur Energiewende beantworten, das am Donnerstag vom Bundestag verabschiedet wurde . Zwar versicherte die Regierung vorab, sie wolle "keine Zwangssanierungen anordnen". Doch tatsächlich steigt die Macht der Kommunen, energetische Sanierungen durchzusetzen: Im geänderten Baugesetzbuch ist Klimaschutz ab sofort als ein Ziel verankert.

"Das ist eine deutliche Verbesserung", sagt der Berliner Verwaltungsrechtler Ulrich Battis, der selbst als Sachverständiger an der Reform beteiligt war. Allerdings waren ursprünglich noch eine tiefgreifendere Veränderung geplant: Es hätte als "städtebaulicher Missstand" gelten sollen, wenn ein Gebiet "den Erfordernissen der klimagerechten Stadtentwicklung nicht entspricht".

Dieser Passus wurde kurz vor der Verabschiedung gestrichen. Die Unionsfraktion befand, er sei "im Augenblick noch verzichtbar". Laut Battis wären Sanierungen über die Regelung besonders gut durchsetzbar gewesen. "Auch eine Außentoilette war früher normal, heute ist sie ein Missstand." Dass solche Vorschriften wie im Falle Marburgs von einer Landesregierung ausgebremst werden, sei nicht zu erwarten. "Da haben die Länder überhaupt nichts mehr zu melden", sagt Battis.

Angst vor steigenden Mieten

Künftig kann eine Gemeinde sogar einen "Anschluss und Benutzungszwang" für ein öffentliches System der Nah- oder Fernwärme beschließen. Das ist für Kommunen interessant, die mit ihrer Energieversorgung autark werden wollen. "Da passt das wunderbar rein", lobt Battis.

Doch die heikelste Frage muss die Bundesregierung noch beantworten: Wer zahlt für die Umrüstung?

Im jetzt beschlossenen Gesetzespaket fehlt noch die geplante Novellierung des Mietrechts. Schon im vergangenen Herbst hatte Angela Merkel angedeutet, durch die Neuregelung könnten Vermieter einen größeren Teil der Sanierungskosten auf Mieter umlegen - und damit die Mieten erhöhen. Der Aufschrei war groß.

Laut einem Gesetzentwurf des Justizministeriums darf der Vermieter zwar wie bisher höchstens elf Prozent der Sanierungskosten auf den Mieter abwälzen. Doch die Hürden für Sanierungen sollen deutlich sinken. Sprich: Deutlich mehr Mieter könnten künftig betroffen sein. Ein Einspruch soll auch dann nicht mehr möglich sein, wenn Mieter mit geringem Einkommen für sie untragbare Erhöhungen befürchten.

Solche Pläne alarmieren nicht nur Mieterverbände. Eine Studie im Auftrag des Bundesverbands der Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) warnt vor Sanierungen mit "ökodiktatorischem" Charakter, die "massiv zu Lasten der sozial Schwächeren" gehen könnten. "Im Extremfall finanziert die sozial schwächste Seite mit, dass sich der Mittelstand mit Photovoltaikanlagen ausstattet", schreiben die Autoren vom Ulmer Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung.

Viele Gegner halten einen Sanierungszwang ohnehin für kontraproduktiv - und Erfahrungen der abgewählten baden-württembergischen Landesregierung scheinen ihnen recht zu geben: Nachdem die frühere Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) Hausbesitzer verpflichtete, bei einem Heizungsaustausch teilweise auf erneuerbare Energien umzustellen, gingen die Sanierungsraten stark zurück. Viele Hausbesitzer reparieren nun offenbar lieber die alte Anlage.

Die Bürger sind wenig konsequent

Die Beispiele Marburg und Baden-Württemberg zeigen: Gegen den Willen der Bevölkerung wird die Energiewende schwer. Doch wie holt man die Bürger ins Boot? Schließlich ist schon lange eine Mehrheit der Deutschen gegen Atomkraft - dennoch hat sich bislang nur eine Minderheit für einen Wechsel zu Ökostromanbietern entschlossen. Hinter dem Schimpfen auf die Ökodiktatur, sagt Kahle, stecke auch Enttäuschung darüber, dass Appelle an freie Märkte und Verbraucher in die jetzige Lage geführt hätten. "Große Teile der Gesellschaft müssen sich gerade eingestehen: Was wir die letzten 20, 30 Jahre gemacht haben war falsch."

Kahle hat seine ursprüngliche Idee dennoch deutlich abgeschwächt. Zwar soll die Sanierungspflicht kommen. Doch bei Verstößen, erklärt er auf Nachfrage, werde es keine Geldstrafen geben. Stattdessen setzt der Bürgermeister auf die deutsche Obrigkeitshörigkeit.

Von der Anzahl von Stellplätzen bis zur Dachfarbe gebe es in Marburg schließlich jede Menge Vorschriften, sagt Kahle. Mit Zwang müssten die fast nie durchgesetzt werden: "Wenn wir Bauherren oder Handwerkern sagen, das ist so vorgeschrieben, dann sagen die normalerweise: Gut, dann machen wir es eben so." So könne es auch mit der Solarpflicht laufen.

Für die moderateren Töne hat Kahle auch persönliche Gründe. Das Image des Ökodiktators verfolgt ihn. Zur Weihnachtszeit etwa gab es aufgeregte Diskussionen, weil Kahle Heizpilze auf Marburger Weihnachtsmärkten als klimaschädlich kritisiert hatte - und dann selbst in der Nähe eines solchen Pilzes gesichtet wurde.

Als Kahle im April als Oberbürgermeister kandidierte, bekam er nur zwölf Prozent der Stimmen. Amtsinhaber Egon Vaupel (SPD), der sich nur selten zur Solarsatzung äußert, wurde mit fast 60 Prozent wiedergewählt. Ein Gewinnerthema scheint die Energiewende nicht zu sein. Das ist eine Erfahrung, die bald auch Angela Merkel machen könnte.>


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n-tv
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2.8.2011: Solar-Katamaran "PlanetSolar" ist auf Weltumrundung in Manila angekommen

Das
                    Solarboot bzw. der Solar-Katamaran
                    "PlanetSolar"
Das Solarboot bzw. der Solar-Katamaran "PlanetSolar" [1]

aus: n-tv online: "Ein einzigartiges Erlebnis": PlanetSolar begeistert die Welt; 2.8.2011;
http://www.n-tv.de/wissen/PlanetSolar-begeistert-die-Welt-article3948446.html

<Ankunft in Manila, der ersten Station in Asien. Bis hierher hat der Katamaran bereits 37.000 Kilometer zurückgelegt. Jens Langwasser: Er leitete das Konstruktionsteam der MS TÛRANOR PlanetSolar bei Knierim Yachtbau in Kiel. Vom Bug bis zum Heck kennt er das Boot in- und auswendig. Halbzeit war bei rund 27.000 Kilometern. Im April oder Mai 2012 soll die PlanetSolar wieder in Monaco ankommen.

Die MS "TÛRANOR PlanetSolar" ist das weltgrößte Solarboot. Bei seiner Reise um die Erde macht es gerade in Manila, Philippinen, Station. Teil der vierköpfigen Crew ist auch der Deutsche Jens Langwasser. Im Gespräch mit n-tv.de erzählt er, wie es ihm an Bord ergeht und warum der Katamaran ein zukunftsweisendes Motorschiff ist.

n-tv.de: Herr Langwasser, wie lange sind Sie schon mit der PlanetSolar unterwegs?

Ich kenne das Boot von "Geburt" an. Es wurde ja in Kiel, bei der Knierim Yachtbau GmbH gebaut, und ich war einer der Projektleiter in der Bauphase. Ich habe die erste Zeichnung gesehen, ich war dabei, als es das erste Mal ins Wasser gelassen wurde, bei allen Testfahrten und bei der Bootsüberführung nach Monaco, dem Ausgangspunkt für die Weltumrundung, von dort aus die ganze Strecke bis nach Australien. Dort bin ich von Bord gegangen, um Heimaturlaub zu machen.

Wie sind Sie zu diesem Abenteuer der Weltumrundung per Solarboot gekommen?

Da ich beim Bau der PlanetSolar von Anfang an dabei war und das Boot in- und auswendig kenne, zudem selbst relativ viel segle, hatte ich gute Voraussetzungen. Der Eigner des Bootes, Immo Ströher, hatte mich dann tatsächlich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, bei der Weltumrundung dabei zu sein. Da musste ich nicht lange nachdenken. Ich habe mich sehr über das Angebot gefreut.

Welche Begebenheit oder welche Etappe war für Sie die bislang beeindruckendste?

Da es eine Fülle von herausragenden Ereignissen gab, kann ich gar nicht sagen, welches davon das wichtigste für mich gewesen ist. So eine Weltumrundung mit dem größten Solarboot der Welt ist an sich schon etwas Einzigartiges. Natürlich gab es besondere Momente, wie zum Beispiel die erste Atlantiküberquerung, mit der wir ja auch als stärkstes Solarboot ins Guinness-Buch der Rekorde gekommen sind. Aber auch die Tatsache, dass Wale und Delfine ganz nah an unser Boot heranschwimmen, weil es einfach keine störenden Geräusche von sich gibt, sind für mich unvergessliche Erlebnisse. Auch die Reaktionen von Einheimischen dort, wo wir vor Anker liegen, sind überaus interessant für mich.

Sie machen also auch Stopps und gehen an Land?

Genau. Für uns ist es nicht wichtig, so schnell wie möglich die Welt zu umrunden. Wir wollen auf unserer Reise zeigen, dass es alternative Möglichkeiten gibt, um sich auf dem Wasser fortzubewegen. Wir wollen den Leuten klarmachen, dass die Solar-Technik funktioniert und dass alternative Antriebsmöglichkeiten nicht mehr die Zukunft, sondern bereits die Gegenwart sind.

Wie viele Menschen sind denn ständig an Bord?

Insgesamt besteht die Crew aus vier Mitgliedern: dem Kapitän, einem Franzosen, außerdem zwei Schweizern und mir. Man braucht auch mindestens vier Menschen, um das Boot auf der See zu steuern.

Hat sich nach mehr als neun Monaten an Bord so etwas wie ein Bootskoller eingestellt?

Nein. Erstens haben wir mit 300 Quadratmetern genug Platz an Bord. Zweitens hat jeder seine eigene Kabine. Insgesamt stehen sechs Doppelkabinen, drei Duschen und drei Toiletten zur Verfügung. Außerdem fahren wir in einem Schichtsystem, so dass wir uns manchmal nur einmal am Tag, nämlich zum Abendessen zu Gesicht bekommen. Und es wird darauf geachtet, dass die Crew-Mitglieder nicht überlastet werden. Jeder bekommt ein paar Wochen Urlaub und kann zu seiner Familie und seinen Freunden nach Hause fahren.

Wie verläuft so ein Tag an Bord?

Wir haben ein Wachsystem, bei dem jeder von uns zwei Mal am Tag für drei Stunden das Boot fährt. Das bedeutet, ich stehe morgens auf, gehe zur Wache. Danach frühstücke ich und mache meinen Kontrollgang übers Boot zusammen mit einem technischen Check. Hinzu kommen Wartung und Pflege der PlanetSolar. Dann habe ich circa zwei Stunden Freizeit, und dann geht es zur nächsten Wache, bevor es Abendbrot gibt und schließlich ins Bett geht.

Fahren Sie auch nachts?

Ja, denn wir haben an Bord die Möglichkeit, am Tag bis zu 680 Kilowattstunden in Batterien zu laden. Diese Energie brauchen wir, um auch nachts fahren zu können. Die Kapazität der Batterien liegt bei 1,2 Megawatt. Durch diese Hochleistungsbatterien können wir nicht nur nachts, sondern auch drei Tage lang fahren, ohne durch Sonneneinstrahlung nachzuladen. Das macht uns relativ unabhängig vom Wetter, obwohl es für uns immer besser ist, wenn die Sonne scheint.

Wie schnell ist denn das Solarboot?

Wenn die Sonne scheint, können wir wesentlich schneller fahren als ohne Sonne. Unser Ziel ist es, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von fünf Knoten, das sind umgerechnet 9,26 Kilometer pro Stunde, um die Welt zu fahren.

Sind Sie zufrieden mit Ihrem Solarboot?

Ja, sehr! Wir haben jetzt über 22.000 Seemeilen hinter uns. Zudem gibt es jede Menge elektrische Geräte, wie Kaffeemaschine, Kühlschrank oder eine Salzwasseraufbereitungsanlage an Bord. Das Boot und alle Geräte werden ausschließlich mit Sonnenenergie betrieben. Wir sind in Monaco mit 94 Prozent geladenen Akkus losgefahren und wollen auch mit 94 Prozent geladenen Akkus wieder ankommen, um sagen zu können, alle Energie, die wir verbraucht haben, kam aus der Sonne.

Wie lange werden Sie noch brauchen?

Geplant ist, im April 2012 wieder in Monaco anzukommen. Bis dahin werden wir noch jede Menge Stopps machen, um unser Boot vorzustellen. Wir laden überall, wo wir an Land gehen, die Einheimischen zu unserem Boot ein und zeigen ihnen die Technologie. Viele Kinder und Schüler sind von dem Boot begeistert. Bei diesem Zuspruch kommt es oftmals vor, dass wir länger als geplant an einem Ort bleiben.

Wie wird es für das weltweit größte Solarboot nach der Weltumrundung weitergehen?

Das ist noch nicht klar. Es gibt mehrere Überlegungen - zum Beispiel die, nach der Weltumrundung erst einmal eine Europa-Tour zu machen. Eine andere ist, aus der PlanetSolar ein Basisschiff für Sporttaucher zu machen, das ausschließlich mit Sonnenenergie funktioniert. Eine touristische Nutzung wäre auch bei den Galapagos-Inseln möglich, da es keinerlei Schadstoffe abgibt und somit zu der besonderen Umwelt gut passen würde.

Gibt es schon Bestellungen für weitere Solarboote dieser Art?

Wir haben eine riesige Resonanz auf unser Projekt. Es gibt sehr, sehr viele Interessenten und Anfragen in Bezug auf Solarboote. Ich kann von hier aus nicht sagen, ob es schon Bestellungen für Solarboote gegeben hat. Aber das ist ja auch immer eine Sache des Preises.

Wie viel hat denn der Bau der PlanetSolar gekostet?

Die Kosten für unser Solarboot belaufen sich auf über 12,5 Millionen Euro. Das liegt vor allem daran, dass wir die weltgrößte Lithium-Ionen-Batterie an Bord haben, und außerdem war es nötig, leichte und hochwertige Stoffe zu verbauen. In der PlanetSolar stecken viele Kohlefasermatten. Dazu kommen die 38.000 Solarzellen. So entsteht auch der hohe Preis. Ich bin der Meinung, dass die Preise für die verbauten Materialien in Zukunft sinken und so auch Preise für Solarboote entstehen werden, die durchaus angemessen sind.

Mit Jens Langwasser sprach Jana Zeh.>

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n-tv
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Meuro (Brandenburg) 23.8.2011: <Brandenburg: Grösster Solarpark Deutschlands geht ans Netz>

aus: n-tv online, 23.8.2011;
http://www.n-tv.de/ticker/Groesster-Solarpark-Deutschlands-geht-ans-Netz-article4120026.html

<Meuro (dpa) - Der mit einer Leistung von 70 Megawatt größte deutsche Solarpark wird zurzeit im Süden Brandenburgs ans Netz geschaltet. Die komplette Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlage im alten Braunkohletagebau Meuro solle Ende August abgeschlossen sein, sagte eine Sprecherin des Generalunternehmers GP Joule der Nachrichtenagentur dpa. Der Solarpark ist 152 Hektar groß. Die beiden Firmen unlimited energy GmbH aus Berlin und Luxcara GmbH aus Hamburg haben 140 Millionen Euro in das Projekt investiert.

Quelle: n-tv.de / dpa>


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Spiegel
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Deutschland 29.8.2011: <Interne Studie: Preise für Solaranlagen fallen rapide>

aus: Spiegel online; 29.8.2011;
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,783180,00.html

<Solar-Panels: Preissturz bei Sonnenstromanlagen

Solarenergie wird rasch günstiger: Laut internen Berechnungen können Sonnenstromanlagen schon 2016 preiswerter Energie produzieren als Gaskraftwerke. Die Kosten sinken sogar so schnell, dass die Branche trotz starker Förderkürzungen steigende Margen verzeichne.

Hamburg - Die Solarbranche steht vor einem grundlegenden Wandel: Laut internen Berechnungen des Chemiekonzerns Wacker sind die Preise für Sonnenstromanlagen rapide gesunken. Demnach betragen sich die Kosten für Freiflächenanlage aktuell etwa 15 Cent pro Kilowattstunde; bis zum Jahr 2016 sollen es nur noch acht Cent sein. Die Berechnungen beziehen sich auf sonnenreichere Regionen Deutschlands.

Die interne Berechnung ist auf August 2011 datiert; Wacker Chemie nennt mit seiner Konzerntochter Polysilicon den zweitgrößten Siliziumhersteller der Welt sein eigen. Das Papier liegt SPIEGEL ONLINE vor; zuvor hatte die "Frankfurter Rundschau" ("FR") daraus zitiert. Der Branchenverband BSW-Solar hat eine Anfrage, ob er die Zahlen für realistisch hält, bislang nicht beantwortet.

Die Erhebung ist politisch brisant, zeigt sie doch, dass Betreiber von Solaranlagen trotz mehrfacher Kürzung der Förderung noch immer satte Renditen machen. Tatsächlich liegt die Einspeisevergütung für Freiflächenanlagen derzeit bei 21,1 Cent je Kilowattstunde, rund sechs Cent über den Kosten, die Wacker Chemie veranschlagt. Seit 2006 sind die Margen demnach sogar gestiegen -allen Förderkürzungen zum Trotz.

Ewald Schindlbeck, Chef der Wacker-Siliziumsparte, betonte gegenüber der "FR", er befürworte dennoch keine weiteren Kürzungen, da die Vergütung in Zukunft automatisch falle.

Die Solarbranche war zuletzt stark in der Kritik. In den vergangenen zwei Jahren sind weit mehr Anlagen ans Netz gegangen als von der Regierung gewollt - was zu exorbitant hohen Förderkosten führte. Aktuell zahlen die Verbraucher 3,5 Cent Ökoaufschlag auf jede Kilowattstunde Strom, die sie verbrauchen. Gut die Hälfte der Umlage entfällt allein auf die Sonnenenergie - dabei wird sie 2011 nur rund drei Prozent des deutschen Strombedarfs abdecken.

Der Preisverfall bei den Anlagen dürfte die Branche stark verändern. Laut Wacker-Prognose entwickelt sich die Sonnenenergie in den kommenden Jahren zu einer der günstigeren Formen der Energieerzeugung - was neue Geschäftsmodelle ermöglicht. Zum Vergleich: Strom aus Gas kostet derzeit etwa sieben bis acht Cent, dürfte aber durch steigende CO2-Abgaben und den selteneren Betrieb von Gaskraftwerken tendenziell teurer werden. Strom aus Windrädern kann in einigen Regionen zu rund fünf Cent produziert werden.

ssu>

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20
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8.9.2011: Kanton Luzern reduziert Auflagen für Solaranlagen

aus: 20 minuten online: Luzern: Weniger Auflagen für den Bau von Solaranlagen; 8.9.2011;
http://www.20min.com/news/zentralschweiz/story/23191010

<Solaranlagen von einer Fläche bis zu 20 Quadratmetern sind im Kanton Luzern ab 1. Oktober 2011 von der Baubewilligungspflicht befreit – bisher lag die Limite bei zehn Quadratmetern.

Dies hat der Regierungsrat mit einer Änderung der Planungs- und Bauverordnung beschlossen. Die Sofortmassnahme des Regierungsrats gelte für nicht reflektierende Solaranlagen in Dach- und Fassadenflächen, die der Gebäudehülle und der Umgebung angepasst seien. Aber auch Anlagen, die direkt auf dem Boden installiert würden, seien davon ausgenommen, teilte die Regierung gestern mit.>

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Welt
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14.9.2011: Solarzellen auf normales Papier gedruckt - die "Papiersolarzelle"

aus: Welt online: Innovation: Erstmals Solarzellen auf Standardpapier gedruckt; 14.9.2011;
http://www.welt.de/wissenschaft/article13604175/Erstmals-Solarzellen-auf-Standardpapier-gedruckt.html

<Es ist eine kleine Revolution in der Solartechnik: Deutschen Wissenschaftlern ist es gelungen, Solarzellen auf ganz normales Papier zu drucken.

Solarmodule auf Standardpapier: Forscher sprechen von einem Paradigmenwechsel in der Solartechnologie.

Wissenschaftler der TU Chemnitz haben neuartige Solarzellen entwickelt. Die Module könnten über klassische Druckverfahren kostengünstig auf Standardpapier hergestellt werden, teilte das Forscherteam um Professor Dr. Arved Hübler vom Institut für Print- und Medientechnik mit.

Verwendet werden bei der "3PV" genannten Technologie - als Abkürzung für "printed paper photovoltaics" - spezielle Druckfarben mit elektrischen Eigenschaften. Durch die daraus auf dem Papier entstehenden Strukturen soll Strom entstehen, sobald Licht darauf fällt.

An der Technologie arbeiten die Chemnitzer nach Angaben der Hochschule bereits seit mehr als drei Jahren. Von den bisherigen Erfolgen bei der Produktion der 3PV-Module auf der Rollendruckmaschine im Institutslabor seien die Wissenschaftler selbst überrascht, hieß es. Verwendet werden können sie bereits jetzt für den Betrieb kleiner Geräte wie etwa Taschenrechner.

Hübler geht davon aus, dass sich Papiersolarzellen aufgrund der niedrigen Materialkosten und effizienten Produktion gegenüber der heutigen Solartechnik durchsetzen könnten. Wirtschaftlich interessant wird die Entwicklung aber erst bei einer Erhöhung des bisherigen Wirkungsgrades sein, urteilen die Forscher. Dazu werden derzeit verschiedene Materialien ausprobiert.

Nach ihrer Verwendung können Papiermodule laut Hübler übrigens problemlos ins Altpapier wandern - da sie nicht nur erneuerbare Energien erzeugen, sondern selbst aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen.

Mehr Informationen zum Thema: TU Chemnitz

dpa/oc>

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Basler Zeitung online, Logo

18.9.2011: Solarstadt Dezhou in China unter Huang Ming

aus: Basler Zeitung online: Chinas erste Solarstadt; 18.9.2011;
http://bazonline.com/wissen/technik/Chinas-erste-Solarstadt-/story/16299207

<Von Niklaus Bernhard.

China gibt im Bereich Solar mächtig Gas. Die Vorzeigestadt in diesem Bereich ist Dezhou. Hinter dem Projekt steckt der Unternehmer Huang Ming, der «Sonnenkönig» von China.

China produziert 80 Prozent des benötigten Stromes mit Kohlekraftwerken und zählt unter anderem deshalb zusammen mit den USA zu den grössten CO2-Emittenten der Welt. Um den negativen Auswirkungen des Klimawandels entgegenzutreten, versucht auch China die CO2-Emissionen zu reduzieren. Deshalb wird in China heute die Solarenergie staatlich stark gefördert.

So beispielsweise in der nordostchinesischen Stadt Dezhou, rund 300 Kilometer von der Hauptstadt Peking entfernt. Fast alle Dächer sind hier mit Fotovoltaikmodulen und Sonnenkollektoren für die Warmwasseraufbereitung ausgerüstet. Pro Quadratmeter Solarmodul gibt es vom Staat eine einmalige Subvention von rund 30 Franken. Ein Grossteil des benötigten Warmwassers in der 5-Millionen-Metropole wird heute mithilfe der Sonne aufbereitet. 6000 solarbetriebene Strassenlaternen säumen die Strasse.

Sonnenkönig Huang Ming

Dass sich Dezhou zur Modellstadt für erneuerbare Energien in China hochgearbeitet hat, liegt zu einem grossen Teil an Huang Ming, dem Chef der Firma Himin Solar. Seine Firma ist weltweit führend bei der Herstellung von solarthermischen Anlagen für die Warmwasseraufbereitung. Himin verkauft jährlich 300 Millionen Quadratmeter Sonnenkollektoren, was der Menge der Produktion in der ganzen EU entspricht.

«Vor 15 Jahren wusste in China noch niemand, was Solarenergie ist, und heute nutzen es bereits 100 Millionen chinesische Haushalte», sagte David Zhang, Chef für das internationale Geschäft bei der Himin Solar, in Thun. Der Chef selbst konnte gestern am Klimaforum nicht wie angekündigt auftreten. Er wohnte der Eröffnung einer Solarfabrik in China bei.

Das schnelle Wachstum der 1995 gegründeten Himin-Gruppe blieb im Westen nicht unbemerkt. Ende 2008 investierte die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs 100 Millionen Dollar in die Solarfirma aus Dezhou. Firmenchef Huang Ming – in China wird er ehrfürchtig «Sonnenkönig» genannt – brachte es mit seinem Unternehmen zu einem riesigen Vermögen. Laut dem amerikanischen Wirtschaftsmagazin «Forbes» gehört Huang Ming zu den 400 reichsten Chinesen.

Das Solar Valley

Der «Sonnenkönig» ist nicht nur Unternehmer, sondern auch Politiker im Nationalen Volkskongress. Dort setzt er sich für ein grüneres China ein. Seine nicht ganz uneigennützige Vision: «Solarwasserbereiter für die ganze Welt, damit auch die nächsten Generationen noch in einen blauen Himmel blicken können», lautet sein Slogan.

Die Himin-Gruppe ist massgeblich daran beteiligt, dass rund um die Stadt Dezhou ein eigentliches «Solar Valley» mit Forschungslabors, Universität, Kongresszentrum und Fabriken entsteht. Das dafür vorgesehene Gelände erstreckt sich über eine Fläche von 300 Hektaren. Ein Grossteil des Areals (siehe Bild) ist bereits überbaut. Bereits haben sich über 100 Solarfirmen im Solar Valley Chinas niedergelassen– und es werden laufend mehr. (Berner Zeitung)>


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Basler
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25.9.2011: Sonnenenergie: Intel hat Sonnenkollektor in Form einer Briefmarke für Prozessoren entwickelt

aus: Basler Zeitung online: Intel zeigt solarbetriebenen Prozessor; 25.9.2011;
http://bazonline.com/digital/computer/Intel-zeigt-solarbetriebenen-Prozessor/story/30003009

<Der Chiphersteller hat eine Solarzelle von der Grösse einer Briefmarke vorgestellt – mehr braucht man in Zukunft vielleicht nicht, um einen Prozessor mit Energie zu versorgen.

Eine Solarzelle von der Grösse einer Briefmarke, mehr braucht man in Zukunft vielleicht nicht, um einen Prozessor mit Energie zu versorgen. Der Chip-Hersteller Intel (INTC 20.69 0.34%) zeigte in San Francisco einen Forschungs-Chip, der genau das kann, wenn auch nur im Ruhezustand.

Der auf Basis eines Pentium-Prozessors entwickelte Chip erreicht den Angaben zufolge die fünffache Energieeffizienz bestehender Prozessoren. Er läuft bei Bedarf sehr schnell, senkt aber die Leistung bei geringer Arbeitsbelastung auf unter 10 Milliwatt - er ist dann weiter in Betrieb und wird nur durch eine Solarzelle von der Grösse einer Briefmarke mit Strom versorgt.

Veraltete Architektur

Der Forschungs-Chip werde nicht in Produktion gehen, erklärte Intel. Die Ergebnisse der Forschungen könnten aber in zahlreichen Geräten genutzt werden, um den Stromverbrauch weiter zu senken. Der für die Forschungen verwendete Pentium-Chip ist von seiner Architektur her schon so veraltet, dass die Mitarbeiter bei Ebay nach einem entsprechenden Motherboard suchen mussten, wie Intel-Technikchef Justin Rattner erklärte.

Was ist eine Schwellenspannung?

Tatsächlich besteht die Leistung weniger darin, einen Chip zu entwickeln, der mit Sonnenenergie betrieben werden kann. Vielmehr ist es den Technikern gelungen, ein Chip zu entwickeln, der nur wenig mehr Energie braucht, als zur Aktivierung der Transistoren benötigt wird. Dies wird als Schwellenspannung bezeichnet. Dadurch könne zum Beispiel die Batterielaufzeit um das Fünf- bis Zehnfache verlängert werden, erklärte Rattner. (rek/dapd)>

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30.9.2011: Sonnenenergie: <Energie direkt aus Sonnenlicht: Künstliches Blatt entwickelt>

aus: n-tv online: Energie direkt aus Sonnenlicht: Künstliches Blatt entwickelt; 30.9.2011;
http://www.n-tv.de/wissen/Kuenstliches-Blatt-entwickelt-article4429851.html

<Von der Natur schaut sich ein Wissenschaftler die Gewinnung von Energie durch Photosynthese ab und entwickelt ein künstliches Blatt, das Sonnenlich direkt in Energie umwandeln kann. Das Gerät besteht vor allem aus Silikon, Kobalt und Nickel, alles Stoffe, die auch in Zukunft reichlich zur Verfügung stehen werden. Vor einer kommerziellen Nutzung werden allerdings noch weitere Untersuchungen benötigt.

US-Forscher haben ein Gerät entwickelt, mit dem sich Sonnenlicht direkt in speicherbare Energie verwandelt lässt. Wie aus den vom US-Fachmagazin "Science" veröffentlichten Arbeiten des Forschungsteams hervorgeht, handelt es sich bei dem Gerät um ein "künstliches Blatt" aus einer Silikon-Solarzelle mit verschiedenen Materialien als Katalysatoren, das dem Sonnenlicht ausgesetztes Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff spaltet. Die beiden Gase dienen dann als Treibstoff für eine Brennstoffzelle, die wieder Wasser entstehen lässt und gleichzeitig Elektrizität produziert.

Der Hauptautor der Studie, Daniel Nocera vom renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT), verweist darauf, dass sämtliche Materialien des "Blattes" wie Silikon, Kobalt und Nickel reichlich vorhanden und preiswert sind und mit normalem Wasser funktionieren. Bei bisherigen vergleichbaren Verfahren wurden dagegen seltene Metalle und teure Materialien verwendet.

Nocera rechnet sich gute Chancen für die Idee aus, den Pflanzen ihre Energiegewinnung aus Sonnenlicht über die Photosynthese abzuschauen und für den Menschen nutzbar zu machen. Schließlich sei das System äußerst bedienerfreundlich und leichtgewichtig, erklärte er. Auf jeden Fall sei es ein "Schritt in die richtige Richtung", selbst wenn es derzeit für eine kommerzielle Nutzung noch nicht genügend ausgereift sei.

dpa>

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20 minuten
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5.10.2011: Solarthermiekraftwerk "Gemasolar" in Andalusien eingeweiht: Spiegel leiten Sonnenlicht auf einen Punkt mit Schmelzsalzbatterien - und es bleibt Energie für die ganze Nacht

aus: 20 minuten online: Sonnenwärme: In Spanien kommt der Strom aus dem Spiegel; 5.10.2011;
http://www.20min.com/wissen/news/story/In-Spanien-kommt-der-Strom-aus-dem-Spiegel-27114615



Sonnenthermiekraftwerk Gemasolar
                          in Andalusien, eingeweiht 2011
Sonnenthermiekraftwerk Gemasolar in Andalusien, eingeweiht 2011
Sonnenthermiekraftwerk Gemasolar
                          in Andalusien, eingeweiht 2011, der Turm
                          "strahlt" in der Nacht
Sonnenthermiekraftwerk Gemasolar in Andalusien, eingeweiht 2011, der Turm "strahlt" in der Nacht

<In einer futuristischen Anlage in Andalusien wird Hitze gesammelt und in Strom umgewandelt. An der Einweihung des ersten Solarthermie-Kraftwerks sonnte sich auch König Juan Carlos.

Die futuristisch Anmutende Anlage Gemasolar wurde am 4. Oktober 2011 feierlich eingeweiht. Ein strahlender Turm mitten in einem Kreis aus Tausenden von gleissenden Platten. Dies ist nicht etwa ein Landeplatz für Raumschiffe und auch keine Computeranimation. Das Ding, ein Sonnenwärmekraftwerk namens Gemasolar, gibt es wirklich. Es wurde am 4. Oktober bei Fuentes de Andalucía, im Süden von Spanien, eingeweiht.

Es funktioniert laut euronews.net folgendermassen: Was aussieht wie kreisförmig angeordnete Solarzellen sind in Tat und Wahrheit Spiegel. Diese fangen das Sonnenlicht ein, reflektieren es auf den Turm in der Mitte und erzeugen so enorme Hitze.

Tagsüber sammeln, nachts verwandeln

Die tagsüber gesammelte Wärme wird in der Nacht abgegeben und treibt eine Turbine an, die Strom liefert. So lassen sich auch in der lichtärmeren Jahreszeit 15 Stunden ohne Sonne überbrücken.

Neuartig an Gemasolar ist die Speicherung der Sonnenhitze in so genannten Schmelzsalzbatterien. Diese sind weit wirkungsvoller als andere Wärmespeicher. In Andalusien werden sie zum ersten Mal grossflächig eingesetzt.

Der Kronprinz und der König

Laut der Khaleej Times, einer der grössten englischsprachigen Tageszeitungen im Raum des persischen Golfes, gehört Gemasolar der Firma Torresol Energy. Diese ist ein Zusammenschluss der in Abu Dabi ansässigen Firma Masdar (40 Prozent) und dem spanischen Unternehmen SENER (60 Prozent). So waren denn bei der Eröffnungsfeier auch der Emir der Vereinten Arabischen Emirate, Scheich Mohammed bin Zayed Al Nahyan, sowie der spanische König Juan Carlos anwesend.>

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n-tv
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6.10.2011: Solar Millenium überlässt Kalifornien den anderen

aus: n-tv online: Abschied von der Sonne Kaliforniens: Solar Millenium gibt US-Markt auf; 6.10.2011;
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Solar-Millenium-gibt-US-Markt-auf-article4466636.html

<Mit der Kraft der Sonne wollte das Unternehmen den Energiemarkt der Vereinigten Staaten umkrempeln. Jetzt muss sich Solar Millenium von seinen Ambitionen in den USA verabschieden. Spektakuläre Projekte wie der Desertec-Prototyp in Blythe sollen nun ohne Mithilfe der Deutschen entstehen.

Der deutsche Kraftwerksentwickler Solar Millennium zieht sich aus seinem US-Geschäft zurück und überlässt Konkurrent Solarhybrid das Feld. Solarhybrid will nun sämtliche US-Projektgesellschaften von Solar Millennium mit geplanten Kapazitäten von 2,25 Gigawatt übernehmen. Dazu gehört auch das einstige Vorzeigeprojekt im kalifornischen Blythe. Dort wollte Milliarden-Summen ursprünglich den größten Solarkraftwerksstandort der Welt errichten.

Der Kauf stehe unter dem Vorbehalt des endgültigen Abschlusses einer bereits fortgeschrittenen Unternehmensbewertung, der sogenannten "Due Dilligence"-Prüfung. Eine erste Kaufpreiszahlung sei am 4. Oktober geflossen, hieß es. Zu Details der Vereinbarungen sei allerdings Stillschweigen vereinbart worden.

Der in die Verlustzone geratene deutsche Solar-Konzern Solar Millennium hatte bereits im August eine technologische Kehrtwende bei seinen US-Vorhaben eingeläutet. Statt milliardenschwerer solarthermischer Großkraftwerke sollten in Kalifornien und Nevada nun kleinere Photovoltaik-Anlagen gebaut werden. Zur Begründung hieß es, nach dem Preisverfall bei Solarmodulen sei die Nachfrage in den USA nach Photovoltaik stärker als nach Solarthermie.

Ursprünglich sollte in Blythe die Pilotanlage für das Wüstenstromprojekt Desertec entstehen. Auf einer Fläche von 24 Quadratkilometern sollten in den kommenden Jahren vier solarthermische Parabolrinnenkraftwerke mit jeweils 242 Megawatt gebaut werden. Sie gelten als deutlich effizienter als Photovoltaik-Anlagen, unter anderem weil die durch Sonneneinstrahlung erzeugte Wärme in unterirdischen Salzwassertanks gespeichert werden kann.

Die Pläne in den USA und die Aussicht auf sprudelnde Einnahmen hatten seinerzeit den Börsenkurs von Solar Millennium beflügelt.

Eröffnung in Fuentes de Andalucia: Das Projekt "Gemasolar" setzt auf lenkbare Spiegel statt auf Parabolrinnen.

rts>

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Spiegel
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13.10.2011: Sonnenkraftwerk regelt in der Nacht die Spannung in den Netzen

aus: Spiegel online: Deutsche Erfindung: Sonnenkraftwerk arbeitet im Dunkeln; 13.10.2011;
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,791119,00.html

<Von Stefan Schultz

Deutsche Tüftler haben ein Solarkraftwerk gebaut, das selbst dann malocht, wenn gar keine Sonne scheint: Es regelt nachts die Spannung in den Netzen. Die Entwickler behaupten sogar, ihre Technik mache den Bau neuer Leitungen überflüssig, gegen den so viele Bürger auf die Straße gehen.

Die deutsche Energiewende ist überall, auch im nordbayerischen Schwarzach am Main. Am Dienstagabend saß dort ein Mann in einem weitgehend möbellosen Raum und veranstaltete ein seltsames Experiment.

Der Mann heißt Constantin Wenzlik und ist Geschäftsführer der Firma Padcon. Er blickt auf einen Bildschirm, der die Spannung im Stromnetz von Schwarzach anzeigt. Sie liegt stabil bei rund 232 Volt. Wenzlik ändert ein paar Einstellungen, und die Kurve reagiert: Im Bruchteil einer Sekunde sinkt sie auf 230 Volt. Wenzlik wartet, dann tippt er neue Werte ein. Die Spannung schnellt zurück auf 232 Volt. "Ich habe soeben das Stromnetz eines 3600-Einwohner-Dorfs manipuliert", jubelt der Mann mit der Nerd-Brille. "Mit einem Solarkraftwerk."

Das ist umso eindrucksvoller, weil es draußen dunkel ist. Und ein Sonnenkraftwerk, das nachts arbeitet, ist ja schon etwas Besonderes. Zwar produziert es im Dunkeln keine Elektrizität, doch es leistet etwas, das für die Stabilität der Stromversorgung fast genauso wichtig ist: Es regelt die Spannung in den Netzen. Würde die Spannung nicht reguliert, hätte das verheerende Folgen. Zahlreiche elektronische Geräte können dann beschädigt werden - Maschinen zum Beispiel oder Computer, die die Infrastruktur regeln.

Durch den Atomausstieg aber wird es immer schwieriger, die Spannung in den Netzen stabil zu halten. Denn diesen Job haben die AKW - bei all ihren Sicherheitsrisiken - bislang mit Bravour erledigt (Details: siehe Infobox). Genau in diese Lücke wollen Wenzlik und seinem Geschäftspartner Bernhard Beck stoßen. Geht es nach ihnen, sollen künftig immer mehr Solarkraftwerke die Spannung regulieren - und die deutsche Energiewende dadurch schneller, besser und günstiger machen als es sich die Regierung bislang ausgemalt hat.>


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n-tv
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20.10.2011: <Hausbesitzer profitieren: Preisverfall bei Solaranlagen>

aus: n-tv online; 20.10.2011;
http://www.n-tv.de/ratgeber/Preisverfall-bei-Solaranlagen-article4556136.html

<Die Preise für Solarstromanlagen sind im Sinkflug, allein zwischen Mai und August dieses Jahres fielen sie um 13 Prozent. Doch weil vielen Hausbesitzern der Marktüberblick fehlt, zahlen sie mitunter weit mehr als nötig. Das drückt die - sonst gute - Rendite der Anlagen.

Wer sich eine Solarstromanlage aufs Dach setzt, kann damit immer noch gutes Geld verdienen – vorausgesetzt, er lässt sich beim Kauf nicht übers Ohr hauen. Denn für Anlagen gleicher Qualität gibt es Preisunterschiede von mehreren tausend Euro, wie eine Umfrage von "Finanztest" zeigt. Mehr als 600 Leser haben sich daran beteiligt. Sie alle hatten ihre Ein- oder Zweifamilienhäusern in letzter Zeit mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet – und dafür  sehr unterschiedliche Preise gezahlt.

Das lag zum einen am Kaufzeitpunkt: In den letzten Monaten sind die Preise für Solarstromanlagen deutlich gesunken. Im August kosteten fertiginstallierte Anlagen im Schnitt nur noch rund 2360 Euro pro Kilowatt Leistung zuzüglich Mehrwertsteuer. Im Mai waren es noch 13 Prozent mehr. Dabei gilt wie so oft der Mengeneffekt: Je mehr Leistung eine Anlage bringt, desto weniger müssen die Hausbesitzer pro Kilowatt ausgeben.

An der Qualität liegt's nicht

Doch auch für Anlagen der gleichen Größenordnung legten die Käufer sehr unterschiedliche Beträge hin: In der fünf- bis sechs kW-Klasse lag die Spanne im August zwischen 2200 und 2700 Euro pro kW. Allein mit Qualitätsunterschieden ließen sich die höheren Preise nicht rechtfertigen, so Finanztest. Das zeigte eine Analyse der Rechnungen der Installationsbetriebe. Solarmodule von Markenherstellern waren im Schnitt lediglich fünf Prozent teurer als solche von unbekannten chinesischen Produzenten. Einige Betriebe nutzten offenbar die fehlende Marktkenntnis vieler Hauseigentümer aus, um ihre Anlagen zu hohen Preisen zu verkaufen, so das Fazit der Tester.

Wie es gehen kann, wenn man nicht vergleicht, zeigt das Beispiel einer Firma, die ihre Anlage zum "Sonderpreis" von 3.050 Euro pro Kilowatt abrechnete – zuzüglich rund 600 Euro für die Montage. Mit ihrem Kilowattpreis lag sie rund 1000 Euro über dem Durchschnitt. "Finanztest" rät deshalb, mindestens drei Kostenvoranschläge unterschiedlicher Solarfachbetriebe einzuholen und sie von einem Fachmann prüfen zu lassen. Den findet man beispielsweise bei den Verbraucherzentralen oder auch bei regionalen Solarinitiativen.

Rechnungen selten transparent

Eine Bewertung wird oft erschwert, weil sich weder die Hersteller noch die Installateure gerne in die Karten schauen lassen. Nur in jeder fünften untersuchten Rechnung waren die Kosten detailliert aufgeschlüsselt. Von einem angeblichen "Komplettpreis" im Kostenvoranschlag sollte man sich jedenfalls nicht blenden lassen: Häufig fallen noch ein paar hundert Euro zusätzlich für einen neuen Zählerschrank an, auch das Baugerüst wird manchmal extra abgerechnet.

Hausbesitzer, die für Anlage und Einbau einen fairen Preis zahlen, können sich aber immer noch über gute Renditen freuen. Nicht nur, weil sie für weniger Fremd-Strom bezahlen müssen, sondern auch weil sie von den Netzbetreibern eine garantierte Einspeisevergütung bekommen. Über einen Zeitraum von 20 Jahren macht das jährlich 6 bis 8 Prozent Rendite – vorausgesetzt, man  hat am Anfang nicht zu viel hingelegt.

ino>

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Welt
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28.10.2011: Der Metallfluorid-Akku - zehn mal besser als die bisherigen Lithium-Ionen-Akkus

aus: Welt online: Innovation: Forscher entwickeln besten Akku aller Zeiten; 28.10.2011;
http://www.welt.de/wissenschaft/article13684244/Forscher-entwickeln-besten-Akku-aller-Zeiten.html

<Autor: Wolfgang W. Merkel

Der neue Speicher-Prototyp bringt zehnmal mehr Energie als heutige Lithium-Ionen-Akkus und könnte Elektroautos endlich massentauglich machen.

Lithium-Ionen-Akkus sind im Moment noch die leistungsfähigsten chemischen Energiespeicher. Dennoch sind sie für Autos, die ausschließlich mit Strom fahren sollen, unbefriedigend – sie sind zu teuer und bieten zu wenig Aktionsradius. Chemiker testen daher alle nur erdenklichen Stoffe, um einen neuen Akku-Typ zu entdecken, der billig hergestellt werden kann und das Elektroauto deutlich weiter bringt. Erprobt werden etwa Lithium-Schwefel- und Lithium-Luft-Akkus.

Chemiker stützen ihre Hoffnungen nun auf einen neuen Akku-Prototyp: den Metallfluorid-Akku. Mit herkömmlichen Energiespeichern kommen Elektroautos nämlich nicht weit

Nun präsentieren deutsche Forscher einen neuen Typ, der eine zehnfach höhere Energiedichte als Lithium-Ionen-Aggregate verspricht: Den Metallfluorid-Akku. Maximilian Fichtner und Munnangi Reddy vom Karlsruher Institut für Technologie verhehlen nicht, dass es sich bisher nur um einen Prototyp handelt, eine Markteinführung liegt in der Ferne. Immerhin zeigen die neuen Akkus bereits größere Ladekapazitäten pro Gramm als Lithium-Ionen-Akkus.

Das Neue ist: Es werden pro Lade- und Entladezyklus gleich mehrere Ladungseinheiten gespeichert und übertragen statt nur eine Einheit wie bisher. Der Grundaufbau des Stromspeichers sieht so aus: Die eine Seite des geladenen Akkus (Anode) enthält ein Metall, beispielsweise Cer; die andere Seite (Kathode) besteht aus einer Verbindung eines anderen Metalls mit mehreren Fluoratomen.

Wie bei jedem Akku sind beide Seiten durch einen Ladungstransporter (Elektrolyt) getrennt, in diesem Fall ist es keine Flüssigkeit, sondern ein fester Elektrolyt. Beim Entladen wandern gleich mehrere geladene Fluor-Atome (Fluorid-Ionen) durch den Elektrolyt zur Metallseite statt beispielsweise nur eines Lithium-Ions beim konventionellen Antriebs-Akku.

Der erste Prototyp arbeitet bei einer Temperatur von 150 Grad Celsius. Derzeit versuchen die Wissenschaftler, den Elektrolyt so zu modifizieren, dass er das Fluorid auch bei niedrigerer Temperatur passieren lässt. Außerdem sank die Ladekapazität nach einigen Zyklen auf die Hälfte – doch damit überstieg die Kapazität immer noch die von gängigen Akkus.

Probleme beim Materialdesign wie diese gab es stets auch bei der Entwicklung anderer Stromspeicher, sagen die Wissenschaftler und zeigen sich zuversichtlich, die noch nötigen technischen Lösungen zu finden.>

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n-tv
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12.11.2011: Wenn der Denkmalschutz eine Solaranlage verbietet - perverse Rechtslage in Rheinland-Pfalz

aus: n-tv online: Pech für Fachwerkhaus-Besitzer: Solaranlage ist verboten; 12.11.2011;
http://www.n-tv.de/ratgeber/Solaranlage-ist-verboten-article4747861.html

<Denkmalschutz geht in diesem Fall vor Umweltschutz.

Eine Photovoltaikanlage gehört nicht auf das Dach eines denkmalgeschützten barocken Fachwerkhauses. Das hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Rheinland-Pfalz in Koblenz entschieden. Nach Auffassung des Gerichts ist der Erhalt von Denkmälern wichtiger als das private Interesse des Eigentümers und als der Umweltschutz-Gedanke (Az.: 8 A 10590/11).

Das Gericht bestätigte mit seinem Beschluss die Rechtmäßigkeit einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Mainz. Die Mainzer Richter hatten die Klage eines Hauseigentümers abgewiesen, der sich dagegen gewandt hatte, dass er auf einem historischen keine Photovoltaikanlage installieren durfte. Das OVG befand nun, ein solches Verbot sei rechtmäßig.

dpa>

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Welt
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16.11.2011: Stumpfsinn-CDU-Politiker behaupten nun, die Energiewende koste zu viel Fördermittel - werden viele Solaranlagen gebaut, muss auch viel Förderung gezalt werden - und chinesische Solaranlagen laufen den deutschen Solaranlagen den Rang ab

aus: Welt online: Chinas Solarfirmen booten deutsche Anbieter aus; 16.11.2011;
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article13719557/Chinas-Solarfirmen-booten-deutsche-Anbieter-aus.html

<Die Milliarden-Förderung erneuerbarer Energien belastet zunehmend die Haushalte. Doch deutsche Unternehmen profitieren kaum.

Angesichts steigender Belastungen für die Haushalte durch die Förderung erneuerbarer Energien fordert Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs rasche Kürzungen. „Gerade die Solargeschichte kann so nicht mehr weitergehen, da muss ganz schnell eine Bremse rein“, sagte der CDU-Politiker.

Fuchs plädierte dafür, nur noch 500, allerhöchstens 1000 Megawatt pro Jahr an neu installierten Solaranlagen zu fördern. Für das laufende Jahr werden hier 6500 Megawatt an neuer Leistung erwartet, auch dadurch steigen Kosten für die Förderung stark an.

Bis 2013 könnte wegen eines raschen Solar- und Windenergieausbaus die von allen Stromverbrauchern zu zahlende Ökoenergie-Umlage auf bis zu 4,7 Cent je Kilowattstunde steigen. Dies würde für einen Haushalt Mehrausgaben von 40 Euro pro Jahr bedeuten und dessen Kosten für die Ökoförderung auf bis zu knapp 200 Euro jährlich steigen lassen. Die Zahlen zur Prognose der Umlage bis 2013 hatten die für die Berechnung zuständigen Betreiber der deutschen Stromautobahnen bekanntgegeben.

Vor allem die chinesische Solarindustrie wird gefördert

„Die Preise für Solarpanels sinken schneller, als wir die Förderung absenken können. Das heißt: Die Rendite bleibt gleich oder steigt“, sagte Fuchs. Zudem werde über das üppige Fördersystem vor allem die chinesische Solarindustrie finanziert. „Nur noch zehn Prozent der in Deutschland installierten Panele kommen aus Deutschland, der Rest kommt vor allem aus China“, sagte Fuchs. Deutsche Unternehmen wie Solarworld würden wegen der Konkurrenz aus Asien hierzulande kaum noch Geld verdienen. „Und das, obwohl wir im Jahr weit über sieben Milliarden Euro nur für Solar zahlen.“

Auch bei Biogasanlagen sollte geprüft werden, ob es hier zu hohe Förderungen gebe, sagte Fuchs. „Bei Wind müsste geschaut werden, ob die Offshore-Förderung, also für Windparks auf See, nicht einen Schlag zu hoch ist.“ Insgesamt müssten natürlich rasch die erneuerbaren Energien ausgebaut werden, aber das Tempo müsse vernünftig sein und zugleich müsse die Ökoenergie rascher marktfähig werden. Das größte Problem bleibe das mangelhafte Tempo beim Bau neuer Stromleitungen.

Fuchs will Netzausbau vorantreiben

„Das nützt uns alles nichts, wenn wir jetzt zu massiv die erneuerbaren Energien ausbauen, aber gar nicht die Netze dafür haben.“ Vielleicht sei man bei der Energiewende etwas zu euphorisch gewesen und habe sich das zu einfach vorgestellt.

„Wir sehen, dass wir jetzt in die Mühen der Ebene kommen“, sagte Fuchs, der früher vehement für längere Atomlaufzeiten gekämpft hatte. „Ich habe gewisse Bedenken, ob wir die Kosten überall im Rahmen halten können. Wir müssen aufpassen, dass uns die Unternehmen in der Industrie nicht kaputt gehen“, betonte der CDU-Wirtschaftspolitiker.

Die Grünen und der Bundesverband erneuerbare Energien hingegen argumentieren, dass die Kosten für die Verbraucher deswegen stark steigen könnten, weil viele Unternehmen von den Kosten zur Förderung erneuerbarer Energien und für den Netzausbau befreit würden.

dpa/tat>

Kommentar

Die CDU wird immer Argumente gegen alternative Energien erfinden. Wie wurde den früher die lebensbedrohliche Atomenergie und ihr Abfall gefördert? Wie viel kostet die Lagerung des Atommülls pro Jahr? Wo ist der Vergleich?

Michael Palomino, 16.11.2011

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Basler
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Schweiz 2.12.2011: Solar-Skilift im Safiental

aus: Basler Zeitung online: Bündner Skilift verleiht der Sonne Flügel; 2.12.2011;
http://bazonline.com/wissen/technik/Buendner-Skilift-verleiht-der-Sonne-Fluegel/story/29843394

<Im abgelegenen Safiental kommt es in diesem Winter zu einer Premiere: Seit heute betreibt die Region den aussergewöhnlichsten Skilift der Welt.

Die Ski- und Snowboarfahrer im Bündner Safiental werden mit einem solarbetriebenen Skilift den Hang hinaufgezogen. Dabei handelt es sich um den ersten Solar-Skilift der Welt. Er steht oberhalb des kleinen Walserdorfes Tenna, ist 450 lang und mit 82 Solarwings ausgerüstet.

Die über 100 Kilogramm schweren «Solarwings» mit je drei Panels sind an Tragseilen einige Meter über dem Skilift montiert. Sie liefern pro Jahr etwa 90'000 Kilowattstunden Strom, wobei für den Skilift-Betrieb rund 25'000 Kilowattstunden benötigt werden. Die überschüssige Energie geht ins öffentliche Netz.

450 Meter lang

Die Solarmodule erzielen einen hohen Wirkungsgrad, weil sie sich automatisch nach der Sonne drehen. Und grosser Schneefall ist kein Problem. Die Module können fast senkrecht gestellt werden, damit der Schnee abfällt. Obschon der Lift nur 450 Meter lang ist, erschliesst er 4,5 Kilometer an präparierten Pisten.

1,35 Millionen Franken investierte die Genossenschaft Skilift Tenna. Finanziert wurde der Solarlift aus eigenen Mitteln, aus Zuwendungen von Gemeinden, Organisationen und von privaten Spendern, wie Genossenschaftspräsident Edi Schaufelberger der Nachrichtenagentur sda sagte.

Offiziell eröffnet wird der Solar-Skilift am 17. Dezember mit einem Fest. Zur Feier des Tages kann der Lift gratis benutzt werden. Das Skigebiet des 110-Seelen-Dorfes Tenna gehört auch danach mit 25 Franken für eine Tageskarte zu den sehr günstigen.

(wid/sda)>


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Basler
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6.1.2012: Teenager Aidan Dwyer revolutioniert die Solartechnologie: Panels werden wie Baumblätter angeordnet

aus: Basler Zeitung online: <Ein Teenager revolutioniert die Solarenergie>; 6.1.2012;
http://bazonline.com/wissen/technik/Ein-Teenager-revolutioniert-die-Solarenergie/story/31450854

<Ist er ein Alien, ein Verschwörungsagent oder einfach eine «intellektuelle Hannah Montana»? Ein 13-Jähriger aus New York mischt die Forschergemeinschaft gehörig auf.

Teenager können eine Menge Lärm machen und damit viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das trifft auch auf Aidan Dwyer zu – aber auf eine andere Art. Der 13-Jährige mischt gerade die Wissenschaftsszene gehörig auf. Dwyer und seine Erfindung polarisieren so sehr, dass ihn die einen ein Alien nennen. Andere wiederum halten ihn für den Agenten einer weltweiten Verschwörung, berichtet das «Wall Street Journal», das ihn etwas nüchterner «eine intellektuelle Hannah Montana» nennt.

Dwyer ist im wahrsten Sinne des Wortes ein helles Köpfchen. Im vergangenen Sommer gewann er einen nationalen Wissenschaftswettbewerb für etwas, das so einfach wie genial war. Der Junge hatte beobachtet, wie Blätter an Bäumen angeordnet sind. Er berechnete und übertrug das natürliche Konzept – die berühmte Fibonacci-Kurve aus dem 13. Jahrhundert – auf Solarpanels. Diese sollten auf diese Weise effizienter Sonnenenergie in Strom umwandeln.

Gefragter Gast

Sollten – denn Aidan war bei seiner Arbeit ein Rechenfehler unterlaufen, der in der wissenschaftlichen Internet-Community natürlich sofort aufflog. Eine Menge Spott und Hohn waren die Folge – sowie die Etikettierung als Alien oder Agent.

Doch im Grundsatz zweifelt niemand das Potenzial der Idee an. Der unscheinbare Aidan sprach im Herbst vor 500 Gästen an einer Innovationskonferenz einer NGO, im Frühling wird Aidan 300 Studenten der New York University seine Ideen erklären. Und nachdem sie Aidan auf Youtube gesehen hatten, luden die Organisatoren des Future Energy Summit in Abu Dhabi ihn kurzerhand ein. Ein 13-jähriger Nerd ist auf der Weltbühne angekommen. «Wir brauchen Tausende Aidans», sagt dazu einer der Organisatoren.

Aidan hat nicht aufgegeben, trotz Rechenfehlern. Im winzigen Hinterhof seines Elternhauses, so das «Wall Street Journal», steht mittlerweile sein zweiter Prototyp. Eine Solaranlage in Form eines Baumes. Aidan ist derzeit am Messen und Evaluieren. Diesmal rechne er richtig, sagt Aidan. Und es sehe ganz danach aus, dass sein Baum konventionelle Panels in den Schatten stelle.

(ami)>

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24.2.2012: Sonnenenergie auf dem Balkon

aus: youtube:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=I_V1ILSYaTA

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27.2.2012: CH produziert Solarzellen für Afrika

aus: 20 minuten online: «Grüne Energie»: Schweizer entwickeln für Afrika Solarzellen; 27.2.2012;
http://www.20min.com/finance/news/story/23804835

<von Janko Skorup
-

Dörfer in Drittweltländern könnten bald ihren eigenen Strom produzieren – mit «pflanzlichen» Solarzellen. Den wichtigsten Baustein dazu liefern Schweizer Forscher.

Für die Dritte Welt wäre die neue Technologie ein Meilenstein: Grüne Pflanzen auf Dächern sollen dank Metallzu­sätzen wie Titandioxid Strom erzeugen. Die natürliche Photosynthese inspiriert das Projekt: Protein-Komplexe aus dem Blattgrün sollen eine Stromproduktion ermöglichen – und das extrem günstig.

«Die benötigten Metalle sind im Übermass vorhanden und vergleichs­weise günstig», sagt Michael Grätzel von der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL). Nachdem die «grünen» Solarzellen des Massachusetts Institute of Technology lange Zeit Probleme mit der Effizienz hatten, scheint jetzt der Durchbruch gelungen. Vor allem dank den Schweizer Forschern um Grätzel: «Es scheint, dass unsere Titandioxid-Träger beträchtlichen Fortschritt gebracht haben.» Die biologische Solarzelle liege aber immer noch bei einer Effizienz von nur 0,1% – ab einem Prozent würde sie sich lohnen.

Grätzel freut sich über die Entwicklung: «Wenn solche grünen Solarsysteme einmal richtig funktionieren, kommen auch abgelegene Dörfer in Drittweltländern zu billigem Strom.» Wann das der Fall sein wird, kann Grätzel nicht sagen: «Es könnte schon morgen sein, aber auch erst in zehn Jahren. Wir stehen noch ganz am ­Anfang der Entwicklung.»

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Schweiz 7.3.2012: Solaranlage darf Nachbarn zeitweise blenden

aus: 20 minuten online: Nicht gravierend: Solaranlage darf Nachbarn blenden; 7.3.2012;
http://www.20min.com/schweiz/news/story/20629849

<Eine Burgdorfer Hausbesitzerin muss damit leben, dass sie von den Sonnenkollektoren auf dem Dach des Nachbarhauses zeitweise geblendet wird. Das störe ihr Wohlbefinden nicht erheblich, urteilt das Bundesgericht.

Auf einem Hausdach in Burgdorf BE ist seit 2005 eine Solaranlage montiert. Die 15 Quadratmeter grossen Kollektoren werfen im Frühling und im Herbst an jeweils ungefähr 75 Tagen eine Lichtreflexion auf das Nachbargrundstück, die in 90 Minuten vom Balkon über die Fassade in den Garten wandert.

Auf dem Sitzplatz der Liegenschaft dauert die Blendwirkung maximal 30 Minuten pro Tag. 2007 reichte die Besitzerin eine baupolizeiliche Anzeige gegen ihre Nachbarin ein und verlangte eine Sanierung der Solaranlage, da die Reflexion im Sinne des Umweltschutzgesetzes (USG) eine schädliche oder zumindest lästige Einwirkung darstelle.

Zwang zur Sonnenbrille

Das zeige sich daran, dass ein durchschnittlicher Mensch durch die Blendung gezwungen werde, den Blick abzuwenden oder eine Sonnenbrille aufsetzen müsse. Doch die kommunalen und kantonalen Behörden lehnten die Eingabe der Frau ab, was vom Berner Verwaltungsgericht vor einem Jahr bestätigt wurde.

Das Bundesgericht hat die Beschwerde der Frau nun ebenfalls abgewiesen. Laut Gericht besteht für den Schutz vor sichtbarem Licht bundesrechtlich keine verbindliche Regelung. Hier sei die Schädlichkeit der Blendwirkung auf jeden Fall zu Recht verneint worden.

Natürliche Abwehrreflexe

Ausschlaggebend sei, dass die Leuchtdichte im Vergleich zum Sonnenlicht geringer sei und der Mensch über natürliche Abwehrreflexe verfüge. Ein Augenschein habe ergeben, dass selbst ein ungeschützter Blick in den Kern der Spiegelung während 15 Sekunden lediglich zu einem wieder abklingenden Nachbild führe.

Auch wenn die Blendung von empfindlichen Personen als unangenehm wahrgenommen werden könne, sei eine erhebliche Störung des Wohlbefindens doch zu verneinen. Im weiteren seien die Vorinstanzen zu Recht davon ausgegangen, dass keine verhältnismässigen Massnahmen zur Reduktion der Blendwirkung bestehen würden.

Das bedeute allerdings nicht, dass beim Anbringen von Sonnenkollektoren der technologische Fortschritt ausser Acht gelassen werden dürfte. Das Vorsorgeprinzip verpflichte vielmehr dazu, Produkte mit möglichst niedriger Blendwirkung zu verwenden. (Urteil 1C_177/2011 vom 9.2.2012)

(sda)>

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Welt
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21.4.2012: Wartung von Solaranlagen wichtig

aus: Welt online: Solaranlagen: Wenn trotz Sonnenschein der Strom ausfällt; 21.4.2012;
http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article106207585/Wenn-trotz-Sonnenschein-der-Strom-ausfaellt.html

<Liefert eine Solaranlage auf dem Dach nicht ausreichend Strom oder Warmwasser muss das nicht an der fehlenden Sonne liegen. Solardächer müssen auch regelmäßig technisch gewartet werden.

Von Stephanie Hoenig

Die Investition in eine Solaranlage ist kostspielig. Umso ärgerlicher ist es, wenn die Photovoltaik- oder Solarthermieanlage am Eigenheim nicht den prognostizierten Ertrag bringt.

Eine schlechte Planung und Ausführung können die Ursachen sein. „Wer eine Solaranlage, ganz gleich welcher Art, anschaffen will, sollte zuerst immer eine Wirtschaftlichkeitsrechnung machen“, rät Thomas Weber vom Verband Privater Bauherren (VPB).

Diese geht aber nur auf, wenn nach der Installation der Photovoltaik- oder solarthermischen Anlagen regelmäßig der Ertrag überprüft wird. „Fällt der Ertrag geringer aus als prognostiziert, sollte der Anlagenbesitzer Ursachenforschung betreiben.“

Photovoltaikanlage regelmäßig prüfen

Die Produktion einer Photovoltaikanlage lässt sich durch Ablesen der verschiedenen Stromzähler überprüfen. „Häuser mit Photovoltaikanlagen und mechanischen Ferraris-Stromzähler haben zwei oder drei Stromzähler“, erläutert Klaus Jung, Geschäftsführer des Fachverbands Installationsgeräte und -systeme beim Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) in Frankfurt.

Er zählt auf: „Einen Bezugszähler für den immer noch notwendigen Strom vom Energieversorger und einen Photovoltaik-Zähler, der die gesamte erzeugte Strommenge misst.“ Wird der Strom weitgehend selbst in der Immobilie genutzt, halte ein dritter Zähler fest, wie viel Ökostrom daneben von der Photovoltaikanlage noch in das öffentliche Netz gelangt und vergütet werden muss.

Statt klassischer Stromzähler mit rotierender Scheibe und Zifferanzeige sind laut Jung seit dem Januar 2010 sogenannte intelligente Stromzähler bei Neubauten und Altbauten nach größeren Renovierungen Pflicht. Je nach Art der Installation im Gebäude und den Gegebenheiten beim örtlichen Stromversorger könne hier der Stromertrag vom Dach des Eigenheims sogar per Computer online im Auge behalten werden.

Wärmemengenzähler sind eher selten

Solarthermische Anlagen zur Warmwassererzeugung und Heizung im Eigenheim geben ihren Ertrag nicht ganz so einfach preis.

„Die wenigsten alten Anlagen sind mit Wärmemengenzähler ausgestattet und der Betreiber sieht bestenfalls in den Sommermonaten, ob die Anlage tatsächlich wie angegeben den gesamten Warmwasserbedarf decken kann“, erklärt Matthias Wagnitz vom Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima in Potsdam. Bei neueren Anlagen sei in der Regel aber schon ein Wärmemengenzähler vorhanden, an dem immer der Ertrag abgelesen werden kann.

Ein enttäuschender Ertrag kann auf äußere Faktoren wie ein für die Jahreszeit und Region ungewöhnlich schlechtes Wetter zurückzuführen sein. Die Ursache können laut Weber aber auch in einer fehlerhaften Annahme bei der Planung liegen. So könne der Planer beispielsweise Verschattungen der Anlage durch Bäume, andere Häuser, Berge oder Schornsteine übersehen haben. Dies mindere den Ertrag erheblich.

Fehlplanung ist schwer korrigierbar

Eine Reparatur der Photovoltaikanlage löst im Fall einer Fehlplanung das Problem nicht. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt Weber Bauherren, schon bei der Planung daher mindestens drei vergleichbare Angebote mit baugleichen Modulen einzuholen. Sind die errechneten Erträge der einzelnen Anbieter auch vergleichbar, spreche dies für die Richtigkeit der Planung und der Berechnung.

Daneben können nach VPB-Angaben auch technische Fehler vorliegen, etwa ein falsches Verkabeln der Komponenten oder defekte Wechselrichter. Es könne auch sein, dass die Paneele während des Transports nicht richtig gelagert oder während der Bauarbeiten beschädigt wurden, etwa weil sie umgefallen oder Monteure daraufgetreten sind.

Nicht immer sieht man den Schaden dann auch gleich, sondern entdeckt ihn leider erst viel später: Defekte Solarzellen liefern deutlich weniger Energie als vorausberechnet, und die Rentabilität der Anlage sinkt.

Ein anderes Problem kann bei Solarthermieanlagen auftreten: „Wenn eine Solarthermieanlage neben der Warmwasserbereitung auch noch die Heizung unterstützt, reicht die korrekte Installation des Solarmoduls allein nicht aus“, sagt Wagnitz.

Es muss auch die Heizungsanlage optimiert werden. Sie sollte so ausgelegt werden, dass der Vorlauf der Heizung mit sehr niedrigen Temperaturen betrieben werden kann. Dann könne in Übergangszeiten wie Frühling oder Herbst die Heizung ohne Unterstützung des Heizkessels betrieben werden. Auch ein hydraulischer Abgleich sei hier sinnvoll.

dpa>

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Der
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26.4.2012: Faltbares Sonnenkraftwerk: Faltbare Solar-Panels für jedes Gerät

aus: Der Standard online: Stromspender: Faltbares Sonnenkraftwerk lädt Handy und iPod
http://derstandard.at/1334796287946/Stromspender-Faltbares-Sonnenkraftwerk-laedt-Handy-und-iPod

<Die Faltpanele gibt es auch in Taschenform. Solarzellen können auf Taschen montiert werden.

Smartphone, Tablet-PC und MP3-Abspielgeräte sind häufig ständige Begleiter - und Stromfresser. Gegen den leeren Akku unterwegs hat das Wiener Unternehmen so-fi ein faltbares Solarkraftwerk im Miniaturformat entwickelt, das die elektronischen Gadgets mit Sonnenenergie speist.

Wasserdichte Solarzellen

Das Faltpanel besteht aus unzerbrechlichen, wasserdichten Solarzellen und wiegt nur 130 Gramm. Zwei bis fünf Stunden Sonne reichen laut Hersteller aus, um Handy, iPod, Navi oder Kamera-Akkus aufzuladen. Das Mini-Kraftwerk ist 43,5 Zentimeter lang, 21 Zentimeter breit und 1,2 Millimeter dünn. Zusammengefaltet misst es 9,5 mal 21 mal 1,8 Zentimeter. Es kann auf Rucksäcke oder Taschen montiert werden und kostet 99 Euro.

Technische Details

Schnittstelle für den Ladestrom ist ein integrierter USB Port, der stabilisiert 5,3 Volt bei maximal 550 mA für die Direktladefunktion zur Verfügung stellt. Die Marke so-fi wurde 2006 entwickelt. Der Firmenname steht für "solar fidelity", übersetzt "solare Ehrlichkeit". (APA, 26.4.2012)

Links

so-fi>

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30.4.2012: Hybrid-Kollektoren, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen - Serienproduktion in 2 Jahren geplant

aus: Der Standard online: "Spectral Splitting": Niederösterreicher entwickelte neuartige Hybrid-Solarkollektoren; 30.4.2012;
http://derstandard.at/1334796573265/Spectral-Splitting-Niederoesterreicher-entwickelte-neuartige-Hybrid-Solarkollektoren

<Der Welser Öko-Energietechnikstudent Alois Resch mit dem neu entwickelten Hybrid-Sonnenkollektor. Photovoltaikzelle sollen gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen und in zwei Jahren in Serie gehen.

Linz/St. Pölten - Ein Student der Fachhochschule Wels hat in Australien an der Entwicklung von Hybrid-Solarkollektoren mitgewirkt, die in etwa zwei Jahren in Serie gehen können. Wie die Fachhochschule in einer Presseaussendung am Montag berichtet, sollen die neuartigen Kollektoren gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen. Das berichtete die.

Alois Resch, der aus Sonntagberg im Mostviertel in Niederösterreich stammt und in Wels Öko-Energietechnik studiert, arbeitete im Wintersemester an der Australian National University (ANU) in Canberra in einem internationalen Forschungsprojekt zur Effizienzsteigerung von Hybrid-Solarkollektoren mit. Sie werden derzeit noch kaum produziert und installiert. Denn die Photovoltaikzelle braucht eine kühle Umgebung, der thermische Sonnenkollektor soll hingegen möglichst viel Wärme erzeugen. Das Team in Australien löst das Problem mit einem neuartigen Verfahren: "Spectral Splitting". Dabei wird das Sonnenlicht in die Spektralfarben aufgespalten. Der Teil, den die Photovoltaik gut verarbeiten kann, geht dorthin. Der Rest wird thermisch verwertet.

Um 15 Prozent höhere Leistung

Resch entwickelte und baute an der ANU in Canberra bei bestem Sonnenlicht den Prototyp eines für Hausdächer tauglichen Hybrid-Kollektors auf und verfasste darüber seine Masterarbeit. Die Testergebnisse zeigten eine um 15 Prozent verbesserte Leistung. Die Forscherkollegen waren von seiner Arbeit so angetan, dass sie eine Dissertationsstelle in Aussicht gestellt haben. Der 32-Jährige hat nach der HTL Waidhofen an der Ybbs im Bereich Fahrzeugelektronik für Bosch in Wien gearbeitet. Im Alter von 27 Jahren hat er aus Interesse das Öko-Energietechnik-Studium an der Fachhochschule Oberösterreich Campus Wels begonnen und steht nun kurz vor dem Abschluss. (APA/red, derstandard.at, 30.04.2012)>

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3.5.2012: Solaranlagenpflege im Frühling

aus: n-tv online: Wohnen: Solaranlagen auf dem Dach jetzt sommerfit machen; 3.5.2012;
http://www.n-tv.de/ticker/Wohnen/Solaranlagen-auf-dem-Dach-jetzt-sommerfit-machen-article6175551.html

<Stuttgart (dpa/tmn) - Die langen Sommertage sind ideal für die Energiegewinnung mit Solaranlagen. Um sie optimal nutzen zu können, sollte man deswegen einen kleinen Check-up durchführen.

Funktionieren die Solaranlagen auf dem Dach im Sommer nicht richtig, ist das reine Geldverschwendung. Deshalb sollten Besitzer ihre Anlagen möglichst noch vor den ersten warmen Sommertagen überprüfen, rät die Initiative Zukunft Altbau des Umweltministeriums Baden-Württemberg. Schnee oder Eis könnten die empfindlichen Platten beschädigt, Sand könnte sie verschmutzt haben. Auch die Anschlüsse und die sekundären Anlagen, wie Umwälzpumpe oder Wechselrichter, haben über die Wintermonate vielleicht gelitten.

Wer sich selbst den Sommer-Check nicht zutraut, hole sich am besten einen Fachmann, raten die Experten. Die Kosten der Instandsetzung ließen sich durch eine optimale Leistung in der ertragreichsten Phase zwischen Mai und August schnell wieder einholen.

Quelle: n-tv.de / dpa>

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20
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4.5.2012: Das schweizer Solarschiff hat die Weltumrundung geschafft - Ankunft des Solar-Katamarans in Monaco

aus: 20 minuten online: 20 Monate unterwegs: Schweizer Solarboot schafft Weltumrundung; 4.5.2012;
http://www.20min.com/wissen/news/story/Schweizer-Solarboot-schafft-Weltumrundung-14088211

<Fast 585 Tage lang war die MS Tûranor PlanetSolar unterwegs. Das Boot wurde während der ganzen Zeit nur von Sonnenenergie angetrieben. Am Mittag erreichte es nun den Hafen von Monaco.

So funkDas weltgrösste Solarboot MS Tûranor PlanetSolar hat allein mit Hilfe von Sonnenenergie die Erde umrundet. Am Freitag lief der Katamaran nach 59 600 Kilometern Fahrt in Monaco ein. Er war 584 Tage, 23 Stunden und 31 Minuten unterwegs. Die PlanetSolar war am 27. September 2010 zu ihrer Weltumrundung aufgebrochen. Am Freitagnachmittag kam sie im Hafen des Fürstentums Monaco an und beendete damit ihre über einjährige Reise, bei der sie 28 Länder angelaufen hatte.

Die Crew ging um 15.15 Uhr im Hafen an Land. Zur Mannschaft gehörte auch PlanetSolar-Initiator Raphaël Domjan. «Es ist aussergewöhnlich, was wir gemacht haben», sagte der Westschweizer auf Englisch im PlanetTV.

Angesprochen auf die Wirkung seiner Reise, sagte der 39-Jährige, der Ball liege nun bei der Politik. «Wir haben gezeigt, dass es möglich ist. Damit wollten wir der Politik einen Impuls geben.» Anschliessend liess er zusammen mit seinen Teamkollegen die Champagner-Korken knallen. Ziel der Weltumrundung war es denn auch, das Potenzial von erneuerbaren Energien aufzuzeigen und der Forschung Impulse zu geben. Der Name Tûranor - «Stärke der Sonne» - stammt aus J.R.R. Tolkiens «Herr der Ringe».

Von Burkhalter beglückwünscht

Aussenminister Didier Burkhalter, der eigens für die Ankunft des Solarbootes nach Monaco gereist war, gratulierte der Crew. Die PlanetSolar verbreite das Bild einer innovativen Schweiz, sagte der Bundesrat in einem Interview mit PlanetTV.

Dabei handle es sich jedoch nicht nur um ein Bild, sondern um Realität. Es sei die Aufgabe der Schweiz und gehöre zu ihrer Verantwortung, alternative Energieformen zu finden, sagte Burkhalter. Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hatte das Projekt mit 300 000 Franken unterstützt.

Neben Burkhalter waren auch weitere Persönlichkeiten nach Monaco gereist, darunter «Präsenz Schweiz»-Chef Nicolas Bideau und Philippe Leuba, Regierungsrat aus dem Kanton Waadt, wo das Unternehmen PlanetSolar beheimatet ist.

Fürstlicher Besuch erwartet

Fürst Albert II. von Monaco wird am Samstag dem Solarboot einen Besuch abstatten. Bis am Montag wird der Katamaran in Monaco bleiben. Dann geht die Reise weiter nach Marseille, wo vom 9. bis 12. Mai die «Europäischen Solartage» stattfinden werden.

«Die erfolgreiche Weltumrundung ist für das Unternehmen PlanetSolar zugleich der Start in eine neue Ära», lässt sich der Deutsche Solarpionier Immo Ströhler, Hauptaktionär von PlanetSolar SA, in einem Communiqué zitieren. Man wollen die Kontakte, die Erfahrungen und das Know-How für weitere Projekte nutzten. Ausserdem erwäge man, so Ströhler, das Solarboot für wissenschaftliche oder kommerzielle Zwecke zu vermieten oder gar zu verkaufen.

Der 95 Tonnen schwere Katamaran ist 31 Meter lang und 15 Meter breit. 40 Personen haben darauf Platz. Das Boot trägt auf seiner Oberseite Photovoltaik-Solarmodule mit einer Fläche von 537 Quadratmetern und fährt mit durchschnittlich 14 Stundenkilometern (7,5 Knoten). Gebaut wurde es in Kiel in Norddeutschland.

(sda)>

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Deutschland 26.5.2012: Solaranlagen liefern für 15 oder 20 Kernkraftwerke Strom - vor allem zur intensiven Mittagszeit - der Koordination mit dem Netzausbau fehlt aber noch

aus: n-tv online: So viel Strom wie 20 Kernkraftwerke: Solaranlagen stellen Rekord auf; 26.5.2012;
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Solaranlagen-stellen-Rekord-auf-article6359056.html

<Zu Pfingsten liefern die deutschen Solaranlagen Rekordmengen an Strom. Erstmals produzieren sie 22.000 Megawatt Strom und damit mehr als 20 Atomkraftwerke. Doch die grüne Energierevolution hat einen Haken. Geht der Boom so weiter, wird es für Otto Normalbürger bei der Stromrechnung immer teurer.

Das sommerliche Wetter hat Deutschland zu Pfingsten eine neue Spitzenleistung bei der Produktion von Sonnenstrom beschert. Solaranlagen lieferte zwischen Flensburg und Berchtesgaden unter weitgehend wolkenlosem Himmel erstmals eine Gesamtleistung von teils mehr als 20.000 Megawatt. Das besagt eine Hochrechnung des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) in Münster.

"Wir gehen von 22.000 Megawatt aus. Das entspricht der Leistung von mehr als 20 Atomkraftwerken", sagte IWR-Direktor Norbert Allnoch. Nimmt man aber als Basis die neueren, leistungssärkeren AKW-Typen, die meist eine Leistung von 1400 Megawatt haben, entspricht dies eher der Leistung von 15 Meilern.

Die Zahlen basieren auf Daten der Strombörse EEX in Leipzig. "Das ist ein Rekord. Es gibt kein anderes Land auf der Erde, in dem Solaranlagen mit einer Leistung von 20.000 Megawatt Strom produzieren", sagte Allnoch. Der Ausbau der alternativen Energien habe zum Bestwert beigetragen, allerdings auch das frühsommerliche Wetter und der Sonnenstand. Genau ein Jahr früher, am 25. Mai 2011, hatten die Solaranlagen mittags nur 14.000 Megawatt geliefert.

Förderkosten treiben Preise nach oben

Allnoch betonte, dass deutsche Solaranlagen mittlerweile in der Lage seien, den Mehrbedarf in den besonders verbrauchsintensiven Mittagsstunden in großem Maße abzupuffern. "Es wird so häufig unterschätzt, dass die Sonne genau dann erhebliche Leistung bringt, wenn sie am meisten gebraucht wird: in den Spitzenzeiten am Mittag." Nachts lieferten konventionelle Quellen wie Atom und Braunkohle eine Grundlast von mindestens 32.000 Megawatt, erläuterte Allnoch.

Der Zuwachs der Sonnenstromproduktion in einem eher sonnenschwachen Land wie Deutschland hängt vor allem damit zusammen, dass hier bereits mehr als eine Million Solaranlagen installiert sind. Dank guter Förderbedingungen und zugleich eines Preisverfalls bei Modulen durch einen starken Konkurrenzdruck aus China, schrauben sich immer mehr Bürger Photovoltaikanlagen auf das Dach. Allein 2010 und 2011 wurden fast 15.000 Megawatt an Anlagen installiert

Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) drängt darauf, dass der Solarausbau stärker mit dem Netzausbau in Einklang gebracht werden muss. Denn sonst droht gerade bei viel Sonne die Zwangsabschaltung von Solarparks. Die Regierung will die Solarförderung um bis zu 30 Prozent kürzen, doch die Länder blockierten dies mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundesrat. Dadurch ist zu erwarten, dass die Kürzung abgeschwächt wird und somit der Solarboom anhalten wird.>

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n-tv
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8.6.2012: Solaranlagen regelmässig kontrollieren - Schäden immer möglich

aus: n-tv online: Bau: Regelmäßige Sichtkontrollen an Solaranlagen; 8.6.2012;
http://www.n-tv.de/ticker/Wohnen/Regelmaessige-Sichtkontrollen-an-Solaranlagen-article6455416.html

<Berlin (dpa/tmn) - Immer mal wieder auf das Dach schauen: Photovoltaikanlagen sollten regelmäßig überprüft werden. Auch Fehler bei der Installation können später Schäden verursachen.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin rät zur regelmäßigen Kontrolle der heimischen Solaranlage. Wer bei der Sichtkontrolle Schäden bemerkt, sollte den Fachbetrieb kontaktieren. Anschließend sollte auch die Versicherung verständigt werden. Diese muss auch schon bei Planung der Anlage informiert und es müsse außerdem geklärt werden, welche Risiken in der regulären Gebäudeversicherung abgesichert sind.

Schäden - die zu einem geringeren Ertrag der Solarstromanlage führen - können schon bei der Installation entstehen, oder auf Planungsfehler zurückgehen, erläutert der GDV. Bei größeren Anlagen, die nicht fachgerecht geplant oder installiert wurden, übernehme die Versicherung das Risiko dann auch nur unter Auflagen oder biete keinen Schutz an. Der Verband rät, die Übergabe der Photovoltaikanlage zu dokumentieren und sich vom Installateur die Funktionen verständlich erläutert zu lassen.

Quelle: n-tv.de, dpa>

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6.10.2019: Chinesische Giga-Solaranlage in Argentinien in der Provinz Jujuy: Solarpark "Cauchari":
China baut Solarpark für Stromversorgung von 160.000 Wohnungen in Argentinien
https://deutsch.rt.com/amerika/93157-china-baut-solarpark-in-argentinien/

<In Argentinien wurde Südamerikas größter Solarpark eröffnet, der mit Geld und Technologie aus China gebaut wurde. Die erzeugte Energie kann mehr als 160.000 Haushalte mit Strom versorgen, berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.

In der argentinischen Provinz Jujuy wurde der Solarpark Cauchari eröffnet. Er liegt auf einem abgelegenen Berggipfel in 4.000 Metern Höhe, in der Nähe der gleichnamigen Stadt Cauchari, die sich unweit der argentinischen Grenze zu Chile und Bolivien befindet.

Die Photovoltaik-Freiflächenanlage, die einen Teil des argentinischen Plans zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien darstellt, besteht aus drei kleineren Parks mit einer Leistung von je 100 Megawatt. Mehr als 1,18 Millionen Solarmodule sind auf einer Fläche von 800 Hektar verteilt.

Das Projekt kostete 390 Millionen US-Dollar. Es wird vom chinesischen Unternehmen Shanghai Electric Power Construction geleitet und wurde zu 85 Prozent von der China Exim-Bank finanziert. Die restlichen 15 Prozent der Mittel wurden von der örtlichen Gemeinde bereitgestellt.

Laut dem argentinischen Präsidenten Mauricio Macri hat der Solarpark Cauchari, der sich bereits im Expansionsprozess befindet, zur Schaffung von 1.200 Arbeitsplätzen für die einheimische Bevölkerung beigetragen.

Die Anlage "ist nur ein Vorgeschmack darauf, was die Einheimischen dem Rest des Landes bieten können", so Macri bei der Einweihungsfeier. Er fügte hinzu, dass die Kapazität der Anlage zur Erzeugung von Solarenergie fast unendlich sei.

Führende Projektmitarbeiter sagten gegenüber Xinhua, dass die Photovoltaikanlage die Kohlendioxidemissionen um mindestens 325.000 Tonnen senken wird.>

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Fotoquellen

[1] Solar-Katamaran PlanetSolar: http://www.n-tv.de/wissen/PlanetSolar-begeistert-die-Welt-article3948446.html
[2,3] Solarthermiekraftwerk Gemasolar in Andalusien 2011:
http://www.20min.com/wissen/news/story/In-Spanien-kommt-der-Strom-aus-dem-Spiegel-27114615


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